DE19842268A1 - Einrichtung und Verfahren zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen und zugehöriges stapelbares Regalelement - Google Patents

Einrichtung und Verfahren zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen und zugehöriges stapelbares Regalelement

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen und ein dieser Einrichtung und diesem Verfahren zugeordnetes stapelbares Regalelement (10) aus Cordierit oder einem Codierit-haltigen Material. Es wird vorgeschlagen, das erfindungsgemäße Regalelement (10) - auch außerhalb eines Ofens - als Transportmittel, Brennhilfsmittel und Lagermittel zu verwenden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen, insbesondere Porzellangeschirrteilen.
Es ist bekannt, zum Brennen von feinkeramischen Erzeugnissen einem Ofen zugeordnete Transportmittel zu verwenden, die brennfertige Formteile dem Brennofen zuführen und wieder vom Ofen abführen. Beispielsweise wird im Falle eines sogenannten Tunnelofens häufig ein sogenannter Tunnelofenwagen verwendet, auf dem fest aufgebaute, als Brennhilfsmittel dienende Lagerregale vorgesehen sind, die manuell (händisch) mit den zu brennenden Formteilen beladen werden. Die mit dem manuellen Beladen des Tunnelofenwagens bzw. - allgemein - die mit dem Beladen der dem Ofen zugeordneten Transportmittel sowie gegebenenfalls die mit einem dem Beladen vorgeschalteten Zwischenlagern von brennfertigen Formteilen (also fertig aus dem Keramikmaterial geformte und gefinishte, geputzte Keramikformteile, die als nächsten Bearbeitungsschritt einer Brennbehandlung, gegebenenfalls Glühbrand, zu unterziehen sind) verbundenen Handhabungsschritte sind zeitaufwendig und tragen die Gefahr in sich, daß Formteile beschädigt werden, also Bruch entsteht.
Die Erfindung trachtet, die Herstellung von feinkeramischen Formteilen produktiver zu machen und insbesondere Verbesserungen in bezug auf die angesprochenen Probleme und Nachteile des Stands der Technik zu liefern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung eine Einrichtung zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen, insbesondere Porzellangeschirrteilen, bereitgestellt, die umfaßt: eine Mehrzahl von stapelbaren Regalelementen, die aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material hergestellt sind, wobei jedes Regalelement wenigstens einen Regalboden und eine mit dem Regalboden einteilige Ständeranordnung umfaßt, die den Regalboden im Abstand über einem Untergrund oder einem tieferliegenden Regalboden eines in einem Regalelementstapel unter dem Regalelement angeordneten anderen Regalelements hält; eine Transporteinrichtung zum Transport von Regalelementen; eine Ladestation, der brennfertige feinkeramische Formteile zuführbar sind und in der brennfertige feinkeramischen Formteile auf Regalelemente der Mehrzahl von Regalelementen geladen werden; eine Weiterverladestation, der mit brennfertigen feinkeramischen Formteilen beladene Regalelemente (von der Mehrzahl von Regalelementen) zuführbar sind und in der von den zugeführten Regalelementen Regalelemente, gegebenenfalls nach Zwischenlagerung in der als Zwischenlagerstation ausgebildeten Weiterverladestation, der Transporteinrichtung für den Weitertransport zugeordnet werden, vorzugsweise blockweise oder/und stapelweise zugeordnet werden; eine Brennstation, der mittels der Transporteinrichtung mit brennfertigen feinkeramischen Formteilen beladene Regalelemente (von der Mehrzahl von Regalelementen) zuführbar sind; und eine Entladestation, der mittels der Transporteinrichtung Regalelemente (von der Mehrzahl von Regalelementen) zuführbar sind, die mit feinkeramischen Formteilen beladen sind, welche in der Brennstation einer Brennbehandlung ausgesetzt wurden, wobei die Entladestation die Regalelemente von der Transporteinrichtung übernimmt und wobei in der Entladestation diese feinkeramischen Formteile, gegebenenfalls nach Zwischenlagerung der beladenen Regalelemente in der als Zwischenlagerstation ausgebildeten Entladestation, von den Regalelementen abgeladen und - im Falle einer Ausbildung der Entladestation als Zwischenlagerstation - gewünschtenfalls zwischengelagert werden. Es kann auch eine gesonderte, an die Transporteinrichtung angeschlossene Lagerstation vorgesehen sein zum Lagern von mit brennfertigen feinkeramischen Formteilen beladenen Regalelementen oder/und zum Lagern von mit feinkeramischen Formteilen, die einer Brennbehandlung ausgesetzt wurden, beladenen Regalelementen.
Bei dem erfindungsgemäß für die Herstellung der Regalelemente verwendeten Material Cordierit handelt es sich um das Mineral Mg2Al3 [AlSi5O18], gegebenenfalls auch (Mg, Fe)2 [Al4Si5O18].nH2O. Dieses Material ist feuerfest, und die hieraus gebrannten Regalelemente halten Temperaturen von wenigstens etwa 1250°C aus und sind als Brennhilfsmittel beispielsweise für den Glühbrand einsetzbar. Wenn von einem Cordierit-haltigen Material gesprochen wird, so wird beispielsweise an eine Mischung aus Cordierit (Aluminiummagnesiumsilikat) und Mullit (Aluminiumsilikat; Al4+2x Si2-2xO10-x) gedacht. Cordierit und Cordierit-haltige Massen zum Herstellen der stapelbaren Regalelemente sind beispielsweise von der Firma Burton/Burton Apta erhältlich.
Erfindungsgemäß werden die stapelbaren Regalelemente nun nicht nur als Brennhilfsmittel, sondern auch als Transportmittel und Lagermittel eingesetzt. Dadurch entfallen Handhabungsschritte, vor allem händische Handhabungsschritte, die zeitaufwendig sind und zum Materialbruch führen könnten. Wird ein Tunnelofenwagen oder dergleichen für den Transport der befüllten Regalelemente zum und vom Ofen verwendet, so ist der Tunnelofenwagen dazu auszubilden, daß er Regalelemente, vorzugsweise stapelweise oder/und blockweise angeordnete Regalelemente, laden kann. Feste Regale am Ofen wagen sind deshalb nicht erforderlich und vorzugsweise zur Bereitstellung einer großen Ladefläche für die Regalelemente wegzulassen. Erfindungsgemäß wird der Tunnelofenwagen somit in gewisser Weise für jeden Brand neu aufgebaut, indem er mit die brennfertigen Feinkeramikformteile enthaltenden Regalelementen beladen wird.
