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Maschine zum Herstellen, Füllen und Verschließen von
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Beuteln Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Maschine
zum Herstellen von Beutelpackungen nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Bei einer solchen beispielsweise durch die DE-OS 22 41 226 bekannt
gewordenen Maschine dieser Art ist die Niederziehvorrichtung als Zange ausgebildet,
die das untere Ende des Schlauches entlang zweier parallel verlaufender, von einer
besonderen Falteinrichtung geformter Falten erfaßt und abwärts in die Fördereinrichtung
zieht. Danach wird
das niedergezogene Ende des Schlauches unterhalb
der Querverschließwerkzeuge abgetrennt und der so hergestellte Beutel mittels der
Fördereinrichtung Füll- und Verschließwerkzeugen zugeführt, die die Beutelpackung
fertigstellen. Nittels der Fördereinrichtung können auch oben und unten offene Außenkartons
in Ausrichtung zum Formdorn gebracht werden, in die dann die Beutel eingezogen werden.
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Bei einer anderen, durch die DE-OS 24 57 533 bekannt gewordenen Maschine
der genannten Art sind im Bereich des unteren Endes des Formdorns zwei Biegewerkzeuge
vorgesehen, mittels denen beim Verschließen des Endes des Schlauches entstehende
dreieckige Faltzipfel derart umgebogen werden, daß diese Zipfel senkrecht nach unten
zeigen. Zum Überführen des Schlauchendes in einen Becher der Fördereinrichtung ergreift
eine Zange die Faltzipfel und zieht an diesen das verschlossene Ende des Schlauches
nieder zur Fördereinrichtung.
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Bei beiden vorbekannten Maschinen müssen die Zangen mit verhältnismäßig
großen Kräften geschlossen werden, da sonst kein sicheres Niederziehen des Schlauches
mit gleichzeitigem Beiholen einer neuen Teillänge der Packstoffbahn möglich ist.
Die hohen Preßkräfte und die an den gepreßten Zonen des Schlauches wirkenden Zugkräfte
können Risse im
Beutel verursachen. Es ist deshalb eine Maschine
der beschriebenen Gattung erwünscht, mittels der die Gefahr des Entstehens undichter
Beutel vermieden wird.
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Vorteile der Erfindung Bei der erfindungsgemäßcn Maschine mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches erfolgt das Fördern des Schlauches
und der Packstoffbahn in schonender Weise mittels der zusätzlichen, in Höhe des
Formdorns angreifenden Schlauchfördermittel, während das untere Ende dieses Schlauches
oder eines von ihm schon abgetrenaten Beutels ohne nennenswerte Beanspruchung mittels
des Saugkopfes in einen bereitstehenden Förderbecher gezogen wird. Die Schlauchfördermittel
sind in bekannter Weise als entlang des Formdorns auf- und abbewegbare Sauger, schrittweise
umlaufende und wahlweise mit Saugöffnungen versehene Bänder oder Reibräder ausgebildet.
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Durch die in den Ansprüchen 2 bis 5 angegebenen Maßnahmen erhalten
die Beutel regelmäßig ausgebildete Böden, so daß die Beutel nach dem Füllen eine
gute Standsicherheit und ein vorteilhaftes Aussehen auSweisen.
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Die Maßnahme nach Anspruch 6 bewirkt ein besonders sicheres Ansaugen
des unteren Schlauchendes beziehungsweise des Beutels.
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Durch die in den Ansprüchen 7 und 8 geoffenbarten Maßnahmen wird ein
frei hängendes Schlauch- oder Beutelende genau zum Saugkopf ausgerichtet und von
diesem störungsfrei in einen Förderbecher bzw. Außenkarton hineingezogen.
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Zeichnungen Vier Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Maschine
sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel im Querschnitt, Fig.
