DE2901889A1 - Verfahren zur herstellung feuerfester steine - Google Patents
Verfahren zur herstellung feuerfester steineInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung feuerfester
Steine, insbesondere von Schamott ziegeln, wie sie zum Ausgleiten von Schach- oder Hochöfen bzw. Konvertern zur Stahlherstellung
und Gefäßen zur Aufnahme von flüssigem Stahl Verwendung finden.
Unter den verschiedenen feuerfesten Steinen sind solche bekannt, die kohlenstoffhaltige Materialien als Binder enthalten oder mit
derartigen kohlenstoffhaltigen Materialien getränkt bzw. imprägniert sind. Hierbei findet Steinkohlenteerpech als Binder oder als
Imprägnierungsmittel Verwendung. Da Steinkohlenteerpech jedoch eine große Anzahl für den menschlichen Körper nachteiliger
Substanzen enthält, wie z.B. stickstoffhaltige und sauerstoff haltige Komponenten, ergeben sich gesundheitliche Probleme
für mit der Herstellung und der Verwendung von derartigen feuerfesten Steinen beschäftigte Personen. Außerdem ist es
notwendig, das Steinkohlenteerpech mit Anthrazenöl oder Kreosotöl zu verdünnen, um die Verarbeitbarkeit zu erleichtern.
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Fs/ai
Durch
AK8P-1PU6
V- 29Ü1889
Durch das Einarbeiten dieser Mittel wird die Toxität noch weiter vergrößert. Es besteht daher ein großes Bedürfnis, Steinkohlenteerpech
durch harmlose Stoffe zu ersetzen.
Durch die JP-OS 51-115512 ist es bekannt, durch Entasphaltierung
von Rohöl erzeugten Asphalt oder ein durch Erhitzen von Rohöhlasphalt auf 350 C bis 450 C erzeugtes Produkt als Binder
oder Imprägnierungsmittel zu verwenden. Wenn jedoch feuerfeste Steine unter Verwendung von asphalthaltigen Bindern, z. B.
zum Auskleiden von einem Konverter verwendet wird, der im Betrieb sehr harten Bedingungen ausgesetzt ist, ergeben sich
verhältnismäßig geringe Bindungskräfte im "Vergleich zu Steinkohlenteerpech,
womit der Widerstand gegen das Eindringen von Schlacke sehr gering ist, so daß derartige Steine praktisch
15 nicht einsetzbar sind.
Es sind auch bereits Substanzen als Binder oder Imprägnierungsmittel
bekannt, die beim Erhitzen und Polymerisieren von in einem Dampfkrackverfahren aus Petroleum gewonnenem Schweröl
20 entstehen (JP-OS 51-10811, 51-10816, 51-114409). Obwohl
die Schwierigkeiten und Nachteile, die sich aus der Verwendung von Steinkohlenteer ergeben, damit sich teilweise eliminieren
lassen, erreicht man jedoch keine befriedigenden Ergebnisse, insbesondere bezüglich der Schlackenfestigkeit und Widerstandsfähigkeitund
insbesondere bezüglich des Schwunds, wie sich später noch aus den Vergleichsbeispielen ergibt.
Wenn außerdem das bei diesem Verfahren verwendete Schweröl in einem Schritt erhitzt wird, sind Kohlen st off ablagerungen im
Reaktionsgefäß während der Wärmebehandlung nicht zu vermeiden. Damit ist es unmöglich, ein solches wärmebehandeltes Produkt
kontinuierlich in einem industriellen Verfahren vorteilhaft herzustellen. Wenn
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Wenn andererseits beabsichtigt wird, Teerpech in einem Verfahrensschritt
einer Wärmebehandlung zu unterziehen, so ergeben sich die nachfolgenden Nachteile:
Als Binder für feuerfeste Steine verwendetes Pech soll einen hohen Anteil von Festkohlenstoff enthalten, und zwar wegen der
mit der Verkokung verbundenen Probleme. Ferner sollVier Erweichungspunkt in einem Bereich zwischen 60 C und 100 C
liegen, damit das Pech möglichst gut zu verarbeiten ist. Pech,
^q ' welches zum Imprägnieren von feuerfesten Steinen benutzt wird,
soll ebenfalls einen hohen Anteil von Festkohlenstoff enthalten, um die Schlackenwiderstandsfähigkeit zu verbessern,und soll
ferner bei Raumtemperatur flüssig sein oder aber einen Erweichungspunkt haben, der unterhalb 100 C liegt. Wenn man
aber ein Pech mit hohem Festkohlenstoffgehalt durch eine Wärmebehandlung in einem einzigen Schritt aus .schwerem Restöl zu
erhalten versucht, ergibt sich ein höherer Erweichungspunkt, womit es schwierig wird, dieses Pech als Binder zu benutzen.
Wenn z. B. schweres Restöl mit einem Anteil von mehr als 50 %
on Festkohlenstoff wärmebehandelt wird, liegt der Erweichungs-
punkt des sich daraus ergebenden Pechs unvermeidbar über 100 C und steigt bis zu 150 C an. Ein Pech mit den gewünschten
Eigenschaften läßt sich auf diese Weise nicht gewinnen.
„, Durch die JP-PS 46 -2417 ist es bekannt, schweres Restöl
einer Wärmebehandlung zu unterziehen und daraus Pech zu gewinnen, das einen Siedepunkt von mehr als 400 C hat, jedoch
ist der Erweichungspunkt des erhaltenen Pechs verhältnismäßig hoch, und zwar zwischen 23 C und 250 C.
Selbst bei einer Wärmebehandlung in zwei Verfahrensschritten,
wie dies durch die JP-OS 48-73045 bekannt ist, ergibt sich
ein Pech mit einem Erweichungspunkt, der sehr hoch, und
909829/093 1 zwar
T901889
zwar zwischen 172 C und 215 C liegt, dabei wird das schwere
Restöl in einem ersten Verfahrens schritt mit einem Druck von 20 bis 200 kg/cm , einer Wärmebehandlung bei 400°C bis 600°C
für eine Zeit von etwa 10 bis 1200 Sek. unterzogen. Danach werden die leichteren Öle, welche bei Temperaturen unter 400 C verdampfen,
entfernt und in einem dritten Schritt einer weiteren Wärmebehandlung bei einer niederen Temperatur zwischen 300 C
und 480 C sowie einem Druck zwischen atmosphärischem Druck
und 50 kg/cm für 1 bis 10 Stunden vorgenommen.
