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Münzenprüfgerät
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Zusatz zum Patent . ...
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(Patentanmeldung P 28 36 639.4-53) Das Hauptpatent betrifft eine
Münzenprüfvorrichtung mit einem Münzenprüfgerät, einem dem Münzeneinwurf nachgeschalteten
Münzen-Durchlaufweg aus dem ein Gutgeldkanal und ein Schlechtgeldkanal einspeisbar
sind, und wenigstens einer PrUfeinrichtung, die durchlaufende Münzen nach wenigstens
einem Prüfkriterium, insbesondere elektrische Leitfähigkeit und/oder Elastizität
des Nünzenmaterials und/oder Dicke urd/oder Durchmesser der Münzen prüft und Je
nach Befund die betreffende Münze in den Gutgeldkanal oder den Schlechtgeldkanal
lenkt oder anhält, wobei insbesondere mehrere Münzen-Durchlaufwege oder Toilwege
für verschiedene Münzensorten und vorzugsweise ein gemeinsamer Münzeneinwurf und
eine zwischen diesen und die Münzen-Durchlaufwege geschaltete Münzen-Sortiereinrichtung,
die
die eingeworfenen Münzen nach wenigstens einem Sortierkriterium wie Gewicht und/oder
Durchmesser, in Jeweils einen zugeordneten Durchlaufweg lenkt,vorgesehen sind und
wobei eine auf die Oberflächen-Reibungseigenschaften der Münzen ansprechende Prüfeinrichtung
mit einer Reibungsbremse an einem für die Beeinflussung der Bewegungsbahn geeigneten
Stelle vorgesehen ist und die Reibungsbremse ein quer zu dem Durchlaufweg bewegliches,
von einer durchlaufenden Münze wegdrückbares Reibelement aufweist, sowie eine das
weggedrückte Reibelement mit einer im Rahmen der zu erwartenden Schwankungen der
Dicke und Präge tiefe der Münzen im wesentlichen wegeunabhängigc:-a, konstanten
Vorspannkraft zum Durchlaufweg hindrückende Vorspanneinrichtung, die vorzugsweise
eine im wesentlichen in einer Parallelebene zu dem Druchlaufweg angeordnete Blattfeder
aufweist, deren Länge groß gegen den in der weggedrückten Stellung maximal vorkommenden
Federweg des Reibelements ist.
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Wie in dem Hauptpatent dargelegt ist, bietet die dort offenbarte Reibungsbremse
eine höhere Sicherheit bei der Aussonderung von Falsifikaten und kann sehr einfach
und platzsparend ausgebildet werden, so daß sie mit geringstem Aufwand leicht in
bereits vorhandendene Geräte eingebaut oder in Neukonstruktionen ohne Platz-Mehrbedarf
zusätzlich vorgesehen werden kann.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Sucher heit
bei der Aussonderung von Falsifikaten noch weiter zu erhöhen und weitere Möglichkeiten
für die bauliche Vereinfachung eines Münzenprüfgeräts zu schaffen.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit einer Münzen prüfvorrichtung
der eingangs angegebenen Art, be der die Prüfeinrichtungen eine Wirbelstrombremse
aufweisen, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reibungsbremse im Wirkungsbereich
der Wirbelstrombremse angeordnet ist.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch eine gleichzeitige
Einwirkung der Wirbelstrombremse und der Reibungsbremse die Unterscheidung von Gutgeld
und Schlechtgeld noch zuverlässiger erfolgt als bei räumlich getrennten Einwirkungsstellen
der Wirbelstrombremse und å3r Reibungsbremse; außerdem wird der Platzbedarf weiter
verringert. Auch der bauliche Aufwand läßt sich verringern; denn es hat sich gezeigt,
daß be Ausführungsform bei denen die Wirbelstrombremse in bekannter Weise einen
Dauermagneten aufweist, unverändert günstige Ergebuisse auch dann erhalten werden,
wenn die Reibungsbremse auf der einen und die Wirbelstrombremse auf der anderen
Seite des Münzen-Durchlaufweges angeordnet ist.
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Im Gegensatz zu der sonst üblichen Anordnung mit Wirbelstromflremsmagneten
zu beiden Seiten des Durchlaufweges wird also dabei ein Dauermagnet eingespart.
Da die Dauermagnete üblicherweise aus wertvollem Werkstoff bestehen, lassen sich
dadurch beträchtliche Einsparungen erzielen.
