Einrichtung zum kontinuierlichen Entspannen
Der Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum kontinuierlichen Entspannen von synthetischen Garnen für
industrielle Zwecke und zur entsprechenden Hitzehärtung in dem gewünschten Entspannungszustand. Die synthetischen
Garne können entweder großvolumige Akrylgarne oder abar
synthetische Zwei-Komponentsn-Garne sein, wie Polyamid
und Polyester.
Entspannungseinrichtungen sind bereits bekannt, insbesondere
längsgestreckte Öfen, in denen das Garn die gewünschte Hitzequalität erhält.
Diese Art der Wärmebehandlung des Garns hängt direkt mit der Geschwindigkeit zusammen, mit der das Garn verarbeitet
wird,und deshalb ist es bei Hochgeschwindigkeitsmaschinen
notwendig, die Länge der Entspannungseinrichtungen beträchtlich zu verlängern, mit dem Nachteil, daß diese Einrichtungen
SBhr groß werden.
Umfangreiche Einrichtungen mit umlaufenden Garnverteilern
sind ebenfalls bekannt, die mit mindestens vier Riemen
arbeiten, auf denen der umlaufende Verteiler die Garnstränge
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ablegt, wobei ein Teil der Länge der endlosen Riemen der
Wirkung eines Entspannungsofans ausgesetzt ist.
Diese Einrichtung ist sehr umfangreich und arbeitet mit großen UJärmeverlusten und ohne steuerbare Hitzehärtung.
Die vorliegende Erfindung dient der Schaffung einer Einrichtung, die geeignet ist, dia gewünschte Entspannung mit
einer entsprechenden Hitzehärtung won synthetischen Garnen zu erzielen.
Gleichzeitig dient die vorliegende Erfindung der Schaffung
einer Einrichtung, die zum Einbau an Wickelmaschinen geeignet ist, ohne deren Höhen-, Längen- oder BrBitenabmessungen
zu verändern.
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist es, weder die Arbeitsstelle des Bedienungsmannes noch die üblichen Abmessungen
des Arbeitsbereiches zu verändern.
Die Erfindung zielt weiterhin darauf, hohe Produktionsmengen, die modernen industriellen Anforderungen entsprechen,
zu erzeugen, nämlich mehr als 1.000 m/min..
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, das Garn auf einer Spule oder einer anderen Form einzugeben und das behandelte
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Garn kontinuierlich einer Spule zuzuführen.
Gemäß vorliegender Erfindung uiird das Garn in einen pneumatisch
betriebenen Förderer eingegeben? der es einem Umlaufverteiier
zuführt, der sich innerhalb des Entspannungsofens befindet.
Der Umlaufuerteiler legt das Garn in Windungen auf einem
sich iängserstreckenden Endlosriemenförderer ab, der seinen
Querschnitt selbsttätig, entsprechend den Anforderungen der
Entspannung der Windungen verändert und dabei fortlaufend und unabhängig die Abmessungen der Windungen kontrolliert,
um einen idealen Entspannungszustand zu erreichen»
Die Windungen werden durch einen Ofen geführt? in dem ein
Gas mit einer bestimmten Temperatur im Umlauf gehalten wird,
Vom Ofen werden die Windungen in eine Kühlzone geleitet, hinter der sie abgewickelt u/erden. Dann wird das nunmehr
entspannte und hitzegehärtete Garn von einer Spulenmaschine aufgewickelt.
Wie oben gesagt, befindet sich erfindungsgemäß der Umlauf-Verteiler
im Entspannungsofen, woraus sich Vorteile verschiedener
fflertigkeit ergeben.
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Der bedeutendste Vorteil liegt darin, daß durch diese Erfindung
die Länge der Einrichtung beträchtlich verringert mird.
Der weitere Vorteil liegt in der besseren Isolationsmöglichkeit der Einrichtung, die nur sehr kleine Räume besitzt,
aUs denen UJä^me verloren gehen kann.
