DE2900231A1 - Verfahren zur herstellung von n,n- diaethyl-m-toluamid aus m-toluylsaeure durch katalytische reaktion mit diaethylamin in fluessiger phase - Google Patents
Verfahren zur herstellung von n,n- diaethyl-m-toluamid aus m-toluylsaeure durch katalytische reaktion mit diaethylamin in fluessiger phaseInfo
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Description
PFIZER INC., 235 East 42nd Street, New York, N.Y. 10017, USA
Verfahren zur Herstellung von Ν,ϊί-Diäthyl-m-toluamid aus
m-Toluylsäure durch. katalytisch^ Reaktion mit .Diäthylamin
in flüssiger Phase
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
N,N-Diäthyl-m-toluamid aus m-Toluylsäure durch katalytisehe
Reaktion mit Diäthylamin in flüssiger Phase.
N,N-Di-(n-niederalkyl)-m-toluamide sind als landwirtschaftliche
Mittel und Insektizide "brauchbar. Insbesondere wird Ν,Ν-Diäthyl-m-toluamid weit verbreitet als aktiver Inhaltsstoff in !Formulierungen für Insektenrepellents, d. h. in
Mitteln zur Abschreckung von Insekten, verwendet. Wegen der
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Verfügbarkeit und der relativ geringen Kosten wird m-r-Toluylsäure
in starkem liaße als Ausgangsmaterial· bei der Herstellung
dieser Verbindungen bevorzugt. Eine bekennte Methode zur Herstellung von N,N-Diäthyl-m-toluamid besteht in einem
Zweistufenverfahren, bei welchem m-Toluylsäure und Phosphoroxychlorid
in flüssiger- Phase mit Diäthylamin umgesetzt
wird. Ein Nachteil dieser bekannten Methode liegt in den Kosten für Phosphoroxychlorid und in der zur Neutralisierung
rückständiger Mengen dieses Reaktionsteilnehmers nach dem Abschluß der ersten Stufe erforderlichen Alkaliverbindungen..Ein
weiterer Nachteil ist die Bildung von gasförmigem.
Chlorwass'ersiroff als Reaktionsprodukt in der zweiten
Stufe der Herstellung... i
In den US-PaI; ent sehr if tea 2 932 665 und 3 198 831 sind
Arbeitsweisen zur Hferstellung von N,N-Diäthyl-toluamiden
beedhriebeti, welche die Reaktion von Toluylsäure mit Diäüaylamin
iü der Dampfphase in Anwesenheit von Kieselerdegel, Aluminiumoxid oder Borphosphatkatalysator umfassen.
In der erstgenannten Patentschrift ist ebenfalls -angegeben,
daß die Reaktion von m-Toluylsäure mit Diäthylamin in £lüs- '
siger Phase "in Anwesenheit oder bei.Abwesenheit eines
l)ehydrat*tionskatalysators zur Bildung von Ν,Ν-Diäthyl-mtoluamid
durch lange Reaktionszeiten und die Bildung von schädlichen Mengen von Geruchs- und Farbkörpern und nicht
erwünschten Nebenprodukten begleitet ist, und daß die Ausbeuten der katalysierten Reaktion und der nicht-katalysierten
Reaktion im wesentlichen gleich sind.
In der US-Patentschrift 3 825 596 ist ein Verfahren zur Herstellung von N,N-Di-(niederalkyl)-m-und p-toluamiden beschrieben, bei welchem m- oder p-Tolunitril, ein Di-(niederalkyl)-amin
und Wasser bei einer Temperatur von 100 0C bis 400 0G,
.vorzugsweise in Anwesenheit eines Katalysators in Form von
anorganischen Säuren, organischen Säuren, Metallsalzen
ORIGINAL INSPECTED
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organischer Säuren, Metallhalogeniden und Peroxiden, in ■ Kontakt gebracht werden. Die "bevorzugten Metallsalze organischer
Säuren und Metallhalogenide sind Acetate und Chloride von Kupfer, Zink, Cadmium, Quecksilber, Nickel,
Kobalt und Blei. Zur Entfernung von Ammoniak, einem Reaktionsprodukt, aus dem Reaktionssystem muß Sorge getragen
werden, um eine zufriedenstellende Ausbeute der Reaktion zu erreichen. In der US-Patentschrift 3 825 596 ist angegeben,
daß der hier beschriebene Prozeß keine Dehydratationsreaktion sei.
