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Steuerungsgerät für Brenner
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerungsgerät für Brenner, vorzugsweise
in öl- oder gasgefeuerten Zentralheizungsanlagen.
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Zentralheizungsanlagen, welche mit Erdgas oder mit Öl gefeuert werden,
sind vom elektrischen Speisenetz 220 V, 50 Hz abhängig. Gasbrenner besitzen eine
Ventilspule, Ölbrenner besitzen eine Druckpumpe und einen Zündtransformator. Wenn
die Netz-Spannungs-Versorgung ausfällt, fallen auch diese Zentralheizungen aus,
und die beheizten Wohnungen, Büros usw. sind in kurzer Zeit kalt, bis die Netzspannung
wiederkehrt.
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Bisher waren derartige Zentralheizungsanlagen nicht an eine Notstromversorgung
angeschlossen, wie diese beispielsweise in Krankenhäusern oder dergleichen vorhanden
ist.
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Bei Stromausfall käme als einzige unmittelbar greifbare Energiequelle
zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Zentralheizungsanlagen die Autobatterie
des eigenen Wagens oder eines benachbarten Automobils infrage. Eine derartige
Kraftfahrzeugbatterie
nützt jedoch wenig, da die elektrische Versorgung von Zentralheizungsanlagen für
einen Anschluß an ein 220 V-Netz bestimmt ist.
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Zwar ist es bekannt, daß man die von einer Akkumulatorenbatterie,
vorzugsweise einer Kraftfahrzeugbatterie gelieferte Gleichspannung (überwiegend
heute 12 V, aber auch 6 V und 24 V) mit Hilfe einer Wechselrichterschaltung auf
220 V Wechselstrom bei 50 Hz bringen kann, Jedoch sind derartige Wechselrichteranlagen
normalerweise in BUrohäusern oder Einfamilienhäusern nicht vorhanden. Wäre gleichwohl
eine Wechselrichteranlage greifbar, so würde es trotzdem eine beträchtliche Mühe
kosten, diese im Einsatzfall für die Speisung der elektrischen Stromversorgung einer
Zentralheizungsanlage brauchbar zu machen. Obwohl es bei der Wechselspannungsversorgung
von Zentralheizungsanlagen auf eine besondere Frequenzgenauigkeit nicht ankommt,
mUßten trotzdem im Einsatzfall zusätzliche Umschalter, Klominleisten, Anschlußverbindungen
usw. beschafft bzw. hergestellt werden.
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Dabei ist davon auszugehen, daß hinsichtlich des Leistungsbedarfes
für Gasbrenner etwa 5 VA, für Ölbrenner etwa 60 VA erforderlich sind, wenn man davon
absieht, zusätzlich evtl. vorhandene Zirkulations- oder Umwälzpumpen für das Heizungswasser
zu betreiben. Wenn diese Zirkulations- bzw.
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Umwälzpumpen oder auch eine Notbeleuchtung mit eingeschlossen werden
sollen, wären zusätzlich je nach Größe 20 bis 100 VA erforderlich. Normale Autobatterien
können diese Leistungen ohne weiteres über mehrere Stunden bis zu 2 bis 3 Tagen
abgeben, wenn man berücksichtigt, daß die Einschaltdauer von Öl- oder Gasbrennern
üblicherweise unter
50 % liegt, und nur bei sehr kalten Temperaturen
80 oder mehr erreicht. Für Katastrophenfälle besteht darüberhinaus die Möglichkeit,
eine Autobatterie, welche Ja keineswegs aus dem Kraftfahrzeug ausgebaut werden muß,
mittels der Lichtmaschine und erhöhter Motor-Lehrlaufdrehzahl nachzuladen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät oder
eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher für die Dauer eines evtl. Ausfalls des
öffentlichen Lichtnetzes gleichwohl mit einfachen Mitteln die Stromversorgung einer
;o Zentralheizungsanlage gewährleistet werden kann.
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Es wurde gefunden, daß dieses in einfacher Weise dadurch möglich ist,
daß das vorhandene Steuergerät für die Brenner über eine Umschaltvorrichtung an
die Netzleitung oder an ein, an eine Hilfsgleichspannung anschließbares Wechselgerät
anschließbar ist. Erfindungsgemäß soll die Umschaltvorrichtung und das Wechselrichtergerät
fest installiert werden. Entweder soll es von vornherein Bestandteil des für die
Stromversorgung vorhandenen Steuerungsgerätes sein oder als nachträglich erwerbbares
Zusatzgerät mit diesem Steuerungsgerät kombiniert werden.