Vor dem Brennen können die fertig beladenen Regalelemente zwischengelagert werden, etwa um Brennchargen für gleiche Brennbedingungen oder/und Brennchargen von nach anderen Kriterien einander zugeordneten Keramikformteilen zusammenzustellen. Es wird hier beispielsweise daran gedacht, daß Formteile eines bestimmten Dekors oder für eine bestimmte Kundenbestellung als Charge in einem Zwischenlager gesammelt und dann gemeinsam gebrannt werden. Dabei ist es wesentlich, daß eine Brenncharge verschiedenartige Formteile enthalten kann, also beispielsweise Porzellantassen, Porzellanuntertassen, Porzellanteller, Porzellanschüsseln, Porzellankannen und dergleichen, die noch nicht einmal zu einem Porzellanservice gehören müssen.
Eine erfindungsgemäß als Option vorgesehene Zwischenlagerung bereitet erfindungsgemäß deswegen keine Probleme, da die Zwischenlagerung in den Regalelementen erfolgt. Damit sind an den zwischenzulagernden bzw. zwischengelagerten Keramikformteilen selbst keine Handhabungsschritte mehr vorzunehmen, sondern es müssen nur die wesentlich leichter handhabbaren Regalelemente gehandhabt werden. Durch die Zwischenlagerung wird die Gefahr von Materialbruch deshalb nicht erhöht. Nach dem Stand der Technik wird man die Zahl an manuellen Handhabungsschritten möglichst minimieren wollen und deshalb auf eine Zwischenlagerung im genannten Sinne verzichten wollen.
Als besonders bevorzugte Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß maschinelle Handhabungsmittel vorgesehen sind, mittels der das Beladen der Regalelemente in der Ladestation oder/und das Zuordnen der Regalelemente zur Transporteinrichtung in der Weiterverladestation oder/und die Übernahme der beladenen Regalelemente in der Entladestation oder/und das Entladen der Formteile von den Regalelementen oder/und die Zwischenlagerung von beladenen Regalelementen in der Ladestation oder/und in der Entladestation oder/und die Lagerung von beladenen Regalelementen in der Lagerstation oder/und die Zwischenlagerung der feinkeramischen Formteile in der Entladestation maschinell erfolgt.
Durch die maschinelle Handhabung wird die Gefahr von Materialbruch weiter reduziert, und es wird eine besonders hohe Produktivität erreicht. Dabei reicht es aus, daß zumindest für die Handhabung der beladenen Regalelemente maschinelle Handhabungsmittel vorgesehen sind; das Beladen und Entladen der Regalelemente kann gegebenenfalls noch manuell erfolgen, beispielsweise dann, wenn eine Vielzahl von verschiedenartigen und verschieden geformten Formteilen zu verarbeiten sind, bei denen möglicherweise ein hoher maschineller Aufwand zur Handhabung jedes einzelnen Formteils erforderlich sein würde.
Es wurde schon angedeutet, daß die Transporteinrichtung Fördermittel eines Brennofens der Brennstation umfassen kann, insbesondere wenigstens einen Brenntisch, Brennschlitten, Ofenwagen, Rollenplateau oder dergleichen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß eine Informationsträger-Ausleseanordnung zum Auslesen von Informationsträgern vorgesehen ist, mit denen die Regalelemente versehen sind. Die ausgelesene Information kann dann zum Steuern der Transporteinrichtung oder/und der Handhabungsmittel oder/und wenigstens einer Station von Ladestation, Weiterverladestation, Brennstation, Entladestation und Lagerstation verwendet werden. Hierzu weist die Einrichtung eine Steuereinheit auf, die die ausgelesene Information empfängt und die genannten Komponenten steuert. Es ist auch denkbar, daß die Steuereinheit Teil eines automatischen Logistiksystems ist oder mit einem derartigen automatischen Logistiksystem zusammenarbeitet, das auf Grundlage der ausgelesenen Information (Codes oder dergleichen) Warenströme beobachtet und dirigiert. Die Codes oder dergleichen könnten an den Arbeitsplätzen der letzten Bearbeitungsstufe vor dem ersten Brand, also nach dem Formen oder nach dem Finishen der Formteile während oder nach dem Beladen der Regalelemente an diesen angebracht werden, bzw. es könnte entsprechende Information in einen Informationsträger am Regalelement eingebracht werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein stapelbares Regalelement aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material, das insbesondere zur Bestückung einer erfindungsgemäßen Einrichtung wie vorangehend beschrieben vorgesehen ist. Das Regalelement umfaßt erfindungsgemäß wenigstens einen Regalboden und eine mit dem Regalboden einteilige Ständeranordnung, die den Regalboden im Abstand über einen Untergrund oder einem tieferliegenden Regalboden eines in einem Regalelementstapel unter dem Regalelement angeordneten anderen Regalelement hält.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des Regalelements sieht vor, daß wenigstens ein gesonderter Regaleinlageboden aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material zugeordnet ist, der in das Regalelement derart einsetzbar ist, daß der Einlegeboden im Abstand über oder unter dem Regalboden des Regalelements sowie - im Falle einer Anordnung des Regalelements in einem Regalelementstapel - über oder unter dem höherliegenden/tieferliegenden Regalboden eines über/unter dem Regalelement angeordneten anderen Regalelements gehalten ist.
Durch den wenigstens einen Regaleinlegeboden kann eine Aufnahmefachhöhe des Regalelements so angepaßt werden, daß eine optimale Füllungsdichte mit Formteilen erreicht wird. So ist es zweckmäßig, wenigstens einen Regaleinlegeboden dann in ein jeweiliges Regalelement einzusetzen, wenn dieses niedrige Teile, wie Teller oder Untertassen, aufnehmen soll. Das Regalelement kann dann wesentlich mehr Teile aufnehmen als wenn nur der Regalboden für das Aufnehmen von Formteilen zur Verfügung stünde. Im Falle von höheren Formteilen, wie beispielsweise Schüsseln oder Kannen, wird man den Regaleinlegeboden weglassen bzw. aus dem Regalelement entnehmen. Gegenüber der grundsätzlich gegebenen Möglichkeit, verschiedene Regalelemente mit verschiedenen festen Fachhöhen vorzusehen, bietet die bevorzugte Lösung mit den Regaleinlegeböden eine wesentlich höhere Flexibilität, da man unter Umständen sogar mit einem einzigen Regalelementtyp auskommt, der durch den wenigstens einen Regaleinlegeboden für alle Einsatzzwecke anpaßbar ist.