10
Als Mittel, um den Erweichungspunkt von Pech einzustellen, wurde vorgeschlagen,, leichtere Öle, wie z. B. Gasöl, oder auch ein
schweres Öl dem Pech mit hohem Erweichungspunkt beizumengen (JP-PS 43-30073). Wenn jedoch diese kohlenstoffhaltigen Öle
in das Pech eingearbeitet werden, vergasen diese beim Glühen bzw. Brennen der Steine, so daß sich diese rasch ausdehnen und
ihre Form ändern, wobei auch unerwünschte Hohlräume entstehen können und schließlich die Gefahr von Brüchen innerhalb des Produktes
entsteht. Schließlich ist es auch durch die JP-OS 49-35420 bekannt, schweres Öl einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur
zwischen 350 C und 470 C unter Druck zu unterziehen und die
leichteren Komponenten oder Öle zu eliminieren, um den Erweichungspunkt notwendigenfalls einzustellen. Das heißt, der
Erweichungspunkt kann in Abhängigkeit von dem Anteildes
25 leichteren Öles und der Art und Weise wie es entfernt wird
eingestellt werden, jedoch verhindert das Vorhandensein leichter oder leichtflüchtiger Komponenten im Teerpech die Qualität der
Verformbarkeit. Ein Pech für die praktische Verwendung enthält keine wesentlichen Fraktionen mit Siedetemperaturen geringer
als 400 C. Der Erweichungspunkt von Teerpech, wie es aus schwerem Öl gewonnen wird, mit einem Siedepunkt über 400 C
nimmt wesentlich zu, wie dies aus der JP-PS 48-73 405 hervorgeht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
von feuerfesten Steinen mit einem Pech zu schaffen, das die vorausstehend erwähnten Nachteile nicht aufweist, wobei diese
feuerfesten Steine besonders widerstandsfähig gegen Schlacke und von langer Lebensdauer sein sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das durch nachfolgende Verfahrensschritte gekennzeichnet ist:
schweres Restöl mit einem Siedepunkt von mehr als 150 C, wie es beim thermischen Kracken von kohlen wasser stoff haltigem
Rohöl erhalten wird, wird als Ausgangsmaterial einem Rührkessel einer ersten Stufe zugeführt; der Druck im Rührkessel wird auf
2
einen Wert von mehr als 2 kg/cm bei einer Temperatur in einem Bereich zwischen etwa 300 C und etwa 600 C gehalten; die Verweilzeit des Ausgangsmaterials im Rührkessel der ersten Stufe beträgt mehr als 15 Minuten» das in der ersten Stufe wärmebehandelte Öl wird kontinuierlich abgezogen und in einen Rührkessel einer zweiten Stufe eingespeist; die Temperatur im Rührkessel der zweiten Stufe wird auf einem Wert zwischen etwa 370 C und 450 C gehalten; die Verweilzeit des wärmebehandelten Öls in der zweiten Stufe beträgt zwischen 30 Min. und 10 Stunden;, das in der zweiten Stufe nachbehandelte Öl wird kontinuierlich abgezogen und einer Destillationseinrichtung zugeführt, um leicht flüchtige Bestandteile zu entfernen und ein Teerpech zu schaffen; das Teerpech wird dann zur Herstellung der feuerfesten Steine verwendet.
einen Wert von mehr als 2 kg/cm bei einer Temperatur in einem Bereich zwischen etwa 300 C und etwa 600 C gehalten; die Verweilzeit des Ausgangsmaterials im Rührkessel der ersten Stufe beträgt mehr als 15 Minuten» das in der ersten Stufe wärmebehandelte Öl wird kontinuierlich abgezogen und in einen Rührkessel einer zweiten Stufe eingespeist; die Temperatur im Rührkessel der zweiten Stufe wird auf einem Wert zwischen etwa 370 C und 450 C gehalten; die Verweilzeit des wärmebehandelten Öls in der zweiten Stufe beträgt zwischen 30 Min. und 10 Stunden;, das in der zweiten Stufe nachbehandelte Öl wird kontinuierlich abgezogen und einer Destillationseinrichtung zugeführt, um leicht flüchtige Bestandteile zu entfernen und ein Teerpech zu schaffen; das Teerpech wird dann zur Herstellung der feuerfesten Steine verwendet.
Nach einem derartigen Verfahren hergestellte feuerfeste Steine können sowohl durch Vermischen von feuerfesten Materialien
mit dem Teerpech und durch Ausformen von ungebrannten feuerfesten Steinen als auch durch Imprägnieren von gebrannten feuerfesten
Steinen hergestellt werden.
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Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen und der aus einer
Fig. bestehenden Zeichnung, welche in schematischer Darstellung eine Anlage zur Herstellung von feuerfesten Materialien
zeigt.
Bei der Erfindung findet ein schweres Restöl als Ausgangsmaterial
Verwendung, das bei einer Temperatur von mehr als 150 C siedet
10 und als Nebenprodukt bei der Herstellung von Olefinen, beim
thermischen Kracken bzw. beim Dampf-Kracken eines kohlenwasserstoffhaltigen
Rohöls anfällt. Dabei werden leichtere Kohlen Wasserstoffe wie Naphtha, Kerosin usw. in der Regel
als kohlenwasserst off halt ige s Rohöl benutzt, wobei das Kracken
15 in einem Temperaturbereich von etwa 600 C bis etwa 1000 C
durchgeführt wird. Als schweres Restöl wird in diesem Zusammenhang
ein Öl betrachtet, dessen Siedepunkt über 150 C und vorzugsweise über 200 C liegt.
Das gewünschte Ziel wird nicht wirtschaftlich erreicht, wenn die Reaktionsbedingungen der ersten Stufe, d. h. gewisse vorgegebene
Toleranzbereiche nicht eingehalten werden. So soll der Druck
2 im ersten Rührkessel über einem Druck von etwa 2 kg/cm und
2
zwischen etwa 2 bis 30 kg/cm bzw. vorzugsweise zwischen 5 bis
zwischen etwa 2 bis 30 kg/cm bzw. vorzugsweise zwischen 5 bis
25 20 kg/cm liegen. Im Hinblick auf den Druck muß dieser aus
reichend groß sein, um vom Ausgangsmaterial stammende Öldämpfe
innerhalb des Rührkessels dicht einzuschließen. In Abhängigkeit von den Notwendigkeiten während des Verfahrensablaufes kann ein höherer Druck Verwendung finden, wobei
für diesen Fall ein erhöhter Außendruck unter Verwendung eines Edelgases oder dergl. vorgesehen sein kann. Wenn jedoch
das Verfahren mit einem geringeren als vorgeschriebenen
Druck
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Druck abläuft, so ζ. B. unter atmosphärischem Druck nimmt
die Ausbeute ab, wobei Schwierigkeiten durch sich niederschlagenden
Kohlenstoff auftreten und der Erweichungspunkt für das in der zweiten Verfahrens stufe erzeugte Pech ansteigt.
Diese Erscheinung läßt sich theoretisch noch nicht erklären.
Der Rührkessel der ersten Stufe muß auf einer Temperatur
oo °
von etwa 300 C bis etwa 360 C und vorzugsweise 330 C
bis 350 C gehalten werden. Das gewünschte Ergebnis wird selbst dann erreicht, wenn die Temperatur innerhalb der angegebenen
10 Grenzen schwankt, jedoch ist es vorzuziehen, die Optimal--
temperatur konstant zu halten. Bei Temperaturen unter 300 C
sind nicht zufriedenstellende Ergebnisse zu erwarten. Bei Temperaturen, die über 360 C liegen, ist eine Kohlenstoff ablagerung
im ersten Rührkessel zu erwarten, wodurch ein
l·5 kontinuierlicher Betrieb erschwert wird. Die Verweilzeit des
schweren Restöls als Ausgansmaterial im ersten Rührkessel liegt über 15 Minuten und beträgt vorzugsweise etwa 1 Stunde
bis 5 Stunden. Bei einer Verweilzeit von weniger als 15 Minuten ergeben sich keine zufriedenstellenden Ergebnisse.
Das in der ersten Verfahrens stufe bearbeitete Öl wird in einen zweiten Rührkessel eingespeist. Die Betriebstemperaturen dieses
Kessels liegen etwa zwischen 370 C und etwa 450 C und vorzugsweise zwischen 390 C und 430 C. Eine Optimierung des Verfahrens
erhält man durch die Konstanthaltung der Temperatur auf die in dem angegebenen Bereich liegende und für die verwendete
Anlage zu ermittelnde Optimaltemperatur. Bei Temperaturen unter 370 c ergibt sich ein Pechprodukt, dessen Eigenschaften
keine Verbesserungen gegenüber bekannten Pechprodukten zeigen.