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Die Unterscheidung zwischen Gutgeld und Schlechtgeld läßt sich dadurch
optimieren, daß man die Vorspannkraft der Rewbungsbremse auf die von der Wirbelstrombremse
ausgehende Reibungskraft abstimmt; eine dementsprechend besonders vorteilhafte
Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung der Reibungsbremse auf verschiedene
Vorspannkräfte einstellbar ist.
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Im Sinne dieser Beschreibung können "Münzen" auch Falsifikate oder
einfach münzenähnliche Scheiben sein.
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lile Erfindung und ihre Ausgestaltungen sowie die damit erzielte Vorteile
werden im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben, wobei alle sich vom Stand der Technik unterscheidenden Merkmale
von erfindungswesentlicher Bedeutung sein können.
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Fig. 1 zeigt eine stark schematische Seitenansicht einer Münzenprüfvorrichtung
in geöffnetem Zustand, in welchem man im wesentlichen auf die Innenseite einer Gehätlse-Seitenwand
blickt.
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Fig. 2 ist eine im Vergleich zu Fig. 1 vergrößerte Schnittdarstellung
nach der Linie VI-VI der Fig. 1 , in welcher zusätzlich noch eine in Fig. 1 nicht
dargestellte Gehäusewand schematisch dargestellt ist.
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Fig. 3 ist eine der Figo 2 entsprechende Teildarstellung einer abgewandelten
Ausführungsform, Fig. 4 ist eine schoniatische Teil-Draufsicht auf die Aus führungsform
nach Fig.3 in Richtung des Pfeils VIII.
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Fig. s zeigt in einer etwa dem Bereich IX der Fig 1 entsprechenden
Teildarstellung eine abgewandelte Ausführungsform
Fig. 1 zeigt
eine Münzenrpfvorrichtung mit einem Gehäuse 502; einem Münzeneinwurf 504, einem
Gutgeldlcanal 506 und einem Schlechtgeldkanal 508. Dazwischel, erstrecken sich zwei
Durchlaufwege für zwei verschiedene Münzensorten, denen der Münzeneinwurf 504 gemeinsam
ist. Der Einfachheit halber ist in der Zeichnung nur der Durchlaufweg 510 für die
größere Münzensorte dargestellt. In diesem Durchlaufweg 510 sind die Bewegungsbahnen
512 und 5<4 einer guten Münze 516 bzw. einer schlechten Münze 518 in ausgezogenen
bzw. gestrichelten Linien dargestellt. Die Münzen sind jeweils in mehreren Phasen
ihrer Fallbewegung durch das Münzenprüfgerät dargestellt. Zwischen den gemeinsamen
Münzeneinwurf 504 und den Durchlaufweg 510 ist eine Münzen-Sortiereinrichtung 522
geschaltet, die nach dem Prinzip einer Waage arbeitet und nach den Sortierkriterien
Gewicht, Dicke und Durchmesser die eingeworfenen Münzen entweder in den Durchlaufweg
510 einkippen läßt oder in den hier nicht näher dargestellten und nur als strichpunktierte
Linie angedeuteten zweiten Durchlaufweg 524 fallen läßt oder direkt zu dem Schlechtgeldkanal
508 durchfallen läßt (wenn Größe und/oder Gewicht zu gering sind) oder anhält, wenn
die Münze zu groß ist; dann muß in der üblichen Weise durch Niederdrücken einer
Lösetaste und dadurch bewirktes Abheben der kanal bildenden Teile von der Grundplatte
die steckengebliebene Münze zum Durchfallen in den Schlechtgeldkanal 508 veranlaßt
werden.
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In dem Durchlaufweg 510 sind drei Prüfeinrichtungen vorgesehen.
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Zunächst gelangt d4c in den Durchlaufweg 510 eingegebene Münze
516,
518 auf eine kurze Laufbahn 526, wo ihr eine definierte Fallrichtung erteilt wird.
Am Ende der Laufbahn 526 passiert die Münze eine erste Prüfeinnrichtung 528 in Form
oinor Wlrbelstrombremse mit einem Permanentmagneten 530, durch dessen Magnetfeld
die Münzen hindurchlaufen, Es sei hier angenommen, daß die gute Münze 516 aus schlechter
leitendem Material besteht; sie fällt deshalb in einem weiteren Bogen nach unten
als die schlechtere Münze 518, die stärker gebremst wird.
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Unterhalb des Dauermagneten 530 erstreckt sich ein Separationszylinder
532 quer durch das Gehäuse. Die stark gebremsten schlechten Münzen treffen so auf
den Sep arations zylinder 532 auf, daß sie im Sinne der Fig. 1 nach links in den
Schlechtgeldkanal 508 fallen. Die guten Münzen treffen auf ihrer Bewegungsbahn 512
so auf den Separationszylinder 532 auf, daß sie im Sinne der Fig. 1 nach rechts
in den Gutgeldkanal 506 fallen.