Weitere, zu weiteren Vorteilen führende Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Regalelemente sind in den Unteransprüchen 8 bis 16 angegeben. Verwiesen wird beispielsweise auf die Weiterbildung nach Unteranspruch 8, die insofern vorteilhaft ist, als daß die Formteile beliebig auf dem Regalboden bzw. dem Regaleinlegeboden plaziert werden können. Die in Unteranspruch 9 angesprochene Wabenstruktur führt einerseits zu einer hohen Stabilität und andererseits zu einer wesentlichen Gewichtsersparnis. Die Ausbildung der Ständeranordnung mit linker und rechter Ständerwand nach Unteranspruch 10 sorgt ebenfalls für eine hohe Stabilität und ferner für eine gute Stapelbarkeit und einfachere Handhabbarkeit der Regalelemente. Durch Vorsehen mehrerer Haltelager übereinander nach Unteranspruch 11 wird die durch die Regaleinlegeböden an sich schon gegebene Flexibilität noch weiter vergrößert, da hinsichtlich der Fachhöhen eine größere Variabilität gegeben ist.
Stehen gemäß Unteranspruch 12 die Ständerwände über den Regalboden nach oben hin vor, so wird einerseits der Regalboden seitlich begrenzt und wird andererseits - dies ist wichtiger - im Falle einer Ausbildung der nach oben stehenden Ständerwand als Traglager für ein hierauf anzuordnendes anderes Regalelement dafür gesorgt, daß die durch den Regalboden bereitgestellte Fläche vollständig für die Aufnahme von Keramikformteilen zur Verfügung steht, ohne daß man noch berücksichtigen muß, daß gegebenenfalls ein Regalelement auf das zu befüllende erstgenannte Regalelement gestapelt werden könnte. Würde der Regalboden selbst als Traglager für ein auf das erstgenannte Regalelement zu stapelndes anderes Regalelement dienen, müßten diejenigen Stellen des Regalbodens freibleiben, an denen das zweite Regalelement mit seiner Ständeranordnung auf dem Regalboden zu stehen kommt.
Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Regalelement derart ausgebildet, daß es treffend auch als H-Regal oder H-Kassette bezeichnet werden kann (vgl. Unteransprüche 13 und 14).
Um mehrere Regalelemente platzsparend stapelweise (Stapelung mehrerer Regalelemente übereinander) oder/und blockweise (Anordnung mehrerer Regalelemente oder Regalelementstapel nebeneinander) anordnen zu können und die Regalelemente in dieser Anordnung zu halten, also insbesondere gegen ein relatives Verrutschen bzw. Herabrutschen voneinander zu sichern, wird die Ausbildung gemäß Unteranspruch 15 vorgeschlagen.
Die in den Unteransprüchen 16, 17 und 18 angesprochenen Weiterbildungen bzw. weiteren Aspekte der Erfindung wurden schon erläutert.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines Regalelements bzw. einer Kombination aus einem Regalelement und einem zugeordneten Regaleinlegeboden als Transportmittel, Brennhilfsmittel und Lagermittel für feinkeramische Formteile, insbesondere Porzellangeschirrteile, wobei ein jeweiliges Regalelement oder ein Block bzw. Stapel mehrerer Regalelemente vorzugsweise mit unterschiedlichen Formteilen für einen gemeinsamen Transport, eine gemeinsame Brennbehandlung und ein gemeinsames Lagern beladen wird.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen, insbesondere Porzellangeschirrteilen, bei dem stapelbare Regalelemente nach einem der Ansprüche 6 bis 16 oder wenigstens eine Kombination nach Anspruch 17 mit brennfertigen feinkeramischen Formteilen beladen, die beladenen Regalelemente - gegebenenfalls nach Zwischenlagerung - einem Brennofen zugeführt und aus diesem wieder abgeführt werden und die einer Brennbehandlung im Ofen ausgesetzten feinkeramischen Formteile - gegebenenfalls nach Lagerung der beladenen Regalelemente von den Regalelementen entladen werden. Eine hohe Flexibilität und Produktivität wird erreicht, im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Regalelemente oder Blöcke bzw. Stapel mehrerer Regalelemente mit unterschiedlichen Formteilen für einen gemeinsamen Transport, eine gemeinsame Brennbehandlung und ein gemeinsames Lagern beladen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer in den Figuren gezeigter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Stapel von erfindungsgemäßen Regalelementen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, die auch als H- Regale oder H-Kassetten bezeichnet werden können, in einer perspektivischen Ansicht.
Fig. 2 zeigt den Stapel gemäß Fig. 1 in einer Frontalansicht (Sichtrichtung RV in Fig. 1), wobei gestrichelt in den Regalelementen angeordnete Feinkeramikformteile angedeutet sind.
Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung mit Sichtrichtung von schräg oben vier Stapel von Regalelementen gemäß einem zweiten, sich geringfügig vom ersten Ausführungsbeispiel unterscheidenden Ausführungsbeispiel, die in einem Regalelementblock angeordnet sind.
Fig. 4 zeigt den in Fig. 3 gezeigten Regalelementblock in einer seitlichen Ansicht (Sichtrichtung RS in Fig. 3).
Fig. 5 zeigt eine Ansicht auf eine Unterseite eines Regalelements der zweiten Ausführungsform.
Fig. 6 zeigt die Anordnung eines Blocks mehrerer, in mehreren Stapeln angeordneter Regalelemente der zweiten Ausführungsform auf einem Tunnelofenwagen.
Fig. 7 ist ein schematisches Funktionsdiagramm, das zur Erläuterung des bevorzugten Einsatzbereiches der erfindungsgemäßen Regalelemente dient.
Fig. 8 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen unter Einsatz von erfindungsgemäßen Regalelementen.
