DE2902948B2 - Natriumchlorid enthaltendes Feuerlöschpulver zur Bekämpfung von Bränden der Brandklassen A, B und C und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Natriumchlorid enthaltendes Feuerlöschpulver zur Bekämpfung von Bränden der Brandklassen A, B und C und Verfahren zu dessen Herstellung

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Walter Dipl.-Chem. Dr.Phil.Nat. 6350 Bad Nauheim Mark
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Total Foerstner Gmbh & Co, 6802 Ladenburg
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Description

Li ist bekannt. Feuerlöschmittel unter Zusatz von Natriumchlorid herzustellen. Mit diesen Gemischen können Brände der Klassen B, Flüssigkeitkeitsbrände und der Klasse Q Gasbrände, gelöscht werden, außerdem sind Speziallöschmittel dieser Art zum Bekämpfen von Metallbränden bekannt Mit diesen bekannten Gemischen ist es jedoch nicht möglich, Brände glutbildender Stoffe, z. B. von Holz. Gummireifen usw. zu löschen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Feuerlöschmittel auf der Basis von preiswertem Natriumchlorid und dem Zusatz bestimmter anorganischer Salze, denen notfalls bestimmte organische Komponenten beigemischt werden können. Es hat sich gezeigt, daß man das normalerweise für Glutbrände ungeeignete Natriumchlorid zum Löschen solcher Brände einsetzen kann, wenn ihm solche anorganischen Salze beigemischt werden, deren Schmelzpunkt unter dem des NaG liegt. Hierfür eignen sich vor allem Ammoniumsulfat, Kaliumchlorid, Monoammoniumphosphat, Diammoniumphosphatusw.
Zur Erzielung optimaler Löscheigenschaften bei Bränden der Klassen A und B hat sich ferner ein Zusatz von organischer Substanz zu den anorganischen Salzen als günstig erwiesen. Die erfindungsgemäßen organichen Substanzen, die in einer Zumischung von 2-20% einzeln oder im Gemisch dem feingemahlenen Kristalli saf zugegeben werden, sind dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Sinter, Schmelz oder Sublimierpunkt besitzen, der oberhalb von 100"C liegt und die außerdem entweder die charakteristische Gruppe CO-NH enthalten, oder zur Gruppe der Polysaccharide gehören. Zur ersteren Gruppe zählen z. B. Harnstoff und Protein wie deren Derivate, zur zweiten Gruppe ßchftrcn z. B. Stärke. Cellulose und deren Derivate. Zur Erzielung besserer Fließ- und Hydrophobierungseigenschaften werden den Löschmittel Zusätze von 1 -5% an hydrophobierter Kieselsäure sowie Silikonharz oder Silikonöl zugegeben, das durch Temperatureinfluß
auskondensiert wird.
Zur Herstellung vorgenannter Löschpulver können die anorganischen Salze entweder vor der Mahlung vermischt und gemeinsam auf die entsprechende Kornfei"heit gemahlen werden oder aber einzeln auf
ίο einer einbrechenden Mühle zerkleinert werden. Zur Erzielung einer günstigen Löschwirkung hat es sich zusätzlich als günstig erwiesen, die anorganischen Salze vor der Mahlung zu mischen und daraus eine homogene Schmelze herzustellen. Die Schmelze wird abgekühlt
is und anschließend auf die entsprechende Kornfeinheit gemahlen. Ferner wurde gefunden, daß man zweckmäßig aus den anorganischen Salzen eine Lösung herstellt, wobei die unterschiedliche Löslichkeit det einzelnen Salze in Wasser berücksichtigt werden muß. Durch Abkühlen, Verdampfen oder Gefriertrocknen kann die anorganische Substanz wieder aus der Lösung auskri stallisiert werden. Es ist vorteilhaft, die Ausfällung rasch durchzuführen, damit ein Feinkristallisat erhalten wird und man eine fraktionierte Ausfüllung weitgehend vermeidet Nach der Ausfällung wird das Kristallisat getrocknet und auf die entsprechende Kornfeinheit gemahlen.
Beispiele
50Gew.-%NaCI 45 Gew.-% (NH4J2SO4 5 Gew.-% Fließ- und Hydrophobierungsmittel
Kochsalz und Ammoniumsulfat werden auf physikalischem Wege gemischt und anschließend fein gemahlen. Danach kommen in die Mischung 5% Fließ- und Hydrophobierungsmittel.
50Gew.-%NaCI 40Gew.-%KCI
5 Gew.-% Harnstoff
5 Gew.-% Fließ- und Hydrophobierungsmittel
Die beiden Salze NaCI und KCI werden gemischt und bei 8300C homogen geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze wird der erhaltene Schmelzkuchen zunächst in grobe Stocke zerkleinert und anschließend auf einer Mühle fein gemahlen. Die restlichen Komponenten werden anschließend beigemischt
vt 3. 70Gew.-%NaCI
10 Gew.-% Monoammoniumphosphat 10 Gew.-% Ammoniumsulfat