Wenn die Temperatur über 450 C liegt, erhält man ein Produkt,
dessen Eigenschaften näher bei Koks als bei Pech liegen und für kommerzielle Zwecke kaum brauchbar ist. Die mittlere Verweilzeit
des zu bearbeitenden Öls im Rührkessel der zweiten
909829/09 31 stufe
ΑΚ6Ρ-1!
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Stufe kann beliebig in Abhängigkeit von der gewählten Betriebstemperatur
eingestellt werden. Es werden Verweilzeiten zwischen 30 Minuten und 10 Stunden als geeignet angesehen, wobei
Verweilzeiten zwischen 1 Stunde und 5 Stunden vorzuziehen sind. Der Betriebsdruck ist keinen besonderen Beschränkungen unter
worfen und liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von
2 2 2
2 kg/cm bis 20 kg/cm und vorzugsweise zwischen 5 kg/cm
2
und 15 kg/cm . Bei diesen Werten ergeben sich die geringsten
und 15 kg/cm . Bei diesen Werten ergeben sich die geringsten
Schwierigkeiten und die günstigste Ausbeute. 10
Das gewünschte Teerpech ergibt sich, indem die flüchtigeren
Elemente in der zweiten Bearbeitungsstufe entfernt werden. Hierfür kann ein beliebiges Verfahren Verwendung finden, jedoch
findet in der Regel eine Vakuumdestillation mit einer kontinu-
15 ierlichen Selbstverdampfung Anwendung. Unter dem Begriff
"flüchtigeren Öl" wird in diesem Zusammenhang eine leichte
Fraktion mit einem über etwa 400 C liegenden Siedepunkt verstanden, d. h. das erzeugte Teerpech umfaßt im wesentlichen
schwerflüchtige Öle mit einem über 400 C liegenden Siedepunkt.
Wenn die ungebrannten feuerfesten Materialien durch Mischen von Teerpech mit dem feuerfesten Material und durch Ausformen
hergestellt werden, bzw. wenn die gebrannten feuerfesten Materialien durch Ausfüllen der offenen Poren mit Teerpech
imprägniert werden, dann soll der Anteil des flüchtigeren Öles
so gering sein, daß das Produkt davon nicht beeinträchtigt wird.
Dies ist in der Regel der Fall, wenn in dem fertigen Teerpech der Anteil des flüchtigen Öles unter etwa 5% liegt.
Das schwere RestÖl als Ausgangsmaterial wird in der Regel auf
3Q eine bestimmte Temperatur vorerhitzt, bevor es in den Rührkessel
der ersten Stufe eingespeist wird. Unter dem Begriff "bestimmte Temperatur" ist hierbei etwa die Temperatur des Rührkessels
oder 909829/0931
-y AK8P-IPO0
λΛ 2UO 1889
oder eine etwas höher liegende Temperatur zu verstehen. Die Vorerhitzung des Ausgangsmaterials kann in beliebiger
Weise erfolgen, wobei dieses durch Heizrohre geführt und auf die vorgesehene Temperatur direkt erhitzt wird. Wenn nach
dem Rührkessel der ersten Stufe Öl abgenommen wird, kann
dieses rezirkulierte und erhitzte Öl zu dem Ausgangsmaterial hinzugemischt werden, um die gewünschte Temperatur einzustellen.
Es ist auch möglichb e ide Verfahren miteinander zu koppeln. Schließlich kann auch das Rohmaterial im Rührkessel
Jq selbst durch das Vorsehen entsprechender Heizeinrichtungen
erhitzt werden.
Das im Rührkessel der ersten Stufe bearbeitete schwere Restöl
wird anschließend einem Rührkessel der zweiten Stufe zuge-15
führt. Das Öl wird für diesen Fall ebenfalls vorherhitzt, wobei
dieselben Verfahren, wie voraus stehend erwähnt, Verwendung finden können.
Der für die Erhitzung des schweren Restöles bzw. des bearbeiteten Öles auf die gewünschte Temperatur, indem dieses
durch Heizrohre transportiert wird, unterliegt keinen speziellen Beschränkungen. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn dies innerhalb
von etwa 15 Minuten möglich ist. Wenn für den Temperaturr anstieg mehr als 5 Minuten benötigt werden, ist es erforderlich,
25 die Länge der Heizrohre zu vergrößern oder eine extrem niedere
Transportgeschwindigkeit zu benutzen. Dies ist jedoch unwirtschaftlich.
Das Teerpech gemäß der Erfindung hat normalerweise einen Anteil an Pestkohlenstoff von etwa 25 % und mehr und ist
bei etwa 20 C flüssig bzw. hat einen Erweichungspunkt, der unterhalb 100 C liegt. Ein solches Teerpech wird in vorteilhafter
Weise als Binder bei der Herstellung feuerfester
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Steine oder zum Imprägnieren bereits gebrannter feuerfester Materialien benutzt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht die kontinuierliche Herstellung von Teerpech in einer speziellen zweistufigen Anlage,
wobei sich keine Kohlenstoffablagerungen in den beiden Rührkesseln der ersten und zweiten Stufe ergeben. Auch für den Fall
der Vor erhitzung ist mit keinen Kohlenstoffniederschlägen in
den Heizrohren zu rechnen. 10
Die erwähnten Rührkessel sind in der Lage, eine völlige Durchmischung
der darin enthaltenen Stoffe zu gewährleisten und bestehen in der Regel aus Behältern mit Flügelrühr wer ken. Die
einzelnen Teile sind zweckmäßigerweise aus Stahl hergestellt.
Während der Wärmebehandlung in dem Rührkessel erhält man eine homogene, gleichförmige Durchmischung der Reaktionsmaterialien,
wobei die Behandlungszeit beliebig kurz oder lang sein kann. Da die Temperaturüberwachung verhältnismäßig ein-
fach ist, kann die Bearbeitungstemperatur im wesentlichen konstant
gehalten werden. Daraus ergibt sich eine im wesentlichen gleichförmige Bearbeitung, so daß das Endprodukt ebenfalls im
wesentlichen gleichförmige Eigenschaften hat, d. h. mit einer sehr hohen reproduzierbaren Ausbeute zur Verfügung steht. Die
Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren, wobei die Reaktion in Rohrleitern stattfindet, sind ganz offensichtlich, da bei diesen
Rohrleitern häufig Schwierigkeiten dadurch entstehen, daß der Materialtransport behindert wird und sich kochende Bereiche
ausbilden, was zu ungleichförmiger Ausbeute führt. Diese Nachteile werden durch die Erfindung mit zwei hintereinander geschalteten
Rührkesseln eliminiert, wobei auch die Ablagerung von Kohlenstoff verhindert wird. Dies ist bei dem bekannten Stand
der
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der Technik nicht der Fall. Obwohl dies theoretisch nicht begründet
werden kann, scheint bei den herkömmlichen Verfahren eine Modifizierung von im schweren Restöl enthaltenen Komponenten
in eine anfänglich in Benzol lösbare Substanz oder in ausge-
5 fälltem Kohlenstoff stattzufinden. Diese in Benzol lösbaren
Komponenten treten unerwarteterweise am Anfang der Reaktion auf. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden diese
Komponenten offensichtlich im ersten Verfahrensschritt in stabilere Substanzen umgewandelt, z. B. durch Isomerisierung,
10 und stabil gehalten, wie dies auch in der zweiten Verfahrens
stufe der Fall ist, so daß ein Niederschlag von Kohlenstoff
vermieden wird. Aus der Tatsache, daß 15 Minuten und mehr in der ersten Ve rf ahrens stufe benötigt werden, kann man
schließen, daß diese Zeit für die Umwandlung dieser Komponenten
15 in stabilere Komponenten benötigt wird. Das dabei entstehende
Teerpech ist sowohl als Binder zur Herstellung von feuerfesten Steinen als auch zur Imprägnierung solcher Steine bestens
geeignet.