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Im einzelnen ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung
einen von Hand und/oder automatisch betätigbaren Umschalter einschließt. DieserUmschalter
kann im Bedarfsfall auf die Hilfsgleichspannung umgelegt werden. Dieses kann mit
ans ich bekannten Mitteln automatisch dadurch erfolgen, daß ein Relais, bei Fortfall
der Netzspannung, die Umschaltung auf Hilfsgleichspannung vornimmt. Im Normalfall
wird jedoch ein Handschalter
genügen.
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Die automatische Umschaltvorrichtung kann in einem besonderen Ausführungsbeispiel
ein von der Hilfsgleichspannung erregbares Umschalt- und/oder Halterelais einschließen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Wechselrichtergerät mit dem Wechselrichter und einem Transformator, die
Umschaltvorrichtung sowie Eingangssicherungen, Anzeigelampe und Klemmleiste als
Zusatzgerät in einem eigenen Gehäuse angeordnet sind, welches mit dem vorhandenen
Steuerungsgerät.
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kombinierbar ist. Diese Kombination kann im Bedarfsfall einfach dadurch
erfolgen, daß das Zusatzgerät mittels einer Aufhängevorrichtung an das vorhandene
Steuergerät angeschlossen wird. Das Zusatzgerät kann jedoch auch wie Jedes Zusatzgerät
selbst beispielsweise an der Kellerwand befestigt werden. Dieses hat den Vorteil,
daß man das Zusatzgerät einzeln kaufen und im Regelfall auch im D8;e your self-Verfahren
elektrisch an das vorhandene Steuerungsgerät anschließen kann.
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Als Lieferant für die Hilfsgleichspannung wird eine Akkumulatorenbatterie,
vorzugsweise eine Kraftfahrzeugbatterie vorgesehen. In der Regel tritt der Einsatzfall
nur sehr selten auf. Es ist deshalb nicht erforderlich, sich im Heizungskeller eine
eigene Notstrombatterie aufzustellen.
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Viel einfacher und vorteilhafter ist es, wenn das Steuerungsgerät
bzw. das Zusatzgerät wahlweise mit einer Aufbewahrungsvorrichtung für ein Anschlußkabel,
vorzugsweise mit einer automatischen Kabelaufwickelvorrichtung kombinierbar
ist.
Das Anschlußkabel zur Schwachstrombatterie kann relativ lang sein, ohne, daß dieses
Kabel stört.
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Auf jeden Fall ist die Beschaffung eines, wenn auch langen Anschlußkabels
preiswerter als die Anschaffung einer besonderen Autobatterie, um diese im Keller
in der Nähe des Zusatzgerätes aufzustellen.
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In besonderen Fällen kann die Hilfsgleichspannung, d.h.
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die Größe der Batterie, und die Anzahl der Anschlußklemmen auf der
Klemmleiste so ausgelegt sein, daß an das Zusatzgerät auch eine Notbeleuchtung sowie
wenigstens eine Umwälzpumpe anschließbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 ein Schaltbild der Erfindung, Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel
und Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt das elektrische Schaltbild eines allgemein mit 2 bezeichneten
Zusatzgerätes nach der Erfindung. Auf einer Grundplatte 4 ist ein Wechselrichtergerät
17 mit einem Wechselrichter 18 und einem Transformator 19 vorgesehen. Der Wechselrichter
18 ist über Eingangssicherungen 7 und Anschlußklemmen 9 sowie ein Anschlußkabel
8 eine in Fig. 1 nicht dargestellte Hilfsgleichspannung, beispielsweise eine Akkumulatorbatterie
25 angeschlossen.
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Auf der linken Seite der Fig. 1 ist angedeutet, daß das Zusatzgerät
2 über Anschlußklemmen 6 an eine Netzleitung 5 angeschlossen ist. An der unteren
Seitein Fig. 1 sind
Anschlußklemmen 11 dargestellt, die als Ausgangsklemmen
mit dem vorhandenen Steuerungsgerät verbunden sind.
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Normalerweise ist die Netzleitung 5 direkt mit den nichtdargestellten
Eingangsklemmen des üblicherweise vorhandenen Steuerungsgerätes für die Heizungsanlage
verbunden. Nach der Erfindung ist Jedoch zwischen die Netzleitung 5 und die nicht
dargestellten Anschlußklemmen des Steuerungsgerätes das in Fig. 1 schematisch dargestellte
Zusatzgerät 2 geschaltet.
