DE2904746C3 - Wicklung für einen luftgekühlten Trockentransformator - Google Patents
Wicklung für einen luftgekühlten TrockentransformatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wicklung für einen luftgekühlten Trockentransformator oder eine Drosselspule
mit wenigstens zwei Wicklungslagen und folgenden Eigenschaften:
— die innerste Wicklungslage liegt auf der gesamten Wicklungsachsenlänge durchgehend,
— die nach außen folgenden Wicklungslagen bestehen aus zwei im wesentlichen gleich langen, auf etwa
halber Achsenlänge geteilten Abschnitten, die abwechselnd im Achsenend- bzw. Mittelbereich mit
der darüber- und darunterliegenden Wicklungslage bzw. Wicklungsabschnitten elektrisch verbunden
sind,
— die Wicklungslage(n) sind von den oder der anderen konzentrisch liegenden durch Hohlräume,
die Kühlkanäle bilden, getrennt,
— in den Hohlräumen liegen in Achsenrichtung stabförmige Abstandselemente.
Es ist bekannt, bei sog. Trockentransformatoren oder ähnlich aufgebauten Drosselspulen mit Luftkühlungskanälen
den Aufbau der Windungen zu einer Wicklung so vorzunehmen, daß zunächst eine innerste Wicklungslage
aufgelegt wird, die auf der gesamten Wicklungsachsenlänge durchgehend ist. Am Achsenende der Spule
angekommen, wird nach Auflegen der Abstandselemen= te für die Kühlkanäle die nächste Lage in entgegengesetzter
Richtung auf der gesamten Achsenlänge aufgelegt. Dieser Vorgang bei abwechselnder Richtungsänderung
wiederholt sich über die Anzahl der bei der Wicklung vorhandenen Lagen. Dieses bekannte
Verfahren ist auf der linken Seite der F i g. 1 schematisch dargestellt. Die mit den Zahlen 1, 2, 3, 4
bezeichneten Wicklungslagen sind dabei jeweils wechselseitig verbunden und durch Kühlkanäle bzw.
Abstandselemente getrennt Aus der Figur geht ferner hervor, daß der Spannungsunterschied zwischen den
Wicklungslagen auf der der elektrischen Verbindung abgewandten Seite beträchtliche Werte annehmen
kann. Dem Transformatorenbauer ist bekannt, daß aufgrund der elektrischen Beanspruchung ein ausreichender
Sicherheitsabstand zwischen den voneinander zu isolierenden Windungen in benachbarten Wicklungslagen
eingehalten werden muß. Weiterhin ist zu beobachten, daß mit fortschreitendem Alter des
Transformators die ursprünglich hohen Isolationswerte abfallen, was teilweise durch Verschmutzung, Materialermüdung
oder -veränderung oder Rißbildung verursacht werden kann. Insbesondere ist die Entstehung
von Kriechstromwegen zu beobachten.
Bei der konstruktiven Gestaltung wird der Transformatorenkonstrukteur
im Auge behalten, daß sehr hochwertiges, hochreines Isoliermaterial, das für die
Abstandselemente verwendet wird, im allgemeinen sehr alterungsbeständig ist Dieses Material ist jedoch oft
sehr kostpielig und wird vorzugsweise durch minderes Material ersetzt, das jedoch weniger hohe Durchschlagsfestigkeit
und Alterungsbeständigkeit besitzt.
Auf der anderen Seite ist auch die Luft als Isoliermaterial zu berücksichtigen, die in den Kühlkanälen
vorhanden ist
Es ist bei der eingangs genannten Wicklungsart bekannt (US-PS 29 87 684), bei den Wicklungslagen die
innerste auf dür gesamten Wicklungsachsenlänge
durchgehend und die nach außen folgenden in zwei im wesentlichen gleich langen, auf etwa halber Achsenlänge
geteilten Abschnitten zu legen, die abwechselnd in Achsenend- bzw. Mittelbereich mit der darüber- und
darunterliegenden Wicklungslage bzw. Wicklungsabschnitten elektrisch verbunden sind (vergl. Fig. 3 der
genannten US-PS). Da gemäß Aufgabenstellung der US-PS 29 87 684 lediglich der Abstand zwischen Hoch-
und Niederspannungswick'iang so weit wie möglich zu reduzieren ist, wird an den Abstandselementen innerhalb
der Hochspannungswicklung im wesentlichen nichts geändert; diese werden vielmehr über die
gesamte Wicklungslagenlänge stabförmig angeordnet Für die vorliegende Anmeldung stellt sich demgegenüber
die Aufgabe, gerade im Bereiche hoher Spannungsunterschiede vorzugsweise innerhalb von Hochspannungswicklungen,
eine alterungsbeständige Isolierung zu erhalten. Im Rereiche der Kanten der Abstandselemente
bilden sich durch Staubablagerung und ähnliche Verschmutzungsquellen unter Einfluß der Feuchtigkeit
Kriechstromwege. Daneben soll die Materialmenge für die Abstandshalter möglichst gering gehalten werden.