Fig. 1 zeigt vier aufeinandergestapelte Regalelemente 10 gemäß einer ersten Ausführungsform, die im folgenden entsprechend ihrem Aussehen von vorne (Sichtrichtung entsprechend Pfeil RV in Fig. 1) und von der Seite (Sichtrichtung entsprechend Pfeil RS in Fig. 1 und Fig. 2) auch kurz als H-Regale bezeichnet-werden. Die Regalelemente bzw. H-Regale (man könnte auch von H-Kassetten sprechen) sind aus Cordierit oder Cordierit­ haltigem Material gebrannt und als Brennhilfsmittel zum Brennen feinkeramischer Erzeugnisse bei Anwendungstemperaturen bis zu wenigstens etwa 1250°C geeignet.
Das einzelne H-Regal 10 ist gebildet von einem auf der Oberseite planen Regalboden 12, der sich zwischen einer linken Ständerwand 14 und einer rechten Ständerwand 16 erstreckt. Die beiden Ständerwände 14 und 16, die gemeinsam auch als Ständeranordnung angesprochen werden können, sind jeweils grob H-förmig und umfassen ein vorderes und ein hinteres Standbein. Im Falle der linken Ständerwand 14 ist das vordere Standbein mit 18 und das hintere Standbein mit 20 bezeichnet, wohingegen im Falle der rechten Ständerwand 16 das vordere Standbein mit 22 bezeichnet ist (das hintere Standbein der rechten Ständerwand 16 ist in den Figuren nicht zu erkennen). Die Standbeine halten den Regalboden 12 im Abstand über einem Untergrund bzw. - im Regalelementstapel 26 - im Abstand über einem darunter angeordneten Regalelement und erstrecken sich dementsprechend von dem Regalboden 12 nach unten.
Die Ständerwände 14 und 16 umfassen ferner jeweils einen vorderen und einen hinteren Tragabschnitt, die sich gegenüber dem Regalboden 12 nach oben erstrecken. Im Falle der linken Ständerwand 14 ist der vordere Tragabschnitt mit 28 und der hintere Tragabschnitt mit 30 bezeichnet und im Falle der rechten Ständerwand 16 ist der vordere Tragabschnitt mit 32 und der hintere Tragabschnitt mit 34 bezeichnet. Die Tragabschnitte dienen jeweils als Lager, auf dem in einem Regalelementstapel ein auf das betreffende Regalelement gestapeltes anderes Regalelement gelagert ist. Dies ist in Fig. 1 gut zu erkennen. Die Tragabschnitte und die Standbeine können mit Formschluß-Eingriffsmitteln, etwa Nasen und zugeordneten Ausnehmungen, versehen sein, um die Regalelemente 10 in einem Regalelementstapel wie der Stapel 26 gegen ein Abrutschen voneinander zu sichern.
Das Regalelement 10, wie vorangehend beschrieben, mit seinem Regalboden 12 und den Ständerwänden 14 und 16 (einschließlich der Standbeine und der Tragabschnitte) ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel einteilig ausgebildet. Die Regalelemente weisen aber Haltemittel für zugeordnete gesonderte Regaleinlegeböden 36 auf, die im Bedarfsfall in ein jeweiliges H-Regal 12 eingesetzt werden können, um die Aufnahmekapazität des Regalelements für aufzunehmende Keramikformteile zu vergrößern. In einem Regalelementstapel, wie in Fig. 1 gezeigt, unterteilt ein zwischen zwei Regalböden 12 in eines von zwei Regalelementen 10 eingesetzter Regaleinlegeboden ein durch den Zwischenraum zwischen den Regalböden 12 gegebenes Aufnahmefach für Formteile (mit einer durch den Abstand zwischen den Regalböden gegebenen Fachhöhe) in zwei Teilfächer (mit entsprechend reduzierter Fachhöhe) auf, in die niedrigere Formteile, beispielsweise Tassen 38, Teller 40 oder Untertassen 42 aufgenommen werden können. Höhere Formteile, beispielsweise Kannen 44, können hingegen in ein durch keinen Regaleinlegeboden unterteiltes Fach gestellt werden.
In den von vier aufeinandergestapelten Regalelementen 10 gebildeten Regalelementstapel 26 sind drei Regaleinlegeböden 36 eingesetzt, und zwar zwei Regaleinlegeböden eines ersten Typs in das oberste Regalelement und in das zweitoberste Regalelement und ein Regaleinlegeboden 36 eines zweiten Typs in das drittoberste Regalelement. Die beiden Regaleinlegebodentypen unterscheiden sich nur durch die Abmessung eines seitlichen Eingriffsabschnitts 50 in der Richtung von vorne nach hinten (Richtung des Pfeils RV). Dem Eingriffsabschnitt 50 sind Gegeneingriffsabschnitte in den Ständerwänden 14 und 16 oberhalb des Regalbodens 12 zugeordnet, auf denen die Eingriffsabschnitte der eingesetzten Regaleinlegeböden aufliegen. Die Gegeneingriffsabschnitte 52 in den Ständerwänden 14 und 16 umfassen einen sich zwischen dem jeweiligen vorderen und hinteren Tragabschnitt erstreckenden Auflagesteg 54 und gegenüber dem Auflagesteg 54 nach oben versetzte, an einen jeweiligen Tragabschnitt angrenzende Auflagestufen 56. Die Eingriffsabschnitte 50 der Regaleinlegeböden 36 des ersten Typs liegen auf den Auflagestufen 56 auf, wohingegen die Eingriffsabschnitte 50 der Regaleinlegeböden 36 des zweiten Typs unmittelbar auf dem Auflagesteg 54 aufliegen, so daß die Regaleinlegeböden 36 des zweiten Typs in einem geringeren Abstand über dem jeweiligen Regalboden 12 angeordnet sind als die Regaleinlegeböden 36 des ersten Typs.
