DE2902649C2 - Vorrichtung zum Aufbringen eines dielektrischen Films auf eine bewegbare, elektrisch leitende Oberfläche - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen eines dielektrischen Films auf eine bewegbare, elektrisch leitende OberflächeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines dielektrischen Films auf eine bewegbare,
elektrisch leitende Oberfläche, an die ein festes Potential angelegt ist, wobei der Film auf die bewegbare
Oberfläche mit Hilfe einer eine Koronaentladung hervorrufende Elektrode aufgebracht wird, die aus einem
parallel zur bewegbaren Oberfläche angeordneten Metallfaden besteht, mit Gleichstrom gespeist wird und sich
auf einem Potential befindet, we'ches von dem Potential der bewegbaren Oberfläche verschieden ist, und eine
zweite Elektrode in der Nähe und parallel zu der die Koronaentladung hervorrufenden Elektrode angeordnet
ist, die zweite Elektrode eine Gegenelektrode ist, die eine halbzylindrische oder eine im wesentlichen halbzylindrische
Gestalt hat, an ein festes Potential angeschlossen ist, das im wesentlichen gleich dem Potential der
bewegbarer. Oberfläche ist, und deren konkave Oberfläche der Elektrode für die Koronaentladung zugewandt
ist.
Bei einer Vorrichtung der genannten Art wird die Elektrode für die Koronaentladung einer hohen Spannung
unterworfen, wodurch eine Ionisation der Luft nahe dem Metallfaden erzeugt wird, wobei die Ionen, die das
gleiche Vorzeichen wie die an den Metallfaden angelegte Spannung haben, kraftvoll in Richtung gegen die
bewegbare elektrisch leitende Oberfläche angezogen werden, die geerdet oder an ein anderes festes Potential
angeschlossen ist. Die Ionen lagern sich an dem dielektrischen Film an, wodurch dessen Aufbringen auf die
bewegbare elektrisch leitende Oberfläche hervorgerufen wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung der einleitend genannten Art (DE-OS 20 22 902) ist die der Elektrode für die
Koronaentladung zugewandte konkave Oberfläche der Gegenelektrode mit einer isolierenden Schicht bedeckt,
durch welche elektrische Entladungen zwischen der Elektrode für die Koronaentladung und der Gegenelektrode
vermieden sind und an die Elektrode für die Koronaentladung eine hohe Spannung angelegt werden kann,
ohne daß die Kraft zum Anheften des dielektrischen Films an der bewegbaren Oberfläche als Folge von
Durchschlagsentladungen unterbrochen wird. Die durch die Koronaentladung erzeugten Ionen, die durch das
Erdpotential in Richtung gegen die Gegenelektrode angezogen werden, behalten ihre Ladung bei und lagern
sich an der Isolierfläche an, die sich demgemäß mit einer Ladung auflädt, welche das gleiche Vorzeichen wie die
Ionen hat. so daß demgemäß die von der Elektrode für die Koronaentladung erzeugten Ionen abgestoßen
werden. Auf diese Weise wird eine gewisse Fokussierwirkung der Ionen in Richtung gegen den dielektrischen
Film erhalten sowie eine Erhöhung der Geschwindigkeit des Aufbringens des dielektrischen Films auf die
bewegbare elektrisch leitende Oberfläche. Nachteilig ist es bei dieser Vorrichtung, daß als Folge der hohen
Spannung an der Elektrode für die Koronaentladung die Gegenelektrode durch ein stark dielektrisches Material
geschützt werden muß, um elektrische Lichtbogen zwischen der Elektrode für die Koronaentladung und der
Gegenelektrode zu vermeiden. Weiterhin ist es, um die Bildung von elektrischen Lichtbogen zwischen der
bewegbaren elektrisch leitenden Oberfläche und der Elektrode für die Koronaentladung zu vermeiden, ohne
den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern, erforderlich, in die Nähe der Elektrode für die Koronaentladung ein
Gas mit starker dielektrischer Beständigkeit zu leiten. Derartige Anforderungen machen die Herstellung einer
solchen Vorrichtung vergleichsweise schwierig und führen zu verhältnismäßig hohen Herstellungskosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der genannten Art derart auszuführen, daß eine erhöhte
Anheftkraft des dielektrischen Films an der bewegbaren elektrisch leitenden Oberfläche bei einfacher Gcstal-
b5 lung und sicherer und bequemer Handhabung der Vorrichtung erzielt wird. Gelöst wird diese Aufgabe gemäl.i
der Erfindung dadurch, daß die der Elektrode für die Koronaentladung zugewandte Oberfläche der Gegenelektrode
aus nicht isoliertem elektrisch leitendem Material besteht und an ein festes Potential angeschlossen ist, das
im wesentlichen gleich dem Potential der bewegbaren Oberfläche ist, so daß ein elektrischer Strom zwischen der
Elektrode für die Koronaentladung und der Gegenelektrode entstehen kann.