Der ujeitere Vorteil liegt in dem EntspannungsstoB, dem das
Garn unterworfen wird, sobald es den Umlauf verteiler verläßt, mas auch erfindungsgemäß dazu benützt wird, die Abmessungen
der gesamten Einrichtung zu verringern. Dies führt wiederum dazu, die Länge des Ofens weiter zu verkleinern, da es
genügt, das Garn in dem verbleibenden Rest des Ofens weiter um einige Prozent zu entspannen, um den gewünschten Entspannungsgrad
zu erzielen, denn das Garn sollte, wegen der folgenden Bearbeitungsstufen, niemals bis zu den Grenzen seiner
Hilöglichkeit entspannt werden. Erfindungsgemäß wird der Ofen
auf der Temperatur gehalten, die das verwendete Gas erfordert. Wenn besagtes gasförmiges medium Luft ist, soll die
Ofentemperatur zwischen 140 und 190 C gehalten werden.
Es wurde festgestellt, daß gute Ergebnisse bei Temperaturen
von etwa 160 bis 170 C erzielt werden, ll/ie bereits oben
gesagt, neigen erfindungsgemäß die den Umlaufverteiler verlassenden
Stränge dazu, sich sofort zu entspannen. Ihre Abmessung wird kontrolliert und gleichzeitig werden sie
über schiefe Ebenen geleitet und befördert, die mit dem
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Endlosriemenförderer zusammenarbeiten. Dia Endlosriemanförder8r
sind so ausgelegt, daß sie die normale Entspannung der Windungen in ihrem ersten Teil steuern, damit diese
einer gewünschten linearen und gesteuerten Entspannung unterzogen werden. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache,
daß die Windungen immer mit einem bestimmten und gewünschten Widerstand gegen die Entspannung gestreckt sind. Dieser
Widerstand verhindert die Bildung won Kräuselungen.
Weiterhin erlaubt die Erfindung nicht nur die Entnahmegaschuiindigkeit
des entspannten Garns zu regulieren, sondern auch die Aufujickelgeschujindigkeit und damit die Geschwindigkeit
der Längsbewegung des Endlosriemenförderers zu
steuern, da diese beiden voneinander abhängen.
Die Erfindung sieht ebenfalls die Einstellbarkeit der
Geschwindigkeit des inneren Geräts für den Umlauf des gasförmigen !mediums vor. Der hiermit verfolgte Zweck ist die
Ueränderbarkeit der Anzahl der stündlich in der Entspannungskammer
ausgetauschten Gasmengen. Besagtes gasförmiges Medium wird teilweise ausgetauscht mit von außen kommendem
Gas,und die stündliche Gaswechsalzahl wird durch das Umlaufgerät
hervorgerufen, das die Temperatur des Mediums innerhalb
der Werweilzsit und im Raum der Entspannungskammar
konstant hält.
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Erfindungsgemäß wird das gasförmige Medium in der Entspannungskammer
teilweise durch die Bewegung der Windungen und durch Werluste durch die Auslaßöffnung des länglichen Durchlaufofens
ausgetauscht.
UJie bereits früher gesagt, kann das Medium in der Entspan—
nungskammer Luft oder hauptsächlich Luft sein, die uorteilhafterweise
mittels elektrischer Widerstände auf der gewünschten Temperatur gehalten wird. Hierdurch ist es möglich,
die Temperatur genau einzuhalten ,da diese Heizungsart kürzere Reaktionszeiten als andere hat. Die Anwendung anderer
Heizungsarten ist jedoch nicht ausgeschlossen, wenn sie erforderlich sein sollte.
Erfindungsgemäß wird das gasförmige Medium durch das Umlaufgerät
aus dem unteren Teil der Entspannungskammer abgesaugt und v/on oben wieder eingeführt.
Dieser Strömungsuerlauf ist vorgesehen, weil das gasförmige medium vor Eintritt in das Umlaufgerät zwischen uerrippten
oder gewellten Flächen durchströmt, die ihre Uiärrne an es
abgeben können, ohne Staub, Fasern oder Enzymöle, die vom Garn bei der Entspannung freigegeben werden, zurückzuhalten.