In Abweichung von dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist es ohne weiteres auch möglich, die Eingriffsabschnitte und Gegeneingriffsabschnitte der Regalelemente 10 und der Regaleinlegeböden 36 derart auszubilden, daß ein Regaleinlegeboden 36 nur eines Typs in verschiedenen Höhen über dem Regalboden 12 einsetzbar, gegebenenfalls einhängbar, ist. Es ist grundsätzlich auch denkbar, die Ständerwände 14 und 16 derart auszubilden, daß auch unterhalb des Regalbodens 12 ein Regaleinlegeboden einsetzbar ist. Man kann die Regalelemente auch mit entsprechend höheren Ständerwänden oder dergleichen ausbilden, daß mehrere in Vertikalrichtung im Abstand übereinander angeordnete Regalböden vorgesehen sind oder/und daß mehrere Regaleinlegeböden oberhalb eines Regalbodens oder/und unterhalb eines Regalbodens einsetzbar sind oder/und daß ein oder mehrere Regaleinlegeböden zwischen übereinander angeordneten Regalböden des Regalelements einsetzbar sind. Bevorzugt ist aber die in den Figuren gezeigte Ausbildung der Regalelemente mit genau einem Regalboden, der sich zwischen zwei Ständerwänden erstreckt, mit der Möglichkeit des Einsetzens eines Regaleinlegebodens vorzugsweise in variablem Abstand oberhalb des Regalbodens.
Erwähnt werden sollte noch, daß die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Regalelemente besonders praktisch handhabbar sind, da die Regalböden 12 längs der durch den Pfeil RV angegebenen Richtung nach vorne hin und nach hinten hin über den das vordere Standbein und den vorderen Tragabschnitt bzw. das hintere Standbein und den hinteren Tragabschnitt bildenden Abschnitt der linken und rechten Ständerwand vorstehen, so daß das Regalelement 10 besonders sicher an diesem vorstehenden vorderen bzw. hinteren Rand des Regalbodens 12 ergriffen werden kann. Dies gilt auch dann, wenn ein Regaleinlegeboden 36 eingesetzt ist, da dieser sich bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nicht so weit nach vorne bzw. hinten erstreckt. Die Regalelemente 10 lassen sich deshalb besonders sicher manuell oder maschinell ergreifen, zu einem Regalelementstapel stapeln, von einem solchen Regalelementstapel wieder abnehmen und auf einem geeigneten Untergrund abstellen.
Die Regalelemente können nach Belieben, insbesondere entsprechend den zu behandelnden Formteilen, dimensioniert werden. Beispielsweise weisen die Regalelemente der Fig. 1 und 2 eine Breite B von etwa 550 mm, eine Tiefe T von etwa 440 mm und eine Höhe H von etwa 205 mm auf. Die Regalböden 12 sind beispielsweise 25 mm und die Regaleinlegeböden beispielsweise 12 mm dick. Von der genannten Gesamthöhe H der Regalelemente 10 und damit der Ständerwände 14 und 16 fallen beispielsweise 80 mm auf den Bereich der Ständerwand unterhalb des Regalbodens 12 und 100 mm auf den Bereich der Ständerwand oberhalb des Regalbodens 12. Für diese Beispielsdimensionen ergibt sich eine Fachhöhe von 180 mm zwischen dem Regalboden 12 des untersten Regalelements und dem Regalboden 12 des zweituntersten Regalelements, eine Fachhöhe von 60 mm zwischen dem Regalboden 12 des zweituntersten Regalelements und dem hierin eingesetzten Regaleinlegeboden 36, eine Fachhöhe von 108 mm zwischen diesem in das zweitunterste Regalelement eingesetzten Regaleinlegeboden und dem Regalboden 12 des darüber gestapelten zweitobersten Regalelements 10 und eine Fachhöhe von 80 mm zwischen dem Regalboden 12 dieses zweitobersten Regalelements 10 und dem hierin eingesetzten Regaleinlegeboden 36. Die Fachhöhe zwischen diesem in das zweitoberste Regalelement eingelegten Regaleinlegeboden 36 und dem Regalboden 12 des obersten Regalelements beträgt 88 mm. Auf die Auflagefläche der Regalböden 12 bzw. der Regaleinlegeböden 36 lassen sich ohne weiteres etwa 8 bis 10 Tassen anordnen.
Fig. 3 zeigt vier Regalelementstapel 26a zu je zwei aufeinandergestapelten Regalelementen 10a, die einen Regalelementblock 60a von vier nebeneinandergestellten Regalelementstapeln 26a und damit einem Block von acht Regalelementen 10a bilden. Bei den Regalelementen 10a handelt es sich um eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Regalelements, die sich aber nur geringfügig von der ersten Ausführungsform der Fig. 1 und 2 unterscheidet. Es werden deshalb die gleichen Bezugszeichen wie für die erste Ausführungsform verwendet, wobei die zweite Ausführungsform durch den Kleinbuchstaben a gekennzeichnet ist. Die geringfügigen Änderungen gegenüber der ersten Ausführungsform betreffen nur den Übergang zwischen den Regalböden 12a und den mit diesen einteiligen Ständerwänden 14a und 16a und sind in Fig. 3 im Vergleich mit den Fig. 1 und 2 ohne weiteres zu erkennen. Eine nähere Beschreibung erübrigt sich, und es wird ansonsten ausdrücklich auf die vorangehende Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und 2 verwiesen. Fig. 4 zeigt den Regalelementblock 60a in einer seitlichen Ansicht entsprechend Pfeil RS in Fig. 3; die Überstände der Regalböden 12a nach hinten und nach vorne gegenüber den Ständerwänden 16a sind gut zu erkennen. Man erkennt in den Fig. 3 und 4 auch die Gegeneingriffsabschnitte 52a mit Auflagesteg 54a und Auflagestufen 56a, die zum Lagern von in die Regalelemente 10a einsetzbaren Regaleinlegeböden dienen. Ein derartiger Regaleinlegeboden ist in den Fig. 3 und 4 aber nicht gezeigt.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht der Unterseite eines Regalbodens 12a eines Regalelements 10a. Zu erkennen ist eine wabenartige Struktur, die von einem Feld aus wabenförmigen Ausnehmungen 62a gebildet ist, die durch schmale Stege 64a voneinander getrennt sind. Die Ausnehmungen 62a sind zur Oberseite des Regalbodens 12a geschlossen, da der Regalboden 12a eine plane Oberseite ohne Öffnungen aufweist. Durch die eingeformten wabenförmigen Ausnehmungen 62a ergibt sich insgesamt ein deutlich reduziertes Gewicht der Regalelemente 10a gegenüber dem Vergleichsfall, daß ein keine Ausnehmungen aufweisender Regalboden gleicher Dicke mit planer Oberseite und planer Unterseite vorgesehen wäre. Gleichwohl wird eine hohe Stabilität erreicht; hierfür sorgen die als Versteifungen dienenden Zwischenstege 64a.