Aufgabe der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Ν,Ν-Diäthyl-m-toluamid, das die Nachteile der
zuvor beschriebenen Arbeitsweisen vermeidet.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß N,N-Diäthy1-mtoluamid
nach einem neuen Einstufenverfahren hergestellt werden kann, bei welchem m-Toluylsäure mit Diäthylamin in
flüssiger Phase bei einer Temperatur von etwa 150 0C bis
300 0C in Anwesenheit eines Katalysators in einer Menge von
etwa 0,0001 bis 0,1 g/g m-Toluylsäure hergestellt werden kann, wobei der Katalysator aus Titantetrachlorid, bestimmten
Tetraalkyltitanaten und bestimmten organischen Titanatchelaten ausgewählt wird, und bei welchem das bei der Herstellung
gebildete Wasser aus der flüssigen Phase im Verlauf der Herstellung entfernt wird.
Der bevorzugte Temperaturbereich beträgt 205 °C "bis 250 0C.
Das Produkt, N,N-Diäthyl-m-toluamid,kann in einfacher Weise
aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation gewonnen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft nach folgender Reaktionsgleichung
ab:
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290Ö23)
COOH
O
G-N-R1
G-N-R1
R2 + H2O
worin R^ und R2 jeweils Äthylreste sind. Die zwei Reaktionsteilnehmer, m-Toluylsäure und Diäthylamin, sind gegenseitig
in flüssigem Zustand bei Temperaturen oberhalb von 110 C, dem Schmelzpunkt von m-Toluylsäure, löslich. Obwohl das
erfindungsgemäße Verfahren auch eine Durchführung in Anwesenheit eines reaktionsinerten Lösungsmittels umfaßt, ist
die Einführung eines solchen Lösungsmittels zur Aufrechterhaltung einer homogenen, flüssigen Phase nicht erforderlich.
Wie im folgenden noch näher erläutert wird, kann eine geringe Lösungsmittelmenge zu dem Reaktionsgemisch für einen
anderen Zweck zugesetzt werden, d. h. hierbei dient sie als azeotropes Mittel für eine einfache Entfernung des bei der
Reaktion gebildeten Wassers. Abgesehen hiervon wird es jedoch bevorzugt, das erfindungsgemäße Verfahren bei Abwesenheit
irgendeines reaktionsinerten Lösungsmittels durchzuführen, um die Produktivität pro Einheit an Reaktionsvolumen
auf ein Maximum zu bringen.
Die neue Reaktion von m-Toluylsäure mit Diäthylamin in flüssiger
Phase wird durch einen Katalysator katalysiert, der im Reaktionsgemisch in einer Menge von etwa 0,0001 bis etwa
0*1 g/g eingeführter m-Toluylsäure vorliegt. Der bevorzugte
Katalysatorgehalt liegt bei einer Menge von etwa 0,001 bis etwa 0,02 g/g eingeführter m-Toluylsäure. Der Katalysator
wird aus folgenden Verbindungen ausgewählt:
(a) Titantetrachlorid;
(b) Ti(OA)^,, worin die vier Reste A gleich oder verschieden
sein können und aus Alkylresten mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen bestehen, z. B. n-Propyl, η-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, Isopropyl oder
2-Äthylhexyl;
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(c) einem Triäthanolamintitanatchelat wie einer Verbindung der folgenden Formel:
OCH2CH2Ii(CH2CH2OH)2
-OC7Hn
(d) einem Txtanacetylacetonatchelat wie einer Verbindung der folgenden Formel:
CH35 CH, OG=CHC=O
Ti— OC3H
3H7
O=CHC=CO CHx CHx
(e) einem Tetraoctylenglykoltitanatche-lat wie einer Verbindung
der folgenden Formel:
0-X-OH
I/
HO-Y-O-Ti-O-Y-OH
HO-Y-O worin Y folgende Bedeutung besitzt:
-CH2CHCH-
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, ^90.023
"1"
(f) einem Titanlactatammoniumsalzchelat wie einer Verbindung
der folgenden Formel:
HO
Der Katalysator (a) ist ein an sich "bekanntes, handelsübliches