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Es ist ferner üblich, weitere Prüfeinrichtungen vorzusehen, die die
Dicke und/oder den Durchmesser der Münzen auch nach der Sortiereinrichtung 522 nochmals
in dem Durchlaufweg 510 prüfen. In der Fig. 1 ist eine Dicken-Prüfeinrichtung 542
im Bereich dar Laufbahn 526 ganz schematisch angedeutet. Zu dünne Münzen werden
zum Schlechtgeldkanal 508 abgelenkt, und zu dicke Münzen bleiben stecken und werden
nach Betätigen der schon erwähnten Lösetaste (nicht dargestellt) zum Schlechtgelcllcanal
508 hin freigegeben0 Münzen der richtigen Dicke werden durchgelassen. Im Wirkungsbereich
der Wirkelstrombremse (des Dauer.magneten) 530 ist eine auf die Oberflächen-Reibeigenschaften
der
Münzen ansprechende Prüfeinrichtung 544 vorgesehen. Sie enthält eine Reibungsbremse
546 mit einem Reibelement 548, das in den Durchlaufweg 510 hineinragt und quer dazu
beweglich ist, so daß es von einer durchlaufenden Münze seitlich weggedrückt werden
kann. Das Reibelement wird von einer Vorspanneinrichtung zum Durchlaufweg 510 hin
mit einer Vorspannkraft gedrückt, die im Rahmen der zu erwartenden Schwankungen
der Dicke und Präge tiefe der Münzen im wesentlichen konstant bleibt, also wegunabhängig
ist.
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Bei der dargest-ellten Ausführungsform besteht das Reibselement 548
aus einem quer zu dem Durchlaufweg 510 vorstehenden abgerundeten Stift 550 (siehe
auch Fig.2 ), also einem sehr kleinen Bauelement, dessen Anbringung im Wirkungsbereich
der Wirbelstrombremse keine Schwierigkeiten madit Bei der Ausführungsform nach Fig.
1 besteht die Vorspanneinrichtung aus einer Feder 552, deren Federkennung so klein
ist, daß im Bereich der möglicherweise bei den Münzen auftretenden Dickenunterschiede
und Prägetiefen die Vorspannkraft im wesentlichen konstant ist. Besonders platzsparend
und einfach ist die dargestellte Ausführung der Feder 552 als Blattfeder, die in
einer Parallelebene des Durchaufweges 510 in Form einer länglichen Zunge aus Federstahl
oder derglcichen über einem Gehäuseausschnitt 554 angeordnet ist. Die Blattfeder
552 ist un einen Ende durch eine Schraube 556, einen Niet oder dergleichen am Gehäuse
befestigt und trägt am anderen
Ende das Reibelement, d.h. hier
den konischen Stift 550. Die Läge der Blattfeder 552 ist groß gegen den Federweg,
den das Reibelement in der weggedrückten Stellung beim Gleiten auf einer Münze durch
Unebenheiten oder Dickenabweichungen der Münze maximal zurücklegt. Dadurch ist dafür
gesorgt, daß über diesen Federweg die Vorspannkraft ausreichend konstant ist.
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Die Vorspannkraft wird sehr einfach dadurch erzeugt, daß bei Abwesenheit
einer zu prüfenden Münze das Reibelement 548 sich in einer Ruhelage befindet, in
der es tief in den Durchlaufweg 510 eingetaucht ist, so daß es von der vorbeilaufenden
Münze beträchtlich (nämlich maximal um die ganze Dicko der Münze) in die Auslenkstellung
angehoben wird, in der es auf der Münze gleitet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform mit Dickenprüfer 542 ist die
Reibungsbremse 546, wie schon gesagt, hinter der Dickenprüfeinrichtung 542 angeordnet.
Das hat den Vorteil, daß an der Reibungsbremse 546 nur noch die maximal zulässige
Dickentoleranz der Münzen vorkormiit, so daß der Federweg des Reibungselements so
klein wie möglich und die Reibungskraft so konstant wie möglich ist.
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Das Reibelement 548 der Reibungsbremse 546 befindet sich im Wirkungsbereich
der Wirbelstrombremse 530, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform etwa im
Wirkungszentrum der Wirbelstrombremse 530, nämlich mittig zwischen den Polstilekon
531, 533 des die Wirbelstrombremse bildenden Dauormagloton.