Die grundsätzlichen erforderlichen Eigenschaften für einen Binder,
damit Kohlenstoff bindungen entstehen, sind eine hohe Karbonisationsausbeute und eine hohe Kohlenstoffbindungskraft. Zur Kennzeichnung
wird im ersten Fall der Festkohlenstoffanteil und im zweiten Fall der $ -Kunstharzanteil benutzt. Für Steinkohlen-
25 teerpech wurden große Anstrengungen gemacht, um den Anteil beider Stoffe im Binder zu vergrößern.
Es hat sich jedoch nunmehr gezeigt, daß in vielen Fällen je nach der Art des verwendeten Binders oder des Einsatzes die charakteristischen
Eigenschaften des Binders nicht notwendigerweise durch
die oben genannten Größen bestimmt werden. Das heißt, es ist sehr schwierig, die Bindereigenschaften aufgrund des Fest-
kohlen-
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kohlenstoff ante ils und des β -Kunstharzanteils zu beschrei ben.
Deshalb können durchaus Fälle auftreten, daß ein Binder mit denselben Festkohlenstoff ante ilen und β -Kunstharzanteilen ein
völlig abweichendes Verhalten zeigt, je nach der Eigenschaft und der Form des Kohlenstoffs bei der Karbonisation
bzw. der Eigenschaft des β-Kunstharzes.
Unabhängig davon, ob ein Steinkohleteerpech oder ein Petroleum binder
vorliegt, handelt es sich um sehr komplexe Mischungen
10 mit einer großen Vielzahl von Einzelkomponenten. Man sollte
beachten, daß die entsprechende Beziehung zwischen der Eigenschaft
des Binders und dem Festkohlenstoffanteil oder β -Kunstharzanteil im gewissen Umfang nur in den Eigenschaften
existiert, die bezüglich der Zusammensetzung und der chemi-
l5 sehen Struktur einander sehr ähnlich sind.
Die durch die Verwendung solcher Binder gewonnene Eigenschaft
der feuerfesten Steine oder Materialien besteht hauptsächlich in der Verbesserung der Lebensdauer. Obwohl der
20 Faktor, der dies bestimmt, so kompliziert ist, daß es fast
unmöglich ist, z. B. für den Fall der Auskleidungeines Konvertes, dies genau zu bestimmen, ist erkennbar, daß das Eindringen
von Schlacke in das feuerfeste Material verhindert wird. Um dies zu erreichen sind Kohlenstoff oder Kohlenstoffbindungen
im feuerfesten Material notwendig. Im praktischen Betrieb kann
jedoch das Vorhandensein von Sauerstoff und Kohlendioxid nicht unbeachtet bleiben. Der Unterschied der Abbrandgeschwindigkeit
von feuerfesten Materialien, der sich aus dem Sauerstoff oder dem Kohlendioxid, verglichen mit dem durch die Verwendung
des Binders gebildeten Kohlenstoffs, ist ein weiterer wichtiger
Faktor, der auf die Lebensdauer des feuerfesten Materials parallel zur mechanischen Festigkeit Einfluß hat.
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Der Grund, warum die "Verwendung von Petroleumbindern
von Einfluß für die Verlängerung der Lebensdauer des feuerfesten Materials ist, konnte bisher nicht ermittelt werden, es
wird jedoch angenommen, daß einige spezifische Reaktionen unter dem Einfluß der anfänglichen Bildung von benzolunlöslichen
Substanzen ablaufen, und daß sich daraus die Vergrößerung der Lebensdauer bzw. Standzeit des feuerfesten Materials ableitet.
Das Verfahren zur Herstellung von Teerpech wird anhand der
Fig. beschrieben, nach der schweres Restöl 1 über eine Leitung a
einem Erhitzer 2 zugeführt wird und nach dem Erhitzen über eine Leitung b in den Rührkessel 3 der ersten Stufe eingespeist
wird.In diesem Rührkessel 3 wird das Gemisch mit Hilfe eines Flügelrades 11 intensiv vermischt. Der Rührkessel 3
15 der ersten Stufe wird unter einem konstanten Druck gehalten,
welcher mit Hilfe eines Druckventils 5 eingestellt wird. Ein Teil des behandelten Öles der ersten Stufe wird über eine Leitung H
mit Hilfe einer Pumpe 4 zum ersten Erhitzer zurückgeführt und mit dem zugeführten schweren Restöl vermischt. Das in der ersten
Stufe bearbeitete Öl wird kontinuierlich vom Rührkessel 3 abgezogen und über eine Leitung c in den zweiten Erhitzer 6 eingespeist.
Darin wird das bearbeitete Öl auf eine bestimmte vorgegebene Temperatur gebracht und über die Leitung d dem Rührkessel 7
der zweiten Stufe zugeführt. In diesem Rührkessel ist ein Flügel rad 12 angeordnet, das für eine vollständige Durchmischung
des Inhaltes sorgt. Der-zweite Rührkessel wird mit Hilfe eines Ventils 9 auf einem konstanten Druck gehalten. Ein Teil des
bearbeiteten Öles wird aus dem zwe iten Rührkessel über die Pumpe 8 abgezogen und über die Leitung i zurück zum zweiten
Erhitzer gespeist, um in diesem mit dem von der ersten Stufe aus zugeführten Öl vermischt zu werden.
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AK8P-1906
Aus der zweiten Stufe wird kontinuierlich Öl abgezogen und über eine Leitung e einem Flash-Destillationsturm 10 zugeführt,
der über die Leitung f Teerpech 13 abgibt.
Das auf diese Weise erhaltene Teerpech wird mit feuerfesten Materialien vermischt. Diese feuerfesten Materialien können
aus natürlich vorkommendemDolomit-, synthetischem Dolomit
oder magnesiumoxidhaltigen Materialien bestehen, und zwar
sowohl in der in der Natur vorkommenden als auch in einer industriell hergestellten Form. Diese Materialien können auch
als Gemisch Verwendung finden. Dem Gemisch wird zusätzlich eine geringe Menge Kohlenstoff in Form von Graphit oder dergleichen
zugegeben. Die Teilchengröße der feuerfesten Materialien liegt normalerweise unter 1 cm und vorzugsweise etwa zwischen
6 mm bis 0,1 mm, dabei sind unterschiedliche Teilchengrößen
in Vermischung von besonderem Vorteil.
Die Vermischung des Teerpechs mit den feuerfesten Materialien erfolgt in einem heizbaren Knetmischer. Die Temperatur der
Mischung unterliegt keinen besonderen Restriktionen, jedoch sind Temperaturen vorzuziehen, bei denen eine völlige Durchknetung
sichergestellt und eine schädliche Entmischung vermieden wird. Günstige Temperaturen liegen etwa zwischen
100 C und 250 C, wobei der Anteil des Teerpechs in der
25 Größenordnung von üblicherweise 2 bis 20 Gewichtsteilen
und vorzugsweise 4 bis 10 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtteile der feuerfesten Materialien beträgt.
