DE2902880C2 - Verfahren zum Endlosmachen eines mehrlagigen Entwässerungssiebes und nach diesem Verfahren hergestelltes Entwässerungssieb - Google Patents
Verfahren zum Endlosmachen eines mehrlagigen Entwässerungssiebes und nach diesem Verfahren hergestelltes EntwässerungssiebInfo
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Description
chen eines mehrlagigen Entwässerungssiebes nach dem Die einzelnen Lagen sind durch eine sogenannte Bm-
Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein nach dem 55 dekette miteinander verbunden. Jede Lage stellt in sich
erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Entwässe- ein vollständiges Gewebe dar. Die einzelnen Lagen könrungssieb. nen sich in der Bindungsart, der Größe des Rapportes
Ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentan- und/oder dem Material unterscheiden. Das Entwässespruches 1 ist aus der Zeitschrift »Textilpraxis«, 1972, rungssieb enthält mindestens zwei Lagen, kann jedoch
S 206-208 bekannt. Doppelt oder mehrlagig gewebte 60 auch drei oder mehr Lagen aufweisen. Im allgemeinen
Entwässerungssiebe können danach im Prinzip in der besteht die oberste Lage, nämlich die papiertragende
gleichen Weise wie ein einlagiges Entwässerungssieb Lage, aus einem Gewebe mit einer höheren Anzahl von
endlos gemacht werden. Beim Endlosmachen eines Kett- und Schußfäden pro cm und aus feineren Fäden,
mehrlagigen Entwässerungssiebes in dieser Weise kann Der Durchmesser der Kettfäden einer bestimmten Lage
sogar die Bindekette im Bereich der Webnaht eingewo- 65 kann dabei von dem Durchmesser der Schußfäden der
ben werden. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß gleichen Lage abweichen. Die Kettfaden einer bestimmeine solche mehrlagige Webnaht kaum jemals ohne ten Lage müssen nicht den gleichen Durchmesser auf-Fehlerstellen hergestellt werden kann und daß die Her- weisen, sie können zum Beispiel im Randbereich dicker
sein oder dicke und dünne Kettfaden können abwechselnd
aufeinander folgen. Gleiches gilt für die Schußfäden einer Lage.
Da ein Entwässerungssieb als endloses Band über zwei Walzen läuft muß ein flachgewobenes Entwässerungssieb
endlos gemacht werden. Zum Endlosmachen der unteren Lage kommt jedes Verfahren in Frage, das
zum Endlosmachen eines einlagigen Entwässerungssiebes geeignet ist, insbesondere
10
1. Endlosweben (Webnaht);
2. Übernähen der beiden Enden einer Lage mit einer Nähmaschine;
3. Stecknaht; (es sind verschiedene Ausführungsformen einer Stecknaht bekannt und zum Beispiel in
den DE-OS 24 29 162, 25 42 905 und 27 00 390 beschrieben);
4. Schweißen oder Kleben, wobei gegebenenfalls die Schweißnaht noch schlaufenweise übernäht werden
kann.
Die Verbindungsstellen (Nahtstellen) der einzelnen Lagen können übereinander liegen. Vorzugsweise sind
die Verbindungsstellen der einzelnen Lagen jedoch in Sieblängsrichtung gegeneinander versetzt Es ergibt
sich dann eine besonders gleichmäßige Entwässerungsleistung.
Die Naht kann senkrecht zur Sieblängsrichtung verlaufen. Werden die Enden einer Lage durch Übernähen
mit einer Nähmaschine, Schweißen, Kleben oder in ahnlicher Weise endlos gemacht, so kann die Naht bzw.
Verbindung auch schräg zur Sieblängsrichtung verlaufen.
Zum Verbinden der beiden Enden einer Lage wird in einem bestimmten Bereich von zum Beispiel 10 oder
20 cm Breite entlang der Stoßstelle die Bindekette entfernt. Nach dem Nahten oder Verbinden der einzelnen
Lagen ist es in der Regel nicht erforderlich, die Bindkette in diesen Bereichen wieder einzuziehen.
