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Die Erfindung betrifft eine Telefonnummerselbstwählvorrichtung.
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Der heutige Fernsprechverkehr ist und wird trotz des Fortschritts
durch sogenannte Drucktastatur-Telefonapparate auch noch auf lange Zeit auf die
herkömmlichen Telefone, die eine Wählscheibe aufweisen, angewiesen sein.
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Im Stand der Technik gibt es ausschließlich verschiedenartige Rufnummerngeber
bzw. "Telefon-Computer", die eine Speicherung einer Vielzahl häufig gebrauchter
Rufnummern gestatten, die dann zur gewünschten Zeit durch Druck auf eine oder mehrere
Speichertasten automatisch die gewünschte Nummer wählen. Alle diese Geräte gestatten
durchweg die Einspeicherung von ca. zwanzig und mehr Rufnummern; sie besitzen jedoch
ebenfalls alle den gravierenden Nachteil, daß sie mit der Elektrik bzw. Elektronik
des jeweiligen Telefonapparates bzw. -Anschlusses verbunden werden müssen.
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Auch darf ausschließlich bei derartigen Geräten die Bundespost den
Anschluß bzw. die Verbindung der Geräte herstellen, wobei hier auch noch ein "Behördenantrag"
gestellt werden muß, was vielen Leuten lästig ist. Darüber hinaus sind Spezialanschlußdosen
und Verbindungskabel erforderlich.
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Außerdem macht sich nachteilig bemerkbar, daß sie bisher im Preis
sehr hoch liegen und deshalb schon nicht von jedem Haushalt erworben werden können.
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Es besteht aufgrunddessen schon lange ein Bedarf an einer einfachen,
wirtschaftlichen und preiswerten Telefonnummerselbstwählvorrichtung, die die Nachteile
des Standes der Technik vermeidet. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb
die Schaffung einer solchen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, auch
Kindern die Wahl einer Rufnummer soweit zu erleichtern, daß sie nur noch einen Arbeitsvorgang
durchzuführen brauchen,
um einen bestimmten Rufnummeranschluß -
der vorher gespeichert wurde - zu erreichen, beispielsweise wenn sie allein in der
Wohnung sind.
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Dieses ist häufig deshalb notwendig, da viele Kinder im Vorschulalter
noch nicht die aufeinanderfolgenden Ziffern einer Rufnummer nacheinander in der
richtigen Reihenfolge zu wählen in der Lage sind, wohl aber einen einzigen Tastendruck
durchrühren könnten.
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Eine noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
für ältere und kranke Personen eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sie in Gefahrensituationen
sicher und schnell per Knopfdruck mit dem Teilnehmer einer gewünschten Rufnummer,
z.B. dem Krankenhaus oder der Polizeiwache, verbunden werden, ohne daß sie die Ziffernfolge
selbst wählen müssen, weil sie vor Aufregung oder auch aus anderen Gründen dazu
nicht mehr in der Lage sind.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Telefonnummerselbstwählvoririchtung
gelöst, die gekennzeichnet ist durch einen Antrieb und einen Speicher für jeweils
eine Telefonnummer mit beliebiger Ziffernanzahl, vorzugsweise jedoch zwei bis zwölf
Ziffern, die über ein Programmierrad oder dergleichen eingegeben werden, und eine
Steuermecinik mit Taste oder dergleichen, die nach Betätigung den automatischen
Wählvorgang der einzelnen Ziffern auslöst, wobei die Vorrichtung mit dem Gehäuse
des Telefones mechanisch verbindbar und wieder lösbar ist und eine Mitnehmermechanik
mit Finger aufweist, der mit den einzelnen oeffnungen in der Wählscheibe für die
Ziffern 0 bis 9 in Eingriff bringbar ist.
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Die erfindungsgemäße Telefonnummerselbstwählvorrichtung gestattet
also die jeweilige Einspeicherung einer Rufnummer mit beliebig vielen Ziffern, die
nach einem einzigen Tastendruck
automatisch mechanisch abgerufen
werden kann. Dabei kann jeweils eine Rufnummer eingegeben werden5 die nach Abruf
bzw. nach Beendigung des Wählvorganges nicht wieder neu eingespeichert werden muß.