Das Teerpech nach dem speziellen Verfahren gemäß der Er-30
findung hat besonders günstige Eigenschaften als Binder
und kann ohne weitere Behandlung zur Imprägnierung der
feuerfesten
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feuerfesten Materialien Verwendung finden. Überdies hat das Teerpech einen besonders günstigen tiefliegenden Erweichungsbereich
mit entsprechenden Viskositäten. Daher kann es ohne Viskositätsverminderer verwendet werden, die üblicherweise aus
Kohlenstoffölen, schweren Ölen oder Gasölen usw. bestehen. Damit werden auch Einflüsse zurückgedrängt, die eine Verschlechterung
der feuerfesten Steine im Betrieb mit sich bringen aufgrund der Zerfallprodukte aus derartigen Zuschlagsstoffen.
In einem gewissen Umfang können derartige Zuschlagsstoffe jedoch auch Verwendung finden, wenn die Anforderungen an die feuerfesten
Steine dies zulassen. Das geknetete Gemisch wird dann ausgeformt, und zwar entsprechend der Größe der benötigten
Steine. Die Festigkeit der feuerfesten Steine kann durch ein Sintern vor der Benutzung bei Temperaturen von etwa 250 C bis
etwa 400 C erhöht werden.
Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene Teerpech kann auch zum Imprägnieren von gebrannten feuerfesten Steinen
Verwendung finden. Hierunter versteht man vorzugsweise Steine, die in Öfen oder Konvertern eingebaut werden, in welchen sie mit
dem geschmolzenen Roheisen oder Stahl bzw. anderen geschmolzenen Metallen in Berührung kommen. Für diesen Zweck werden gebrannte
dolomithaltige Ziegel, gebrannte magnesiumoxidhaltige
Ziegel, gebrannte aluminiumoxidhaltige Ziegel sowie gebrannte magnesiumoxid-spinellhaltige Ziegel usw. verwendet. Diese
feuerfesten Steine mit dolomit-, magnesiumoxid- oder aluminium oxidhaltigen
Komponenten werden mit kohlenstoffhaltigen Komponenten, Klebrigmachern und Bindern als Zu Schlags stoffe
bei hohen Temperaturen gebrannt bzw. gesintert. In Verbindung mit der Erfindung ist es vorteilhaft, dolomithaltige oder dolomit magnesiumoxid-haltige
Ziegel zu verwenden, da diese eine verhältnismäßig große Offenporigkeit zeigen, in welche ohne vorherige
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X/-At' AK8P. 190O29Q1
-W-
herige Behandlung das geschmolzene Metall eindringen kann und eine rasche Erosion auslöst. Sie sind daher für einer· Langzeiteinsatz kaum verwendbar. Mit Hilfe der Erfindung werden diese
offenporigen Steine imprägniert, um die Poren mit dem Teer-
^ pech zu füllen. Das Imprägnieren kann in derselben Weise erfolgen,
wie dies mit Steinkohlenteer üblich ist. Die feuerfesten Steine werden normalerweise vorerhitzt und in ein Imprägnierungsbad
gebracht, um unter Vakuum entgast zu werden. Anschließend wird das geschmolzene Teerpech eingefüllt, um die offenen Poren
2Q unter atmosphärischem Druck oder erhöhtem Druck zu füllen.
Die Imprägnierungstemperatur ist nicht kritisch. Sie kann etwa zwischen 20 C und 250 C liegen. Es ist eine Temperatur vorzuziehen,
bei der die Viskosität des Teerpechs 2x10 Pas
j5 oder weniger beträgt, damit das Teerpech leicht in den ge
brannten feuerfesten Ziegel eindringen kann. Bei höheren Temperaturen, z.B. in der Nähe von etwa 300 C, verändern
sich die Eigenschaften des Teerpechs und entsprechend der Imprägnierung, so daß derartige Temperaturen vermieden
20 werden sollten.
Nachfolgend.wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
25 Beispiele 1-2
Als Ausgangsmaterial wird ein schweres Restöl verwendet, wie es als Nebenprodukt beim Dampfkracken von Naphtha anfällt.
Die- Eigenschaften dieses Materials sind in der Tabelle I angegeben.
Beim Zuführen des schweren Restöls in den Rührkessel der ersten Stufe wird dieses während des Transports in den Zuleitungsrohren
auf die vorgeschriebene Temperatur erhitzt. Der Rührkessel wird seinerseits auf einem bestimmten vorgeschriebenen
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-yr- jq^, ak8p-1906
benen Druck gehalten und ferner wird die Verweilzeit im Kessel durch eine Niveauüberwachung geregelt.
Das kontinuierlich vom Rührkessel der ersten Stufe abgezogene
5 wärmebehandelnde . Zwischenprodukt wird während des
Transports durch einen Röhrenerhitzer auf die vorgeschriebene Temperatur erhöht und nach dem Einleiten in den Rührkessel
der zweiten Stufe einer weiteren Wärmebehandlung bei einem vorgeschriebenen Druck und einer bestimmten Verweilzeit weiterbehandelt.
Die Verweilzeit wird ebenfalls durch eine Niveauregelung festgelegt. Nach der abschließenden Wärmebehandlung
wird das fertige Produkt aus dem zweiten Rührkessel abgezogen und in einen Flash-Destillationsturm eingespeist, der
bei einer Temperatur von etwa 250 C und einem Druck von etwa 70 mmHg arbeitet. Nach dem Abdestillieren des flüchtigeren
Öles mit einem Siedepunkt von etwa 400 C und weniger ist am Boden des Destillationsturmes das Teerpech als Endprodukt
abnehmbar. Die Verfahrensbedingungen in der ersten und zweiten Bearbeitungsstufe sowie die physikalischen Eigenschaften des
2o erhaltenen Teerpechs sind aus der Tabelle II entnehmbar.
Die Verfahrenszeit betrug etwa um 150 Stunden nach dem Einspielen
auf stationäre Temperaturen sowohl für das erste als auch für das zweite Beispiel. Es wurden lediglich geringe Verunreinigungen
bezw. Verschmutzungen in dem Röhrenerhitzer und dem Rührkessel festgestellt, die jedoch keinerlei nachteilige
Einflüsse auf den Verfahrensablauf hat.
Vergleichsbeispiele 1-2
30 Zum Vergleich mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird
ein herkömmliches Verfahren betrachtet.
909829/0931
>/) AK8P-1906
°~ 2301889
Als Ausgangsmaterial wird ein schweres Restöl über einen Röhrenerhitzer
zum Anheben der Temperatur in eine Reaktionskammer kontinuierlich eingespeist. Nach einer Wärmebehandlung bei
einem vorgeschriebenen Druck und einer Niveaukontrolle wird
5 die Temperaturbehandlung für eine bestimmte vorgegebene Ver
weilzeit durchgeführt. Danach wird das wärmebehandelte Produkt einem Flash-Destillationsturm zugeführt und das Teerpech in der
im Beispiel 1 erwähnten Weise abgezogen. Die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle II angegeben. Es läßt sich jedoch fest-
10 stellen, daß beim Vergleichbeispiel 1 nach 10 Betriebsstunden
bereits eine Verstopfung des Röhrenerhitzers infolge Verkohlung auftrat, nachdem sich eine stationäre Betriebstemperatur eingestellt
hatte. Beim Vergleichsbeispiel 2 betrug die Verweilzeit, nachdem die Temperatur den stationären Zustand erreicht hatte,
15 150 Stunden.