2 ein zweites Ausführungsbeispiel im Querschnitt, Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel
in Vorderansicht, Fig. 4 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 im Längsschnitt in
der Ebene III - III und Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel im Querschnitt.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Das erste Ausführungsbeispiel
(Fig. 1) hat einen senkrecht ausgerichteten Formdorn 3, einen nicht dargestellten,
den Formdorn umgreifenden Formkragen, nicht dargestellte Längsnahtherstellwerkzeuge,
beiderseits des Formdorns 3 angeordnete Reibräder 4, unterhalb des Formdorns 3 gegeneinander
bewegbare Querverschließwerkzeuge 5, ein unterhalb diesen
waagerecht
bewegbar angeordnetes Trennwerkzeug 6, unterhalb des Trennverkzeuges 6 gesteuert
gegeneinander bewegbare Querklemmbacken 7, eine Fördereinrichtung 8 und einen Saugkopf
9.
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Die Längsnahtherstellwerkzeuge und die Querverschließwerkzeuge 5 sind
mit nicht dargestellten elektrischen Widerständen heizbar.
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Die Fördereinrichtung 8 ist in Verlängrung des Formdorns 3 unter den
Querklemmbacken 7 vorgesehen und weist schrittweise bewegte, oben und unten offene
Förderbecher 10 zum Fördern von Beuteln 11 zu nicht dargestellten Füll- und Verschließvorrichtungen
auf. Zum Herstellen von Beutelpackungen mit Außenbehältern können von einer nicht
dargestellten Vorrichtung Außenkartons 12 in die Förderbecher 10 eingesetzt werden,
bevor diese in Ausrichtung zum Formdorn 3 gelangen.
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Der Saugkopf 9 ist am oberen Ende einer rohrartig ausgebildeten Stange
13 befestigt. Die Stange 13 ist gleichachsig zum Formdorn 3 in einem Lager 14, das
sich unterhalb der Fördereinrichtung 8 befindet, senkrecht verschiebbar gelagert.
Ein nicht dargestelltes Getriebe hebt die Stange 13 mit dem Saugkopf 9 während jeweils
eines Stillstands
der Fördereinrichtung 8 durch einen ihrer Förderbecher
10 hindurch gegen den Formdorn 3 an und senkt diese dann wieder in Ausgangsstellung
unterhalb der Fördereinrichtung 8. Der Saugkopf 9 besteht aus einem Oberteil 15
und einem Unterteil 16. Das Oberteil 15 hat zwei rinnenartig zueinander geneigte
Flächen 17, 18, zwischen denen eine Vertiefung 19 vorgesehen ist, zwei Hohlraume
20 und mehrere von den Flächen 17, 18 ausgehende und in die Hohlräume 20 mündende
Saugöffnungen 21. Das Unterteil 16 weist eine sich mit den genannten Hohlräumen
20 deckende Ausnehmung 22 auf, die in den Hohlraum der Spange 13 mündet. Die Stange
13 ist über ein nicht dargestelltes Ventil mit einer nicht dargestellten Saugpumpe
verbindbar. Der Saugkopf 9, die Stange 13, das Ventil und die Saugpumpe bilden gemeinsam
eine Niederziehvorrichtung 23.
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Das untere Ende des Formdorns 3 hat einen als Gegenwerkzeug 26 ausgebildeten
Boden 24 mit Luftdurchlaßöffnungen 25. Das Gegenwerkzeug 26 ist den geneigten Flächen
17, 18 des Saugkopfes 9 angepaßt.
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Die Maschine entsprechend dem ersten Ausbildungsbeispiel wird in der
Weise betrieben, daß zunächst eine Packstoffbahn um den Formdorn 3 zu einem Schlauch
27 geformt und dessen unteres Ende mittels der gegeneinanderbewegbaren
Querverschließwerkzeuge
5 mit einer Quernaht 28 verschlossen wird. Nach dem Öffnen der Querverschließwerkzeuge
5 wird der Saugkopf 9 beiderseits der Quernaht 28 gegen den Schlauch 27 gedrückt,
wobei das Gegenwerkzeug 26 den Schlauch 27 am Ausweichen hindert.