Bei drei- und mehrlagigen Entwässerungssieben müssen
im allgemeinen nicht alle Lagen genahtet oder fest verbunden sein. Je nach dem Einsatzzweck kann es genügen,
wenn nur zwei Lagen genahtet sind, zum Beispiel die oberste und unterste Lage. Die Enden der nicht fest
verbundenen Lagen können einander überlappen oder stumpf aneinanderstoßen. Sind die Enden der untersten
Lage, das heißt der Lage, die mit den Walzen in Berührung kommt, nicht fest verbunden, so überlappen sich
die Enden dieser Lage vorzugsweise.
Das in Laufrichtung zeigende Ende der untersten Lage wird dabei von dem anderen Siebende überdeckt und
kommt dadurch nicht mit den Walzen in Berührung. Die beiden Enden können an sich beliebig lang gewählt werden.
Das in Laufrichtung zeigende Ende wird jedoch vorzugsweise so kurz wie möglich abgeschnitten und
von dem anderen Siebende um einige Zentimeter oder mehr überlappt.
Durch bestimmte Arten von Nähten können bei drei- oder mehrlagigen Entwässerungssieben mit einer Naht
mehrere Lagen gleichzeitig endlosgemacht werden. Es können Zum Beispiel zwei Lagen durch Übernähen mit
einer Nähmaschine gleichzeitig endlosgemacht werden. Ein weiteres Beispiel ist das in der DE-OS 24 29 162
beschriebene Verfahren, mit dem durch eine Naht mehrere Lagen endlosgemacht werden können.
Während die obere, papierseitige Lage durch eine WebnalU endlosgemeicht wird, kann die andere oder die
anderen Lagen mit einer anderen Naht, zum Beispiel einer Stecknaht endlosgemacht werden. Es wird dabei
zuerst die Nicht-Webnaht ausgeführt und zuletzt die Webnaht da die Breite einer Webnahi genauer gesteuert
werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 das Herstellen einer Webnaht bei einem einlagigen
Entwässerungssieb nach dem Stand der Technik;
F i g. 2 und 3 das Endlosmachen der ersten bzw. der zweiten Lage eines zweilagigen Entwässerungssiebes.
Beim Endlosmachen der oberen, papierseitigen Gewebelage
durch eine Webnaht ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten dadurch, daß die bereits endlosgemachten
Lagen die Herstellung der Webnaht behindern. Sind die Nahtstellen gegeneinander versetzt so wird die
Herstellung der Webnaht durch die anderen Gewebelagen behindert
Zur Erläuterung der Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn die Webnaht zuletzt ausgeführt wird, soll
zunächst anhand der F i g. 1 die Herstellung einer Webnaht bei einem einlagigen Gewebe beschrieben werden.
An den zu verbindenden Gewebeenden 1, 2 werden zunächst die Kettfaden durch Herausnehmen von
Schußfäden auf ca. 10 cm freigelegt Die so vorbereiteten Gewebeenden werden auf einem Spanntisch 3 festgespannt wobei die Gewebeenden, das heißt die im
Gewebe verbliebenen Schußfäden 7, 8, in einem bestimmten Abstand von zum Beispiel 8 cm exakt parallel
üegen. Der Abstand beträgt dabei im allgemeinen ein ganzzahliges Vielfaches des Bindungsrapportes und ist
gleich oder kleiner als die Länge der fransenartigen Kettfadenenden (hier 10 cm). Von einem zuvor von dem
Gewebe abgeschnittenen Streifen, dessen Breite dem Abstand der Gewebeenden (im vorliegenden Fall 8 cm)
genau entspricht werden nun nahezu alle Kettfaden entfernt. An einem Ende des Streifens werden die Kettfäden
belassen, damit die Schußfäden zusammenhalten. Die fransenartig herausstehenden Kettfadenenden 9
der beiden Gewebeenden 1, 2 und die von den Kettfäden befreiten Schußfäden 5 des zuvor abgeschnittenen
Gewebestreifens werden nun miteinander verflochten. Hierzu kann eine Vorrichtung benutzt werden, wie sie
in der DE-AS 17 10 205 beschrieben ist. Die freigelegten
Schußfäden werden dazu in Webschäfte eingezogen, so daß mit den freigelegten Schußfäden ein Webfach gebildet
werden kann, in das die fransenartig von den Gewebeenden abstehenden Kettfadenenden eingetragen
werden. Von der Funktion dieser Vorrichtung aus betrachtet sind dabei die freigelegten Schußfäden die Kette
und die fransenartigen Kettfadenenden des Gewebes der Schuß.
