DE2905499A1

DE2905499A1 - Verfahren und vorrichtung zum foerdern keramischer elemente

Info

Publication number: DE2905499A1
Application number: DE19792905499
Authority: DE
Inventors: Gerhard Ing Grad Kastler
Original assignee: Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1979-02-14
Filing date: 1979-02-14
Publication date: 1980-08-21
Also published as: FR2449053B1; FR2449053A1; DE2905499C2

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Fördern keramischer Elemente

Die Erfindung betrifft ein Förderverfahren für keramische Elemente, bei dem die auf einer Fördereinrichtung aus-gerichtet gestapelten Brennhilfsmittel, in denen die zu brennende bzw. gebrannte Ware angeordnet ist, von einer Beladestelle durch einen Brennofen zu einer Entladestelle und die leeren Brennhilfsmittel zur Beladestelle zurücktransportiert werden, wobei die gestapelten Brennhilfsmittel vor der Entladestelle durch Greifer entstapelt und dann an der Entladestelle zur Entnahme der gebrannten Ware vorbeigeführt werden, worauf die leeren Brennhilfsmittel durch die Fördereinrichtung an der Beladestelle zur Aufnahme ungebrannter Ware vorbeigeführt werden und anschließend mittels Greifer ausgerichtet gestapelt werden.

Zum Beladen der Brennhilfsmittel mit ungebrannter Ware bzw. zum Entladen der gebrannten Ware von den Brennhilfsmitteln, welche mit selbsttragenden vertikalen Seiten oder Säulen ausgerüstet sind, ist es erforderlich, daß diese schrittweise so an den Be- und Entladevorrichtungen vorbeigeführt werden, daß sie zueinander ausgerichtet bleiben und auf einem Transportwagen präzise in mehreren Schichten übereinander aufgestellt werden können.

Es ist außerdem erforderlich, zwischen Be- und Entladevorrichtung einen Vorrat von leeren Brennhilfsmitteln bereitzuhalten, so daß an der Be- oder Entladevorrichtung auftretende Störungen kompensiert werden können.

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Die Brennhilfsmittel sollen möglichst wenig umgesetzt werden, da sie aus keramischem Material bestehen und empfindlich gegen mechanische Beanspruchungen sind.

Aus der DE-OS 2 705 074 ist das eingangs genannte Verfahren bekannt. Dabei werden Brennhilfsmittel/ z.B. starre nach oben offene Gefache, welche auf Wagen in mehreren Schichten übereinandergestapelt sind, mit mechanischen Mitteln vom Wagen abgehoben, auf eine Transportbahn abgesetzt und zu einer Füllvorrichtung transportiert, wo sie Pakete aus keramischen Elementen aufnehmen. Die beladenen starren Gefache werden dann den Wagen wieder zugeführt und dort in Schichten aufeinandergestapelt.

Aus der gleichen DE-OS ist bekannt, in gleicher Weise volle Gefache, welche in mehreren Schichten auf dem Wagen übereinandergestapelt sind/ nach dem Brennen mit mechanischen Mitteln vom Wagen abzuheben, sie auf eine Transportbahn abzusetzen, die sie zu einer Entleerungsvorrichtung transportiert, wo die Pakete aus keramischen Elementen auf einen Austragförderer übertragen werden, und die starren auf diese Weise entleerten Gefache zu dem Wagen zurückzuführen und sie dort in mehreren Schichten übereinander abzusetzen.

Diese Vorrichtung hat folgenden Nachteil: Nach Füllung mit ungebrannter Ware werden die Gefache durch Greifer vom Arbeitstisch auf die Transportbahn umgesetzt und gestapelt, und vor dem Entladen müssen sie entstapelt und auf den dortigen Arbeitstisch abgesetzt werden. Außerdem müssen sie nach der Entladung vom Arbeitstisch auf die Transportbahn und vor der Beladung von dieser auf den dortigen Arbeitstisch durch Greifer umgesetzt werden, d.h. daß die Gefache vor und nach dem Brand mindestens je zweimal,also insgesamt viermal, mit Greifern umgesetzt werden müssen, wodurch sie erheblich mechanisch beansprucht

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werden und ihre Lebensdauer verkürzt wird. Zudem werden die Gefachreihen beim Transport zwischen Wagen und Füllbzw. Entleerungsvorrichtung aufgelöst und wieder zusammengesetzt, so daß eine genaue vertikale Ausrichtung auf dem Wagen nicht mit Sicherheit gewährleistet ist, wodurch erhebliche Störungen im Ofenbetrieb entstehen können.