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Dann wird der Schlauch 27 beiderseits der Quernaht 28 gegen die Flächen
17, 18 gesaugt. Durch gleichzeitiges Drehen der in Richtung des Formdorns 3 drückenden
Reibräder 4 und Absenken des Saugkopfes 9 wird der Schlauch 27 um eine vorgewählte
Wegstrecke vorgezogen, wobei das Schlauchendteil in einen bereitstehenden Förderbecher
10, der Fördereinrichtung 8 gelangt. Danach werden erneut die Querverschließwerkzeuge
5 und gleichzeitig auch die Querklemmbacken 7 geschlossen. Die Querverschließwerkzeuge
5 erzeugen von neuem eine Quernaht 28. Während dieses Vorganges teilt das Trennwerkzeug
6 vom Schlauch 27 das Schlauchendteil als Beutel 11 ab, der nach dem Öffnen der
Querklemmbacken 7 vollends in den bereitstehenden Förderbecher 10 und gegebenenfalls
in einen Außenkarton 12 hineingezogen wird.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) sind am Oberteil 15 a eines
Saugkopfes 9a mit Saugöffnungen 21 a versehene Flächen 17 a, 18 a dachartig geneigt
ausgerichtet. Die Saugöffnungen 17 a, 18 a münden in einen Hohlraum 20 a, der zur
Ausnehmung 22 im Unterteil 16 ausgerichtet ist.
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Ein Gegenwerkzeug 26 a ist am Formdorn 3 den Flächen 17 a, 18 a des
Saugkopfes 9a angepaßt. Eine zwischen den Flächen 17 a, 18 a vorhandene Vertiefung
19 a ist derart ausgebildet, daß beim Annähern des Saugkopfes 9a an das Gegenwerkzeug
26 a die Quernaht 28 zur Seite gebogen wird. Der dachartige Saugkopf 9 a wird vorzugsweise
dann verwendet, wenn Beutelpackungen ohne Außenkarton 12 herzustellen sind. In Anpassung
an die Formen des Saugkopfes 9 a und des Gegenwerkzeuges 26 a sind die Querverschließwerkzeuge
5 a, 5b oben waagerecht begrenz'. Die Arbeitsweise des zweiten Ausführungsbeispiels
entspricht der des beschriebenen ersten Beispiels.
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Beim dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 3) hat der Saugkopf 9 b Saugnäpfe
30 und Leitbleche 31, 32. Die Saugnäpfe 30 weisen elastische Lippen 33 auf und sind
auf zwei Tragleisten 34, 35 verteilt angeordnet. Die Tragleisten 34, 35 weisen Arme
36, 37 auf, die um einen waagerecht ausgerichteten Bolzen 38 schwenkbar gelagert
sind. Die Leitbleche 31, 32 sind seitlich von den Saugnäpfen 30 an den Tragleisten
34, 35 befestigt und ragen mit ihren oberen Enden 39, 40 über die Saugnäpfe 30 empor.
An die Arme 36, 37 sind nach unten gerichtete Rollenhebel 41, 42 mit auf Bolzen
43 drehbar gelagerten Rollen 44 angesetzt.
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Eine an den Rollenhebeln 41, 42 angreifende Feder 45 wirkt derart,
daß die Rollenhebel 41, 42 elastisch gegeneinander geschwenkt werden. Ein gesteuert
heb- und senkbarer Betätigungskeil 46 ragt zwischen die Rollen 44 und wirkt der
Feder 45 entgegen.
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Der Bolzen 38 ist mit einer senkrecht bewegbaren Stange 47 verschraubt,
die den Saugkopf 9 b im Takt der Maschine durch einen stillstehenden Förderbecher
und einen gegebenenfalls in diesen befindlichen Außenkarton 12 anhebt und absenkt.
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Der Betätigungskeil 46 weist wenigstens einen parallel zur Stange
47 ausgerichteten Schlitz 48 auf und ist mittels wenigstens eines durch den Schlitz
48 greifenden Bolzens 49 an der Stange 47 verschiebbar gelagert.