Ein Kettbaum ist bei dieser Vorrichtung nicht erforderlich, da die in dem Gewebestreifen belassenen Kettfaden
die freigelegten Schußfäden zusammenhalten. Das Ende des Gewebestreifens, in dem die Kettfaden
belassen sind, wird durch eine geeignete Klemmvorrichtung festgehalten. Die Funktion des Warenbaums übernimmt
der bereits fertige Teil der Webnaht. Das Eintragen und Verstechen der fransigen Kettfadenenden 9
wird von Hand vorgenommen. Die beiden sich gegenüberliegenden Kettfadenenden 9 werden an einer bestimmten
Stelle, der sogenannten Verstechstelle 10, innerhalb der Naht nach unten oder oben oder ein Ende
nac*1 unten und das andere nach oben herausgeführt
und abgeschnitten. Die Stellen, an denen die Kettfadenenden herausgeführt werden, sind in einem bestimmten
Muster innerhalb der Webnaht angeordnet. Dieses Muster ist für die Zugfestigkeit der Webnaht wesentlich.
Der Grundgedanke ist dabei, eine möglichst große
Überlappung benachbarter, entgegengesetzter Kettfadenenden zu erzielen. Die Verstechstellen 10 benachbarter
Kettfadendenen sollen in Längsrichtung des Siebes demnach versetzt sein.
Bei einem zweüagigen Sieb wird zunächst, sowie in F i g. 2 dargestellt, die erste Lage 11 endlosgewebt, wobei
die Enden der zweiten Lage 12, die sich unter der ersten Lage befindet, herunterhängen. Die erste Lage
kann dann im wesentlichen so wie bei einem einlagigen Sieb und im Zusammenhang mit F i g. 1 beschrieben,
endlosgewebt werden.
Nach dem Endlosweben der ersten Lage 11 wird aus
Gründen der leichteren Zugänglichkeit das Sieb gewendet, so daß die zweite Lage 12 oben zu Hegen kommt.
Dies ist in F i g. 3 dargestellt Die zweite Lage 12 kann nun nicht mehr in der gleichen Weise endlosgewebt
werden wie die erste Lage 11, da das Webgeschirr nicht
zwischen den zu verbindenden Gewebeenden 13, 14 angeordnet werden kann. Diese Schwierigkeit kann dadurch
umgangen werden, daß das Webgeschirr nicht in der Siebebene angeordnet wird, sondern neben dem
Sieb angeordnet wird und aus der Siebebene herausgehoben wird, so daß es sich auf der Seite des Siebes
befindet, die der bereits genahteten ersten Lage 11 entgegengesetzt
ist. Der Abstand des Webgeschirrs von der Siebebene muß dabei mindestens so groß sein, daß
die freigelegten Schußdrähte 5, die das Fach bilden, in ihrer tiefen Lage gerade in der Siebebene oder geringfügig
über die Siebebene liegen. Dieser Weg kann allerdings nur bei Siebbreiten bis etwa 80 cm beschritten
werden. Bei breiteren Sieben kann das Webgeschirr nicht neben dem Sieb angeordnet werden. Das Webgeschirr
muß dann in einem entsprechend größeren Abstand von der Siebebene angeordnet werden, so daß die
Schaftrahmen in ihrer tiefsten Lage nicht die bereits genahtete erste Lage 11 berühren.
Entsprechend verfährt man in dem Fall, daß die Webnähte in Sieblängsrichtung gegeneinander versetzt sind.