Andererseits kann diese Rufnummer jedoch zu gegebener Zeit auch durch eine andere
gewünschte ersetzt werden. Zum Telefonieren muß dabei lediglich der Hörer vorher
abgenommen und danach die Taste betätigt werden. Ferner ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung insofern einfach handhabbar, als daß sie in einfacher Weise auf das
jeweilige Telefongehäuse aufgeclipst bzw. aufgesetzt wird und sofort betriebsbereit
ist. Auch ist die Vorrichtung an die verschiedenen Telefongehäuseformen anpaßbar,
so daß immer ein fester Paßsitz der Vorrichtung gegeben ist. Ein weiterer Vorteil
liegt auch darin, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur einfach anschließbar
an die verschiedenen Telefongehäuse ist, sondern auf die gleiche Art auch wieder
schnell vom Telefon entfernt bzw. gelöst werden kann.
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Dadurch, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung unabhängig vom Stromkreis
des Telefon ist, treten für die Bedienungsperson auch keine weiteren Umstände auf,
die einen besonderen technischen Sachverstand erfordern.
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Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Telefonnummerselbstwählvorrichtung
aus Kutof bestehen, so daß sie insgesamt gesehen sehr robusten Charakter hat. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist jedoch nicht an dieses Material gebunden, sondern
kann gegebenenfalls auch Metallteile aufweisen. Normalerweise wird die Vorrichtung
mit Batterie betrieben, jedoch sind auch andere Antriebsarten denkbar, beispielsweise
Uhrwerkmotoren oder Vorrichtungen, die eine federmechanische Vorspannung liefern.
Die Einfachheit und die Größe der erfindungsgemäßen Vorrichtung erlauben ferner
außer dem sicheren und schnellen An- und Abbau einen bequemen Transport der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Weitere vorteilhafte Merkmale werden in den Unteransprüchen beschrieben.
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Im folgenden wird eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Telefonnummerselbstwählvorrichtung unter Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, die für ein Standardtelefon geeignet ist. Es zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Telefonnummerselbstwählvorrichtung im Seitenquerschnitt 3 auf ein Telefon aufgesetzt;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in teilweise aufgerissener perspektivischer
Ansicht, um nähere Einzelheiten im Inneren der Vorrichtung aufzuzeigen; Fig. 3 die
erfindungsgemäße Vorrichtung im Schnitt von oben, wobei besonders der Antrieb und
die Steuermechanik hervorgehoben sind; Fig. 4 die Mitnehmer-, sowie Steuer- und
Antriebsmechanik der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Seite im Querschnitt;
Fig. 5 den Speicher und die Mitnehmermechanik in perspektivischer Ansicht, wobei
die Einzelteile aufgelöst dargestellt werden; Fig. 6 die Programmierradanordnung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in angerissener perspektivischer Ansicht; Fig.
7 einen weiteren Teil der Steuermechanik der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer
Ansicht mit den elektrischen Anschlüssen;
Fig. 8 einen Teil der
Steuermechanik der erfindungsgemäßen Vorrichtung von oben; Fig. 9 der Stift der
Steuermechanik der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht; Fig.
10 einen noch weiteren Teil der Steuermechanik mit der Nutachse in angerissener
perspektivischer Ansic}lL, Fig. 11 eine perspektivische Seitenansicht der Zwangssteuerung
im Anriß in ihren unterschiedlichen Phasen; und Fig. 12 noch weitere Einzelheiten
der Steuermechanik ind angerissener perspektivischer Ansicht.
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In Fig. 1 wird die Gesamtanordnung gezeigt, in der die erfindungsgemäße
Vorrichtung 10 mittels ihrer Clipzungen 102 und der Feststellschraube 12 am Unterteil
2 des Telefons befestigt ist. Mit 4 ist der Hörer des Telefons bezeichnet.
