Die Erfindung geht aus von einer Lufttexturiermaschine für die
Verarbeitung von Multifilamentgarn, mit einer Arbeitsplatte,
an der Elemente wie Lieferwerke, Heizstifte und dergleichen an
geordnet sind.
Eine derartige Lufttexturiermaschine ist durch die
EP 02 84 945 A2 bekanntgeworden.
Lufttexturiermaschinen werden dazu verwendet, glatte, struktur
lose Filamentgarne auf Synthesebasis unter Ausnutzung ihrer
Thermoplastizität beständig zu kräuseln. Mehrere Vorlagegarne
können mit Effektgarnen unterschiedlicher Überlieferung zu einem
texturierten Garn verarbeitet werden. Dabei werden die Garne
über Lieferwerke einer Lufttexturierdüse zugeführt. Die Liefer
werke werden in der Regel mit unterschiedlichen Drehzahlen
betrieben, die aufgrund unterschiedlicher, austauschbarer Zahn
riemenräder wählbar sind. Neben den Lieferwerken sind teil
weise auch Heizstifte vorgesehen, so daß die Garne neben einer
Kaltverstreckung je nach Bedarf vor der eigentlichen Textu
rierung auch heißverstreckt werden können. Nach der Texturierung
kann das Garn, bevor es aufgespult wird, nochmals verstreckt,
fixiert, geschrumpft und aviviert werden. Die genannten Ver
fahrensschritte werden von Maschinen durchgeführt, die
bekannterweise mehrere Gehäuse für die Lieferwerke aufweisen
oder von sogenannten "Plattenmaschinen", bei denen die Liefer
werke, Heizstifte und dergleichen auf einer Frontplatte an
gebracht sind.
Bei der bekannten Lufttexturiermaschine handelt es sich um
eine sogenannte "Plattenmaschine", bei der die Arbeitsebene
für das Bedienungspersonal eine Frontfläche ist, aus der die
Lieferwerke, Heizstifte und dergleichen herausragen und mit
ihren Stirnflächen auf das Bedienungspersonal weisen. Die be
nötigten Lieferwerke sind wie auch die Heizstifte einzeln auf
der Platte angeordnet. Dies hat den Nachteil, daß, sofern mehre
re Garne zu einem Garn texturiert werden sollen, die Bauein
heiten groß werden. Damit wird die Bedienung einer solchen
Lufttexturiermaschine erschwert.
Ferner müssen vom Bedienungspersonal beim Einfädeln die einzel
nen Lieferwerke quer zur Armausstreckrichtung mit kreisender
Hand- und Armbewegung umwickelt werden. Dies ist aus ergonomi
schen Gesichtspunkten ein stark belastender Bewegungsablauf.
Sollen weiterhin Zahnriemenräder ausgetauscht werden, so müssen
nicht nur mehrere Arbeitseinheiten abgeschaltet werden, sondern
das Bedienungspersonal muß sich zur Ausführung dieser Arbeiten
hinter die Lufttexturiermaschine begeben. Zudem ist es nur mit
einem größeren apparativen Aufwand möglich, eine Changiervor
richtung für die Lieferwerke zu installieren.
Aus der Veröffentlichung "Chemiefaser/Textilindustrie, Dezember
1984, Seite 902 bis 908" ist eine teilbare Texturierdüse be
kannt, mit der es möglich ist, einen Einfädelvorgang automatisch
durchzuführen. Die Fäden werden jeweils separat mit der Saugdüse
in einen Positionsfadenführer eingelegt und anschließend wird
mit Knopfdruck der automatische Einfädelvorgang gestartet. Als
erstes öffnen sich die beiden Düsenhälften und fahren über die
gestaffelt positionierten Garne nach vorne. Nun schwenkt am
Einlauf der Düsen ein zweiter Fadenführer in die Fadenläufe
ein und zentriert die einzelnen Garne in die entsprechenden
Texturierdüsenkanäle. Schließlich werden die Düsenhälften wieder
geschlossen und die Texturierluft kann zugeschaltet werden.