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Zum Umschalten zwischen Netzleitung 5 und Anschlußkabel 6 ist eine
allgemein mit 12 bezeichnete Umschaltvorrichtung vorgesehen, die einen Umschalter
13 mit Schalthebel 14, eine Anzeigelampe 15 sowie ein Umschalt- und/oder Haltegerät
16 einschließt, welches die Umschaltvorrichtung 12 solange auf Hilfsbetrieb geschaltet
hält, bis die Hilfsgleichspannung abgeschaltet wird.
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Als Eingangsspannung an den Anschlußklemmen 9 können 6 V, 12 V bzw,
24 V infrage kommen. Normalerweise wird ein Anschlußwert von 12 V vorgesehen sein.
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An den Eingangsklemmen 6 liegen normalerweise 220 V Wechselspannung
an, wohingegen an den Ausgangsklemmen 11 immer 220 V Wechselspannung bei 50 Hz anliegen.
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Als Leistungsgröße des Zusatzgerätes 2 sind in der Regel 60 VA bei
ED = 50% vorgesehen. Man kann als Entladezeit für eine Batterie von 36 Ah ca. 14
Stunden und für eine Batterie von 56 Ah ca. 22 Stunden ansetzen.
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Die Figur 2 stellt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Mit 1 ist das vorhandene Steuerungsgerät
für die Heizungsanlage
angedeutet.
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Das neben dem Steuerungsgerät 1 dargestellte Zusatzgerät weist außer
einer. Grundplatte 4 ein eigenes Gehäuse 3 auf. Die Gehäuse des Steuerungsgerätes
1 und des Zusatzgerätes 2 können auf ansich bekannte Weise miteinander verbunden
sein. Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann das Zusatzgerät 2 auch für
sich beispielsweise an der Wand des Heizungskellers befestigt sein.
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Das Gehäuse 3 des Zusatzgerätes 2 ist mit geöffneter Vorderseite dargestellt.
Auf der oberen Wand des Gehäuses 3 ist eine Anzeigelampe 15 sowie der Schalthebel
14 eines im Gehäuse sichtbaren Umschalters 13 dargestellt.
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Unterhalb des Gehäuses 3 ist eine Klemmleiste 20 mit den Anschlußklemmen
6, 9 sowie 11 angeordnet. An der rechten Wand der Klemmleiste 20 sind die Eingangssicherungen
7 angedeutet.
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Gemäß Fig. 2 ist an das Gehäuse 3 des Zusatzgeräts 2 mittels einer
nur angedeuteten Einhängvorrichtung 23a ein Gehäuse 23 angehängt, welches eine automatische
Aufwickelvorrichtung 22 für das Anschlußkabel 8 aufnimmt.
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Das Anschlußkabel 8 ist in üblicher Weise mit Krallenklemmen 10 versehen.
Die automatische Aufwickelvorrichtung 22 für das Anschlußkabel 8 schließt eine Aufwickelrolle
24 eina auf die in ansich bekannter Weise das AnschluB-kabel 8 aufgewickelt ist.
Das Anschlußkabel 8 kann gegen den Zug einer Feder von der Aufwickelrolle 24 abgewickelt
werden.
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Unterhalb der automatischen Aufwickelvorrichtung 22 ist eine Akkumulatorenbatterie
25 angedeutet, die im gleichen Raum wie das Zusatzgerät 22 aufgestellt sein kann,
bei der es sich jedoch auch um die Batterie eines Kraftfahrzeuges handeln kann.
In der Regel ist die Länge des Anschlußkabe-zz 8 so bemessen, daß die Verbindung
zum in der Garage stehenden Kraftfahrzeug hergestellt werden kann.
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Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung Das Zusatzgerät
2 ist ebenfalls in einem Gehäuse 3 untergebracht, welches mit einer Klemmleiste
20 abschließt.
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Das Zusatzgerät 2 ist wieder neben das normale Steuerungsgerät 1 gesetzt.
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An der in Fig. 3 rechts gezeigten Wand des Gehäuses 3 ist eine einfache
Aufwickelvorrichtung 21 für das Anschlußkabel 8 mit den Krallenklemmen 10 angeschlossen.
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Ein Zusatzgerät 2 mit einer Aufwickelvorrichtung 21 für das Anschlußkabel
ist preiswerter als die in Fig. 2 dargestellte Ausbildungsform.
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Die Erfindung läßt es zu, daß die Hilfsgleichspannung 25 sowie die
Anzahl der Anschlußklemmen auf der Klemmleiste 20 so ausgelegt sein können, daß
ohne Schwierigkeiten mit dem Zusatzgerät auch eine Notbeleuchtung bzw.
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wenigstens eine Umwälzpumpe für die Heizungsanlage betrieben werden
können.