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Dieser muß, bevor die in Fig. 2 gezeigte Taste 77 bedient wird, wie
üblich abgenommen werden, um einen einwandfreien Anschluß zu gewährleisten. Auch
können hier noch gewisse Sperrvorrichtungen vorgesehen werden, damit der Wählvorgang
nicht behindert wird. Mit 6 ist in Fig. 1 die dort nicht sichtbare Wählscheibe bezeichnet.
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Fig. 2 gibt nun einen guten Einblick in das Innere der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die sich aus mehreren Funktionsbereichen zusammensetzt. Diese Funktionsbereiche
werden vom Antrieb, Speicher, von der Programmierradanordnung, der Steuer- und Mitnehmermechanik
gebildet. In Verbindung mit den Fig. 2 bis 12 wird nun die Funktionsweise der Vorrichtung
näher erläutert.
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Bei gelöster Feststellschraube 12 werden die gewünschten Ziffern eingestellt,
die auf den Speicherscheiben eingestanzt bzw. aufgedruckt sind und durch das Vergrößerungssichtfenster
114 abgelesen werden können. Der Schieber 79 wird dann auf die Anzahl der zu zählenden
Ziffern eingestellt (im vorliegenden Beispiel sind es drei), und die Feststellschraube
12 wird danach angezogen. Die Vorrichtung wird dann auf das Telefon aufgeclipt,
wobei der Gummiring 106 eine optimale Haftung des Gehäuses 100 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ermöglicht. Anscilließend wird die Taste 77 heruntergedrückt, so daß
der Wählvorgang beginnen kann. Ggf.
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kann die Speicherung auch im aufgeclipten Zustand erfolgen.
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Die Mittelachse 38 besitzt ein unsymmetrisches Profil. Dadurch sind
die aufgesteckten Nullanschläge 36 auf ihr nicht drehbar, im Gegensatz zu den Speicherscheiben
32, die ein rundes Loch besitzen. Die Nullanschläge 36 (vergl.
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Fig. 5) sowie die Speicherscheiben 32 sind abwechselpd auf der Achse
38 angeordnet und sind auf der Achsenlänge verschiebbar angeordnet. Durch Lösen
der Feststellschraube 12 sind die Speicherscheiben 3a frei drehbar, so daß sie wie
gewünscht eingestelAt bzw. programmiert werden können. Durch das Anziehen der Feststellschraube
12 werden sie dann blockiert. In der Ruhestellung liegt die Zunge 73 zwischen dem
Nullanschlag 36 und dem Anschlag 34, der auf der Oberseite der Speicherscheibe 32
befestit ist. Bei Flin- und Herdrehung der blockierten Speicherscheiben 32 wird
die Zunge 73 nach rechtsund anschließend nach links bewegt.
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Die Zunge 73 bildet eine Einheit mit einem Element der Zwangssteuerung
74, das aus einer hinten aufgefrästen Bohrung besteht, die frei beweglich auf der
Achse 75 steckt, die rückseitig mit einer Nut versehen ist. (Vgl. Figuren 7 und
11).
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Auf dieser Achse sitzt ein Umpolschalter 81. Normalerweise bewegt
sich die Zunge 73 und die Steuerung 74 frei um die Nutachse 75. Erst wenn sie vori
dem Stift 76 verriegelt werden, bewegt der Anschlag der Zunge 73 die Achse 75 und
diese
wiederum den Umpolschalter 81. Der Stift 76 durchwandert
allerdings aufgrund der Eigenheit der Fräsung das Teil 74 und löst so wieder nach
einer Rechts- und einer Linksbewegung die Verriegelung. Dasselbe wiederholt sich
in allen anderen Zwangssteuerungsgliedern 74 in Laufrichtung von unten nach oben.