Weiterhin ist aus der CH-PS 33 20 94 ein Lieferwerk bekannt
geworden, das auf konzentrischen Achsen zwei Laufrollen auf
weist. Damit ist es möglich, in einer Achsrichtung einen Faden
mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten von Laufrollen
zu bearbeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lufttextu
riermaschine der eingangs genannten Art dahingehend weiterzu
bilden, daß sie bei einem übersichtlichen Aufbau einfacher zu
handhaben und zu bedienen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
nach vorne offene Maschine aus zwei Seitenwänden und einer
Rückseite besteht und die Arbeitsplatte die Innenseite einer
der beiden Seitenwände bildet, von der aus die Elemente in den
Innenraum der Maschine weisen.
Die erfindungsgemäße Lufttexturiermaschine hat damit den wesent
lichen Vorteil, daß aufgrund ihres Aufbaus die Lieferwerke und
die Heizstifte sowie die weiteren Elemente an der Arbeitsplatte
vom Bedienungspersonal nicht nur jederzeit übersichtlich ein
sehbar sind, sondern die beschriebene Anordnung der Arbeits
platte erlaubt es auch, daß Lufttexturiermaschinen mit ihren
Rückwänden aneinandergrenzend aufgestellt werden können. Ein
raumsparender, elementenartiger Aufbau mehrerer erfindungs
gemäßer Lufttexturiermaschinen ist möglich und wichtige Aggre
gate können je nach Bedarf von den jeweiligen Lufttexturierma
schinen gemeinsam genutzt werden. Werden die erfindungsgemäßen
Lufttexturiermaschinen mit ihren Rückwänden zueinander aufge
stellt und weitere noch seitlich unmittelbar angrenzend dazu
gestellt, so ist weiterhin eine übersichtliche Bedienung, War
tung und Überwachung der einzelnen Lufttexturiermaschinen mög
lich. Die Elemente an der Arbeitsplatte bleiben leicht zugäng
lich und auch das Auswechseln von Zahnriemen und Zahnriemenräder
kann von der Bedienungsseite der Maschine aus erfolgen. Soll
eine der erfindungsgemäßen Lufttexturiermaschinen umgebaut,
gewartet oder zum Spulenwechsel abgeschaltet werden, so können
die unmittelbar angrenzenden Lufttexturiermaschinen weiterbe
trieben werden. Dies erlaubt bei der Herstellung unterschied
lichster texturierter Garne eine hohe Flexibilität beim Betrei
ben des erfindungsgemäßen Gegenstands und gewährleistet eine
gute Nutzung der Maschinen.
Sofern mindestens zwei erfindungsgemäße Lufttexturiermaschinen
aufgestellt werden, ist nicht nur eine unmittelbare Aneinander
reihung der Maschinen möglich, sondern die Maschinen können
auch derart angeordnet werden, daß ohne Nachteil eine vordere
und hintere Bearbeitungsposition geschaffen wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Lieferwerke
mindestens zwei Laufrollen auf, die mit unterschiedlichen Ge
schwindigkeiten betrieben werden können und die koaxial ange
ordnet sind.
Dies hat den Vorteil, daß auf einer kleinen Fläche der Arbeits
platte mehrere Lieferwerke zur Durchführung unterschiedlicher
Arbeitsschritte angeordnet werden können. Die Übersichtlichkeit
des Garnlaufs wird verbessert und einzelne Positionen können
einfacher überblickt werden.
Da durch die konstruktive Ausgestaltung eines neuen Lieferwerks
zwei Lieferwerke herkömmlicher Art ersetzt werden, kann die
Arbeitsplatte in ihrem Aufbau grundsätzlich übersichtlicher
gestaltet werden und je nach Einsatz und Anwendung kann die
Arbeitsplatte zusätzliche Elemente wie weitere Lieferwerke,
Heizstifte und Halterungen problemlos aufnehmen, ohne daß be
nachbarte Elemente in ihrer Funktion beeinträchtigt würden und
es die übersichtliche Anordnung der Elemente auf der Arbeits
platte stören würde.