Das Teerpech wurde mit demselben Verfahrensablauf wie in Beispiel 1 erzeugt, jedoch mit einer veränderten Temperatur
im Rührkessel der ersten Stufe, in welchem die Temperatur
auf einen Wert von etwa 240 C gehalten wurde. Unter diesen Umständen wurde das Verfahren 18 Stunden nach dem Erreichen
einer stationären Temperatur abgebrochen, da der Röhrenerhitzer
verstopft war. Die Ergebnisse sind ebenfalls aus der Tabelle
2 entnehmbar.
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AK8F-19C3
Eigenschaften des Ausgangsmaterials
Spez. Gewicht (15°C/4°C)
1.047
Festkohlenstoff (%) | IBP 5% |
4.2 |
Destillations- charakteristika |
10% | 156(0C) 179 |
20% | 195 | |
30% | 208 | |
40% . | 218 | |
50% | 235 | |
60% | 269 | |
70% | 312 | |
346 |
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co ο co
CX) NJ
co co
Bezeichnung der Beispiele |
Verfahrensbedingungen in Stufe I |
Druck (Kg/cm2) |
Verweil zeit '(h) |
Verfahrensbedingungen in Stufe II |
Druck (Kg/cm2) |
Verweil zeit (h) |
Benzolun lösliche Komp. (0Jo) |
Ausbeute [0Io) |
Beispiel 1 Beispiel 2 Vergleichs - beispiel Beispiel 1 1 Beispiel 2 Beispiel 3 |
Temperatur <°C) |
15 17 15 |
2 1 2 |
Temperatur (°C) |
12 10 12 10 12 |
2 1 2 1 2 |
2.5 10 0 7.5 |
46 45 35 50 36 |
310 . 350 240 |
400 400 400 330 400 |
CO
OD OJ iß
co
CD
-is-■?■ · ^-1SPSo ιββ9
Das in jedem Fall erhaltene Teerpech wurde mit einem Anteil von 5 Gewichtsprozent als Binder benutzt. Dazu wurde es mit
35 Gew. -% körnigem Dolomit mit einer Teilchengröße zwischen
0, 6 und 5, 0 mm bei einer Temperatur von 135 C in einem erhitzten
Knetmischer verarbeitet. Dieser Masse wurden weitere 65 Gew. -% feinpulverisiertes Magnesiumoxid mit einer Teilchengröße
kleiner 0, 6 mm beigemischt. Nach dem Kneten erfolgte das Ausformen der feuerfesten Steine in einer Presse und anschließend
das Backen der Steine bei etwa 320°C für etwa 12 Stunden, um ungebrannte feuerfeste Steine zu erhalten. Die
Schrumpfung der feuerfesten Steine in einem praktischen Ofeneinsatz ergibt sich aus der Tabelle III.
15 Bei diesem Beispiel wurde ein Gemisch aus Steinkohlenteer
und 5 % Kreosotöl als Verdünnungsmittel bei sonst gleichbleibenden
Voraussetzungen benutzt. Die sich daraus ergebenden Werte sind ebenfalls in der Tabelle III wiedergegeben.
Ur sprungs- größe (mm) |
Rest größe (mm) |
Verlust (mm) |
|
Beispiel 1 | 700 | 217 | 483 |
Beispiel 2 | 700 . | 225 | 475 |
Vergleichsbeispiel 1 | 700 | 164 | 536 |
Vergleichsbeispiel 2 | 700 | 75 | 625 |
Vergleichsbeispiel 3 | 700 | 173 | 527 |
Vergleichsbeispiel 4 | 700 | 195 | 505 |
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AKLP-Ii1O 6
Als Ausgangsmaterial wird schweres Restöl wie Beispiel 1 wärmebehandelt,
und zwar in einer Apparatur, wie sie in der Fig. dargestellt ist. Beim Transport durch den ersten Erhitzer 2 wird die
Temperatur des über die Leitung a mit einem Rohrdurchmesser von etwa 21, 7 mm zugeführten schweren Restöls auf eine Temperatur
von etwa 355 C angehoben. Anschließend wurde das Öl in den ersten Rührkessel 3 eingespeist, der eine Kapazität von 300 1 hat und
in seinem Aufbau so gestaltet ist, daß sich während des Rührens
10 keine Beruhigungszonen ausbilden. Während der Verweilzeit
von etwa 3 Stunden erfolgte die weitere Bearbeitung des schweren Restöls für eine Zeitdauer von 3 Stunden, wobei die Temperatur
auf etwa 350 C und der Druck auf einem Wert von etwa 20 kg/cm mit dem Ventil 5 gehalten wurde. Die Fließgeschwindigkeit im
ersten Erhitzer wurde auf etwa 2 m pro Sekunde eingestellt, indem aus dem ersten Erhitzer über die Leitung h und die Zirkulationspumpe
4 teilbehandeltes Öl rezirkuliert wurde.
Das von dem ersten Rührkessel abgezogene Öl wurde im zweiten Erhitzer 6 über die Leitung c zugeführt und in diesem die Temperatur
auf 410 C erhöht. Anschließend wurde das Öl kontinuierlich in den Rührkessel 7 der zweiten Stufe eingespeist, der eine Kapazität
von 30Q 1 hat. In dem zweiten Rührkessel erfolgte die Bearbeitung auf einer gleichbleibenden Temperatur von etwa 405 C bei einem
2
Druck von etwa 15 kg/cm , welcher durch das Ventil 9 eingestellt
Druck von etwa 15 kg/cm , welcher durch das Ventil 9 eingestellt
wurde. Die Arbeitsweise der Rührkessel der ersten und zweiten Stufe sind gleich. In dem zweiten Erhitzer wurde eine Fließgeschwindigkeit
von 2 m pro Sekunde durch rezirkuliertes Öl aus dem Rührkessel der zweiten Stufe aufrechterhalten, welches über
3Q die Leitung i und die Zirkulationspumpe 8 zugeführt wurde. Nach
einer Verweilzeit von etwa 3 Stunden wird das vom zweiten Rührkessel abgegebene bearbeitete Öl dem Flash-Destillationsturm
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x\K8P-19C6
2901883
turm 10 über die Leitung e zugeführt, indem ein Druck von etwa 60 mm Hg aufrechterhalten wurde. In diesem Destillationsturm
werden kontinuierlich die Fraktionen herausdestilliert, die einen Siedepunkt wesentlich unter 400 C haben, so daß das
gewünschte Teerpech als Ausgangsprodukt an der Leitung f zur Verfügung steht. Die sich ergebenden Eigenschaften für
das erhaltene Teerblech sind aus der Tabelle IV entnehmbar.
Bei diesem Beispiel wird die in der Fig. dargestellte Anlage im wesentlichen unter den gleichen Bedingungen verwendet,
jedoch wird das über die Leitung c dem zweiten Erhitzer 6 zugeführte Öl auf eine Temperatur von 410 C erhöht. Im
1 _ übrigen erfolgte dieselbe Arbeit wie beim Beispiel 3. Am
Ausgang des Destillationsturms erhält man ein Teerpech, dessen charakteristische Eigenschaften aus der Tabelle IV
entnehmbar sind.