5 Gcw.% Stärke
5 Gew,-% Fließ- und Hydrophobierungsmittel
Kochsalz, Monoammoniumphosphat und Ammoniumsulfat werden unter Rühren und Erhitzen auf 60°C in Wasser aufgelöst Anschließend wird das Wasser unter Zuhilfenahme von Vakuum abdestilliert. Nach dem vollständigen Trocknen wird das Kristallisat auf die entsprechende Kornfeinheit gemahlen. In einem Mischer werden anschließend die feingemahlene Stärke sowie die Fließ- und Hydrophobierungsmittel beigemischt.
30 Gew.-% NaCl
25Gew.-% KCI
5Gew.-% Melamin
5Gew.-% Harnstoff
5 Gew--% Fließ- und Hydrophobierungsmittel
Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Ammoniumsulfat werden gemischt und auf einer Mühle gemahlen, anschließend die übrigen Zusätze beigegeben.
5. 60Gew.-%NaCI
30 Gew.-% Ge,w.-% Atnmoniumsulfat
5 Gew.-% Protein
5 Gew.-% Fließ- und Hydrophobierungsinittel
Von den Salzen Natriumchlorid und Ammoniumsulfat wird eine wäßrige Lösung hergestellt und diese durch Gefriertrocknen vom Wasser befreit Das erhaltene Kristallisat wird mit einem Teil des Hydrophobierungsmittels versehen und anschließend fein gemahlen. Danach werden in einem IS Mischer die restlichen Zusätze Protein sowie Fließ- und der übrige Teil des Hydrophobierungsmittels gemischt
Wegen der Verunreinigung von NaCI mit Magnesiumchlorid ist es vorteilhaft, dem Salzgemisch jeweils 1 bis 2% Dinatriumphosprmt zuzugeben. Dadurch kann die Feuchtigkeitsempfindlichkeit des Natriumchlorid wesentlich verringert werden. Neben Dinatrhimphosphat sind auch andere Substanzen in der Literatur bekannt, die den gleichen Effekt hervorrufen.
Löschversuche, die mit diesen Gemischen durchgeführt wurden, ergaben bei Glutbränden hervorragende Löschergebnisse, so konnte z. B. der Normholzstoß, Objektgröüe HI nach DIN 14406, Teil 2, mit einem 6-kg-Löscher mit 2p kg einwandfrei gelöscht werden. Mit reinem Natriumchlorid ohne die erfindungsgemäßen Zusätze ist eine Löschung dieses Holzstoßes nicht möglich. Bei Treibstoffbränden zeigten die erfindungsgemäßen Gemische ebenfalls sehr gute Löschergebnisr.e. Auch bei Gasbränden, z. B. von Propangas, wurden ähnlich gute Löschergebnisse erzielt Der Vorteil der Löschpulver auf der Basis von Natriumchlorid mit den erwähnten Zusätzen liegt einmal in der universelleren Anwendbarkeit, nämlich der Möglichkeit, neben FIQssigkeits- und Gasbränden auch Glutbrände abzulöschen und außerdem in dem günstigen Preis.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Natriumchlorid enthaltendes Feuerlöschpulver zur Bekämpfung von Bränden der Brandklassen A, B und C mit den üblichen Zusätzen an Hieß- und Hydrophobierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 bis 70% eines oder mehrerer anorganischer Salze enthält, deren Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich unter dem von NaCl liegt
Z Löschpulver auf der Basis von NaCI gemäß Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß es 2—20% eines oder mehrerer organischer Zusätze enthält, deren Schmelz, Sinter oder Sublimierpunkt oberhalb 100° C liegt und die außerdem entweder die charakteristische Gruppe CO-NH und/oder Polysaccharide enthalten.
3. Verfahren zum Herstellen eines Löschpulvers nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Salze in eine Lösung übergeführt werden, und daraus durch Abkühlen oder Verdampfen oder Gefriertrocknen auskristallisiert werden. Anschließend wird das Kristallisat auf die gewünschte Kornfeinheit gemahlen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Salze vor dem Vermählen homogen verschmolzen und nach dein Abkühlen auf die gewünschte Kornfeinheit gemahlen werden.
DE2902948A 1979-01-26 1979-01-26 Natriumchlorid enthaltendes Feuerlöschpulver zur Bekämpfung von Bränden der Brandklassen A,B und C und Verfahren zu dessen Herstellung Expired DE2902948C3 (de)

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AT0031580A AT375551B (de) 1979-01-26 1980-01-22 Feuerloeschpulver, insbesondere zur bekaempfung von braenden der brandklassen a, b und c
IT19483/80A IT1220963B (it) 1979-01-26 1980-01-25 Polvere estinguente contenente cloruro di sodio per combattere incenti delle classi di incendio a,b,c
FR8001602A FR2447206A1 (fr) 1979-01-26 1980-01-25 Poudre extinctrice contenant du chlorure de sodium pour la lutte contre les incendies des classes a, b et c

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