Es ist gefunden worden, daß bei Verwendung einer Gegenelektrode gemäß der Erfindung ausgezeichnete
Ergebnisse erhalten werden und die Geschwindigkeit des Äufbringens des dielektrischen Films auf die bewegbare
elektrisch leitende Oberfläche erhöht werden kann. Es ist hierbei überraschend, daß bei Verwendung einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung eine Anheftkraft erzeugt wird, die größer als die bei Verwendung der
bekannten Vorrichtung erzeugte Anheftkraft ist Tatsächlich ist der bei Verwendung einer Gegenelektrode
gemäß der Erfindung sich beim Anlegen einer gegebenen Spannung an die Elektrode für die Koronaentladung
ergebende Strom viel stärker als bei der bekannten Vorrichtung, so daß eine größere Anzahl an Ionen erzeugt
wird. Obwohl ein Teil der positiven Ionen von der Gegenelektrode angezogen wird und dort die Ladung verliert,
ist offensichtlicii die Anzahl der positiv geladenen Ionen, die sich in Richtung gegen die bewegbare elektrisch to
leitende Oberfläche bewegt, größer als bei der bekannten Vorrichtung. Dies bedeutet, daß der Verlust an
positiven Ionen als Folge des Vorhandenseins der nicht isolierten elektrisch leitenden Gegenelektrode geringer
ist als die Zunahme bei der Erzeugung der Ionen.
Eine Gegenelektrode gemäß der Erfindung kann auch in den Fällen angewendet werden, in denen die
bewegbare elektrisch leitende Oberfläche an ein festes Potential angeschlossen ist, das sich vom Erdpotential
oder Potential der Masse unterscheidet Auch in diesem Fall ist die Gegenelektrode an ein Potential angeschlossen,
das im wesentlichen gleich dem festen Potential ist
Die Elektrode für die Koronaentladung kann in an sich bekannter Weise aus einem geeigneten, metallischen
Leiter bestehen. Hierfür sind zu nennen Kupfer, nicht rostender Stahl, Wolfram, Gold, Chrom, Legierungen
dieser Metalle oder eine Kombination dieser Metalle.
Wenn die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Aufbringen eines flüssigen Überzuges auf e«*<; Kühlfläche
verwendet wird, bewirkt die Nähe der Extrusionsdüse einen durch Kondensation hervorgerufenen Mciterialniedcrschlag
auf der Elektrode für die Koronaentladung: Dieses Niederschlagsmaterial besteht aus Zerfallprodukten
des extrudierten Polymeren und aus flüchtigen, bei der Herstellung des flüssigen Überzuges verwendeten.
Produkten, wie beispielsweise Weichmachern, antistatischen Mitteln und dergleichen. Um eine einwandfreie
Wirkungsweise der Elektrode für die Koronaentladung sicherzustellen, kann man beispielsweise die Elektrode
nach dem Vorschlag der US-PS 35 20 959 erhitzen oder nach dem Vorschlag der US-PS 34 70 274 dafür sorgen,
daß der Faden für die Koronaentladung kontinuierlich vorbeiläuft.
Es ist wichtig, daß die Gegenelektrode während der Extrusion eines fließfähigen Überzuges auf eine Kühltrommel
oder Kühlwalze nicht isoliert bleibt und daß sich weder die in der Masse des Überzuges befindlichen,
flüchtigen Produkte noch die Zerfallsprodukte dieser flüchtigen Produkte an der Gegenelektrode ablagern. Um
eine Kondensation dieser Produkte auf der Gegenelektrode zu vermeiden, ist es in diesem Fall zweckmäßig, die
Gegenelektrode auf eine Temperatur zu bringen, die über der maximalen Kondensationstemperatur der Produkte
liegt, welche durch die Extrusion der Kunststoffmasse entstehen. Ein derartiges, an sich bekanntes
Erhitzen läßt sich auf einfache Weise durch eine geeignete Einrichtung verwirklichen.
