DE290546C

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Publication number: DE290546C
Application number: DENDAT290546D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Ks sind Krane bekannt, bei denen das Last bewegen in seitlicher Richtung im wesentlichen durch Wippen des Auslegers erfolgt und die obere Uinlaufrollc des Lastseiles zur Erziclung einer wagcrcchten oder annähernd wagerechten Bahn für die Last im Ausleger beschränkt verschiebbar angeordnet ist.

Diesen und allen Kranen, bei denen die Last wiihrend des Wippens des Auslegers

ίο wagerecht geführt wird, haftet der Nachteil an, daß bei aufgerichtetem Ausleger die Länge des frei von der Schnabelrolle herabhängenden' Lastsciles verhältnismäßig groß ist und hierdurch unliebsame, den Betrieb verzögernde Pcndclungcn der Last auftreten.

Gemäß der Erfindung wird Abhilfe dadurch geschaffen, daß die obere Umlenkrolle des Lastsciles mit Hilfe eines besonderen Windwcrkcs lungs dos Auslegers derart verschieb-

ao bar angeordnet ist, daß beim Hochziehen des Auslegers ein Verschieben der Umlenkrolle in Richtung nuf den Kran, beim Niederklappen des Auslegers jedoch gegen dessen Spitze zu erfolgt, und daß gleichzeitig beim Hochklappen des Auslegers ein Teil des Lastseiles auf eine Trommel aufgewickelt wird, von der es beim Niederlassen des Auslegers wieder abläuft. Dadurch wird eine gleichbleibende oder annähernd glcichbleil ende Länge des frei herabhängenden Lastsciles bei annähernd wagerechter Bewegung der Last erzielt.

Das Verschieben der oberen Umleitrolle für das Lastseil kann durch beliebige Mittel, z. B. durch einen offenen oder geschlossenen Seilzug, einen Spindelantrieb o. dgl., erfolgen. Die Verschiebebewegung kann zwangläufig von der Bewegung des an sich beliebigen Ausleger- . einziehwerkes abgeleitet oder durch einen besonderen Antrieb bewirkt werden. Um gegebenenfalls eine der vollen Auslegerlänge entsprechende Hubhöhe zu erhalten, kann die Umleitrolle auch während des ^Wippens in ihrer äußersten Stellung belassen werden, so daß der betreffende Kran in bekannter Weise mit fester Schnabelrolle arbeitet. ■

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar ist der Fall angenommen, daß sowohl das Hubwerk als auch das Auslegereinziehwerk und die Verschiebevorrichtung für die Auslegerrolle vpn demselben Motor aus angetrieben werden. . ,

Es bezeichnet α den Kranausleger, der an ' dem Drehgerüst b in bekannter Weise um eine Achse c wippbar gelagert ist und durch ein flaschenzugartig geführtes Seil d eingezogen werden kann. An der Unterseite des Auslegers α läuft ein Wagen e, der die obere Umleitrolle f für das. Lastseil g trägt. Gehalten wird der Wagen β durch ein Seil h, das z. B. endlos ausgeführt ist und in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise von dem Wagen e ausgeht, um eine auf der Achse c sitzende Spilltrommel i geschlungen ist, eine Rolle k am rückwärtigen Ende des Auslegers« und eine weitere Rolle m an dessen Spitze umläuft und am Wagen e endet. Das Ein ziehseil d und das Lastseil g sind in gleichem Sinne auf gleichartige, miteinander kuppelbare Trommeln t aufgelegt und werden von dem Motor η angetrieben, dessen Drehung ebenfalls ausrückbar mittels einer Kette 0 auch auf die

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Spilltrommel i übertragen wird. Es kann somit nach erfolgtem Lastheben gleichzeitig gewippt, Lastseil nachgelassen bzw. eingeholt und der Wagen e verschoben werden. Durch geeignete Wahl der Seillängen, Trommeldurchmesser usw. läßt sich hierbei eine wagerechte Lastbewegung und eine ungefähr gleichbleibende freie Lastseillänge erreichen. Letzteres wäre durch * spiralige oder entsprechend unrunde Ausbildung der Trommel i zu bewirken, ist jedoch bei dem dargestellten Beispiel der Einfachheit halber nicht vorgesehen, so daß sich für die Umleitrolle f beim Bewegen des Auslegers α eine leicht gekrümmte Bahn ergibt.

Claims

Patent-An Spruch:

Kran mit wippbarem Ausleger, bei welchem während der Wippbewegung des letz-

teren der Lasthaken eine wagerechte oder nahezu wagerechte Bahn beschreibt, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Umleitrolle des Lastseiles mit Hilfe eines besonderen Windwerkes am Ausleger verschiebbar ist, derart, daß sie beim Hochklappen des letzteren gegen die Wippachse des Auslegers, beim Niederklappen dessel- ' ben jedoch gegen dessen Spitze zu bewegt wird, und daß ferner beim Hochklappen des Auslegers ein Teil des Lastseiles auf eine Trommel aufgewickelt wird, von der es beim Niederklappen des Auslegers wie- ; der abläuft, zum Zweck, beim Wippen des Auslegers trotz wagerechter Bewegung des Lasthakens die Länge des frei herabhängenden Lastseiles gleich oder nahezu gleich zu erhalten. " ^v

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.