Selbstverständlich ist auch der umgekehrte Fall denkbart, daß das Wählen in der
Reihenfolge von oben nach unten erfolgt. Dabei ist immer nur jeweils eine Zunge
73 verriegelt, wobei die Achse die Umpolung des Motors 16 betätigt. Jeweils nach
der Linksbewegung der Zunge springt der Stift 76 in das nächste Zwangssteuerungsglied
74.
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D.h., immer wenn eine Zunge 73 von dem Nullanschlag 36 nach links
gedrückt wird. Das ist insofern von Bedeutung, da die sich verriegelnde Zunge so
zwangsläufig immer zwl.-schen Nullanschlag 36 und Anschlag 34 zu liegen kommt, was
für die Steuerung unumgänglich ist. Aus dem Abstand des Nullanschlags 36 der unverdrehbar
mit der Achse 38 verbunden ist und dem Anschlag 34 auf der im unblockiertem Zustand
drehbaren Speicherscheibe 32, ergibt sich jeweils die zu wählende Nummer. Auf dem
Rand der Speicherscheibe 32 sind dabei die einzelnen möglichen Ziffern von 0 bis
9 angeordnet, die mittels des Rändelrades 66 durch Andrücken desselben an die Scheibe
32 so gedreht werden, bis die gewünschte Zahl im Vergrößerungssichtfenster 114 zu
sehen ist. Für den vorliegenden Fall zeigt Fig. 2 die Ziffernfolge 1, 2, 3 und 4,
die von unten nach oben abgewählt wird. Während in Fig. 2 also vier Speicherscheiben
32 gezeigt werden, mit entsprechenden vier Blattfedern 86, sind in Fig. 4 entsprechend
sieben Scheiben und Blattfedern abgebildet, während Fig. 7 lediglich sechs Blattfedern
86 aufzeigt. Die Anzahl der Zungen 86 und Speicherscheiben 32 kann beliebig gewählt
werden und entspricht der maximal mit der entsprechenden Vorrichtung möglich wählbaren
Ziffern, die die Telefonnummer bilden.
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Mit der in Fig. 7 gezeigten Vorrichtung kann also maximal eine Telefonnummer
mit sechs Ziffern gewählt werden, jedoch besteht auch die Möglichkeit, mittels des
Anschlags 79 lediglich
eine fünfziffrige Telefonnummer zu wählen.
Vorteilhafterweise werden so z.B. erfindungsgemäße Vorrichtungen lediglich sieben
bis acht Speicherscheiben und entsprechend so viele Blattfedern aufweisen, da die
üblichen Ortsnetze nicht mehr Ziffern aufweisen.
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Durch die abwechselnde Links- und Rechtsbewegung der Achse 38 wird
entsprechend die Wählscheibe 6 hin- und herbewegt, d.h.
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der Riegel 54 bewegt sich von seiner Nullstellung aus entgegen dem
Uhrzeigersinn über die Wählscheibe des Telefons und hüpft aufgrund seiner Schrägung
von Loch zu Loch. Bei-Umpolung des Motors 16 und der daraus resultierenden uhrzeigermäßigen
Bewegung des Fingers 54, hakt dieser in das entsprechende Loch der Wählscheibe und
spannt diese, bis der Anschlag 58 über den Hebel 57 denFinger 54 löst. Der Gummistopper
bzw. Dämpfer 56 fängt dann den Anschlag auf, der durch die Nachlauftendenzen und
durch die Trägheit der Schaltung entsteht.
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Im selben Augenblick, wo der Finger bzw. Riegel 54 gelöst und die
Wählscheibe 6 für den Rücklauf in ihre Normalstellung freigegeben wird, wird aufgrund
des Nullanschlages 36 an die Zunge 73 die Umpolung 81 betätigt. Um aber der Wählscheibe
eine ausreichende Zeit zum Rücklauf zu gestatten (1,6 Sekunden ist die längstmögliche
Laufzeit, gerechnet von Null), wird zusammen mit der Umpolung ein elektronischer
Timer 70, der in der Technik bekannt ist, eingeschaltet, der die Stromzufuhr zum
Motor 16 für genau 1,6 Sekunden unterbricht. Sollten andere Unterbrechungszeiten
notwendig sein, so kann der Timer auf beliebige Unterbrechungszeiten eingestellt
werden. Dieser Timer 70 wird prinzipiell bei jeder Umpolung ausgelöst. Die Umpolung
hat zur Folge, daß die Speicherscheibe 32 sich dann entgegengesetzt herumdreht.