Bei der Herstellung von Polyäthyien-Terephthalat-Folien liegt diese Temperatur über 315°C. Bei dieser
Temperatur oxidiert das die Gegenelektrode bildende Metall leicht. Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist
die Gegenelektrode zumindest auf ihrer konkaven Seite mit einem Überzug versehen, der bei diesen Temperaturen
nicht oxidiert. Zu diesem Zweck wird entweder eine Gegenelektrode aus Nickel, Chrom und dergleichen
oder eine Elektrode verwendet, die mit einer Schicht eines dieser Metalle überzogen ist, die elektrolytisch,
chemisch und dergleichen aufgebracht sind.
Die Abmessungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung haben ebenfalls einen beträchtlichen Einfluß auf die
erzielten Ergebnisse. Um die besten Ergebnisse mit einer einzigen Elektrode für Koronaentladung zu erzielen,
ist es bekannt, daß man die Elektrode in einem Abstand zwischen 1 und 50 mm und vorzugsweise in einem
Abstand zwischen 3 und 15 mm vom fließfähigen Überzug anordnet. Der minimale Abstand ist eine Funktion der
Spannung, welche an die Elektrode füi die Koronaentladung angelegt wird.
Man hat festgestellt, daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn der Innenradius der Gegenelektrode im
wesentlichen gleich der Strecke ist, welche den dielektrischen Film oder den fließfähigen Überzug von der
Elektrode für die Koronaentladung trennt, und wenn die Elektrode für die Koronaentladung längs der Achse der
Gegenelektrode angeordnet ist. Der Radius der Gegenelektrode weist demgemäß vorzugsweise einen Wert
zwischen 3 und 15 mm auf. Es ist indessen möglich, mit Gegenelektroden zu arbeiten, deren Radius etwa das
3fache der Strecke beträgt, die zwischen der Elektrode für die Koronaentladung und dem dielektrischen Film
liegt, wobei noch hervorragende Ergebnisse erzielt werden.
Die Orientierung der Gegenelektrode im Verhältnis zur Elektrode für die Koronaentladung ist ebenfalls von
Bedeutung. Um eine gewisse Symmetrie des elektrischen Feldes sicherzustellen, ist es vorteilhaft, daß die
Gegenelektrode symmetrisch zu der auf der bewegbaren Fläche senkrecht stehenden Ebene angeordnet ist,
welche durch die Elektrode für die Koronaentladung hindurchgeht Man kann in diesem Fall diese Orientierung
derart in Grenzen ändern, daß sich die Gegenelektrode in einem Abstand befindet, der größer oder gleich dem
halbem Abstand zwischen dem Faden für die Koronaentladung und dem dielektrhchen Film ist.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich zum Aufbringen von dielektrischen Filmen auf eine leitende
Oberfläche, beispielsweise für organische, thermoplastische Polymerfilme, Polyesterfilme (Polyethylenterephthalat).
Polyolefinfilme (Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen). Filme aus Polymeren, wie Vinylacetat und
dessen Kopolymere, Polyamide. Ester und Zelluloseester, Styrolpolymere und deren Kopolymere, Polycarbonate.
Polyvinylchlorid und dergleichen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere zum Aufbringen von Polymerfilmen am
Austrittsende einer Extrusionsdüse auf die Fläche einer Walze oder Trommel, welche den flüssigen Überzug
oder flüssigen Film rasch ^uf eine Temperatur kühlt, die unter der Glasübergangstemperatur des Polymeren
liegt, um die Kristallisation des Polymeren auf ein Minimum herabzusetzen. Das Verfahren, und die Vorrichtune
gemäß der Erfindung eignen sich ebenfalls zum Aufbringen von dielektrischen Filmen bei bestimmten Maßnahmen
zum Beschichten oder Bedrucken von Papier, Zellulosefolien. Folien aus thermostabilen Harzen (Polyimiden),
und dergleichen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung zum Aufbringen eines dielektrischen Filmes auf eine
bewegbare, elektrisch leitende Oberfläche.