Fig. 6 zeigt, wie ein Regalelementblock 60a mit wenigstens zwei Regalelementstapeln 26a zu je vier Regalelementen 10a der zweiten Ausführungsform auf einem Tunnelofenwagen 100 angeordnet ist, und zwar auf einer planen Lageroberfläche 102a des Tunnelofenwagens 100. Mittels des Tunnelofenwagens 100, der mittels Rädern 104 auf nicht dargestellten Schienen läuft, wird der Regalelementblock 60a mit den brennfertigen, in den Regalelementen (H-Regalen) 10a angeordneten Feinkeramikformteilen (nicht gezeigt) durch einen Tunnelofen gefahren, um die Feinkeramikformteile einer Brennbehandlung (insbesondere erste Brennbehandlung, gegebenenfalls Glühbrand) zu unterziehen. Die Handhabung der zu brennenden Feinkeramikformteile und der H-Regale wird im folgenden anhand der Fig. 7 und 8 noch näher erläutert.
Fig. 7 veranschaulicht verschiedene, im Zuge der Herstellung von feinkeramischen Formteilen, etwa Porzellangeschirrteile, auftretende Bearbeitungs- und Behandlungsschritte und deren Ablauf, insbesondere deren Ablauf, so wie er durch die Erfindung ermöglicht ist. Das Rechteck 110 symbolisiert das Formen der feinkeramischen Formteile aus entsprechender Formteilformmasse, beispielsweise Porzellangrundmasse. An das Formen schließt sich dann beispielsweise das sogenannte Finishing (zum Beispiel Putzen) an, wofür das Rechteck 112 steht. Nach dem Finishing sind die Formteile brennfertig. Sie werden nun auf erfindungsgemäße Regalelemente geladen und hiernach während der weiteren Behandlung mittels der Regalelemente transportiert. Für den Transport steht das Rechteck 114. Vor der Weiterverarbeitung können die brennfertigen Formteile zwischengelagert werden, wobei die erfindungsgemäß den Regelfall darstellende Zwischenlagerung auf einfache Weise in den nicht nur als Transportmittel sondern auch als Lagermittel dienenden Regalelementen erfolgt. Für die Lagerung steht das Rechteck 116. Die Formteile werden dann, gegebenenfalls nach der Zwischenlagerung gemäß Rechteck 116, einer ersten Brennbehandlung, insbesondere Glühbrand unterzogen, wofür das Rechteck 118 steht. Hierzu werden die Formteile beispielsweise auf die in Fig. 6 gezeigte Art und Weise durch einen Tunnelofen gefahren. Allgemein gesprochen werden mit den zu brennenden Formteilen beladene Regalelemente, vorzugsweise blockweise oder/und stapelweise, einem Brennofen zugeführt, in der Regel mittels eines mechanisierten Transportmittels. Nach dem Brennen werden die Formteile in der Regel wieder zwischengelagert, bevor sie weiterverarbeitet werden. Für diese Zwischenlagerung steht das Rechteck 120, wobei die Lagerung erfindungsgemäß in den erfindungsgemäßen Regalelementen erfolgt. Erst für die weitere Verarbeitung bzw. Behandlung der gebrannten Formteile werden diese, soweit nötig, aus den Regalelementen entnommen. Beispielsweise kann es sich bei der Weiterbehandlung um ein Glasieren der Formteile handeln, wofür das Rechteck 122 steht. In der Regel werden die Formteile für das Glasieren aus den Regalelementen entnommen werden, so daß der Kerneinsatzbereich der erfindungsgemäßen Regalelemente durch die Funktionen bzw. Bearbeitungsschritte 114, 116, 118 und 120 charakterisiert ist; dieser Einsatzbereich als Ganzes ist durch das gestrichelt dargestellte Rechteck 124 repräsentiert.
Nach dem Glasieren gemäß Rechteck 122 folgen weitere Bearbeitungsschritte, beispielsweise ein Glattbrennen (Rechteck 126) und weitere nachgeschaltete Bearbeitungsschritte (Rechteck 128). In der Regel erfolgt das Glattbrennen bei höheren Temperaturen, für die die erfindungsgemäßen Regalelemente aus Cordierit bzw. aus Cordierit-haltigem Material nicht mehr geeignet sind. Als Transport- oder/und Lagermittel können die erfindungsgemäßen Regalelemente jedenfalls aber auch außerhalb des Bereiches 124 eingesetzt werden.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen. Die Einrichtung umfaßt eine Ladestation 140, der beispielsweise mittels einer Fördereinrichtung 142 brennfertige Feinkeramikformteile zugeführt werden. In der Ladestation 140 werden die zugeführten brennfertigen Formteile auf bzw. in erfindungsgemäße Regalelemente geladen und dann mittels der Regalelemente einer Lager- und Weiterverladestation 142 zugeführt, beispielsweise mittels eines Förderbands 144, auf das die Regalelemente einzeln, in Stapeln oder/und in Blöcken gestellt werden.
In der Lager- und Weiterverladestation werden die befüllten Regalelemente entweder zwischengelagert oder sofort auf eine Transporteinrichtung 146 geladen; ferner werden von zwischengelagerten befüllten Regalelementen Regalelemente auf die Transporteinrichtung geladen. Beispielsweise wird das Zwischenlager in der Station 142 derart betrieben, daß Chargen zusammengehöriger bzw. einander zugeordneter feinkeramischer Formteile gesammelt werden, die gemeinsam gebrannt werden sollen. Dabei kann es sich um identische Formteile oder auch um verschiedene Formteile beispielsweise eines Services oder einer bestimmten Kundenbestellung handeln.