Es ist weiterhin eine Vorrichtung bekannt, mit der beladene Brennhilfsmittel vom Ofenwagen abgestapelt und auf Transportrahmen gesetzt werden, welche an einer Entladevorrichtung vorbeitransportiert werden, bei der anschliessend die Transportrahmen mit den leeren Brennhilfsmitteln über eine Speicherbahn der Beladevorrichtung zugeführt werden, wobei nach dem Beladen der Brennhilfsmittel diese wieder von Transportrahmen abgegriffen und auf Ofenwagen in mehreren Schichten übereinander zusammengestellt werden.

Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß die Speicherkapazität dieser Fördereinrichtung zwischen Ent- und Beladevorrichtung für größere Betriebsunterbrechungen nicht ausreichend ist, wie sie besonders infolge Störungen auf der Beladeseite wegen der davorliegenden umfangreichen und komplizierten Ausrüstung leicht auftreten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, um Brennhilfsmittel so zu entstapeln, zu transportieren und wieder zu stapeln, daß sie zueinander ausgerichtet bleiben und dabei einer nur geringen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt werden und wobei auch für unterschiedlich lange Betriebsstörungs-Zeiten optimale Zwischenlagerkapazitäten vorgesehen sein sollen.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von zwei zwischen der Entlade- und Beladestelle vorgesehenen zueinander funktionell parallelen Fördersystemen wahlweise eines allein oder beide gemeinsam benutzt werden, so daß eine veränderbare Speicherkapazität zwischen Ent- und Beladung durch Umschaltung vom einen zum anderen Fördersystem gewählt werden kann.

Die mit der ERfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei normalem Betrieb die Brennhilfsmittel von den laufenden Plateauwagen nur einmal entstapelt und gerichtet auf Transportrahmen abgesetzt, auf diesen an Entlade- und Beldaevorrxchtungen vorbeigeführt, auf diesen an den verschiedenen Anschlußstellen der einzelnen Transporteure umgesetzt und .auf die leeren Plateauwagen wieder übereinandergestapelt werden, so daß die mechanische Beanspruchung durch Greifer auf ein je einmaliges Umsetzen vor der Entladung und nach der Beladung reduziert wird.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß durch einfache Schaltung der Umlauf der Brennhilfsmittel in voneinander unabhängige Ent- und Beladekreise getrennt werden kann, wobei die Brennhilfsmittel in den Kreisen ebenfalls auf Transportrahmen zueinander ausgerichtet transportiert werden, so daß deren vertikale Ausrichtung auf dem Plateauwagen gewährleistet bleibt und die Förderung schonend erfolgt.

Als weiterer Vorteil ist zu erwähnen, daß die mechanische Beanspruchung durch zusätzliches Umsetzen von oder auf die Plateauwagen nur während einer längeren Betriebsunterbrechung kurzzeitig erhöht wird.

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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei normalem Betrieb, ohne Ausnützung der Speicherkapazität der Plateauwagen,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei längerer Betriebsunterbrechung oder unterschiedlicher Kapazität auf der Be- oder Entladeseite unter Ausnützung der Plateauwagen als Speicher.

Brennhilfsmittel 1 sind reihenweise in mehrere Lagen übereinander auf dem vom Brennofen kommenden Plateauwagen 2 gestapelt (Fig.1). Mit einem nicht dargestellten Greifer werden sie an der Entstapelstelle 13 reihen- und lagenweise vom Plateauwagen 2 abgegriffen und auf Transportrahmen 3 abgesetzt, mit welchen sie auf einer Fördervorrichtung 4 an einer Entladevorrichtung 5 schrittweise vorbeigeführt werden, mit der die gebrannte Ware (durch Kreuz gekennzeichnet) aus den Brennhilfsmitteln 1 entnommen wird.

Die Transportrahmen 3 mit den leeren Brennhilfsmitteln 1 werden am Ende der Fördervorrichtung 4 an eine Fördervorrichtung 6 übergeben, die derart ausgeführt ist, daß sie eine speichernde Wirkung besitzt, und einer Fördervorrichtung 7 zugeführt. Auf dieser Fördervorrichtung 7 werden die Transportrahmen 3 mit den leeren Brennhilfsmitteln 1 schrittweise an einer Beladevorrichtung 8 vorbeigeführt, durch die ungebrannte Ware (durch Kreuz gekennzeichnet) in die Brennhilfsmittel 1 eingesetzt wird.

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ORIGINAL INSPECTED

~⁸"

Diese werden bis über den leeren Plateauwagen 2 weitergefördert, wo sie von einem nicht dargestellten Greifer abgegriffen und auf dem Plateauwagen 2 in Reihen übereinandergestapelt und dem Brennofen zugeführt werden. Die leeren Transportrahmen 3 werden durch Fördervorrichtungen 9,10 und 11 der Entstapelstelle und hier der Fördervorrichtung 4 wieder zugeführt.