Werder, beide Lagen durch Webnähte endlosgemacht, so muß bei der Herstellung beider Webnähte so wie
oben in Verbindung mit F i g. 3 beschrieben verfahren werden.
Beim Endlosmachen zweilagiger Entwässerungssiebe haben sich folgende Nahtkombinationen besonders bewährt:
1. Obere Lage: Webnaht
Untere Lage: Stecknaht mit Fremdmaterial, das in das Gewebe eingeflochten ist Dieses Fremdmateria!
kann aus Meta!!, Polyester, Polyamid und dergleichen
bestehen.
2. Obere Lage: Webnaht
Untere Lage: Mit Nähmaschine zusammengenäht
3. Obere Lage: Webnaht
Untere Lage: Siebenden sind verschweißt und mit Nähdraht schlaufenweise übernäht
In den obigen Fällen 1 bis 3 verlaufen die Nähte jeweils in Schußrichtung und können die Nähte übereinander
liegen oder in Längsrichtung versetzt sein.
4. Obere Lage: Webnaht
Untere Lage: Eingenähte Naht gemäß DE-OS 24 29 162 (Stecknaht in mehreren Zonen, in denen
die Kettfaden von mindestens einer Schußlage befreit sind) oder gemäß DE-OS 27 00 390 (Bandnaht,
ähnlich Spiralnähten mit Hohlsaumband) oder gemäß DE-OS 25 42 905 (zurückgewobene Stecknaht).
5. Die untere Lage ist verklebt oder verschweißt, während die obere Lage durch eine Webnaht endlos
gemacht ist.
Bei drei und mehrlagigen Entwässerungssieben ergeben sich ähnliche Kombinationsmöglichkeiten verschiedener
Nahtarten. Bei der Auswahl einer bestimmten
ίο Naht für eine Lage ist unter Umständen das Material,
aus dem diese Lage besteht, zu beachten. So eignen sich zum Beispiel nicht alle Materialien zum Verschweißen
und Verkleben. Lagen aus Polyamid können verschweißt werden, während dies bei Polyester sehr
schwierig ist.
Es wird das Endlosmachen eines zweüagigen Siebes durch zwei übereinander angeordnete Webnähte beschrieben.
Die obere Lage besitzt eine vierschäftige Kreuzkörperbindung, wobei die Kettfaden einen Durchmesser
von 0,20 mm besitzen und die Kettzahl 28/cm beträgt Die Schußfäden haben einen Durchmesser von 0,24 mm
und die Schußzahl beträgt 22/cm.
Die untere Lage besitzt Dreiköperbindung und besteht aus Kettfaden von 0,35 mm Durchmesser und
Schußfäden von 0,40 mm Durchmesser. Die Kettzahl beträgt 14/cm und die Schußzahl 1 l/cm.
Die Bindekette ist in Einfach-Bindung eingezogen und hat einen Durchmesser von 0,17 mm. Die Bindekettzahl
beträgt 4,7/cm.
Von einem Siebende wird ein Querstreifen von 15 cm Kettlänge für ein später zu verwendendes Mittelstück abgeschnitten. An den beiden Siebenden und im Mittelstück muß die Schußzahl exakt übereinstimmen. Die Bindekette wird zwischen den beiden Sieblagen jeweils in einer Tiefe von 20 cm herausgeschnitten und entfernt, so daß kein Bindekettenrest übrigbleibt.
Von einem Siebende wird ein Querstreifen von 15 cm Kettlänge für ein später zu verwendendes Mittelstück abgeschnitten. An den beiden Siebenden und im Mittelstück muß die Schußzahl exakt übereinstimmen. Die Bindekette wird zwischen den beiden Sieblagen jeweils in einer Tiefe von 20 cm herausgeschnitten und entfernt, so daß kein Bindekettenrest übrigbleibt.