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Es erfolgt also beim Wählen jeder Ziffer zunächst eine Drehung entgegen
dem Uhrzeigersinn, dann in Uhrzeigerrichtung und daran anschließend eine Pause.
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Da die Zungen 73 den Weg vom Anschlag 34 bis zum Nullanschlag 36 abtasten
und in der Reihenfolge von unten nach oben verriegelt und freigegeben werden5 werden
nacheinander alle Scheiben abgetastet. Eventuelle Nachlauftendenzen des Elektromotors
werden bei der Rechtsdraehung durch Umpolung aufgefangen. Dadurch ist ein präziser
mechanischer Ablauf möglich.
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Das Ein- und Abschalten dieser Mechanik läuft folgendermaßen: Die
Taste 77 wird mit dem Finger, wie schon erwähnt, heruntergedrückt. Ein nicht gezeigtes
Lämpchen kann dann die Kontaktschließung anzeigen. Nach 1,6 Sekunden beginnt die
Mechanik zur arbeiten, da der Vorgang stets mit einer entgegen dem Uhrzeizers-inn
gerichteten Drehbewegung der Speicherscheiben 32 beginnt und so der Timer 70 eingestellt
ist und dann reagiert. Wenn die Taste 77 herabgedrückt wird, schiebt sie den Stifthalter
82 über die abgeflachte Achse 83 nach unten und spanntdabei die Feder 78. Der Verriegelungsstift
76 klappt dabei nach oben und wird dabei von konisch zulaufenden Backen 91 eingefaßt
(vergl. insbesondere Fig. 9).
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Dabei rutscht der Verriegelungsstift 76 ohne einzufassen über die
Fräsung der Zwangssteuerung 74. Nach dem Durchlauf sämtlicher Zungenelemente 73
und der Zwangssteuerungsglieder 74 faßt der Verriegelungsstift 76 in die Nut der
Achse 75 und rastet, bedingt durch den Druck der Feder 78, in die erste Fräsung
bzw. in das erste Glied der Zwangssteuerung 74 ein. Die Stellung 1 ist in Fig. 11
mit 92 bezeichnet.
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Gleichzeitig hat der Mitnehmer 84 den Schieber 85 heruntergedrückt
und den Kontakt geschlossen. Der Motor startet und dreht die Speicherscheibe 32
entgegen dem Uhrzeigersinn, bis der Anschlag 34 die Zunge 73 nach rechts drückt.
Die UmpOlung tritt ein, da der Riegel 76 in Stellung 92 die Achse 75 der Zunge blockiert
und den Umpolschalter betätigt. Die Speicherscheibe 32 wird dann zurückgedreht und
gleichzeitig
spannt der Riegel 54 die Telefonwählscheibe 6. Zur
gleichen Zeit bewegt der Nullanschlag 36 die Zunge 73 nach links, bis der Riegel
76 die Stellung 94 einnimmt und die Zunge mit derAchse verriegelt. Anschließend
tritt die schon erwähnte Pause ein. Bei der erneuten Drehung der Speicherscheibe
32 entgegen dem Uhrzeigersinn springt der Riegel 76 in die nächste Zungeneinheit73/74.
Anschließend wiederholt sich dieser Vorgang, bis alle Ziffern der Telefonnummer
abgetastet bzw. gewählt worden sind.