Beim Austritt aus dem Umlaufgerät wird das gasförmige Medium in enge Kanäle geleitet, wo es hohe Geschwindigkeiten er-
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reicht, die den Wärmeaustausch zwischen den verrippten oder
gewellten Teilen und dem zwischen ihnen durchströmenden gasförmigem Medium fördert. Diese werrippten oder gewellten
Teile werden von besagten Heizwiderständen heiß gehalten.
Die Verbindung zwischen besagten Rippen und der Anordnung
der Heizwiderstände entspricht der Anforderung der Ofenreinigung.,
denn, wie oben ausgeführt, setzt der Staub sich nicht ab, sondern wird von der Strömung mitgerissen und
fällt auf die Windungen, mit denen er ausgetragen wird.
Am Ofenaustritt ist es vorteilhaft«, an wenigstens einer
Austrittsöffnung einen lgichten Unterdruck zu erzeugen,
um Dämpfe und Gerüche, die vom Garn während der Behandlung ausgeschieden werden, abzusaugen. Dies ist notwendig, um
zu vermeiden, daß der Bedienungsmann diese Medien in gasförmigem Zustand einatmet, da sie gefährlich sind.
Wenn die Windungen den Ofen verlassen, werden sie durch zwei starke Luftströme geführt, für die es zwei besondere
Gründe gibt.
Der erste und Hauptzweck ist die Kühlung des Garns, so daß es, wenn es aufgewunden wird, nicht mehr in einem thermoplastischen
Zustand ist, in dem immer noch mechanische Spannungen hineingebracht werden könnten.
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Der zweite Zweck ist, die Windungen zu schütteln und sie
won dem im Ofen auf ihnen abgesetzten Staub zu reinigen.
Am Kühlluftauslaß sieht die Erfindung vorteilhafterujeise
ein Kontrollsystem für die Garnreserve vor.
Dieses Kontrollsystem verhindert, daß die Windungen zu weit
gegen das Ende des Endlosriemenförderers vorrücken oder zu
tueit zurückbleiben. Es verhindert, daß sie zu schnell abgewickelt
werden.
U/enn die Windungen zu weit vorrücken, wird das Abwickeln
schwierig. Bleiben sie zu weit zurück, so steigt die Zugspannung in dem abzuwickelnden Garn. Außerdem können die
Windungen, wenn sie zu weit zurückbleiben, in eine Lage kommen, in der es praktisch unmöglich ist, sie abzuwickeln.
Ein derartiges Kontrollsystem kann vorteilhafterweise aus
zwei Paaren von Fotozellen oder aus irgend einem anderen bekannten, für diesen Zweck verwendbaren System bestehen.
Die Beaufschlagung solcher Fotozellen kann die Auf- oder Abwickelgeschwindigkeit des Garns über bekannte Steuerelemente
erhöhen oder verlangsamen.
In der Phase der Annäherung an die Abwickelzone sieht die Erfindung Einstellelemente vor, die mit dem Endlosriemen-
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förderer zusammenarbeiten.
Die gegenseitige Lage der Einstellelemente und dar Endlosrieman
verwandelt den quadratischen Querschnitt der Windungen so weit wie möglich in einen runden.
Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenigstens dia oberen
Endlosringe in ihrem oberen Strang mittels Führungen zu unterstützen, um zu vermeiden, daß ihr natürlicher Durchhang
durch die Windungen noch vergrößert wird und die Windungen dadurch aufeinander geschoben werden.
Erfindungsgemäß werden vorteilhafterweise mindestens vier
Endlosringe, und zwar zwei obere und zwei untere, für den Endlosriemenfördersr angeordnet.
Die genannten Endlosriemen können Rund-, Flach- oder quadratische Riemen o.a. sein. Sie werden nachstehend als geschlossene
Riemen oder Endlosrieman bezeichnet, um die Beschreibung
zu vereinfachen. Dieser Ausdruck soll jedoch auch jede gewünschte Variante bezeichnen.
