DE2902948A1 - Natriumchlorid enthaltendes feuerloeschpulver zur bekaempfung von braenden der brandklassen a, b und c - Google Patents
Natriumchlorid enthaltendes feuerloeschpulver zur bekaempfung von braenden der brandklassen a, b und cInfo
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Description
Natriumchlorid enthaltendes Feuerlöschpulver zur Bekämpfung
von Bränden der Brandklassen A, B und C.
Es ist bekannt, Feuerlöschmittel unter Zusatz von Natriumchlorid
herzustellen. Mit diesen Gemischen können Brände der Klassen Bf Flüssigkeitsbrände und der Klasse C, Gasbrände,
gelöscht werden, außerdem sind Speziallöschiaittel dieser Art zum Bekämpfen von Metallbränden bekannt. Mit diesen bekannten
Gemischen ist es jedoch nicht möglich, Brände glutbildender Stoffe, z.B. von Holz, Gummireifen usw. zu löschen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Feuerlöschmittel auf
der Basis von preiswertem Natriumchlorid und dem Zusatz bestimmter
anorganischer Salze, denen notfalls bestimmte organische Komponenten beigemischt werden können. Es hat sich gezeigt,
daß man das normalerweise für Glutbrände ungeeignete Natriumchlorid zum Löschen solcher Brände einsetzen kann, venn
ihm solche anorganischen Salze beigenischt werden, deren
Schmelzpunkt unter dem des NHCl liegt. Hierfür eignen· .sich
vor allem Ammoniumsulfat, Kaliumchlorid, Monoammoniumphosphat,
Diammoniumphosphat usw.
COPY
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Zur Erzielung optimaler Löscheigenschaften bei Bränden der Klassen A und B hat sich ferner ein Zusatz von organischer
Substanz zu den anorganischen Salzen als günstig erwiesen. Die erfindungsgemäßen organischen Substanzen, die in einer Zumischung
von 2 - 2o% einzeln oder im Gemisch dem feingemahlenen Kristallisat zugegeben werden, sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Sinter, Schmelz oder Sublimierpunkt besitzen,
der oberhalb von loo C liegt und die außerdem entweder die charakteristischei-Gruppe CO-NH enthalten, oder zur Gruppe der
Polysacharide gehören. Zur ersteren Gruppe zählen z.B. Harnstoff und Protein wie deren Derivate, zur zweiten Gruppe
gehören z.B. Stärke, Cellulose und deren Derivate. Zur Erzielung besserer Fließ- und Hydrophobierungseigenschaften
werden den Löschmitteln Zusätze von 1 - 5% an hydrophobierter Kieselsäure sowie Silikonharz oder Silikonöl zugegeben, das
durch Temperatureinfluß auskondensiert wird.
Zur Herstellung vorgenannter Löschpulver können die anorganischen Salze entweder vor der Mahlung vermischt und gemeinsam
auf die entsprechende Kornfeinheit gemahlen werden oder aber einzeln auf einer entsprechenden Mühle zerkleinert werden.
Zur Erzielung einer günstigen Löschwirkung hat es sich zusätzlich als günstig erwiesen, die anorganischen Salze vor der
Mahlung zu mischen und daraus eine homogene Schmelze herzustellen. Die Schmelze wird abgekühlt und anschließend auf die
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entsprechende Kornfeinheit gemahlen. Ferner wurde gefunden, daß man zweckmäßig aus den anorganischen Salzen
eine lösung herstellt, wobei die unterschiedliche· Löslichkeit der einzelnen Salze in Wasser berücksichtigt
werden muß. Durch Abkühlen, Verdampfen oder gefriertrocknen kann die anorganische Substanz wieder aus
der Lösung auskristallisiert werden. Es ist vorteilhaft, die Ausfällung rasch durchzuführen, damit ein Feinkristallisat
erhalten wird und man eine fraktionierte Ausfällung weitgehend vermeidet. Nach der Ausfällung wird das
Kristallisat getrocknet und auf die entsprechende Kornfeinheit gemahlen.
Beispiele
5o Gew.°/O
5o Gew.°/O
45 Gew.°/=(NH4V ^
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel
Kochsalz und Ammoniumsulfat werden auf physikalischem
Wege gemischt und anschließend fein gemahlen. Danach kommen in die Mischung 5% Fließ- und Hydrophobierungsmittel.
2. 5o Gew.% NaCl
4o Gew.% KCl
5 Gew.% Harnstoff
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel.
4o Gew.% KCl
5 Gew.% Harnstoff
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel.
030034/0024
Die beiden Salze NaCl und KCl werden gemischt und bei
83o°C homogen geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze wird der erhaltene Schmelzkuchen zunächst in
grobe Stücke zerkleinert und anschließend auf einer Mühle fein gemahlen. Die restlichen Komponenten werden
anschließend beigemischt.
3. 7o Gew.% NaCl
Io Gew.% Monoammoniumphosphat
Io Gew.% Ammoniumsulfat
5 Gew.% Stärke
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel.
Kochsalz, Monoammoniumphosphat und Ammoniumsulfat
werden unter Rühren und Erhitzen auf 8o°C in Wasser aufgelöst. Anschließend wird das Wasser unter Zuhilfenahme
von Vakuum abdestilliert. Nach dem vollständigen Trocknen wird das Kristallisat auf die entsprechende
Kornfeinheit gemahlen. In einem Mischer werden anschließend die feingemahlene Stärke sowie die Fließ-
und Hydrophobierungsmittel beigemischt.