Weiterhin sind bevorzugt an der Arbeitsplatte eine Changiervor
richtung, eine Aufspulvorrichtung und ein Antrieb vorgesehen.
Dies hat den Vorteil, daß mit einfachen konstruktiven Mitteln
den einzelnen Lieferwerken eine Überlaufrolle und mitlaufende
Vorlegerollen zugeordnet werden können, die achsparallel und
längs der Lieferwerke mittels eines Antriebs verschiebbar sind.
Mit diesen Mitteln wird das Garn nicht nur exakt geführt, es
wird auch ein Einlaufen des Garns in die Oberfläche der Liefer
werke verhindert. Die erfindungsgemäßen Lieferwerke bedürfen
einer geringeren Wartung.
Dadurch, daß alle Verarbeitungsstufen der Garne zu einem textu
rierten Garn auf der Arbeitsplatte angebracht sind, ist auch
eine Erweiterung bestehender Anlagenkonzeptionen von erfindungs
gemäßen Lufttexturiermaschinen einfach möglich. Die eine Anlage
seitlich abschließende Blendplatte wird durch eine Arbeitsplatte
ersetzt und mit einem Maschinengestell erweitert. Dies ist
auch deshalb so einfach möglich, weil jede Lufttexturiermaschine
ihren eigenen elektrischen Antrieb aufweist.
Die Changiervorrichtung mit den Überlaufrollen und den mit
laufenden Verlegerollen kann für mehrere Lufttexturiermaschinen
auch mit einem Antrieb betrieben werden.
Weiterhin sind bevorzugt zwei Luftexturiermaschinen über die
Rückseiten aneinanderstellbar.
Dies hat den Vorteil, daß zwei diametrale Arbeitsebenen ent
stehen. Die im Rückwandbereich verlaufenden Leitungen können
von beiden Maschinen genutzt werden. Die Zugänglichkeit der
Zahnriemenräder bleibt uneingeschränkt erhalten.
Sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung auf der Rück
seite der Arbeitsplatte Zahnriemenräder angeordnet, die über
Achsen mit den Elementen und bevorzugt über Zahnriemen unter
einander zusammenwirken, so kann von dem Bedienungspersonal
mit einfachen Handgriffen das Übersetzungsverhältnis der ein
zelnen Lieferwerke zueinander überprüft werden. Beim Wechsel
der Zahnriemenräder kann sowohl die Anordnung der Zahnriemen
räder wie auch die Anordnung der Lieferwerke eingesehen werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Maschinen
gestell zur Frontseite zwei vertikal verlaufende nach vorne
geöffnete Seitenträger auf.
Dies hat den Vorteil, daß das Maschinengestell durch die Seiten
träger nicht nur stabil und verwindungssteif wird, sondern die
Seitenträger können auch als Garnkanal genutzt werden. Die
über Kopf von einem Gatter kommenden Garne werden geschützt
und immer einsehbar in einer übersichtlichen Weise im Garnkanal
den einzelnen Lieferwerken zugeführt.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind bevorzugt drei Lie
ferwerke mit jeweils zwei Laufrollen und einer Changiervor
richtung und jeweils einem Heizstift unterhalb einer Lufttextu
rierdüse angeordnet und oberhalb der Lufttexturierdüse ist
mindestens ein weiteres Lieferwerk vorgesehen, daß das textu
rierte Garn einem Konvektionsheizer und/oder einer Aufspul
vorrichtung zuführt.
Die Anordnung hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Luft
texturiermaschine auch in der Höhe kompakt gebaut werden kann.