F i g. 2 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Gegenelektrode.
F i g. 3 ist ein Kurvendiagramm mit der Darstellung der Änderung des Stromes der Elektrode für die Koronaentladung
in Abhängigkeit vom angelegten Potential bei der Vorrichtung und der bekannten Vorrichtung.
Fig.4 ist ein Kurvendiagramm, welches den wirksamen Strom in der Elektrode für die Koronaentladung in
Abhängigkeit vom angelegten Potential für die Vorrichtung zeigt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Aufbringen eines dielektrischen Filmes 34 aus thermoplastischem
Material auf eine bewegbare elektrisch leitende Oberfläche einer Trommel 35 am Austrittsende einer
Extrusionsdüse 36. Ein Gleichstrom-Hochspannungsgenerator 31 ist mit der in Form eines Metallfadens 32
vorgesehenen Elektrode für die Koronaentladung verbunden. Dem Faden 32 ist eine halbzylindrische Gegenelektrode
zugeordnet, deren dem Faden 32 zugewandte konkave Oberfläche aus nicht isoliertem elektrisch
leitendem Material besteht und an ein festes Potential, welches in diesem Fall das Potential der Masse bzw. das
Erdpotentia! ist, angeschlossen '?>
Her ans der Fxtrusionsdüse 36 austretende Film 34 wird mit Hilfe der Ionen
auf die geerdete bewegbare elektrisch leitende Oberfläche in Form einer Trommel 35 aufgebracht, die von dem
Faden 32 für die Koronaentladung ausgehen.
F i g. 2 zeigt Einzelheiten der Ausführung gemäß F i g. 1, wobei jeweils für gleiche Bauteile gleiche Bezugs/eichen
verwendet sind. Die halbzylindrische Gegenelektrode 33 hat einen Radius R, und der Elektrodenfaden 32
für die Koronaentladung ist in der Achse des Halbzylinders 33 in einem Abstand d von der Trommel 35
angeordnet. Die Gegenelektrode 33 und die Trommel 35 sind geerdet.
In F i g. 3 sind zwei Kurven für Stromstärkenänderungen in Abhängigkeit des an die Enden der Fadenelektrode
für die Koronaentladung angelegten Potentials dargestellt, wobei der Elektrodenfaden einen Durchmesser
von 75 μΓη hat und in einem Abstand von 10 mm von dem auf die Trommel 35 aufzubringenden dielektrischen
Film aus Polyäthylentereühtalat angeordnet ist. Der dielektrische Film läuft mit einer Geschwindigkeit von 50 m
pro Minute vor dem die Koronaentladung bewirkenden Elektrodenfaden vorbei, wobei seine Rückseite mit der
Außenfläche der Trommel 35 in Berührung gelangt.
Die Kurve 1 zeigt die Änderung des Stromes der Koronaentladung in Abhängigkeit von der an die Enden des
Elektrodenfadens angelegten Spannung, wenn eine Gegenelektrode 33 gemäß den F i g. 1 und 2 verwendet wird,
deren dem Elektrodenfaden 32 zugewandte Oberfläche aus nicht isoliertem elektrisch leitendem Material
besteht und an ein Potential angeschlossen ist, welches im wesentlichen gleich dem Potential der bewegbaren,
elektrisch leitenden Oberfläche ist. Die Gegenelektrode 33 besteht hier aus Messing und besitzt einen Innendurchmesser
von 20 mm. Der Elektrodenfaden für die Koronaentladung liegt in der Achse des Halbzylinders 33.
Die Kurve 2 zeigt die Änderung des Stromes der Koronaentladung in Abhängigkeit von der an die Enden des
Elektrodenfadens angelegten Spannung, wenn eine halbzylindrische Gegenelektrode gemäß DE-OS 20 22 902
verwendet wird, deren dem Elektrodenfaden für die Koronaentladung zugewandte Oberfläche im wesentlichen
vollständig isoliert ist mit einer 2 mm dicken Schicht aus Polytetraflouräthylen.
Man stellt anhand der Kurven fest, daß die Stromstärke bei Verwendung einer Gegenelektrode gemäß der
Erfindung deutlich höher ist als bei Verwendung einer Gegenelektrode gemäß DE-OS 20 22 902.