4. 30 Gew.% NaCl
25 Gew.% KCl
5 Gew.% Melamin
5 Gew.% Harnstoff
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel
25 Gew.% KCl
5 Gew.% Melamin
5 Gew.% Harnstoff
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel
03Q034/0024
Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Ammoniumsulfat werden gemischt und auf einer Mühle gemahlen,
anschließend die übrigen Zusätze beigegeben.
5. 6o Gew«% NaCl
3o Gew.% Ammoniumsulfat
5 Gew.% Protein
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel.
5 Gew.% Protein
5 Gew.% Fließ- und Hydrophobierungsmittel.
Von den Salzen Natriumchlorid und Ammoniumsulfat wird eine wässrige Lösung hergestellt und diese durch
Gefriertrocknen vom Wasser befreit. Das erhaltene Kristallisat wird mit einem Teil des Hydrophobierungsmittels versehen und anschließend fein gemahlen. Danach
werden in einem Mischer die restlichen Zusätze Protein sowie Fließ- und der übrige Teil des Hydrophobierungsmittels gemischt.
Wegen der Verunreinigung von NaCl mit Magnesiumchlorid
ist es vorteilhaft, dem Salzgemisch jeweils 1 bis 2% Dinatriumphosphat zuzugeben. Dadurch kann die Feuchtigkeit
sempfindlichkeit des Natriumchlorid wesentlich verringert werden. Neben Dinatriumphosphat sind auch
andere Substanzen in der Literatur bekannt, die den gleichen Effekt hervorrufen.
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Löschversuche, die mit diesen Gemischen durchgeführt wurden, ergaben bei Glutbränden hervorragende Löschergebnisse,
so konnte z.B. der Normholzstoß ??, Objektgröße 3, mit einem 6 kg-Löscher mit 2,5 kg
einwandfrei gelöscht werden. Mit reinem Natriumchlorid ohne die erfindungsgemäßen Zusätze ist eine Löschung
dieses Holzstoßes nicht möglich. Bei Treibstoffbränden zeigten die erfindungsgemäßen Gemische ebenfalls sehr
gute Löschergebnisse. Auch bei Gasbränden, z.B. von Propangas, wurden ähnlich gute Löschergebnisse erzielt.
Der Vorteil der Löschpulver auf der Basis von Natriumchlorid mit den erwähnten Zusätzen liegt einmal in
der universelleren Anwendbarkeit, nämlich der Möglichkeit, neben Flüssigkeits^- und Gasbränden auch Glutbrände
abzulöschen und außerdem in dem günstigen Preis.
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Claims (3)
- (13 554)Patentansprüche:1, Natriumchlorid enthaltendes Feuerlöschpulver zur Bekänpfung von Bränden der Brandklassen B, B und C mit den üblichen Zusätzen an Fließ- ur.d Kydrophobierungs:aitteln, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 bis lo% eines oder mehrerer anorganischer Salze enthält, deren Schmelzpunkt unter dent von UaCl liegt(NH.)2S04·
- 2.Löschpulver auf der Basis von WaCl gemäß Anspruch 1# dadurch gekennzeichnet, daß es 2 - 2o% eines oder mehrerer organischer Zusätze enthält, dexen Schmelz, Sinter oder. Sublimierpunlct oberhalb loo°C liegt und die auSer-deni entweder die charakteristische.Gruppe CO-IiE und/oder Polysacharide enthalten.
- 3. Verfahren zum Herstellen eines Löschpulvers nach dem. An—, Sprüchen 1 bis 2, d a du r c h g e k e η η z-e i c h η e t , daß die anorganischen Salze in eine Lös "ung übergeführt "werden, und daraus durch Abkühlen oder Verdampfen oder Gefriertrocknen auskristallisiert werden. Anschließend uärd das Kristallisat auf die gewünschte Kornfeinheit gemahlen*4» Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2,da durch, gekennzeichnet, daß die anorganischen Salze vor030034/0024 BAD ORIGINALdem Vermählen homogen verschmolzen und nach dem Abkühlen auf die gewünschte Kornfeinheit gemahlen werden.030034/0024
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AT0031580A AT375551B (de) | 1979-01-26 | 1980-01-22 | Feuerloeschpulver, insbesondere zur bekaempfung von braenden der brandklassen a, b und c |
IT19483/80A IT1220963B (it) | 1979-01-26 | 1980-01-25 | Polvere estinguente contenente cloruro di sodio per combattere incenti delle classi di incendio a,b,c |
FR8001602A FR2447206A1 (fr) | 1979-01-26 | 1980-01-25 | Poudre extinctrice contenant du chlorure de sodium pour la lutte contre les incendies des classes a, b et c |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2902948B2 DE2902948B2 (de) | 1980-12-04 |
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FR1420366A (fr) * | 1963-02-21 | 1965-12-10 | Atomic Energy Authority Uk | Poudres extinctrices d'incendie |
BE715516A (de) * | 1968-05-22 | 1968-11-22 | ||
GB1410469A (en) * | 1971-11-04 | 1975-10-15 | Kerr Co Manchester Ltd John | Dry powder fire extinguisher material |
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- 1979-01-26 DE DE2902948A patent/DE2902948C3/de not_active Expired
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- 1980-01-22 AT AT0031580A patent/AT375551B/de not_active IP Right Cessation
- 1980-01-25 IT IT19483/80A patent/IT1220963B/it active
- 1980-01-25 FR FR8001602A patent/FR2447206A1/fr active Granted
Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
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