Die Garne vom Gatter zur Lufttexturiermaschine können immer in
einer Höhe geführt werden, die ein Einfädeln der Garne von
Hand und ohne Steighilfe erlaubt. Dies ist auch dann möglich,
wenn zur Verarbeitung der Garne eine Vielzahl von Lieferwerken
notwendig ist, da ein erfindungsgemäßes Lieferwerk zwei aus
dem Stand der Technik bekannte Lieferwerke ersetzen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Lieferwerk
drei getrennt betreibbare, koaxial angeordnete Laufrollen auf.
Das Lieferwerk ist zu einem Heizelement beabstandet angeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß neben einer Kaltverstreckung des
texturierten Garns auch eine Stabilisierung durchgeführt werden
kann. Das texturierte Garn muß nur einmal aus der von der Achse
des Lieferwerks und der Arbeitsplatte aufgespannten Ebene her
ausgeführt werden, indem es dem Heizelement zugeführt wird.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den
Seitenträgern eine Lufttexturiereinheit und ein Bedienungs-,
Schalt- und Überwachungstableau eingebaut.
Dies hat den Vorteil, daß sich die erfindungsgemäße Lufttextu
riermaschine in zwei Arbeitsbereiche unterteilen läßt. Unterhalb
der Lufttexturiereinheit und des Bedienungs-, Schalt- und Über
wachungstableaus werden die einzelnen Garne bearbeitet und
geführt und oberhalb der Lufttexturiereinheit und des Bedie
nungs-, Schalt- und Überwachungstableaus verläuft das textu
rierte Garn. Diese Maßnahme trägt zu einem im ganzen übersicht
licheren Maschinenaufbau bei.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den Rück
seiten der Maschinen ein Arbeitskanal vorgesehen.
Dies hat den Vorteil, daß, sofern die erfindungsgemäßen Luft
texturiermaschinen mit ihren Rückwänden aneinandergestellt
werden, diese Leitungen gemeinsam genutzt werden können. Der
Aufbau einer aus mehreren Lufttexturiermaschinen bestehenden
Anlage wird einfacher und ist kostengünstiger.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Lufttextu
rierdüse in einem Gehäuse nach vorne verschiebbar angeordnet.
Das Gehäuse weist am Rand einer Öffnung im Querschnitt U-förmige
Durchbrüche auf.
Dies hat den Vorteil, daß die Lufttexturierdüse zum Einlegen
der Garne aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann. Das er
fahrungsgemäß nicht sehr einfache und erschwerliche Einführen
der Garne in die Düse auf engem Raum wird erheblich erleichtert.
Durchlaufen die Garne die Lufttexturierdüse, so kann sie in
den Arbeitsraum zurückgeschoben werden. Dabei werden die ein
zelnen Garne in die nach oben offenen Durchbrüche gelegt, die
beabstandet zueinander die einzelnen Garne der Lufttexturierdüse
sicher und geordnet zuführen. Der Abstand der einzelnen Garne
untereinander entspricht einem geradlinigen Garnlauf vom je
weiligen Lieferwerk.
Die erfindungsgemäße Lufttexturiermaschine entspricht damit
allen erweiterten Anforderungen, die an eine Maschine im Bereich
der Verarbeitung von Garnen zu einem lufttexturierten oder
luftverwirbelten Garn gestellt werden. Mit der erfindungsgemäßen
Lufttexturiermaschine lassen sich mehrere seitlich aneinander
gereihte Arbeitsebenen und Arbeitsebenen diametral dazu auf
bauen. Die einzelne Lufttexturiermaschine kann durch die er
findungsgemäßen Lieferwerke kompakt gebaut werden, so daß die
Garne an jeder Stelle von Hand ohne zusätzliche Hilfen geführt
werden können. Zudem kann das Garn in jeder Verarbeitungsphase
gut eingesehen werden. Die Lufttexturiereinheit ist in bevor
zugter Arbeitshöhe angebracht und die Zahnriemenräder können
von der Arbeitsposition des Bedienungspersonals ausgewechselt
werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Darstellung von beispielsweise vier
erfindungsgemäßen Lufttexturiermaschinen;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Teilausschnitts
mit einem Seitenträger und einer Arbeits
platte mit verschiedenen Elementen einer
erfindungsgemäßen Lufttexturiermaschine;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Schnitts III-III
der Fig. 1;
Fig. 4 einen schematischen Aufbau eines erfindungs
gemäßen Lieferwerkes einer erfindungsgemäßen
Lufttexturiermaschine;
Fig. 5 eine Lufttexturiereinheit in Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Lufttexturierma
schine, stark schematisiert.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen teilweise stark
schematisiert den erfindungsgemäßen Gegenstand und sind nicht
maßstäblich zu verstehen. Die Gegenstände der einzelnen Figuren
sind teilweise im Verhältnis zueinander stark vergrößert dar
gestellt, damit ihr Aufbau besser gezeigt werden kann.