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Die Positionierung des eibelements 548 quer zu solner Bewegungrichtung
und
quer zu dem Laufweg 510, also in Pig. 1 in der Papierebene, ist bei der dargestellten
Ausführungsform so gewählt daß die Reibungsbremse etwa mittig zu den Bewegungsbahnen
512 und 514 der guten bzw. schlechten Münzen im Bereich der Wirbelstrombremse 530
liegt. Ordnet man dagegen die Reibungsbremse 546 zum Beispiel etwa mittig zur Bewegungsbahn
514 der bereits stärker gebremsten schlechten Münzen 518, also außermittig zu der
Bewegungsbahn 512 der schwächer gebremsten guten Münzen 516 an, so erfahren bei
sonst gleichen Oberflächen-Reibeigenschaften die von der Wirbelstrombremse 530 stärker
gebremsten schlechten Münzen 518 auch von der Reibungsbremse eine stärkere Bremswirkung
als die guten Münzen 516. Die dadurch hervorgerufene Verstärkung der Unterscheidbarkeit
kann in Sonderfällen vorteilhaft sein.
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Fig. 2 zeigt, daß das an der einen Wand 560 des Gehäuses 502 befestigte
Reibelement 548 aue seinem Ruhezustandr in welchem es bis an die gegenüberliegende
Wand d 562 des Gehäuses 502 gedrückt sein kann, durch eine vorbeilaufende Münze
618 nach außen weggedrückt ist und n'ter der Wirkung der Blattfeder 552 reibelld
an der Münze 618 anliegt. Man erkennt aus Fig. 2 ferner, daß die Reibungsbremse
546 auf der einen und die Wirbelstrombremse 530 auf der anderen Seite des Münzen-Durchlaufweges
510 angeordnet ist. Gegenüber bekannten Ausführungen, bei denen auf beiden Seiten
des Durchlaufweges 510 je ein Dauer magnet angeordnet ist spart man so die llälfte
des Magnet materials ein und benötigt weniger Platz. Die Wirkungsweise ist dennoch
besser. Der die Wirbelstrombremse bildende Dauermagnet
ist in
nicht dargestellter Weise an der anderen Wand 562 des Münzen-Durchlaufweges 510
befestigt Er besteht aus zwei Polstücken 531 und 533 und einem diese verbindenden
Joch 535. Vielfach sind die Polstücke in einen Block aus unmagnetischem Material
eingegossen, so daß der in ig. 2 dargestellte Spalt zwischen den Polstücken ausgefüllt
ist.
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Fig. 3 zeigt eine im Vergleich zu Fig. 2 abgewandelte Ausführungsform
bei welcher die Vorspanneinrichtung der Reibungsbremse auf verschiedene Vorspannkräfte
einstellbar ist. Zu diesem Zweck ist die als Vorspanneinrichtung dienende Blattfeder
552, die sich im wesentlichen in einer Parallelebene zu dem Münzen-Durchlaufweg
510 erstreckt, an ihrem befestigten Endabschnitt 570 von einer verstellbaren Klemmplatte
572 überdeckt. Diese hat einen Längsschlitz 574, so daß sie nach Lockern der Befestigungsschraube
56 in Richtung der Blattfeder 552 verstellt werden kann, so daß nach dem erneuten
Festziehen der Schraube 556 ein mehr oder weniger langer Endabschnitt 570 der Blattfeder
festgelegt und damit die Federkennung oder Federhärte entsprechend verändert ist.
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Fig. 4 zeigt die Klemmplatte 572 in Draufsicht.
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Eine weitere räumliche Verkleinerung kann noch dadurch erreicht werden
daß die Reibungsbremse innerhalb des dio Wirbelstrombremse bildenden Dauermagneten
angeordnet ist.
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Fig. 5 zeigt eine derartige Ausführungsform. Die Reibungsbremse
946
mit dem Reibelement 948 hat eine wieder als Blatt feder 952 ausgebildete Vorspanneinrichtung
und liegt zwischen den Polatücken 931 und 933 eines die Wirbelstrombremse bildenden
Dauermagneten 930e Bei dieser Ausführungsform liegen also die Wirbelstrombremse
sind die Reibungsbremse auf ein und derselben Seite des Münzen-Durchlaufweges. In
Fig. 5 sind noch die BeWegungsbahnen 912 und 914 für gute bzw.
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schlechte Münzen angedeutet. Die Blattfeder 952 erstreckt sich zwischen
den Polstücken 931 und 933.
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Andere Ausführungsformen sind möglch, ohne den Rahmen dtr Erfindung
zu verlassen.
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L e e r s e i t e