Produkt. Die spezifischen Katalysatoren, deren Formeln unter (c) bis (f) zuvor angegeben wurden und einige der
Katalysatoren mit der Definition von (b) sind handelsübliche Produkte, z. B. die Produkte mit der Bezeichnung
Tyzor-Katalysatoren (E.I. duPont de Nemours und Co., Inc.,
Wilmington, Del., USA). Die Katalysatorgruppen (c) bis (f)
sind in folgenden Patentschriften beschrieben: US-Patentschrift 2 824 -114; GB-Pat ent schrift 734 113 und US-Patentschriften
2 643 262 und 2 870 181. Der Katalysator (a) und
die Katalysatoren (b) sind Flüssigkeiten bei Temperaturen oberhalb von 60 0C. Zahlreiche Katalysatoren sind auch bei
Zimmertemperatur Flüssigkeiten. Die spezifischen Katalysatoren, deren Formeln unter (c) bis (f) zuvor angegeben wurden,
sind handelsübliche Produkte in folgenden Formen:
Katalysator handelsübliche Form Warenbezeichnung
der handelsüblichen Form
(c) 80 %ige Lösung in Tyzor TE Isopropanol
(d) 75 %ige Lösung in Tyzor AA Isopropanol
(e) 100 %ig (flüssig bei Tyzor OG Z immert emp eratur)
(f) 50 %ige Lösung in Wasser Tyzor LA
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^0 0023'
Der aktive Chelatbestandteil in jedem dieser handelsüblichen Formen von Katalysatoren (c) bis (f) liegt in einem partiell
polymerisierten Zustand (über intermolekulare Alkoholyse)
vor. Eine bevorzugte Gruppe von Katalysatoren besteht aus den zuvor genannten Katalysatoren (b). Eine weitere bevorzugte
Gruppe besteht aus dem zuvor unter (b) genannten Tetra-(n-butyl)-titanatkatalysator und den zuvor unter (c)
genannten Triäthanolamintitanatchelatkatalysatoren. Das spezifische Triäthanolamintitanatchelat, dessen Formel zuvor
unter (c) angegeben wurde (im Handel erhältlich als Tyzor TE) ist der am meisten bevorzugte Katalysator wegen seiner
relativ niedrigen Kosten und der bei seiner Anwendung erzielten hohen Umwandlungen und Ausbeuten sowie der niedrigen
Korrosionsgeschwindigkeiten bei rostfreiem Stahl 316, einem üblicherweise für Reaktionsbehälter verwendeten
Konstruktionsmaterial. Titantetrachlorid ist kein bevorzugter Katalysator, und zwar wegen Problemen der Handhabung
und übermäßiger Korrosion von rostfreiem Stahl 316, der bei seiner Verwendung auftritt, jedoch kann es beispielsweise
bei mit Glas ausgekleideten Ausrüstungen eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einer Temperatur
von etwa 150 0G bis 300 0C durchgeführt. Die Anwendung von
Temperaturen unterhalb dieses Bereiches ergibt zu langsame Reaktionsgeschwindigkeiten für die praktische Durchführung.
Die Anwendung von Temperaturen oberhalb dieses Bereiches bewirkt die übermäßige Bildung von nicht erwünschten Abbauprodukten und erfordert den Betrieb mit einer kostspieligen
Hochdruckausrüstung. Der bevorzugte Temperaturbereich beträgt von etwa 205 °C bis etwa 250 0C. Der Reaktionsdruck
ist im allgemeinen keine kritische Variable, mit der selbst-· verständlichen Ausnahme, daß er ausreichend hoch liegen
muß, um die Reaktionsteilnehmer in der flüssigen Phase zu
halten. Wirtschaftliche Betrachtungen begünstigen fast immer die Durchführung des Verfahrens bei dem geringstmöglichen
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-A-
AQ
Druck. In ähnlicher Weise ist das Molverhältnis von in-Kontakt-gebrachter
m-Toluylsäure und Diäthylamin keine kritische
Variable "bei der Durchführung der Erfindung. Vorzugsweise werden Gesamtmengen von m-Toluylsäure und Diäthylamin
in einem Molverhältnis von etwa 0,5 J 1 bis 2 : 1 in
Kontakt gebracht, um irgendwelche unnützen Mengen der nicht umgesetzten beiden Reaktionsteilnehmer zu vermeiden.