In Fig. 1 sind mit 1 beispielsweise vier erfindungsgemäße Luft
texturiermaschinen dargestellt. Die Lufttexturiermaschinen
sind baukastenartig zusammengestellt und weisen vier Arbeits
ebenen auf. Davon sind zwei Arbeitsebenen nach vorne gerichtet
und zwei, nach hinten, die in der Fig. 1 nicht einzusehen sind.
Jede einzelne Lufttexturiermaschine 1 weist ein Maschinengestell
2 auf. Das Maschinengestell 2 ist so aufgebaut, daß es zur
Arbeitsebene hin von Seitenträgern 3 begrenzt ist. Die Seiten
träger 3 sind bevorzugt U-Profile, die nach vorne geöffnet
sind. Sie dienen der Lufttexturiermaschine 1 als Garnkanal 4.
Im Garnkanal 4 werden Garne 5 geführt, die über Kopf verlaufend
von einem in der Fig. 1 nicht dargestellten Gatter kommen. Die
Garne 5 kommen in Arbeitshöhe in Pfeilrichtung 6 verlaufend an
der Lufttexturiermaschine 1 an und werden in dem Garnkanal 4
an entsprechenden Haltemitteln nach unten geführt.
Die erfindungsgemäße Lufttexturiermaschine 1 weist als Seiten
wand eine Arbeitsplatte 7 auf, an der Elemente befestigt sind,
die für die Verarbeitung der Garne 5 notwendig sind.
Die Garne 5 werden durch Garnkanäle 8, 9, 10 der Oberfläche
der Arbeitsplatte 7 zugeführt, auf der sich die Elemente be
finden, die die Garne 5 aufnehmen. Die Garnkanäle 8, 9, 10
verbinden den Garnkanal 4 mit der Arbeitsplatte 7 in der je
weils entsprechenden Höhe. In der Fig. 1 ist der Übersicht
halber die Garnführung auf der Arbeitsplatte 7 nicht einge
zeichnet.
Auf der Arbeitsplatte 7 sind Lieferwerke 12, 13, 14 benachbart
zu Heizstiften 15, 16, 17 angeordnet. Die Lieferwerke 12, 13,
14 können auch beheizt sein. Eine Changiervorrichtung 19 führt
achsparallel zu den Lieferwerken in Pfeilrichtung 20 eine Über
laufrolle, bevorzugt aus Keramik, und mitlaufende Vorlegerollen.
Die Achse der Vorlegerollen ist zu der Achse der Überlaufrolle
abgewinkelt und zwar in einer Weise, daß ein auf der Vorlege
rolle laufendes Garn 5 nicht über die Stirnfläche der Vorlege
rolle hinauslaufen kann.