Diese Endlosringe sind vorteilhafterweise am Einlaufende
(in der Nähe das UmIaufVerteilers) in fastan Stellungen zueinander
angeordnet, mährend sie in der Auslaufzone vorteilhafter verstellbar sind.
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IYlit der Verstellbarkeit am Auslaufende kann dem Endlosriemenförderer
die gewünschte Konizität gegeben werden. Die Verstellung kann in einer oder in beiden Achsen einer senkrecht
zur Längenerstreckung der Riemen gelegenen Ebene erfolgen .
Somit besteht die Erfindung in einer Einrichtung zum kontinuierlichen
Entspannen uon synthetischem Garn, das zur Akrylfamilie gehören kann aber nicht darauf beschränkt ist.
Die Einrichtung besteht aus einem Umlaufverteiler, der in
entsprechender U/eise einer Anzahl von Endlosriemen einen Längsantrieb erteilt und sie gegen Verdrehen schützt, und
aus einem Entspannungsofen. Diese Einrichtung ist gekennzeichnet
durch die Tatsache, daß der Entspannungsofen den Umlaufverteiler wenigstens teilweise umfaßt und daß die
Endlosriemen beim Austritt aus dem Ofen uon einem Luftstrom
durchströmt werden, wobei feste Führungen die sich bildenden (!/indungen führen und besagte feste Führungen wenigstens
im Anfangsteil der Endlosriemen mit diesen zusammenarbeiten,
daß Mittel zur Heizung eines gasförmigen Mediums und zur Erzielung eines Zwangsumlaufes des gasförmigen Mediums im
Entspannungsofen, Vorrichtungen für die Änderung der gegenseitigen Lage der Längsachse der Endlosriemen, feste Führungen
für die teilweise Veränderung des Querschnitts der abzuwickelnden Windungen und Vorrichtungen zur Kontrolle
der Lage der Garnreserue vorhanden sind und daß wenigstens
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ein Teil der physikalischen und mechanischen Daten einstallba
r ist.
Die Erfindung uiird nun anHand eines AusführungsbBispielss
mit den Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht,
Fig. 2 das Diagramm eines Entspannungsversuches mit der
Erfindung,
Fig. 3 ein Halbprofil urn "orn der Erfindung,
Fig. 4 ein Halbprofil der Erfindung von hinten, Fig. 5 einen vertikalen Längsschnitt der Erfindung,
Fig. 6 einen Schnitt A-A der Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt B-B der Fig. 5.
In den Zeichnungen bedeutet: 10 den Bedienungsmann vor der
Aufwickelmaschine, der die verschiedenen Elemente der Aufwickelmaschine
und der erfindungsgemäßen Einrichtung in vorteilhafter Meise in seiner Reichweite hat; 11 ist das zu
entspannende Garn; 12 die Spule für das Aufwickeln des
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entspannten Garns; 13 den Zylinder zum Verteilen des Garns
auf Spule 12; 14 die Zugrolle, die Spannungen in dem aufzuujickBlnden
Garn vermeiden soll; 15 ganz allgemein die erfindungsgemäße Einrichtung; 16 die schematisch dargestellte
pneumatische Zuführung, mit der der Bedienungsmann 10 das
zu entspannende Garn in die Einrichtung 15 eingeben kann ohne die Vorderseite der maschine zu verlassen; 116 das
Zuführungsrohr; 17 den schematisch dargestellten Entspannungsofen;
18 die schematisch dargestellte Kühleinrichtung; 19 eine schematische Darstellung der Kontrolleinrichtung für
die Garnreserve, mit der die Lage der abzuwickelnden Windungen
gesteuert ujird; 20 die schematische Darstellung der
Auslaßvorrichtung für das entspannte Garn; 21 das zu entspannende