Die Herstellung ungebrannter feuerfester Steine erfolgt in derselben
Weise wie beim Beispiel 1, jedoch wird Magnesiumoxid mit einer Teilchengröße von 0, 7 bis 5, 0 mm als Grobpartikel
und feinpulverisiertes Magnesiumoxid sowie ein Anteil von 8 Gew. -% feinpulverisierten Graphits verwendet. Die auf diese
Weise hergestellten ungebrannten feuerfesten Steine wurden teilweise
neben der Schlackengrenze an der Einlaufseite eines Sauer
stoffkonverters angebracht. Nach 50 Ladevorgängen wurde die Abnutzung des feuerfesten Materials verglichen, wobei sich die
in Tabelle IV angegebenen Ergebnisse zeigten.
Aus dieser Tabelle ist zu entnehmen, daß der Verlust, d. h. die
Abnutzung für die ungebrannten feuerfesten Steine sehr klein ist,
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AK8P-190G
und daß das feuerfeste Material ausgezeichnete Eigenschaften
erkennen läßt.
Ausbeute an Teerpech (%) | Benzol unlösliche Komponenten (%) |
(mm) | Beispiel 3 | Vergleichs- hai spiel 5 |
|
j | Physikalische Eigenschaften des Teerpechs |
Festkohlenstoff (%) | (mm) | 48 | 35 |
Erweichungspunkt (°C) |
(mm) | 23 55 |
36 46 |
||
84 | 90 | ||||
geringer Nie | 2. Heizrohr | ||||
Eignung für Dauerbetrieb | derschlag von | nach 13 Std. | |||
Kohlenstoff | verstopft. | ||||
nach 14 Taget | |||||
Ursprungsgröße | Betrieb | ||||
Restgröße | 700 | 700 | |||
Verlust | 250 | 190 | |||
450 | 510 | ||||
Beispiele 4-5
Als Ausgangsprodukt wird ein schweres Restöl verwendet, das
als Nebenprodukt beim Dampf kracken von Naphtha entsteht. Die Eigenschaften dieses Produktes sind aus Tabelle I entnehmbar.
Nach dem Erwärmen auf eine vorgegebene Temperatur in einem Röhrenerhitzer und einer Verarbeitung in einem Rührkessel einer
ersten Stufe zur vollständigen Vermischung und Wärmebehandlung
909829/0931
wurde das behandelte Öl nach einer vorgegebenen Verweilzeit einem zweiten Rührkessel über einen Röhrenerhitzer zugeführtund in
diesem erncnt eine Wärmebehandlung bei einem vorgeschriebenen Druck für eine vorgegebene Verweilzeit unterzogen. Dieses
diesem erncnt eine Wärmebehandlung bei einem vorgeschriebenen Druck für eine vorgegebene Verweilzeit unterzogen. Dieses
behandelte Öl wurde in einem Flash-Destillationsturm bei 250 C und einem Druck von 120 mm Hg einer Destillation unterzogen.
Nach dem Abdestillieren eines flüchtigen Öles mit einem Siedepunkt von 400 C oder weniger ergab sich ausgangsseitig am
De sf illation sturm ein Teerpech, dessen physikalische Eigenschäften
aus der Tabelle 5 entnehmbar sind. Der Verfahrensablauf wurde für eine Zeitdauer von 150 Stunden durchgeführt,
nachdem sich eine stationäre Temperatur eingestellt hatte. Als Ergebnis war lediglich ein leichter Niederschlag in den
Röhrenerhitzern und in den Erhitzern festzustellen, jedoch hatte dies keinen Einfluß auf den Betriebsablauf.
Eine herkömmliche einstufige Anlage wurde mit den Verfahren gemäß der Erfindung verglichen. Dabei wurde von einem Rohmaterial
gemäß dem Beispiel 4 ausgegangen, das über einen Röhrenerhitzer in eine Reaktionskammer bei gleichzeitiger
Erhitzung auf eine vorgeschriebene Temperatur eingespeist wurde. In der Reaktionskammer erfolgte die Wärmebehandlung
bei vorgegebenem Druck für eine vorgegebene Verweildauer.
25 Danach wurde das Wärmebehandelte Öl einem Flash-Destillationsturm
zugeführt, aus dem ein Teerprodukt entsprechend dem
Beispiel 4 abgezogen wurde. Die Ergebnisse sind in der TabelleV dargestellt. Man kann erkennen, daß bei dem Vergleichsbeispiel 6 eine Verkokung auftrat und die Röhrenerhitzer nach 13 Betriebs-
Beispiel 4 abgezogen wurde. Die Ergebnisse sind in der TabelleV dargestellt. Man kann erkennen, daß bei dem Vergleichsbeispiel 6 eine Verkokung auftrat und die Röhrenerhitzer nach 13 Betriebs-
3Q stunden bei einer stationären Temperatur verstopft waren. Beim
Vergleichsbeispiel 7 wurde nach dem Erreichen einer stationären Temperatur eine Betriebszeit von 80 Stunden vorgesehen.
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ΑΚβΡ-190β29018β9
Das Teerpech wurde bei einer Temperatur in dem ersten Reaktions kessel
von etwa 240 C in derselben Weise erhalten wie beim Beispiel 4. Die Ergebnisse sind in der Tabelle V wiedergegeben. Auch
bei diesem Beispiel ergab sich eine Verstopfung des Röhrenerhitzers.
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CD O CD
Verfahrensbedingungen in Stufe I
Tenxperatur
Druck
(Kg/cm2)
Verweilzeit
Verfahrensbedingungen in Stufe II
Temperatur
(0C)
Druck
(Kg/cm2)
Verweilzeit
(h)
Benzolunlösliche
Komp.
Komp.
Ausbeute
O CD CO
Vergleichsbeispiel Beispiel 6
Beispiel 7 . Beispiel 8
310 340
240
15 12
15
400 410
4Q0 330 400
12
8
8
12
10
12
10
12
1
2
2
1
2
2
2.2
2.4
9
O
7
O
7
47 46
39 50 40
AK8±--19G6
Mit den auf diese Weise hergestellten Teerpechen wurden gebrannte Dolomitziegel imprägniert. Die gebrannten Dolomitziegel
bestanden aus einem Dolomitmaterial mit einer Porosität von etwa 13 %. Diese Ziegel wurden auf 200 C erwärmt und anschließend
in das Imprägnierbad gegeben. Nach einer Entgasung wurden das jeweilige Teerpech auf 200 C erhitzt und in die
feuerfesten Ziegel unter Druck eingepreßt. Die auf diese Weise erhaltenen feuerfesten Ziegeln hatten Eigenschaften, die in der
Tabelle VI wiedergegeben sind. Als Vergleichsbeispielwurde ein Gemisch aus Steinkohlenteer und 10 % Kreosotöl als Verdünnungsmittel
gemäß dem Beispiel 4 zugegeben. Die Qualität der sich daraus ergebenden feuerfesten Ziegel ist ebenfalls aus der
Tabelle VI entnehmbar. Man erkennt, daß auf diese Weise feuerfeste Ziegel zu produzieren sind, die ausgezeichnete Eigenschaften
haben.