Die Garne 5 können mittels der Lieferwerke 12, 13, 14 trans
portiert und kaltverstreckt werden und in Verbindung mit den
Heizstiften 15, 16, 17 kann auch eine Heißverstreckung der
Garne 5 erfolgen. Als Garne 5 können über die Lieferwerke 12,
13, 14 mehrere Grundgarne und Effektgarne geführt werden. Wie
in der Fig. 1 beispielhaft gezeigt, sind in dem Garnkanal 4
drei Garne 5 geführt, wobei eines der Garne 5 der Arbeitsplatte
7 als Grundgarn und die anderen beiden Garne 5 der Arbeits
platte 7 als Effektgarne zugeführt werden. Die drei Garne 5
werden, nachdem sie die Lieferwerke 12, 13, 14 und bei Bedarf
auch die Heizstifte 15, 16, 17 durchlaufen haben, einer Luft
texturiereinheit 22 zugeführt. Die Lufttexturiereinheit 22 ist
neben einem Bedienungs-, Schalt- und Überwachungstableau 23
zwischen den vertikal verlaufenden Seitenträgern 3 des
Maschinengestells 2 angeordnet. In der Lufttexturiereinheit 22
werden die Garne 5 zu einem Garn texturiert. Das texturierte
Garn wird aus der Lufttexturiereinheit 22 kommend einem wei
teren Lieferwerk 25 zugeführt, über das das texturierte Garn
entweder kaltverstreckt oder auch mit einem entsprechenden
Heizstift, der in der Figur nicht dargestellt ist, auch heiß
verstreckt werden kann oder über das Lieferwerk 25, dem über
die Changiervorrichtung 19 auch entsprechende Überlaufrollen
und mitlaufende Vorlegerollen zugeordnet sind, wird das textu
rierte Garn einem Konvektionsheizer 28 zugeführt. Im Bereich
des Lieferwerks 25 kann das texturierte Garn fixiert,
geschrumpft und/oder verstreckt werden. Nach einer der genannten
Behandlungen wird das texturierte Garn einer Aufspulvorrichtung
30 zugeführt. Bei der Aufspulvorrichtung 30 handelt es sich um
bekannte konstruktive Elemente, die in der Fig. 1 nicht näher
dargestellt sind.
Die dem Lieferwerk 25 zugeordneten Überlaufrollen und mitlaufen
den Vorlegerollen sind Teile der Changiervorrichtung 19 und
werden wie die Überlaufrollen und mitlaufenden Vorlegerollen
der übrigen Lieferwerke 12, 13, 14 im Betrieb der erfindungs
gemäßen Lufttexturiermaschine 1 in der Pfeilrichtung 20 bewegt.
Zwischen den Rückwänden der einzelnen Lufttexturiermaschinen 1
erstreckt sich ein Arbeitskanal 31, in dem für die einzelnen
Lufttexturiermaschinen 1 gemeinsame Leitungen geführt sind.
Die Lufttexturiermaschinen 1 können über Justierschrauben 32
ausgerichtet werden. Zwei der zusammengestellten Lufttextu
riermaschinen 1 sind zu einer Seite hin mit Blendplatten 33
versehen, die bei Bedarf gegen Arbeitsplatten 7 ausgetauscht
werden können. Zusammen mit weiteren Maschinengestellen 2 ist
eine schon aus mehreren Lufttexturiermaschinen 1 bestehende
Anlage beliebig erweiterbar. Auf den in der Fig. 1 nicht ein
zusehenden Seitenwänden der Anlage sind Antriebe für die
Changiervorrichtung 19 vorgesehen, die die Changiervorrichtung
19 jeder Lufttexturiermaschine 1 zentral bewegen.
Fig. 2 zeigt einen Teilbereich einer Vorderansicht der Luft
texturiermaschine 1 mit einem Seitenträger 3.
Die Garne 5 laufen von oben kommend im Garnkanal 4 nach unten
und werden in Pfeilrichtung durch die Garnkanäle 8, 9, 10 den
Lieferwerken 12, 13, 14 zugeführt. Die Lieferwerke 12, 13, 14
weisen zwei Laufrollen 12′, 12′′, 13′, 13′′, 14′, 14′′ auf,
die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden
können. Die Garne 5 werden, von der Changiervorrichtung 19, die
sich im Betrieb in Pfeilrichtung 20 hin- und herverschiebt,
geführt, den Lieferwerken 12, 13, 14 zugeführt. Auf der
Changiervorrichtung 19 laufen die Garne 5 in drehfesten Über
laufrollen bzw. auf mitlaufenden Vorlegerollen. Die Achse der
Vorlegerollen ist zu der Achse der Überlaufrolle abgewinkelt.