Garn; 121 das entspannte Garn; 22 die Einlaßöffnung des Zuführrohrs 116; 23 die Düse für das gasförmige
Medium zum Zuführen des vom Bedienungsmann 10 in die Einlaßöffnung
22 des Zuführrohres 116 eingegeben« Garn 21; (das gasförmige Medium kann entweder nur dann eingeblasen werden,
tuenn Garn einzuführen ist oder kann ständig eingeblasen und
mit Btu/aigen Behandlungsmitteln vermischt oder auf der gewünschten
Tamperatur gehalten werden); 24 den lYlotor für den
Umlauf verteiler, der bevorzugteru/eise regelbar ist; 25 eine
am Umlaufverteiler befestigte Riemenscheibe, die die Bewegung des motors 24 überträgt; 26 einen Riemen, der die Drehbeiuegung
des Umlauf Verteilers auf die Riemenscheibe 27 überträgt, die ihrerseits die Riemenscheibe 28 der Zuführrolle
29 antreibt; 29 die Zuführrolle, die das Garn
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beschleunigt; sobald das Garn 21 im Innern des Zuführrohres 116 ankommt, wird es einer Zugspannung unterworfen, die vom
Umlaufverteiler hervorgerufen wird und kommt durch einen,
hier nicht dargestellten, Schlitz im Zuführrohr 116, dort wo dieses die Zuführrolle 29 umfaßt, in Berührung mit dem
Umfang der Zuführrolle, die die Vorwärtsbewegung unterstützt; 30 ein Rohr, durch das ain unter Druck stehendes
gasförmiges Medium, das zum Einblasen des Garns in den Umlauf verteiler dient, einzuführen, wobei das eingeführte
gasförmige Medium dieselben Charakteristika haben kann wie das in das Rohr 23 eingebrachte Medium; 31 einen Riemen,
der seinen Antrieb vom Zylinder 13 erhält und ihn auf die Riemenscheibe 32 der Zugrolle 14 überträgt; 33 schematisch
ein Antriebsorgan bekannter und regelbarer Art für Zylinder 13; 34 ein vorzugsweise regelbares Antriebsorgan für den
Ventilator 43 der Kühleinrichtung 18; 35 den unteren Endlosriemen;
37 Elemente zum Erweitern oder Verformen der abzuwickelnden Windungen, diB am Ende der Einrichtung mit den
Endlosriemen zusammenwirken; diese Verformungselemente geben
den Bindungen in der Abwickelphase einen kreisförmigen Querschnitt,
der das Abwickeln leichter und gleichmäßiger macht; 38 die Dampfabsaugöffnung; 39 das mit Öffnung 38 in Verbindung
stehende Absaugrohr; 40 den mit dem Absaugrohr verbundenen Absaugsammler; 41 schematisch ein Organ zur Schaffung
des gewünschten Unterdrucks im Sammler 40; 42 gegebenenfalls in der Kühleinrichtung 18 angebrachte Leitschafeln; 44 das
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möglichst regelbare Antriebselement für das im Ofen angeord—
riete UmlaufgBbläse 45·; die Antriebsorgane 44 und 34 können
zu einem Organ zusammengefaßt werden, das seine Bewegung
durch geeignete Transmissionen überträgt; 46 das Isolationsmaterial für die Wärmedämmung der Kammer; 47 die Einlaßöffnung
für den Umlaufverteiler; 48 die Venturidüse, mit
deren Hilfe die aus dem Rohr 30 strömende Druckluft oder das medium den gewünschten Unterdruck in 47 erzeugt; 49 das
Führungsrohr das UmlaufVerteilers; 50 eine auf dem Körper
des UmlaufVerteilers erzeugte Verzahnung; 51 ein Zahnrad, das seine Bewegung von der Verzahnung 50 erhält und auf
das Schraubenrad 52 überträgt, das das Zahnrad 53 antreibt, welches mit der Antriebsscheibe 56 der Endlosriemen fest
verbunden ist; (es ist eine Antriebsscheibe für jeden der Riemen 35 und 36 vorhanden); 57 und 58 Zahnstangen- und
ZahnradBinheiten zum Verstellen des vertikalen Abstandes
