DE2905144C2

DE2905144C2 - Beschleunigungspumpe für Vergaser von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE2905144C2
Application number: DE2905144A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang 8074 Gaimersheim Geist
Original assignee: Pierburg GmbH
Current assignee: Pierburg GmbH
Priority date: 1979-02-10
Filing date: 1979-02-10
Publication date: 1982-10-14
Also published as: FR2448637A1; IT7950884A0; FR2448637B1; IT1120883B; DE2905144A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Beschleunigungspumpe für Vergaser von Brennkraftmaschinen, mit einem senkrecht wirkenden Kolben in einem Pumpenraum, der über einen mit einem Saugventil versehenen Kanal mit einer Schwimmerkammer und über ein Druckventil an eine in den Saugkanal mündende Spritzdüse angeschlossen ist, wobei eine von der Kolbenstellung gesteuerte Öffnung zwischen Pumpenraum und Schwimmerkammer vorgesehen ist.

Eine solche Beschleunigungspumpe dient dazu, eine gewisse Menge flüssigen Brennstoffs während relativ schneller Öffnungsbewegungen des Hauptdrosselorgans des Vergasers in die Saugleitung einzubringen. Es ist bekannt, daß sich flüssiger Brennstoff in der Pumpe und den daran angeschlossenen Leitungen bei warmem Motor erhitzt und verdampft und der Dampf den flüssigen Brennstoff verdrängt, so daß der Fahrer mehrmals aufs Gaspedal treten muß, um die Beschleunigungspumpe wieder mit Brennstoff zu füllen. Um die Pumpe möglichst mit Brennstoff gefüllt zu halten, ist es aus der DE-PS 5 71 090 bekannt, eine Drosselbohrung als Dampfblasenaustritt vorzusehen, durch die die Pumpenkammer mit drr Schwimmerkammer in Verbindung steht und die von der Stellung des Kolbens gesteuert wird. Die Öffnung wird erst im oberen Totpunkt des Kolbens freigegeben, wenn die Drosselklappe vollständig geschlossen ist. Ist die Drosselklappe wie im normalen Betrieb der Brennkraftmaschine teilweise geöffnet, dann ist die Verbindungsöffnung geschlossen, und die Dampfblasen sammeln sich unter dem Kolben in der Pumpenkammer an.

Aus der DE-PS 7 35 389 ist eine Beschleunigungspumpe bekannt bei der die Oberkante des Pumpenkolbens in der Zylinderwandung angeordnete Schlitze bei Beendigung des wirksamen Kolbenhubes überfahren hat so daß von der Arbeitskammer der Pumpe sowohl Brennstoff als auch Dampfblasen an die Kolbenoberseito gelangen können. Eine schnelle Abführung der Dampfblasen ist jedoch durch die ebene Bodenfläche des Kolbens und die um ihn herum angeordneten Schlitze nicht gewährleistet Ein weiterhin im Pumpenboden angeordnetes und vom Kolben betätigtes Ventil dient lediglich zur Vollastanreicherung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschleunigungspumpe zu schaffen, bei der die Ableitung der Dampfblasen nicht lediglich bei vollständig geschlossener Drosselklappe erfolgt da diese Stellung im Fahrbetrieb praktisch nur im Schub oder im Stand vorliegt Ferner soll eine schnelle Abführung der Dampfblasen ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird bei einer Beschleunigungspumpe eingangs genannter Art dadurch gelöst daß der Kolben ein mittels eines Stößels betätigtes, federbelastetes Ventil aufweist das kurz vor dem unteren Totpunkt des Kolbens geöffnet wird und über im Kolben angeordnete Kanäle die Verbindung zur Schwimmerkammer herstellt und daß der Kolben mittels einer Manschette zur Wandung der Pumpenkammer abgedichtet ist und der Kolben derart ausgebildet ist daß zwischen ihm und der Manschette eine Gassammeiraum gebildet ist, in den die Kanäle münden. Dadurch ist es möglich, die einzelnen Dampfblasen zu sammeln, unter Druck zu setzen und durch eine Ventilöffnung auszuführen. Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Stößel mit dem Ventilkörper fest verbunden und im Kolben angeordnet ist. Bei einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, daß der Stößel fest mit dem Boden der Pumpenkammer verbunden ist und den im Kolben angeordneten Ventilkörper betätigt

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Vergaser mit einer Beschleunigungspumpe,

F ig. 2 eine weitere Ausführungsform der Beschleunigungspumpe.