Die hier beschriebene, katalysierte Reaktion in flüssiger Phase von m-Toluylsäure mit Diäthylamin scheint eine Gleichgewichtsreaktion
zu sein. Daher ist es in starkem Maße erwünscht, das als Produkt gebildete Wasser aus der flüssigen
Reaktionsphase zu entfernen, um die Reaktion zwangsweise bis zum Abschluß zu führen. Eine geeignete Methode zur
Entfernung von Wasser, die dem Fachmann auf dem Gebiet an sich bekannt ist, umfaßt die Zugabe einer kleinen Menge
eines flüchtigen, mit Wasser nicht mischbaren, reaktionsinerten Mittels für die azeotrope Entfernung von Wasser zu
dem Reaktionsgemisch, die Durchführung der Herstellung bei Rückflußtemperatur, das Auffangen der kondensierten Reaktionsdämpfe
und die Möglichkeit zu ihrer Auftrennung in eine wäßrige Phase und eine Phase des azeotropen Mittels,
z. B. in einer Dean-Stark-Falle, und dann das Abziehen der
wäßrigen Phase und die Rückführung der Phase des azeotropen. Mittels zu dem Reaktionsgemisch. Ein übermäßiges Rückflußkochen
und Auffangen von Diäthylamin, welches die Neigung besitzt, die meisten bei der Entfernung von Wasser eingesetzten,
azeotropen Mitteln mit Wasser mischbar zu machen, wird durch Verwendung eines stark flüchtigen, azeotropen
Mittels wie Benzol oder Toluol vermieden. Die Entfernung von Wasser aus dem Reaktionsgemisch kann ebenfalls
nach anderen an sich auf dem Fachgebiet bekannten Methoden durchgeführt werden, z. B. durch Behandlung des Gemisches
mit Molekularsieben, d. h. Wasser entziehenden Feststoffen, im Verlauf der Reaktion.
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Z9Q023
Λ"
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder als ansatzweises,
kontinuierliches oder halbkontinuierliches Verfahren durchgeführt werden. Eine bevorzugte Methode für den halbkontinuierlichen Betrieb ist in den folgenden Beispielen
beschrieben. Venn diese Verfahrensweise angewandt wird, werden die vollen Mengen von m-Toluylsäure und Katalysator
jedoch nur ein Anteil des Diäthylamins zu Beginn in den Reaktor eingefüllt. Das Reaktionsgemisch wird unter Rückfluß
gekocht, während der restliche Anteil des Amins in dieses eingespeist wird. Die Einspeisungsrate des Amins
wird so eingestellt, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches gesteuert wird. Diese Art und Weise eines halbkontinuierlichen Betriebes kann selbstverständlich in Verbindung
mit der Methode der Wasserentfernung durch azeotrope
Destillation, wie sie zuvor beschrieben wurde, angewandt werden.
Die Ausgangsmaterialien, m-Toluylsäure und Diäthylamin, sind
ohne weiteres erhältlich. Handelsübliche Sorten von m-Toluylsäure,
hergestellt durch Oxidation von m-Xylol, sind oftmals
mit Verunreinigungen wie o-Toluylsäure, Benzoesäure und
insbesondere Isophthalsäure verunreinigt. Diese Säuren werden in ihre jeweiligen Di- oder Tetra-(äthyl)-amide umgewandelt,
jedoch beeinträchtigen sie das erfindungsgemäße Verfahren
sonst in keiner Weise. Daher ist bei dem erfindungs gemäßen Verfahren nicht die hoch-reine Sorte von m-Toluylsäure erforderlich,
welche bei der katalytischen Reaktion mit sekundären Aminen in der Dampfphase, siehe US-Patentschrift
2 932 665, benötigt wird.
Das als Produkt erhaltene N,N-Di-(äthyl)-m-toluamid kann
aus dem Gemisch der Reaktion in flüssiger Phase nach konventionellen Methoden gewonnen werden, z. B. durch Destillation
unter Vakuum, wie es in den folgenden Beispielen beschrieben wird.