dar Umlenkscheiben 156; (in der gezeigten Ausführungsform
kann der horizontale Abstand fest oder einrichtbar sein);
59 Labyrinthe, um Verluste an heißem Medium zu begrenzen;
60 die Ofenkammer, die den Umlaufverteiler wenigstens teilweise
umfaßt; 61 und 161 Rippen zur Übertragung von UJärme
auf das umströmende gasförmige iYiadium; 62 die Kammer unter dem UmlaufgebläsB 45; 63 seitliche Rückführkanäle für das
vom Umlaufgebläse geförderte medium; 64 Leitbleche zur Verteilung des mieder in die Kammer 60 eingeführten mediums;
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65 und 165 Kontrallöffnungen,die an jeder leicht zugänglichen
Stelle vorgesehen werden können; 66 die regulierbaren Heizwiderstände, die im gezeigten Beispiel in der
Metallmasse eingebettet sind, aber auch auf einer Halterung gelagert sein und einen flachen Querschnitt haben können;
67 eine mögliche Masse zum Stabilisieren der gesamten, die Endlosriemen enthaltenden Baugruppe, die diese um Umlaufen
hindert; 68 Führungen zum Ausrichten und Unterstützen der
Endlosriemen 35 oder 36; 69 die Fotozelle zur Steuerung der hintersten STellung der abzuwickelnden Windungen; 70 die
Fotozelle zur Steuerung der vordersten Stellung der abzuwickelnden Windungen.
Wie Fig. 5 zeigt, legt der Umlaufverteiler die Windungen
auf den Körper 55, von dem die festen Führungen 54 ausgehen. Diese festen Führungen 54 wirken mit den Endlos—
riemen 36 derart zusammen, daß die Windungen zuerst über die festen Führungen 54 rutschen und dann regelmäßig von
den Endlosriemen weiterbefördert werden.
Die Endlosriemen 35 können in ihrem Anfangsteil so geführt
werden, daß die Windungen auf einen stark geneigten Strang 135 Ifiufen. Anstatt einer derartigen Führung der Riemen
können zusätzliche Riemen vorgesehen werden.
Die Form der Führungen 54, das Vorhandensein der Riemen und die Anordnung der Riemen 35 zu 135 führen dazu, daß
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die Windungen, die im ersten Teil hochgradig entspannt
werden könnten, tatsächlich fortlaufend, gesteuert entspannt werden, wodurch Unregelmäßigkeiten, Aufhäufungen und Kräuselungen
usw. vermieden werden.
Die Stabilisierungsmasse 67 verhindert, daß die die Endlosriemen
enthaltende Baugruppe unter der Einwirkung des Umlauf Verteilers in Drehung versetzt wird.
Die Führungen 68 verhindern, daß der natürliche Durchhang
der Endlosriemen noch durch die Spannung der sich entspannenden Windungen vergrößert wird.
Arbeitsweise: Je nach Art des Garns und des verwendeten gasförmigen Mediums werden die Meiste für die Temperatur
des umströmenden Mediums, die Verteilungsgeschwindigkeit
der Windungen des zu entspannenden Garns und die Abnahmegeschwindigkeit des entspannten Garns festgelegt.
Dann wird das Garn in die Einlaßöffnung 22 eingeführt und
gleichzsitig der Strahl gasförmigen Mediums durch die Düse 23 eingsblasen.
Das gasförmige Medium befördert das Garn durch das Zuführrohr
116 bis vor die Einlaßöffnung 47.
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Gleichzeitig mit dem Einblasen des gasförmigen mediums
durch 23 ujird das gasförmige Medium durch das Rohr 30 eingeblssen.
Das aus 3D strömende Hfledium verursacht mit Hilfe dsr Venturidüse
48 einen Unterdruck in 47 und hilft dadurch dem von kommenden gasförmigen Medium, das Garn in das Führungsrohr
49 des sich drehenden UmlaufVerteilers einzubringen.