Auf der Abszisse des in F i g. 2 gezeigten Diagramms ist die Spannung des Elektrodenfadens für die Koronaentladung
aufgetragen, während auf der Ordinate der Unterschied zwischen dem im Elektrodenfaden für die
Koronaentladung fließenden Strom und dem in der Gegenelektrode fließenden Strom aufgetragen ist. Die
Kurve Γ betrifft wiederum die Vorrichtung mit der Gegenelektrode, während die Kurve 2' eine Vorrichtung mit
einer Gegenelektrode gemäß DE-OS 20 22 902 betrifft.
Die Arbeitsweise und die Bedingungen sind die gleichen wie diejenigen, die bei der Ermittlung der Werte
gemäß F i g. 3 angewendet wurden. Man stellt überraschenderweise fest, daß der Unterschied zwischen den
so beiden genantnrn Strömen, der annähernd den lonenfluß in Richtung gegen den dielektrischen Film darstellt, hei
der Vorrichtung gemäß der Erfindung deutlich höher als bei der Vorrichtung gemäß DE-OS 20 22 902 ist, und
zwar unabhängig von der angelegten Spannung. Bei einer Spannung von 6 kV ist der lonenfluß in Richtung
gegen den dielektrischen Film bei der Vorrichtung mit einer Gegenelektrode gemäß der Erfindung doppelt so
groß wie bei Verwendung einer Vorrichtung mit eienr Gegenelektrode gemäß DE-OS 20 22 902. Bei einer
55 Spannung von 8 kV stellt man einen Gewinn an lonenfluß von 50% fest.
Die Erscheinung der Koronaentladung ist oberhalb eines bestimmten Stromes bei einer vorgegebenen
Spannung etwas stabiler (die angesprochene Zone ist die leuchtende Entladungszone). Man stellt fest, daß man
sich bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung in dieser besonderen Zone befindet, die sehr vorteilhaft ist.
Die am Ende der Beschreibung befindliche Tabelle enthält eine Zusammenfassung der Stromänderungen in
bo Abhängigkeit von der Spannung, wie dies in den F i g. 3 und 4 gezeigt ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert:
hi Man cxtrudiert auf eine gehärtete, auf 40' C" gekühlte Trommel einen Überzug aus Polyiithylcnlcrcphthahil
mit einer Dicke von 120 μπι und einer Breite von 65 cm.
Man verwendet eine Elektrode aus einem nicht oxidierbaren Stahldraht mit einem Durchmesser von 0,15 mm,
der parallel zur geerdeten Trommel und in einem Abstand von 6 mm von der Oberfläche der Trommel angeord-
net ist, um die bestmögliche Wirkung beim Aufbringen zu erzielen. Als Gegenelektrode verwendet man ein
halbzylindrisches Rohr aus verchromtem Stahl mit einem Innendurchmesser von 6 mm gemäß der Ausführungsform nach Fig. 2. Man legt an die Elektrode eine Gleichspannung an. die man solange erhöht, bis die ersten
funken /wischender Elektrode und der Trommel auftreten. Die Geschwindigkeit der Trommel wird erhöhl und
die Lage sowie die an die Elektrode angelegte Spannung werden entsprechend geändert, um ein einwandfreies ι
Aufbringen auf die Trommel aufrecht zu erhalten. Die Dicke des Überzuges wird durch Erhöhung der Extrusionsmenge
konstant gehalten.
Mj'- stellt fest, daß man die maximal mögliche Geschwindigkeit ohne die Entstehung von optischen Fehlern
auf dem Überzug dadurch erreicht, daß man Luft zwischen die Flächen des Überzuges und der gehärteten
Trommel bläst. Ebensowenig tritt eine Funkenbildung auf.
Die erzielbare maximale Geschwindigkeit der Trommel betrug 42 m/min.
Beispiele 2 bis 4
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch der Elektrodenfaden in einem Abstand von
4 mm von der Trommel angeordnet wurde. Darüber hinaus wurden nacheinander halbzylindrische Gegenelektroden
mit Innendurchmessern von 6,5 und 4 mm verwendet (nach F i g. 2).