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Ein nicht dargestelltes Getriebe hebt und senkt den Betätigungskeil
46 relativ zur Stange 47. Eine Hubbewegung des Betätigungskeils 46 bewirkt; daß
die Rollen 44 sich voneinander entfernen und die oberen Enden 39, 40 der Leitbleche
31, 32 gegeneinander schwenken.
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Beim Durchführen des Saugkopfes 9 b durch einen Außenkarton 12 wird
der Betätigungskeil 46 relativ zur Stange 47 derart angehoben, daß sich die oberen
Enden 39, 40 der
Leitbleche 31, 32 dachartig zueinander neigen
und ohne die Gefahr des Verhakens in den Außenkanten 12 einführbar sind.
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Sobald der Saugkopf 9 b den Außenkarton 12 durchstiegen hat, wird
der Betätigungskeil 46 relativ zur Stange 47 derart gesenkt, daß die Leitbleche
31, 32 oberhalb des Bolzens 38 V-artig auseinanderzeigen und ihre oberen Enden 39,
40 eine Entfernung aufweisen, die größer als die zugeordnete Abmessung des Formdorns
3 ist. Wenn der Saugkopf 9 b gegen das untere verschlossene Ende des Schlauches
27 angehoben ist, wird der Betät-gungskeil 46 relativ zur Stange 47 gehoben, bis
die Enden 39, 40 mit zugeordneten Seiten des Formdorns 3 fluchtend geschwenkt sind.
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Dieses Gegeneinanderschwenken der Leitbleche 31, 32 bewirkt eine genaue
Ausrichtung des Schlauches 27 zu dem Saugkopf 9 b selbst dann, wenn die Stange 47
den Saugkopf 9 b nicht genau zum Formdorn 3 bewegen sollte.
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Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß die Leitbleche 31, 32 auch
zum Ausrichten eines mit großem Abstand unterhalb dem Forndorn 3 hängenden Schlauchende
oder eines vom Schlauch 27 bereits abgetrennten und nur an den Querklemmbacken 7
hängenden Beutels 11 vorteilhaft anwendbar sind. Die zuletzt beschriebene Einsatzmöglichkeit
der Leitbleche 31, 32 kann auch erreicht werden, wenn Leitbleche 31, 32 nicht gemeinsam
mit dem Saugkopf 9 b auf- und abbewegbar sind.
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Um die zunächst senkrecht vom Schlauch 27 bzw. vom Boden des Beutels
11 nach unten abstehende Quernaht 28 auf den Boden umzulegen, hat der Saugkopf 9
in seiner die Quernaht 28 aufnehmenden Vertiefung 19 eine gegen die Quernaht 28
bewegbare Leiste 51. Diese an einer in der Niederziehvorrichtung 23 auf- und abbewegten
Stange 52 befestigte Leiste 51 wird nach Erfassen des Bodens des Beutels 11 vom
Saugkopf 9 durch eine Hubbewegung relativ zur Niederziehvorrichtung 23 angehoben,
wobei sie zunächst mit dem unteren Rand der Quernaht gegen den Bolzen des Beutels
11 umbiegt. Durch eine derartige Ausgestaltung des Saugkopfes lassen sich standfeste
Beutelpackungen formen.
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Zusammenfassung Es wird eine Maschine zum Herstellen von wahlweise
mit Aussenkartons umgebenen Beutelpackungen vorgeschlagen, bei der um einen senkrecht
ausgerichteten Formdorn (3) ein Schlauch (27) aus einer Packstoffbahn geformt, dessen
Ende durch eine Quernaht (28) verschlossen und das Schlauchendteil äeweils als Beutel
(11) abgetrennt wird. Unterhalb des Formdorns (3) verläuft eine Fördereinrichtung
(8) mit schrittweise zu Füll- und Verschließvorrichtungen bewegten Förderbechern
(10), in die ein gleichachsig zum Formdorn (3) ausgerichteter heb- und senkbarer
Saugkopf nacheinander die Beutel (11) überführt. Zusätzlich sind in Höhe des Formdorns
(3) wirkende Schlauchfördermittel (4) vorgesehen.
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L e e r s e i t e