Der Vergaser 1 ist zeichnerisch nur angedeutet und zeigt lediglich die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Bauteile. Selbstverständlich enthält er alle für eine vollständige Funktion erforderlichen Systeme. In einem Saugkanal 2 ist eine Drosselklappe 3 angeordnet, die willkürlich von dem nicht dargestellten Fahrpedal betätigt wird. Von der Drosselklappe 3 wird über ein Gestänge 4 die Kolbenstange 5 der Beschleunigungspumpe betätigt. Ein Kolben 6 ist der bewegliche Abschluß einer im Volumen veränderlichen Pumpenkammer 7. Diese steht über ein mit einem Saugventil 8 versehenen Kanal 9 mit einer Schwimmerkammer 10 in Verbindung. Der beim Aufwärtshub angesaugte Brennstoff gelangt beim Abwärtshub des Kolbens 6 über ein mit einem Druckventil 11 versehenen Kanal 12 zu der im Saugkanal 2 mündenden Spritzdüse 13. Im Kolben 6 ist eine Ventilanordnung vorgesehen, dessen mit einer Feder 14 belasteter Ventilkörper 15 entweder durch ein unmittelbar mit ihm verbundenen oder mit einem fest mit dem Boden der Pumpenkammer verbundenen Stößel 16 betätigt wird.

Wird das Ventil kurz vor dem unteren Totpunkt des

gegen eine Feder 22 betätigten Pumpenkolbens 6 geöffnet, so kann das unter Druck in dem Gassammei-

raum 17, zwischen dem hinterschnittenen Kolben und einer die Abdichtung des Kolbens zur Wandung der Pumpen!kammer vornehmenden Manschette 18, befindliche Gas über im Kolben befindliche Kanäle 19, 20,21 zur anderen Seite des Kolbens gelangen, die mit dem Luftpolster der Schwimmerkammer 10 in Verbindung steht.

Diese Ausführung des Ventils hat den Vorteil, daß eine Dampfblasenabführung bei jedem vollständigen Kolbenhub erfolgt, was im Fahrbetrieb recht häufig vorkommt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Beschleunigungspumpe für Vergaser von Brennkraftmaschinen, mit einem senkrecht wirkenden Kolben in einem Pumpenraum, der über einen mit einem Saugventil versehenen Kanal mit einer Schwimmerkammer und über ein Druckventil an eine in den Saugkanal mündende Spritzdüse angeschlossen ist, wobei eine von der Kolbenstellung gesteuerte Öffnung zwischen Pumpenraum und Schwimmerkammer vorgesehen ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) ein mittels eines Stößels (16) betätigtes, federbelastetes Ventil (15) aufweist, das kurz vor dem unteren Totpunkt des Kolbens geöffnet wird und über im Kolben angeordnete Kanäle (19. 20, 21) die Verbindung zur Schwimmerkammer (10) herstellt, und daS der Kolben (6) mittels einer Manschette (18) zur Wandung der Pumpenkammer (7) abgedichtet ist und der Kolben (6) derart ausgebildet ist, daß zwischen ihm und der Manschette (18) ein Gassammeiraum (17) gebildet ist, in den die Kanäle (19) münden.

2. Beschleunigungspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (16) mit dem Ventilkörper (15) fest verbunden und im Kolben (6) angeordnet ist

3. Beschleunigungspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Stößel (16) fest mit dem Boden der Pumpenkammer (7) verbunden ;st und den im Kolben (6) angeordneten Ventilkörper (15) betätigt.