Der Füllungsgrad der Fördervorrichtung 6 wird elektrisch abgetastet. Wenn die Fördervorrichtung 6 (Fig.2) mit durch leere Brennhilfsmittel 1 belegte Transportrahmen 3 gefüllt ist und eine Betriebsunterbrechung,ζ.B. an der Beladevorrichtung 8,den Stillstand der Gesamtanlage bewirken würde, wird durch automatische schaltung der Umlauf der Transportrahmen 3 getrennt, indem die mit leeren Brennhilfsmittel 1 belegten Transportrahmen 3 am Ende der Fördervorrichtung 4 auf die Fördervorrichtung 11 umgesetzt und zu den Plateauwagen 2 zurückgeführt werden, wo sie mit dem gleichen, nicht dargestellten Greifer, mit dem die gefüllten Brennhilfsmittel 1 vom Plateauwagen 2 entnommen worden sind, auf diese gestapelt und zur Fördervorrichtung 9 zur Beladeseite transportiert werden.

Auf der Beladeseite werden die leeren Brennhilfsmittel 1 vom Plateauwagen 2 mit dem gleichen, nicht dargestellten Greifer, mit dem die beladenen Brennhilfsmittel 1 auf die Plateauwagen 2 übereinandergestapelt werden, abgegriffen und auf Transportrahmen 3 auf der Fördervorrichtung 9 gesetzt, an deren Ende auf die Fördervorrichtung umgesetzt und an der Beladevorrichtung 8 vorbei über den Plateauwagen 2 zurück und dort der Stapelstelle 12 zugeführt, wo sie wieder zu Lagen übereinandergestapelt werden, um dem Brennofen zugeführt zu werden, während die leeren Transportrahmen 3 auf die Fördervorrichtung 9 zur Auf-

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nähme neuer Brennhilfsmittel 1 umgesetzt werden.

Die Umschaltung von Normalbetrieb über Fördervorrichtungen 6 und 10 zur Speicherung auf dem Plateauwagen 2 und umgekehrt erfolgt automatisch durch Abtasten der Kapazität der Fördervorrichtung 6 und des Füllungsgrades der Plateauwagen 2.

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-AO-

Leerseite

Claims

ANSP SUCHE

1. Förderverfahren für keramische Elemente, bei dem die auf einer Fördereinrichtung ausgerichtet gestapelten Brennhilf smittel., in denen die zu brennende bzw« gebrannte Ware angeordnet ist, von einer Bela&estelle durch einen Brennofen zu einer Entladestelle und die leeren Brennhilfsmittel zur Beladestelle zurücktransportiert werden, wobei die gestapelten Brennhilfsmittel vor der Entladestelle durch Greifer entstapelt und dann an der Entladestelle zur Entnahme der gebannten Ware vorbeigeführt werden, worauf die leeren Brennhilfsmittel durch die Fördereinrichtung an der Beladestelle zur Aufnahme ungebrannter Ware vorbeigeführt werden und anschließend mittels Greifer ausgerichtet gestapelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei zwischen der Entlade- und Beladestelle vorgesehenen zueinander funktionell parallelen Fördersystemen wahlweise eines allein oder beide gemeinsam benutzt werden, so daß eine veränderbare Speicherkapazität zwischen Ent- und Beladung durch Umschaltung vom einen zum anderen Fördersystem gewählt werden kann.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekenn zeichnet, daß die Umschaltung zwischen den beiden Systemen automatisch durch Abtasten der Kapazität bzw. des Füllungsgrades einer der Fördereinrichtungen zwischen Ent- und Beladestelle vorgenommen wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Plateauwagen zum Transport der aufgestapelten Brennhilfsmittel durch einen Brennofen, die durch sie

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ORfGINAL

überspannende je aus einer Zu- und einer Abführbahn bestehende Fördereinrichtungen mit einer Entlade- bzw. einer Beladeeinrichtung verbunden sind, dadurch gekennz eichnet, daß die Fördereinrichtungen {4,7) durch eine parallel zu den Plateauwagen (2) verlaufende Fördereinrichtung (6) miteinander verbunden sind und parallel zur Fördereinrichtung (4) eine von der Fördereinrichtung (6) zu den Plateauwagen (2) rückführen de Fördereinrichtung (11) vorgesehen ist, sowie parallel zu den Fördereinrichtungen (7) eine rückführende Fördereinrichtung (9) zwischen den Plateauwagen (2) und der Fördereinrichtung (6) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Transportrahmen (3) für mehrere Brennhilfsmittel (1) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Plateau wagen (2) und der Fördereinrichtung (6) eine weitere die Fördereinrichtungen (9 und 11) verbindende Fördereinrichtung (10) für die leeren Transportrahmen vorgesehen ist.

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