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Das hier "beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren bietet
mehrere, wesentliche Vorteile. So umfaßt es nur eine Stufe einer chemischen Reaktion, die unter einer einzigen Einstellung
von Reaktionsbedingungen durchgeführt werden kann. Die Kosten der Reaktionsteilnehmer außer m-Toluylsäure und
Diäthylamin, z. B. die Kosten bzw. die Notwendigkeit der Verwendung von Phosphoroxychlorid, wird vermieden. m-Toluylsäure
ist viel leichter zugänglich und weniger kostspielig als m-Tolunitril, das Ausgangsmaterial gemäß US-Patentschrift
3 825 596. Die Reaktionsprodukte sind das gewünschte
m-Toluamid und Wasser. Es werden keine äquimolaren Mengen
an Reaktionsprodukten wie Ammoniak oder Chlorwasserstoff erzeugt, die zur Vermeidung einer Schädigung der Umwelt
behandelt werden müssen. Die Kosten des Katalysators sind außerdem gering. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher
für eine Herstellung in technischem Maßstab äußerst geeignet. Auf weitere Vorteile wurde bereits hingewiesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Rückfluß bei etwa atmosphärischem Druck durchgeführt werden, wobei die zuvor
beschriebene, bevorzugte, halbkontinuierliche Verfahrensweise mit einer Reaktionstemperatur von etwa 205 0C bis
250 0C angewandt wird, um als wertvolles Produkt N,N-Diäthylm-toluamid
herzustellen. Hohe Umwandlungen von m-Toluylsäure
zu Ν,ΕΓ-Diäthyl-m-toluamid von etwa 90 bis 93 % können erreicht
werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
544 g = 4,00 mol m-Toluylsäure, 73 g = 1,00 mol Diäthylamin
und ein Gemisch aus 4,0 g Triäthanolamintitanatchelat (Tyzor TE von E.I. duPont de Nemours und Co., Inc., Wilmington,
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00231
Del. USA) und etwa 15 ml Benzol wurden in einem mit einer
Dean-Stark-Falle (gefüllt mit Benzol) und einem Rückfluß-Wühler
ausgerüsteten Kolben gegeben. Das Reaktionsgemisch
xinirde ohne Rühren bis zum Schmelzen der m-Toluylsäure bei
etwa 107 °G erhitzt, und dann unter Rühren bis zum Rückfluß erhitzt, und dann weiter für etwa 22 Stunden unter
Rückfluß unter atmosphärischem Druck gerührt, etwa 220 235
°C· Die untere (wäßrige) Schicht wurde periodisch aus der Dean-Stark-IPalle abgezogen, um eine annähernd konstante
Menge an Benzol im Reaktionsgemisch aufrechtzuerhalten. Weitere 274- g = 3 »75 mol Diäthylamin wurden in das Reaktionsgemisch unterhalb der .Flüssigkeitsoberfläche im Verlauf der
ersten 18 Stunden der Rückflußkochperiode in einer eingestellten Geschwindigkeit zugesetzt, um die Reaktionstemperatur
innerhalb des zuvor genannten Bereiches zu halten.
Die potentiometrische Titration des Reaktionsgemisches am
Ende der Rückflußperiode zeigte eine 93 %ige Umwandlung der
als Ausgangsmaterial eingesetzten m-Toluylsäure.
Die erhaltenen 696 g Reaktionsgemisch wurden dann mit 310 ml
einer heißen 25 Gew.-%igen wäßrigen Hatriumchloridlösung,
die etwa 1,1 mol/1 an Natriumhydroxid enthielt, gewaschen,
dann mit 300' ml heißer 26 Gew.-%iger wäßriger Natrxumchloridlösung
gewaschen und anschließend bei 20-30 mm Hg zur Entfernung von Wasser, rückständigem Diäthylamin und rückständigem
Benzol eingedampft. Das Reaktionsgemisch wog zu diesem Zeitpunkt
612 g, wobei 56 g an Proben- und Übertragungsverlusten
seit Beginn des Versuches angefallen waren. Das Reaktionsgemisch wurde dann unter Stickstoff bei 20 mm Hg zur Gewinnung
von Ν,Ν-Diäthyl-m-toluamiddestillat destilliert, es wtu>den
550,5 g Produkt mit > 95 Gew.-% Ν,Ν-Diäthyl-m-toluamid,
Brechungsindex = 1,5215 "bei 25 °C und spezifisches Gewicht = 0,9985 bei 25 0C, d. h. eine Ausbeute von etwa 75 %,
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AHPA-Farbe = 25, 0,14 mmol/kg Gesamtazidität nach potentiometrischer
Titration, erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß Titantetrachlorid als Katalysator verwendet wurde, es wurden 1,6 g zu der Anfangsfüllung als Gemisch mit
etwa 35 ml Benzol zugesetzt, und daß die als Ausgangsmaterial
verwendete m-Toluylsäure eine geringe Menge an Isophthalsäure enthielt. Das Reaktionsgemisch wurde für etwa 19 Stunden
unter Rückfluß und atmosphärischem Druck (etwa 220-235 C)
gerührt. Es wurden weitere 238 g = 3,25 mol Diäthylamin während
der ersten 18,5 Stunden der Rückflußperiode eingespeist.