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Die einzelnen Zungen 73 und ihre entsprechenden Zwangssteuerungsglieder
74 werden in unverriegelter Stellung durch die Blattfedern 86 in NullsteGlung gehalten,
auch wenn bedingt durch das Drehen der Speicherscheiben 32 die Anschläge 34 über
sie hinweglaufen und sie zum leeren Ausschlagen bringen. Die gesamte Steuermechanik
wird durch die Zentralfeder 87 dabei in Nullstellung gehalten, die nur während des
Umschaltvorganges bei der Umpolung kurzfristig beansprucht wird, indem ein leichter
Druck bedingt durch die Verriegelung auf ihr lastet. Allerding; ist zu beachten,
daß die Spannungs- bzw, Biegekräfte aller Blattfedern 86 etwas schwächer sein muß,
als die Spannungskraft der Zentralfeder 87, da sonstjeine ungünstige Zahlenkombination
wie z.B.
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99 99 69 ein vorzeitiges Umpolen verursachen könnte. Da bei einer
derartigen Zahlenkombination alle Anschläge 34 auf den Speicherscheiben 32 von oben
nach unten gesehen in einer Flucht liegen5 könnte der Federdruck bzw. die Spannung
der Feder 86 aller frei schwingenden Zungen 73 so groß sein, daß eine unkontrollierte
Umpolung auftreten würde.
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Bei dem vorher beschriebenen Ablauf des Stiftes 76 von unten nach
oben, bewegen sich die Taste 77 und der Mitnehmer 84 entsprechend nach oben. Ist
eine Telefonnummer mit fünf Ziffern programmiert worden, so wird der Anschlag 79
auf dem Schieber 85 auf die Höhe der fünften Zunge 73 geschoben.
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Ist jetzt der Stift 76 auf seinem Weg nach oben in der fünften
Zunge
73, so stößt der Mitnehmer 84 den Anschlag 79 und mit ihm den Schieber 85 beim Links
schwenken der Zunge mittels der Federkraft nach oben. Der Kontakt wird dann unterbrochen.
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Der Stift 76 wird bei der Abwärtsbewegung der Taste 77 nach oben zwischen
zwei sich verengende Backen 91 gedrückt, die ihn nach Aufhebung des Gegendrucks
wieder in die waagerechte Stellung drücken. Weiter nach unten kann er sich nicht
weg bewegen.
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Der Anschlag 79 auf dem Schieber 85 wird durch eine Druckknopfarretierung
oder der gleichen in gewünschter Höhe festgehalten.
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Der Nullanschlag 36 wird über ein Lochprofil auf der Achse 38 gehalten.
Das Zahnrad 22 wird auf der Achse 38 nur durch den Druck der Feststellschraube 12
gehalten5 wasbewirkt,daß Nachlauftendenzen des Antriebs beim abrupten Stoppen durch
den Anschlag 58 aufgefangen werden5 um ein Brechen der Achse 38 und eine eventuelle
Zerstörung des Hebels 57 und seiner Verbindungsteile zu verhindern. Das geschieht
dadurch, daß der Zahnkranz 24 beim Nachlaufen des Antriebs zwischen dem Andruck-zwischenring
42 und dem Nullanschlag 36 schleift. Auch wird so ein mögliches Schleifen des Zahnrades
22 auf der Achse 38 verhindert. Außerdem wird über den Anschlag 58 der Mitnehmermechanik
eine konstante Ausgangsbasis und gleiche Nullstellung des Fingers 54 und des Nullanschlages
36 gesichert.
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Die Anschläge 34 müssen ferner im Radius etwas kürzer sein als die
Radien der Speicherscheiben 32, damit die Zungen 73 beim Vorbeigleiten der Anschläge
34 nicht aus der Führung zweier Speicherscheiben springen.
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Es dürfte auch gleichgültig sein, ob die Fräsungbzw. Nut in der Achse
75 rechtwinklig oder andersförmig verläuft, solange gewährleistet ist, das unterschiedliche
Stellungen eingenommen werden können, Ferner ist es vorteilhaft, daß die Zunge 73
etwas dünner ist als der Nullanschlag 36, um ein optimales freies Schwingen der
Zunge zwischen den Speicherscheiben 32 zu ermöglichen.