Dabei soll es trotzdem möglich sein, die lichte Weite der Kühlkanäle innerhalb der Wicklung zu erhalten und den
Aufbau der Spulen nicht zu erschweren.
Diese Aufgabe wird gelöst bei einer Wicklung für einen luftgekühlten Trockentransformator der eingangs
genannten Art, bei der verteilt über den Umfang in den Kühlkanälen in Achsenrichtung jeweils zwei axial
hintereinanderliegende Abstandselemente im Bereich der elektrischen Verbindungen zwischen den Wicklungslagen
der Wicklungsabschnitte angeordnet sind, wobei die Länge der Abstandselemente etwa 0,1—0,3,
vorzugsweise etwas länger als 0,25 der Achsenlänge beträgt, und bei der auf halber Achsenlänge zwischen
den Wicklungsabschnitten ein peripherer Luftkanal eingelassen ist.
Die einzelnen Stromleiter bestehen vorzugsweise aus
Die einzelnen Stromleiter bestehen vorzugsweise aus
einem monofilen Draht; es ist jedoch auch möglich, mehrere Drähte gemeinsam gleichzeitig zu wickeln,
wenn höhere Leistungen angestrebt werden.
Wie eine Betrachtung der rechten Seite der F i g. 1 zeigt, ergeben sich an den elektrisch meistbelasteten
Stellen kleinere Spannungsunterschiede, insbesondere wenn übereinanderliegende Lagen betrachtet werden.
Diese Spannungounterschiede können durch LuMsolation
ausreichend getrennt werden. Für die Festlegung der Lagen sind dann zwar noch Abstandselemente
erforderlich, um die mechanische Festigkeit zu erhöhen; diese Abstandselemente brauchen jedoch nicht auf der
gesamten Länge der Teilwicklung angeordnet zu sein, da diese aufgrund der üblichen Verfestigung der
Wicklungslagen z. B. mit Gießharz eine höhere Steifigkeit aufweisen. Daneben ergibt sich vorteilhaft ein
peripherer Luftkanal, der für eine zuverlässige galvanische Trennung der nebeneinanderliegenden Wicklungslagen sorgt und gleichzeitigdie Kühlleistung erhöht
Zwar ist aus der DE-AS i2 42 74S eine Lagen wicklung
bekannt, bei der Abstützleisten verwende: werden,
die gegenüber der Lagenlänge gekürzt sind. Allerdings sind diese Abstützleisten in Zusammenhang mit
Wicklungen verwendet, die Kanäle für eine Zwangsströmung ergeben, bei denen die Wicklungslagen nicht
denjenigen der Konfiguration der Anmeldung entsprechen.
Schließlich ist aus der DE-AS 10 39 637 bekannt, eine
gegenüber der Lagenlänge gekürzte Festisolation zu verwenden. Bei der letztgenannten, bekannten Lagenwicklung
werden die Lagen von einem Kühlmittel umspült Zwischen den einzelnen Lagen ist eine feste
Isolation nur auf der Seite nicht elektrisch miteinander verbundener benachbarter Lagenenden angebracht,
während auf der Seite miteinander verbundener benachbarter Lagenenden zwischen den Lagen Zwischenräume
vorgesehen sind, durch die das zugleich als Isolation dienende Kühlmittel strömen kann. Diese
Anordnung dient also dazu, Strömungskanäle zu schaffen. Es sind daher auch keine stabförmigen
Abstandselemente vorgesehen. Die Wicklungsanordnung liegt ebenfalls anders als bei dem Anmeldungsgegenstand,
auf die sie daher nicht übertragen werden kann.
Zur Erläuterung der Erfindung werden Ausführungs- -»5
beispie'e anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Die Figuren zeiger.