Die untere Lage des Siebes wird nun so endlosgewebt (Webnaht), daß die Nahtbreite ca. 6 cm in Kettrichtung
beträgt. Dazu werden aus den beiden Enden der unteren Lage die Schußfäden in einem jeweils 20 cm breiten
Bereich entfernt so daß Kettfadenfransen von 20 cm Länge entstehen. Das Sieb wird dann auf einer Nahtvorrichtung,
ähnlich der in der DE-AS 17 10 205 beschriebenen, aufgespannt Aus dem Mittelstück wird nun entsprechend
der Nahtbreite von 6 cm ein Streifen ausgewählt der 65 Schußdrähte enthält und sich an den Rapport
der Lagenenden anschließt Diese 65 Schußdrähte werden nun in das Webgeschirr der Nahtmaschine im
Dreiköper-Rapport eingezogen. Durch Fachbildung des Webgeschirrs der Nahtmaschine kann nun der jeweils
erste Kettfadenfrans der beiden Lagenenden in das geöffnete Webfach eingeflochten werden und die Kettfadenfransen
werden an einer Stelle, die dem ersten Lagenende nahe ist, verstochen, das heißt herausgeführt
Nach Weiterschalten des Webgeschirrs um einen Schaltschritt werden die jeweils zweiten Kettfadenfransen
eingeflochten und an einer Verstechstelle, die von dem ersten Lagenende relativ weit entfernt ist, herausgeführt
In entsprechender Weise werden die weiteren Kettfadenfransen eingeflochten und verstochen. Nach
Fertigstellung der Webnaht der unteren Lage wird das
Sieb aus der Nahtvorrichtung ausgebaut gewendet, so daß die noch nicht verbundene Lage nach oben zeigt
und wieder eingespannt
Die obere Lage wird nun genauso endlosgewoben, wie dies in Verbindung mit der unteren Lage erläutert
wurde, das heißt in den zu verbindenden Enden der Lagen werden die Schußdrähte entfernt und in dem
Mittelstück die Kettfaden. Die Schußfäden des Mittel-Stücks werden nun im Vierköper-Rapport eingezogen,
wobei die Anzahl der eingezogenen Fäden nun 128 beträgt, damit die Webnaht der oberen Lage die gleiche
Breite wie die Webnaht der unteren Lage besitzt.
Da das Sieb vor dem Endlosmachen fixiert wurde und dadurch die Abkröpfungen der Kettfaden und Schußfäden
fixiert sind, fügen sich die Kettfadenfransen und die Schußfäden des Mittelstücks so wie im Sieb ineinander,
so daß sich der Bindungsrapport des Siebes innerhalb der Naht fortsetzt. In dem mittels des Entwässerungssiebes
hergestellten Papiers ist daher keinerlei Nahtmarkierung festzustellen.
Nach dem Verflechten der Kettfransen und der Schußfäden werden die nach außen geführten Kettfadenfransen
abgeschnitten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
30
35
40
45
50
55
60
85
Claims (2)
1 2
stellung einer solchen Webnaht sehr zeitaufwendig und
Patentansprüche: damit teuer ist
Aus der CH-PS 3 94 788 ist ein Verfahren zum End-
1 Verfahren zum Endlosmachen eines mehrlagi- losmachen eines MehrschichtfiSzes bekannt, bei dem die
Ben Entwässerungssiebes, bei dem die einzelnen, für 5 einzelnen Schichten durch Stumpfstoßen oder Spleißen
sich selbständigen Gewebelagen durch eine Binde- vereinigt werden und die Vereinigungsstellen gegenem-
kette miteinander verbunden sind, wobei zur Her- ander versetzt sind. Bei Entwässerungss.eben .ur Pa-
stellung einer Webnaht bei einer Gewebelage an piermaschinen ist dieses Verfahren nicht anwendbar, da
beiden Enden dieser Gewebelage die Kettfäden an der Vereinigungsstelle der oberen, papierseit.gen La-
durch Herausnehmen der Schußfäden auf eine be- 10 ge Markierungen auftreten würden und außerdem an
stimmte Länge freigelegt werden, die Gewebeenden den Vereinigungsstellen Änderungen in der Entwasse-
genau parallel in einem bestimmten Absiand festge- rungsleistung auftreten.