Die Transporteinrichtung 146 ist in Fig. 8 durch zwei Schienen 148 und 150 symbolisiert, die zum Führen eines Transportwagens, etwa des Tunnelofenwagens 100 der Fig. 6, dienen. Die Schienen führen durch einen Brennofen 152, insbesondere Tunnelbrennofen 152, in eine Entlade- und Lagerstation 154, in der die Regalelemente mit den gebrannten Formteilen von der Transporteinrichtung 146, insbesondere dem Tunnelofenwagen 100 abgeladen werden. Die abgeladenen Regalelemente werden - gegebenenfalls nach einer Zwischenlagerung der befüllten Regalelemente - innerhalb der Station 154 entladen. Die den Regalelementen entnommenen gebrannten Formteile werden - gegebenenfalls nach Zwischenlagerung in der Station 154 - einer nachfolgenden Verarbeitungsstation, beispielsweise einer Glasierstation, zugeführt, vorzugsweise mittels einer Fördereinrichtung 156. Es könnte auch sein, daß die Station 154 selbst als Weiterverarbeitungsstation, beispielsweise Glasierstation ausgebildet ist. Es kann auch eine gesonderte Lagerstation nur zum Lagern von befüllten Regalelementen vorgesehen sein. Der entladene Tunnelofenwagen 100 wird bevorzugt in einem Kreislauf - am Ofen 152 vorbei - zur Station 142 zurückgeführt, wie bei 160 angedeutet ist.
Die erfindungsgemäßen Regalelemente kommen im gesamten Bereich der Stationen 140, 142, 152 und 154 vorteilhaft zum Einsatz, dienen also als Transportmittel, Brennhilfsmittel und Lagermittel. Der Einsatz als Transportmittel erfolgt auch außerhalb des Ofens 152. Diese Mehrfachfunktion der Regalelemente macht viele herkömmlich erforderliche Handhabungsschritte, insbesondere manuelle Handhabungsschritte, unnötig, so daß die Gefahr von Formteilbruch wesentlich reduziert ist. Die in Fig. 8 gezeigte Einrichtung kann ferner mit Informationsauslesemitteln ausgerüstet sein, die auf die beladenen Regalelemente aufgebrachte Codes oder dergleichen auslesen und so eine weitgehend automatisierte Steuerung der Einrichtung ermöglichen. Die Einrichtung kann auch in ein automatisiertes Logistiksystem integriert sein, und es ist denkbar, im Bereich der Einrichtung der Fig. 8 auf jegliche manuelle Handhabungsschritte zu verzichten, indem entsprechende maschinelle Handhabungseinrichtungen vorgesehen werden. Zumindest die Handhabung der befüllten Regalelemente sollte mechanisiert sein, um große Produktivitätsvorteile zu erzielen.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Einrichtung und ein Verfahren zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen und ein dieser Einrichtung und diesem Verfahren zugeordnetes stapelbares Regalelement aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material. Es wird vorgeschlagen, das erfindungsgemäße Regalelement - auch außerhalb eines Ofens - als Transportmittel, Brennhilfsmittel und Lagermittel zu verwenden.

Claims (23)

1. Einrichtung zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen (38, 40, 42, 44), insbesondere Porzellangeschirrteilen, umfassend:
  • - eine Mehrzahl von stapelbaren Regalelementen (10), die aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material hergestellt sind, wobei jedes Regalelement wenigstens einen Regalboden (12) und eine mit dem Regalboden einteilige Ständeranordnung (14, 16) umfaßt, die den Regalboden im Abstand über einem Untergrund oder einem tieferliegenden Regalboden eines in einem Regalelementstapel (26) unter dem Regalelement angeordneten anderen Regalelements hält;
  • - eine Transporteinrichtung (144, 146, 100) zum Transport von Regalelementen (10);
  • - eine Ladestation (140), der brennfertige feinkeramische Formteile zuführbar sind und in der brennfertige feinkeramischen Formteile auf Regalelemente geladen werden;
  • - eine Weiterverladestation (142), der mit brennfertigen feinkeramischen Formteilen beladene Regalelemente (10) zuführbar sind und in der von den zugeführten Regalelementen Regalelemente, gegebenenfalls nach Zwischenlagerung in der als Zwischenlagerstation (142) ausgebildeten Weiterverladestation (142), der Transporteinrichtung (146, 100) für den Weitertransport zugeordnet werden, vorzugsweise blockweise oder/und stapelweise zugeordnet werden;
  • - eine Brennstation (152), der mittels der Transporteinrichtung (146, 100) mit brennfertigen feinkeramischen Formteilen beladene Regalelemente (10) zuführbar sind; und
  • - eine Entladestation (154), der mittels der Transporteinrichtung (145, 100) Regalelemente (10) zuführbar sind, die mit feinkeramischen Formteilen beladen sind, welche in der Brennstation (152) einer Brennbehandlung ausgesetzt wurden, wobei die Entladestation die Regalelemente von der Transporteinrichtung übernimmt und wobei in der Entladestation diese feinkeramischen Formteile, gegebenenfalls nach Zwischenlagerung der beladenen Regalelemente in der als Zwischenlagerstation (154) ausgebildeten Entladestation (154), von den Regalelementen abgeladen und - im Falle einer Ausbildung der Entladestation als Zwischenlagerstation (154) - gewünschtenfalls zwischengelagert werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gesonderte, an die Transporteinrichtung angeschlossene Lagerstation vorgesehen ist zum Lagern von mit brennfertigen feinkeramischen Formteilen beladenen Regalelementen oder/und zum Lagern von mit feinkeramischen Formteilen, die einer Brennbehandlung ausgesetzt wurden, beladenen Regalelementen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß maschinelle Handhabungsmittel vorgesehen sind, mittels der das Beladen der Regalelemente (10) in der Ladestation (140) oder/und das Zuordnen der Regalelemente zur Transporteinrichtung (146, 100) in der Weiterverladestation (142) oder/und die Übernahme der beladenen Regalelemente in der Entladestation (154) oder/und das Entladen der Formteile von den Regalelementen oder/und die Zwischenlagerung von beladenen Regalelementen in der Ladestation (140) oder/und in der Entladestation (154) oder/und die Lagerung von beladenen Regalelementen in der Lagerstation oder/und die Zwischenlagerung der feinkeramischen Formteile in der Entladestation (154) maschinell erfolgt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung Fördermittel (146, 100) eines Brennofens der Brennstation umfaßte insbesondere wenigstens ein Brenntisch, Brennschlitten, Ofenwagen (100), Rollenplateau oder dergleichen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch:
  • - eine Informationsträger-Ausleseanordnung zum Auslesen von Informationsträgern, mit denen die Regalelemente (10) versehen sind; und
  • - eine Steuereinheit, die von der Informationsträger- Ausleseanordnung ausgelesene Information empfängt und die die Transporteinrichtung (144, 146, 100) oder/und die Handhabungsmittel oder/und wenigstens eine Station von Ladestation (140), Weiterverladestation (142), Brennstation (152), Entladestation (154) und Lagerstation steuert.