F i g. 1 in schematischer Gegenüberstellung Wicklungen gemäß der Stand der Technik und gemäß
vorliegender Erfindung mit jeweils gleicher Anzahl von Lagen;
F i g. 2 eine Spule mit erfindungsgemäßer Wicklung im Querschnitt;
Fig.3 den oberen Teil einer derartigen Spule im
Längsschnitt
In der Beschreibungseinleitung war bereits auf den Stand der Technik, wie er aus der linken Spalte der
F i g. 1 hervorgeht, eingegangen. Bei den Spulenanordnungen gemäß der Erfindung, wie sie in der rechten
Spalte der F i g. 1 gezeichnet sind, liegt jeweils der Kern in der Mitte. Die Figuren sind als Schemata zu
betrachten. Es ist möglich, daß zwischen der beschriebenen Wicklung und dem Kern eine v/eitere Wicklung
angeordnet ist, z. B. wie es bei einer Anordnung Kern — Unterspannungswicklurg — Oberspannungswicklung 6s
üblich ist.
Die innerste, in der Figur kernnächste Wicklungslage 1 liegt dabei auf der gesamten Wicklungsachsenlänge
durchgehend. Diese Gestaltung ist bei allen Beispielen die gleiche. Die nach außen folgenden Wicklungslagen
2, 3·,... zeichnen sich dadurch aus, daß sie aus zwei im
wesentlichen gleich langen, auf halber Achsenlänge geteilten Abschnitten 10,11 bestehen, die abwechselnd
im Achsenend- bzw. Mittelbereich mit der darüber- und darunterliegenden Wicklungslage über Verbindungsdrähte 12,13 elektrisch verbunden sind. Dabei ergeben
sich je eine obere und eine untere, im wesentlichen spiegelsymmetrische Teilwicklung (vergL Bezugszahlen
10', 11'). Jeder der Teilwicklungen verfügt über einen Außenanschluß 14 bzw. 15. Innerhalb der Wicklung sind
die beiden Teilwicklungen 10', 11' elektrisch nur über die innerste Windungslage miteinander verbunden.
Zwischen den einzelnen Wicklungslagen 1, 2, 3 ... liegen Abstandselemente 6, 7 bzw. 16, 17 die damit
zwischen den Wicklungslagen Kühlkanäle 18 mechanisch aufspannen und auch die dielektrische Belastung
aushalten müssen.
Geht man von der schematischen Betrachtungsweise
ab und betrachtet die konkrete Ausgestaltung, wie sie aus den Fig.2 und 3 erkennbar ist, so läßt sich der
Aufbau der Wicklung deutlicher in den Einzelheiten erkennen. Die Wicklungsanordnung besteht aus einem
innenliegenden Mantel 21 mit der daraufliegenden ersten Wicklungslage 1, die aus nebeneinanderliegenden
Drähten, vorzugsweise aus isoliertem Kupfer- oder Aluminiumdraht besteht. Auf die erste Wicklungslage
wird ein Glasfasermantel 23 im N aß wickel verfahren aufgebracht Es handelt sich hierbei um mit Epoxidharz
getränkte Glasfasern, die nach Aushärten einen mechanisch sehr festen Zylinder ergeben. Nachdem die
erste Schicht ausgehärtet ist. werden Abstandselemente 6 über den Umfang verteilt und eine weitere
Mantelschicht 25 aus getränkten, nicht leitenden Glasfasern aufgebracht Die Abstandselemente 6
werden dabei festgelegt. Ein Kühlkanal 18 zwischen den Wicklungslagen ist dabei ebenfalls geschaffen. Anschließend
wird die nächste Wicklungslage 27 aufgewickelt. Hie. auf folgt eine weitere Zwischenlage aus nicht
leitendem, erhärtendem Material. Die weitere Schichtung folgt dann diesem Schema. Den Abschluß bildet ein
Mantel 32 aus glasfaserverstärktem Kunststoft.
Die Besonderheit bei der Wicklung ist aus der F i g. 3 erkennbar. Die innere Lage 1 besteht aus dicht
nebeneinanderliegend gewickeltem Draht, wobei sich die Lage durchgehend über die gesamte Achsenlänge
erstreckt. Nach Einbringen des ersten Glasfasermantels 23 werden Abstandselemente 6 eingebracht, deren
Länge vorzugsweise etwa mehr als ein Viertel der Achsenlänge der Wicklungsanordnung beträgt. Die
einge!rg*en übereinanderliegenden Abstandselemente überlappen sich etwas. Es können auch kürzere
Abstandselemente verwendet werden.