Die erzielten maximalen Geschwindigkeiten waren wie folgt:
Beispiel Innenradius maximale
der Geschwindigkeit
Gegenelektrode
2 | 6 mm | 47 m/min |
3 | 5 mm | 47 m/min |
4 | 4 mm | 53 m/min |
25
Die Beispiele I bis 4 zeigen deutlich die Verbesserung beim Aufbringen des dielektrischen Films. Wie weiter
ersichtlich, ist es zweckmäßig, daß die Gegenelektrode einen Radius hat, der im wesentlichen gleich dem
Abstund zwischen dem Elektrodenfaden für die Koronaentladung und der bewegbaren Oberfläche, d. h. der
Oberfläche der Trommel ist, und daß der Elektrodenfaden für die Koronaentladung in der Achse der Gegenelektrode
angeordnet ist.
40
45
50
60
·■■■■■·■■'■■:'·"
Poiential der Hochspannungselektrode 5 6
Faden + geerdete,
elektrisch leitende Gegenelektrode Kurve 1)
elektrisch leitende Gegenelektrode Kurve 1)
hadcn— Ige (ιΆ/cm) Kurve 1'
Faden + elektrisch leitende, mit Isoliermasse überzogene Gegenelektrode /fi!dfn(|lA/cm) Kurve 2
lGegcneltktrodcly 1A/'CITl)
I Fade«— ^g.eO'A/citi) Kurve 2'
Faden allein
/Faden ("A/cm) Kurven 3 und 3'
Faden + isolierte Gegenelektrode /faden ("A/cm) Kurven 4 und 4'
6,7 4,9 1,8 |
14,6 10,4 4,2 |
25,5 18,2 7,3 |
36,4 25.5 10,9 |
50,9 36.4 14.5 |
67,3 49,1 18,2 |
87,3 65,5 21,8 |
110,9 85,5 25,4 |
Zündung Zündung Zündung |
NJ (X) |
0,9 0,2 0,7 |
2,6 0,4 2,2 |
5,3 0,7 4,6 |
8.6 1,5 7,1 |
12.0 1,8 10,2 |
16,4 3,0 13,4 |
Zündung Zündung Zündung |
O N) σ> rs. |
||
0,4 | 1,6 | 3,6 | 6,0 | 8,9 | 12,2 | 15,6 | 20,9 | Zündung | <x> |
0,4 | 1,5 | 2,7 | 4,6 | 6,4 | Zündung | ||||
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen |
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines dielektrischen Films (34) auf eine bewegbare, elektrisch leitende
Oberfläche (35), an die ein festes Potential angelegt ist, wobei der Film auf die bewegbare Oberfläche mit
Hilfe einer eine Koronaentladung hervorrufenden Elektrode (32) aufgebracht wird, die aus einem parallel zur
bewegbaren Oberfläche angeordneten. Metallfaden besteht, mit Gleichstrom gespeist wird und sich auf
einem Potential befindet, welches von dem Potential der bewegbaren Oberfläche verschieden ist, und eine
zweite Elektrode (33) in der Nähe und parallel zu der die Koronaentladung hervorrufenden Elektrode
angeordnet ist, die zweite Elektrode eine Gegenelektrode ist, die eine halbzylindrische oder eine im wesentlichen
halbzylindrische Gestalt hat, an ein festes Potential angeschlossen ist, das im wesentlichen gleich dem
Potential der bewegbaren Oberfläche ist, und deren konkave Oberfläche der Elektrode (32) für die Koronaentladung
zugewandt ist,dadurchgekennzeichnet, daß die der Elektrode (32) für die Koronaentladung
zugewandte Oberfläche der Gegenelektrode (33) aus nicht isoliertem elektrisch leitendem Material
besteht und an ein festes Potential angeschlossen ist, das im wesentlichen gleich dem Potential der bewegbaren
Oberfläche (35) ist, so daß ein elektrischer Strom zwischen der Elektrode (32) für die Koronaentladung
und der Gegenelektrode (33) entstehen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode (33) einen Radius hat,
der im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen der Elektrode (32) für die Koronaentladung und der
bewegbaren Oberfläche (35) ist, und daß die Elektrode für die Koronaentladung in der Achse der Gegenelektrode
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem aer Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode (33)
symmetrisch zu der Ebene angeordnet ist, die senkrecht zu der bewegbaren Oberfläche (35) verläuft und
durch die Elektrode (32) für die Koronaentladung hindurchgeht
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