Ursprungs - größe (mm) |
Restgröße (mm) |
Verlust (mm) |
|
Beispiel 4 | 650 | 234 | 416 |
Beispiel 5 | 650 | 238 | 412 |
Vergleichsbeispiel 6 | 650 | 180 | 470 |
Vergleichsbeispiel 7 | 650 | 63 | 582 |
Vergleichsbeispiel 8 | 650 | 191 | 459 |
Vergleichsbeispiel 9 | 650 | 210 | 440 |
Ein Ausgangsmaterial gemäß Beispiel 4 wurde einer Anlage gemäß der Darstellung zugeführt. Dabei wurde das schwere
Rest-
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AK8P-190Ö
9 AK8P-190Ö
Restöl auf eine Temperatur von 355 C im ersten Erhitzer 2 erwärmt und anschließend kontinuierlich in den Rührkessel 3 der
ersten Stufe eingespeist. Dieser Rührkessel wurde auf einer Temperatur von 350 C und auf einem Druck von etwa 20 kg/cm
mit Hilfe des Ventils 5 gehalten. Die Fließgeschwindigkeit des Öls im ersten Erhitzer betrug etwa 2 m pro Sekunde aufgrund der
Rezirkulation des wärmebehandelten Öls aus dem ersten Rührkessel 3 über die Leitung h ,mit Hilfe der Zirkulationspumpe 4.
Das wärmebehandelte Öl wurde aus dem ersten Rührkessel über einen zweiten Erhitzer 6, in welchem eine Temperaturerhöhung
auf 410 C erfolgte, dem Rührkessel 7 der zweiten Stufe zugeführt. In diesem erfolgte eine Wärmebehandlung bei einer Temperatur
von 405 C und einem Druck von 15 kg/cm , der mit Hilfe des Ventils
9 aufrechterhalten wurde. Die Wärmebehandlung im ersten und
zweiten Rührkessel erfolgte bei ständigem Rühren in gleicher
Weise. Die Strömungsgeschwindigkeit im zweiten Erhitzer wurde ebenfalls auf 2 m/sec gehalten, indem vom Ausgang des Rührkessels
der zweiten Stufe über die Leitung i und die Srkulationspumpe 8 wärmebehandeltes Öl rezirkuliert wurde. Nach einer
Verweilzeit von 3 Stunden wurde das wärmebehandelte Öl aus dem Rührkessel der zweiten Stufe abgezogen und dem Flash-Destillationsturm
10 zugeführt. Bei einem Druck von 110 mm Hg wurden kontinuierlich Fraktionen abdestilliert, deren Siedepunkt im wesentlichen
niedriger als 400 C ist, um das gewünschte Endprodukt zu erhalten.
Die Eigenschaften des erhaltenen Teerpechs ergeben sich aus der Tabelle VII.
Ein schweres Restöl wurde in den zweiten Erhitzer über die Leitung 10 eingeleitet, um dessen Temperatur auf 410 C zu erhöhen.
Anschließend wurde das Öl in dem zweiten Rührkessel unter Beibehaltung derselben Bedienung wie beim Beispiel 6
wärmebehandelt. Die Eigenschaften des sich ergebenden Pro-
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Γ- ο) AK8P-1906
duktes sind in Tabelle VII angegeben.
Unter Verwendung des erhaltenen Teerpechs wurden ungebrannte feuerfeste Steine hergestellt, wobei dasselbe Herstellungsverfahren
wie beim Beispiel 1 Anwendung fand,
jedoch Magnesiumoxid mit einer Partikelgröße von 0, 7 bis 6 mm als grobkörnige Partikel und feinpulverisiertes Magnesiumoxid
als feinkörnige Partikel zusammen mit 8 Gew. -% feinpulverisierten
Graphits Verwendung fanden. Die Imprägnierung
erfolgte in der bereits beschriebenen Weise. Die Magnesiumziegel wurden in herkömmlicher Weise präpariert und hatten
eine Porosität von etwa 13^8 %. Die Imprägnierung der Steine
wurde nachtiena in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren ausgeführt.
Diese imprägnierten Steine wurden in der Nähe der Schlackenlinie auf der Einlaufseite eines Sauerstoffkonverters mit einer
Kapazität von 180 t versuchsweise neben herkömmlichen Steinen plaziert. Die Abnutzung nach 600 Ladevorgängen an den imprägnier 20
ten feuerfesten Steinen wurde verglichen und die Ergebnisse in der Tabelle VII wiedergegeben.
Aus der Tabelle VII kann man entnehmen, daß sich eine Verbesserung
ergibt für ungebrannte feuerfeste Steine, wie sie «ε mit Hilfe der Erfindung hergestellt wurden. Die Abnutzungserscheinungen
sind äußerst gering, d. h. die Eigenschaften deifeuerfesten
Steine sind sehr gut verglichen mit den Steinen des Vergleichsbeispiels 10.
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AK8P-1906
Beispiel 6 | Vergleichs- tipispipl 1 0 |
|
Ausbeute an Teerpech (%) | 50 | 39 |
Ben zolunlö sliche Komponenten (%) Eignung für Dauer betrieb |
2.1 geringer Nieder schlag von Kohlen stoff nach 14 Tagen Betrieb |
8 2>. Heiz jahr nach 15 Std. ver stopft |
Ursprungsgröße (mm) | 650 | 650 |
Restgröße (mm) | 250 | 188 |
Verlust (mm) | 400 | 462 |
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Leerseite
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte: - schweres Restöl (1) mit einem Siedepunkt von mehr als
150 C, wie es beim thermischen Kracken von kohlenwasserstoff haltigem Rohöl erhalten wird, wird als Ausgangsmaterial einem
Rührkessel (3) einer ersten Stufe zugeführt; -der Druck im Rührkessel (3) wird auf einen Wert von mehr
2
als 2kg/cm bei einer Temperatur in einem Bereich zwischen
als 2kg/cm bei einer Temperatur in einem Bereich zwischen
etwa 300 C und etwa 600 C gehalten;
- die Verweilzeit des Ausgangsmaterials im Rührkessel (3) der ersten Stufe beträgt mehr als 15 Minuten;
-das in der ersten Stufe wärmebehandelte Öl wird kontinuierlich abgezogen und in einen Rührkessel (7) einer zweiten Stufe
eingespeist;
-die Temperatur im Rührkessel der zweiten Stufe wird auf einem Wert zwischen etwa 370 C und 450 C gehalten;
-die Verweilzeit des wärmebehandelten Öls in der zweiten Stufe beträgt zwischen 30 Min. und 10 Stunden;
-das in der zweiten Stufe nachbehandelte Öl wird kontinuierlich abgezogen und einer De st illations einrichtung zugeführt, um leicht flüchtige
. Bestandteile zu entfernen und ein Teerpech zu schaffen; -das Teerpech wird dann zur Herstellung der feuerfesten Steine
verwendet. 909829/0931
-2 - AK8F-1SC6
29ü 1889
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
-daß das Teerpech mit feuerfesten Materialien vermischt und die ungebrannten feuerfesten Steine ausgeformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Teerpech zum Imprägnieren gebrannter feuerfester Steine Verwendung findet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
-daß das Teerpech im wesentlichen Schwerölbestandteile mit einem Siedepunkt über 400 C enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
-daß in den feuerfesten Materialien zumindest dolomithaltige
15 Materialien oder magnesiumoxid-haltige Materialien enthalten
sind.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als feuerfest gebrannte Steine gebrannte Magnesiumoxid-Dolomit
?(1 enthaltende Steine, gebrannte Aluminiumoxid enthaltende Steine
oder gebrannte Magnesiumoxid-Spinell enthaltende Steine Verwendung finden.
909829/0931
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