Die darauf folgende Wicklungslage 2 besteht aus zwei im wesentlichen gleich langen, auf halber Achsenlänge
geteilten Abschnitten 10, 11 die im Achsenendbereich mit der darunterliegenden Wicklungslage 1 über die
Verbindungsdrähte 12, 13 miteinander elektrisch verbunden sind. Die Abschnitte 10 bzw. 11 werden dann bis
etwa zur Mitte gewickelt, wobei sie sich spiegelsymmetrisch annähern, aber einen Luftspalt 20 etwa im
Mittelbereich der Wicklungslagenanordnung freilassen. Sie sind dort mit der darüberliegenden Wicklungslage
elektrisch verbunden über die Drähte 29, 30. Anschließend erfolgt das Wickeln der beiden zur dritten
Wicklungslage gehörenden Abschnitte. Diese enden im unteren Abschnitt der Wicklung in einem Außenan-
Schluß 14. Im oberen Abschnitt sind mehrere Anzapfungen vorgesehen, so daß neben dem äußersten Anschluß
15 weitere Anzapfstellen 15' gegeben sind, die, wie an sich aus der Transformatorentechnik bekannt, ein
Anzapfen zum Spannungsausgleich ermöglichen. Wie ersichtlich, ist bei der gezeichneten Wicklungsanordnung der Luftspalt 20 nach außen geführt; der äußere
Mantel ist demnach nicht geschlossen. Diese Anordnung führt zu einer weiteren Verbesserung der Isolation und
der Kühlung und verhindert Kriechstromstrecken.
Aus der Beschreibung geht demnach hervor, daß die Abstandselemente 6 bzw. 7 nicht die gesamte Achsenlänge, sondern auf jeder Seite nur etwa ein Viertel der
Achsenlänge einnehmen. Die Länge der Abstandselemente bestimmt sich nach dem mechanischen Kräften
an den Wicklungslagen; sie liegt im Bereich '/5... V5 der
halben Abschnittslänge.
An den Orten größerer Spannungsunterschiede sorgt der Luftspalt dafür, daß die übereinanderliegenden
Wicklungslagen sauber elektrisch voneinander getrennt sind, also keine Kriechstromstrecken aufweisen. Weiterhin ermöglicht der in der Mitte liegende Luftspalt 20 die
galvanische Trennung zwischen den beiden Wicklungsabschnitten 10', 11'. Durch die vorliegende Anordnung
ist möglich, mit weniger und qualitätsmäßig geringwertigerem Isolationsmaterial auszukommen, wobei die
lichte Weite der Kühlkanäle sich optimal gestalten läßt und sich dadurch die Kühlleistung verbessert, ohne daß
wesentliche Nachteile in Kauf genommen zu werden brauchen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Wicklung für einen luftgekühlten Trockentransformator oder eine Drosselspule mit wenigstens zwei Wicklungslagen und folgenden Eigenschaften:— die innerste Wicklungslage liegt auf der gesamten Wicklungsachsenlänge durchgehend,— die nach außen folgenden Wicklungslagen bestehen aus zwei im wesentlichen gleich langen, auf etwa halber Achsenlänge geteilten Abschnitten, die abwechselnd im Achsenend- bzw. Mittelbereich mit der darüber- und darunterliegenden Wicklungslage bzw. Wicklungsabschnitten elektrisch verbunden sind,— die Wicklungslage(n) sind von den oder der anderen konzentrisch liegenden durch Hohlräume, die Kühlkanäle bilden, getrennt,— in den Hohlräumen liegen in Achsenrichtung stabförmige Abstandselemente,dadurcbgekennzeichnet, daß verteilt über den Umfang in den Kühlkanälen (18) in Achsenrichtung jeweils zwei axial hintereinanderliegende Abstandselemente (6,7) im Bereich der elektrischen Verbindungen zwischen den Wicklungslagen der Wicklungsabschnitte (10,11) angeordnet sind, wobei die Länge der Abstandsei emente etwa 0,1—03, vorzugsweise etwas langer als 0,25 der Achsenlänge beträgt,und daß auf halber Achsenlänge zwischen den Wicklungsabschnitten ein peripherer Luftkanal (20) eingelassen ist.
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