Das aus dem Führungsrohr 49 kommende Garn 21 windet sich spiralförmig um dan Körper 55, von iuo die Windungen gleichmäßig
durch die Wirkung der Endlosriemen 35, 36 und 135 und der Führungen, in die Kammer 60 wandern.
Von Kammer 60 laufen die Windungen durch einen, vom Ventilator 43 erzeugten Luftstrom, der sie gleichzeitig kühlt
und reinigt.
Das Gebläse 45 saugt das gasförmige Medium nach unten aus
der Kammer 60 ab und führt es von oben mieder ein, so daß
alle losen Fasern, Öl, Staub Usuj. auf der Oberseite der
Windungen abgesetzt und nirgendwo anders zurückgehalten werden.
Wann die ersten Windungen die Fotozelle 70 erreichen, hält
ein, hier nicht dargestelltes, mit einem Speicher versehenes
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Kontrollsystem bekannter Art den UmlaufVerteiler und damit
die Endlosriemen 35 und 36 an.
Dies erleichtert dem Bedienungsmann das entspannte Garnende
121 zu ergreifen und es, entsprechend den Anforderungen der Spulenmaschine vorzubereiten.
Sobald das Garn 121 befestigt ist, wird der Ueuteiler und
damit der Vorschub der Endlosriemen mieder in Bewegung gesetzt
und die Spulenmaschine eingeschaltet.
Dia Aufnahmegeschujindigkeit tuird auf einem niedrigeren Wert
als die Aufwickelgeschwindigkeit gehalten, wobei die geringere
Geschwindigkeit dem Durchschnittswert der Entspannung entspricht.
Sollten aus irgend einem Grund die aufzuwickelnden Windungen
bis hinter die Fotozelle 69 zurückbleiben, so wird die Geschwindigkeit des UmlaufVerteilers erhöht. Das Gegenteil
erfolgt, wenn sich die aufzuwickelnden Windungen vor der Fotozelle 70 befinden.
Die Stellglieder,über die die Fotozellen die Antriebselemente
beeinflussen, sind von bekannter Art und sind hier nicht dargestellt.
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Als Beispiel wurde in Fig. 2 das Verhalten von ziuei Garntypen
bei zwei verschiedenen Behandlungstemperaturen und mit verschiedenen Einstellungen der mechanischen Organe dargestellt
.
In dem angeführten Beispiel wurden die Versuche mit einem Gebläse 45 mit einem Durchmesser von ca. 140 mm und einer
Drehzahl von etuia 1300 Upm durchgeführt. Der horizontale
Nutzquerschnitt der Entspannungskammer war dabei etma 350 mm
lang und 200 mm breit.
Uli θ sich dem Diagramm entnahmen läßt, verursachen Verände—
rungan der mechanischen Werte nur eine geringfügige Veränderung der residuellen Zusammenzieh.-ung, wogegen selbst bei
kleinen Temperaburändarungen (-15 c) das Gegenteil der Fall
ist. Im letzteren Falle uiurden bedeutende Änderungen der
residuell8n Zusammenziehung festgestellt.
Bei den durchgeführten Versuchen mar bei Garnen mit I\!m2/32
die residuelle Zusammenziehung im Schnitt mehr als verdoppelt,
mährend bei Garnen mit Nm 1/4 der Wert im Schnitt mehr als verdreifacht war.
Vorliegende Beschreibung betrifft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel,
Varianten sind jedoch möglich. Man kann beispielsweise die Proportionen und Abmessungen ändern, drei
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— Zo —
oder mehr Endlosriemen vorsehen, die Absaugung kann um die
ganze Auslaßöffnung angeordnet sein und andere Steuersysteme
für die Garnreserve können verwendet werden. Es ist möglich,
einen Auslaß in der Nähe des Gebläses 45 vorzusehen, der von außen bedient werden kann usw.. Diese und alle anderen Abwandlungen
sind möglich und fallen in den Bereich der erfinderischen Lösung.
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