spannt werden und die freigelegten Kettfaden mit Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein VerSchußfäden verflochten werden, indem mittels eines fahren zum Endlosmachen eines mehrlagigen Entwasse-Webgeschirrs aus den Schußfäden ein Webfach ge- 15 rungssiebes zur Verfügung zu stellen, das in der Durchbildet wird, dadurchgekennzeichnet.daß führung einfacher ist, ohne daß dadurch im Nahtbereich
zunächst im Bereich der zu bildenden Webnaht die die Markierungsfreiheit beeinträchtigt oder die Entwas-Bindekettfäden aufgeschnitten und entfernt werden, serungsleistung wesentlich verändert wird,
daß dann die untere Gewebelage (11) endlos ge- Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemaßen Vermacht wird und anschließend die obere papierseitige 20 fahren zum Endlosmachen eines Papiermaschinensiebes
Gewebelage (12) durch eine Webnaht endlos ge- durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanmacht wird, wobei die Schußfäden (5) von dem be- Spruches 1 gelöst
reits gebildeten Teil der Webnaht in einem solchen Die Ausgestaltung der Erfindung nach Patentan-
Winkel aus der Siebebene herausgeführt werden, sprach 2 ist insbesondere bei sehr breiten Entwasse-
daß die tiefer liegenden Schußfäden in der Siebebe- 25 rungssieben vorteilhaft
ne oder darüber liegen. Die Ausgestaltung der Erfindung nech Patentan-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- sprach 3 ist insbesondere bei sehr breiten Entwasse-
zeichnet daß der Winkel, unter dem dieSchußfäden rungssieben vorteilhaft
aus der Siebebene herausgeführt werden, so groß ist Durch die Ausgestaltung der Erfindung gemäß Pa-
daß das Webgeschirr die bereits endlos gemachte 30 tentanspruch 4 wird eine besonders glatte Papierseite
Lage nicht berührt erzielt Bei einlagigen Entwässerungssieben werden im
3 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- allgemeinen die Kettfadenenden auf der Oberseite herkennzeichnet daß alle Gewebelagen für sich ge- ausgeführt damit sie nicht gegen die Walzen stoßen
trennt durch eine Webnaht endlos gemacht werden. Gegenstand der Erfindung ist ferner em nach dem
4 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 35 erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Entwassedadurch gekennzeichnet daß bei der Webnaht der rungssieb nach Patentanspruch 5, das sich durch eine
papierseitigen Gewebelage die Kettfadenenden auf besonders gleichmäßige Entwässerung auszeichnet,
der Unterseite herausgeführt werden. Gegenstand der Erfindung ist schließlich ein Entwäs-
5 Entwässerungssieb, herstellt nach dem Verfah- serungssieb nach Patentanspruch 6, wobei bei drei- oder
ren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet 40 mehrlagigen Entwässerungssieben die Enden einer bzw.
daß die Nähte der einzelnen Gewebelagen in Sieb- einiger Gewebelagen stumpf aneinander stoßen können
längsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet und damit die Nahtkosten gesenkt werden können, ohne
sin| daß eine Minderung der Papierqualität auftritt.
6 Entwässerungssieb, hergestellt nach dem Ver- Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf allen Arten
fahren der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekenn- 45 flachgewobener Entwässerungssiebe anwendbar. Sie
zeichnet, daß bei drei oder mehr Gewebelagen die können Leinwand-, Köper- oder Atlasbindung oder da-Enden einer bzw. einiger Gewebelagen stumpf an- von abgeleitete Bindung besitzen. Die Kett- und die
einanderstoßen. Schußfäden können aus jedem geeigneten Material bestehen, z. B. aus Metall (Phosphorbronze) oder Kunst-
50 stoff (Polyester, Polyamid). Ein Teil der Kett- und/oder
Schußfäden kann aus Kunststoff und ein anderer Teil aus Metall bestehen. Das Entwässerungssieb kann fer-
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