Die potentiometrische Titration des Reaktionsgemisches am Ende der Rückflußperiode zeigte eine 93 %ige Umwandlung von
m-Toluylsäure. Es wurden 562 g Ν,ΙΤ-Diäthyl-m-toluamiddestillat
aus dem Reaktionsgemisch gewonnen, d. h. 97,1 Gew.-%iges Ν,Ιϊ-Diäthyl-m-toluamid entsprechend Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
(GLC) , d.h. eine Ausbeute von etwa 77 %■>
weiterhin 0,24 Gew.-% Ν,Ν,Ν1 ,IT'-Tetraäthyl-isophthalamid entsprechend
GLC, APHA-Farbe 65, 1,97 mmol/kg Gesamtazidität entsprechend potentiometriseher Titration.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wieder holt, daß Titantetrachlorid als Katalysator verwendet wurde,
es wurden 4,0 g zu der AnfangsfülJ.ung als Gemisch mit etwa
45 ml Benzol zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde für etwa .
22,5 Stunden unter Rückfluß und unter atmosphärischem .Druck
(etwa 225-240 0C) gerührt. Im Verlauf der ersten 16 Stunden
der Rückflußperiode wurden weitere 238 g = 3,25 mol Diäthylamin
zugesetzt.
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Die potentiometrisehe Titration des Reaktionsgemisches am
Ende der Rückflußperiode zeigte eine 91 %ige Umwandlung
von m-Toluylsäure. Es wurden 511 g Ν,Ν-Diäthyl-m-toluamiddestillat
aus dem Reaktionsgemisch gewonnen, > 95 Gew.-%iges
ΪΓ,ΙΤ-Diäthyl-m—toluamid entsprechend GIX), etwa 68 % Ausbeute,
APHA-Farbe 25, 0,15 mmol/kg Gesamtazidität entsprechend
potentiometrischer Titration.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß Tetra-(n-butyl)-titanat als Katalysator verwendet
wurde, wobei 4,0 g zu der Anfangsfüllung als Gemisch mit etwa 20 ml Benzol zugesetzt wurden. Das Reaktionsgemisch
wurde für etwa 25,5 Stunden unter Rückfluß und unter atmosphärischem Druck (etwa 205-235 °G) gerührt. Weitere 238 g
= 3*25 mol Diäthylamin wurden während der ersten 25 Stunden
der Rückflußperiode eingespeist.
Die potentiometrische Titration des Reaktionsgemisches
am Ende der Rückflußperiode zeigte eine 93 %ige Umwandlung von m-Toluylsäure. Es wurden 563 g Ν,Ν-Diäthyl-m-toluamiddestillat
aus dem Reaktionsgemisch gewonnen, etwa 74· % Ausbeute,
APHA-Parbe 4-5, stabil bei 24—stündiger Exposition
mit UV.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von N,N-Diäthyl-m-toluamid,
dadurch gekennzeichnet , daß m-Toluylsäure
mit Diäthylamin in flüssiger Phase bei einer Temperatur von etwa 150 C bis 300 0C in Anwesenheit
eines Katalysators in einer Menge von 0,0001 bis 0,1 g/g der m-Toluylsäure in Kontakt gebracht wird, wobei
als Katalysator Titantetrachlorid, Ti(OA),, worin die vier Reste A gleich oder verschieden sein können und
Alkylreste mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellen,
ein Triäthanolamintitanatchelat, ein Titanacetylacetonatchelat,
ein Tetraoctylenglykoltitanatchelat oder ein Titanlactatammoniumsalzchelat verwendet wird,
und daß das während des Inkontaktbringens gebildete Wasser aus der flüssigen Phase im Verlauf der Herstellung
entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Katalysator Ti(OA). verwendet wird, worin A die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt.
0 3 8 2 87 0 ft
3. Verfahren, nach Anspruch 2,, d.adurch gekennzeichnet, daß
als Katalysator i-e$xa-^(n-^butyl)^titajiat verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Katalysator· ein Triäthanoiamintitanatchelat verwendet
wird.
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator in einer Menge von etwa 0,001 bis 0,02 g/g der m-Toluylsäure vorliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die (Temperatur etwa 205 °G bis 250 0G beträgt.
7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
m-Toluylsäure und Diäthylamin in einem Mo!verhältnis von
etwa 0,5 : 1 bis 2 : 1 in Kontakt gebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur etwa 205 0G "bis 250 0G beträgt, und daß
die Herstellung unter Rückfluß und unter etwa atmosphärischem Druck durchgeführt wird, und daß das Wasser aus
der flüssigen Phase durch azeotrope Destillation mit Benzol oder Toluol entfernt wird.
0 8-28
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