6. Stapelbares Regalelement aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material, insbesondere für eine Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, welches Regalelement (10) wenigstens einen Regalboden (12) und eine mit dem Regalboden einteilige Ständeranordnung (14, 16) umfaßt, die den Regalboden im Abstand über einen Untergrund oder einem tieferliegenden Regalboden eines in einem Regalelementstapel unter dem Regalelement angeordneten anderen Regalelements hält.
7. Regalelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regalelement (10) wenigstens ein gesonderter Regeleinlegeboden (36) aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material zugeordnet ist, der in das Regalelement derart einsetzbar ist, daß der Einlegeboden (36) im Abstand über oder unter dem Regalboden (12) des Regalelements sowie - im Falle einer Anordnung des Regalelements in einem Regalelementstapel (26) - über oder unter dem höherliegenden/tieferliegenden Regalboden (12) eines über/unter dem Regalelement angeordneten anderen Regalelement gehalten ist.
8. Regalelement nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Regalboden (12) und gegebenenfalls der Regaleinlegeboden (36) eine im wesentlichen plane und durchgehende Oberseite aufweist.
9. Regalelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Regalboden (12) und gegebenenfalls der Regaleinlegeboden eine Unterseite mit durch Stege (64a) voneinander getrennten Ausnehmungen (62a) aufweist, die eine Wabenstruktur bilden.
10. Regalelement nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständeranordnung (14, 16) eine linke (14) und eine rechte (16) Ständerwand aufweist, zwischen denen sich der Regalboden (12) erstreckt und die gegebenenfalls Haltelager (52, 54, 56) zum Halten wenigstens eines zugeordneten Regaleinlegebodens (36) aufweisen.
11. Regalelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Haltelager (54, 56) übereinander vorgesehen sind, um einen Regaleinlegeboden (36) mit wählbarem Abstand vom Regalboden (12) zu halten.
12. Regalelement nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwand (14; 16) über den Regalboden (12) nach oben vorsteht und in einem Regalelementstapel (26) vorzugsweise ein Traglager für eine Ständerwand eines darüber angeordneten anderen Regalelements bildet.
13. Regalelement nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwand (14; 16) in einer seitlichen Draufsicht längs einer ersten horizontalen Elementachse näherungsweise H-förmig ist.
14. Regalelement nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Regalelement (10) in einer seitlichen Draufsicht längs einer horizontalen Elementachse, insbesondere längs einer zur ersten Elementachse orthogonalen zweiten horizontalen Elementachse, näherungsweise H-förmig ist.
15. Regalelement nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet daß das Regalelement (10) Formschluß- Eingriffsmittel aufweist, die in einem Regalelementblock (26) oder/und Regalelementstapel (60a) mit zugeordneten Formschluß- Eingriffsmitteln eines benachbarten, gegebenenfalls darüberliegenden oder/und darunterliegenden anderen Regalelements formschlüssig in Eingriff bringbar ist, um mehrere Regalelemente des Regalelementblocks bzw. Regalelementstapels in einer blockmäßigen bzw. stapelmäßigen Anordnung zu halten.
16. Regalelement nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Regalelement (10) als Transportmittel, Brennhilfsmittel und Lagermittel für feinkeramische Formteile, insbesondere Porzellangeschirrteile, dient.
17. Kombination aus einem Regalelement nach einem der Ansprüche 6 bis 15, jedenfalls nach Anspruch 7, und wenigstens einem zugeordneten Regaleinlegeboden (36) aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material, der in das Regalelement (10) derart einsetzbar ist, daß der Einlegeboden (36) im Abstand über oder unter dem Regalboden (12) des Regalelements sowie - im Falle einer Anordnung des Regalelements in einem Regalelementstapel (26) - über oder unter dem höherliegenden/tieferliegenden Regalboden eines über/unter dem Regalelement angeordneten anderen Regalelements gehalten ist.
18. Regaleinlegeboden aus Cordierit oder einem Cordierit-haltigen Material, für eine Kombination nach Anspruch 17.
1 9. Verwendung eines Regalelements nach einem der Ansprüche 6 bis 16 oder einer Kombination nach Anspruch 17 als Transportmittel, Brennhilfsmittel und Lagermittel für feinkeramische Formteile, insbesondere Porzellangeschirrteile (38, 40, 42, 44).
20. Verwendung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regalelement (10) oder ein Block (60a) bzw. Stapel (26) mehrerer Regalelemente mit unterschiedlichen Formteilen (38, 40, 42, 44) für einen gemeinsamen Transport, eine gemeinsame Brennbehandlung und ein gemeinsames Lagern beladen wird.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Mehrzahl von stapelbaren Regalelementen mehrere Regalelemente (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 16 oder/und wenigstens eine Kombination (10, 36) nach Anspruch 17 umfaßt.
22. Verfahren zum Transportieren, Lagern und Brennen von feinkeramischen Formteilen (38, 40, 42, 44), insbesondere Porzellangeschirrteilen, bei dem stapelbare Regalelemente (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 16 oder wenigstens eine Kombination (10, 35) nach Anspruch 17 mit brennfertigen feinkeramischen Formteilen (38, 40, 42, 44) beladen, die beladenen Regalelemente (10) - gegebenenfalls nach Zwischenlagerung - einem Brennofen (152) zugeführt und aus diesem wieder abgeführt werden und die einer Brennbehandlung im Ofen ausgesetzten feinkeramischen Formteile - gegebenenfalls nach Lagerung der beladenen Regalelemente - von den Regalelementen entladen werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regalelement (10) oder ein Block (60a) bzw. Stapel (26) mehrerer Regalelemente mit unterschiedlichen Formteilen (38, 40, 42, 44) für einen gemeinsamen Transport, eine gemeinsame Brennbehandlung und ein gemeinsames Lagern beladen wird.
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