Mittels der Lieferwerke 12, 13, 14 werden die Garne 5 entweder
kaltverstreckt, indem der oder die Garne 5 von einer Laufrolle
12′ mit kleinerer Geschwindigkeit auf die Laufrolle 12′′ mit
höherer Geschwindigkeit übergeleitet werden. Zudem kann in
Verbindung mit den Heizstiften 15, 16, 17 und den Lieferwerken
12, 13, 14 eine Heißverstreckung der Garne 5 durchgeführt wer
den. Die Garne 5 werden von den Lieferwerken 12, 13, 14 kommend
in die Lufttexturiereinheit 22 geführt, in der sie eine Be
feuchtungsvorrichtung 35 durchlaufen. Von der Befeuchtungs
vorrichtung 35 aus werden die Garne 5 durch eine Lufttexturier
düse 36 geführt, in der sie mit Pressluft, bevorzugt mit einem
Druck von p=10 bar, behandelt werden. Die Lufttexturierdüse
36 verläßt ein texturiertes Garn 38, der über bekannte Halte
mittel dem Lieferwerk 25 zugeführt wird. Das Lieferwerk 25 ist
in der Fig. 2 beispielsweise so ausgebildet, daß es drei Lauf
rollen 25′, 25′′, 25′′′, aufweist, die mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten angetrieben werden können. Dem Lieferwerk 25
sind Überlaufrollen und mitlaufende Vorlegerollen zugeordnet,
die über die Changiervorrichtung 19 denselben Bewegungsablauf
wie die Überlaufrollen bzw. mitlaufenden Vorlegerollen der
Lieferwerke 12, 13, 14 unterworfen sind. Anstatt des Liefer
werkes 25 können auch zwei Lieferwerke mit jeweils zwei Lauf
rollen zum Einsatz kommen. Ferner ist es möglich, auch in dem
Bereich des Lieferwerkes 25 einen Heizstift vorzusehen. Das
Lieferwerk 25 kann wie die Lieferwerke 12, 13, 14 beheizt sein.
Von dem Lieferwerk 25 aus kann das texturierte Garn 38 in den
Konvektionsheizer 28 geführt werden. In dem Konvektionsheizer
28 wird das texturierte Garn 38 fixiert und je nach Voreilung
einer der Laufrollen 25′, 25′′, 25′′′ eventuell auch
geschrumpft. Mit dem Lieferwerk 25 kann das texturierte Garn
38 entweder kaltverstreckt oder auch heißverstreckt werden.
Das texturierte und behandelte Garn 38 wird über bekannte Mittel
der Aufspulvorrichtung 30 zugeführt.
Die Lieferwerke 12, 13, 14, 25 werden von einem elektrischen
Antrieb 40 angetrieben. Die Motorwelle des Antriebs 40 ragt
auf die andere Seite der Arbeitsplatte 7. Ein Motor 40′ bzw.
ein Antrieb steuert den Bewegungsablauf der Changiervorrichtung
19 in der Pfeilrichtung 20.
Fig. 3 zeigt die Lufttexturiermaschine 1 im Schnitt III-III
der Fig. 1. Beidseitige Arbeitsebenen 42, 43 sind mit Pfeilen
in der Figur angedeutet. Die Fig. 3 zeigt zwei Arbeitsplatten
7 von zwei Lufttexturiermaschinen 1. Die Garne 5 werden in
Pfeilrichtung über Haltemittel dem Garnkanal 4 der Seitenträger
3 zugeführt. Über den Garnkanal 4 laufen die Garne 5 in Posi
tionen der Lieferwerke 12, 13, 14. Über die Changiervorrichtung
19 mit den jeweils geeigneten Überlaufrollen bzw. mitlaufenden
Vorlegerollen werden die Garne 5 den Lieferwerken 12, 13, 14
und bei Bedarf auch den Heizstiften 15, 16, 17 zugeführt. Nach
den Lieferwerken 12, 13, 14 durchlaufen die Garne 5 die Luft
texturiereinheit 22, die die Befeuchtungsvorrichtung 35 und
die Lufttexturierdüse 36 aufweist.
Die Lufttexturiereinheit 22 ist über Leitungen mit einer Wasser
leitung 44, einer Luftleitung 45 und einer Absaugleitung 46
verbunden. Die Wasserleitung 44, die Luftleitung 45 und die
Absaugleitung 46 sind in dem Arbeitskanal 31 geführt, der sich
zwischen den Rückwänden zweier Lufttexturiermaschinen 1 er
streckt. Die Leitungen im Arbeitskanal 31 können sowohl von
der in der Zeichnung nach links wie auch von der nach rechts
gerichteten Lufttexturiermaschine 1 genützt werden.
Das in der Lufttexturiereinheit 22 texturierte Garn wird dem
Lieferwerk 25 zugeführt, dem Überlaufrollen und/oder mitlaufende
Vorlegerollen zugeordnet sind. Anstatt des Lieferwerks 25 können
auch zwei erfindungsgemäße Lieferwerke eingesetzt und angeordnet
sein. Benachbart zu dem Lieferwerk 25 kann ein Heizstift vor
gesehen sein. Über das Lieferwerk 25 kann das texturierte Garn
dem Konvektionsheizer 28 zugeführt werden und es kann auch im
Bereich des Lieferwerks 25 eine Kalt- bzw. Heißverstreckung
des texturierten Garns erfolgen. Von dem Lieferwerk 25 aus
wird das texturierte Garn 38 einer Aufspulvorrichtung 30 zu
geführt. Die Lufttexturiermaschinen 1 werden jeweils von dem
Motor 40 angetrieben.
Fig. 4 zeigt einen schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Lieferwerks 12. Die Lieferwerke 13, 14, 25 können ähnlich wie
das Lieferwerk 12 aufgebaut sein. Das Lieferwerk 12 ist an der
Arbeitsplatte 7 über lösbare Verbindungselemente befestigt.
Über Lager 48, 49 ist eine Hohlwelle 50 gelagert. Die Hohlwelle
50 ist mit einer Zahnriemenscheibe 51 verbunden. Wird die Zahn
riemenscheibe 51 gedreht, so dreht sich auch die Laufrolle
12′. Über Lager 53, 54 ist die Welle 55 des Lieferwerks 12
gelagert. Die Welle 55 ist mit einer Zahnriemenscheibe 56 dreh
fest verbunden. Wird die Zahnriemenscheibe 56 gedreht, so dreht
sich auch die Laufrolle 12′′. Aus der Fig. 4 ist einfach zu
erkennen, daß die Laufrollen 12′, 12′′ mit unterschiedlichen
Drehzahlen betrieben werden können. Der konstruktive Aufbau
des Lieferwerks 12 ist jedoch nur beispielhaft zu verstehen,
und es ist auch ein ähnlicher konstruktiver Aufbau eines Lieferwerks
denkbar, das drei Laufrollen aufweist.
Fig. 5 zeigt in einer stark schematisierten Form die Lufttextu
riereinheit 22 in Seitenansicht. Ein Gehäuse 58 nimmt die Be
feuchtungsvorrichtung 35 auf, die an die Wasserleitung 44 an
geschlossen ist. In dem Gehäuse 58 ist auch die Lufttexturier
düse 36 angeordnet, die in die gestrichtelt dargestellte Posi
tion der Figur verschiebbar ist. In der aus dem Gehäuse 58
herausgezogenen Stellung der Texturierdüse 36 können die Garne
5 leichter in die Lufttexturierdüse 36 eingeführt werden. Über
eine Öffnung in dem Gehäuse 58 kann die Absaugleitung 46 und
eine Abwasserleitung (in der Figur nicht dargestellt) ange
schlossen werden.