DE69115758T2 - Verfahren zur Herstellung von 3,5-Difluoranilin und dessen Derivat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3,5-Difluoranilin und dessen Derivat

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,5-Difluoranilin und eines Derivats davon. Die Verbindungen können beispielsweise als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Pharmazeutika verwendet werden.
  • Zur Herstellung von 3,5-Difluoranilin sind das von Finger et al., J. Am. Chem. Soc., 73, 153 (1951), worin 3,5-Difluoranilin aus 2,4-Difluoranilin als Ausgangsmaterial über fünf Reaktionsstufen hergestellt wird; und das von Ishikawa et al., Nihon Kaaaku Zasshi. 87, 1089 (1966) und ibid 86, 1202 (1965) beschriebene Verfahren bekannt, worin 1,3, 5-Trichlor-2,4,6- trifluorbenzol als Ausgangsmaterial verwendet wird.
  • Die erste Methode benötigt jedoch viele Reaktionsschritte zur Herstellung des Ausgangsmaterials 2,4-Difluoranilin und zur Herstellung des Endprodukts in nur geringen Ausbeuten. Das im letztgenannten Verfahren als Ausgangsmaterial verwendete 1,3,5- Trichlor-2,4,6-trifluorbenzol wird aus Hexachlorbenzol hergestellt, welches als spezielle chemische Substanz der ersten Art im "Gesetz zur Prüfung und Regulierung der Herstellung, etc. chemischer Substanzen" in Japan gekennzeichnet ist, so daß Hexachlorbenzol nicht einfach erhältlich ist und die Handhabung der Verbindung verschiedene Probleme mit sich bringt.
  • 2-Chlor-3,5-difluoranilin wird bekanntermaßen hergestellt durch Substitution einer Aminogruppe von 2,4-Difluor-6-nitroanilin durch ein Chloratom und die anschließende Überführung der Nitrogruppe in eine Aminogruppe, wie von Finger et al., J. Fluorine Chem., 1, 415 - 425 (1971/1972), beschrieben wird. Genauer gesagt, umfaßt das Verfahren die Acetylierung und Nitrierung von 2,4-Difluoranilin (entsprechend dem von Finger et al., J. Amer. Chem. Soc., 73, 153 (1951) beschriebenen Verfahren) zur Herstellung von 2,4-Difluor-6-nitroanilin, gefolgt von der Diazotierung der Aminogruppe der Verbindung in Anwesenheit von Kupfer(I)-Chlorid (Sandmeyer-Reaktion) und anschließende Reduktion des erhaltenen 2-Chlor-3,5-difluornitrobenzols, um 2-Chlor-3,5-difluoranilin zu erhalten. Dieses Verfahren umfaßt viele Reaktionsschritte und ergibt das Endprodukt in nur niedrigen Ausbeuten.
  • FR-A-2389596 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von 3,5- Dihalogenanilin durch Umsetzung von 1,3,5-Trihalogenbenzolverbindungen mit Ammoniak in Gegenwart eines Kupferkatalysators. Auf Seite 3 in den Zeilen 35 und 36, und auf Seite 3 in den Zeilen 1 und 2 wird eine detaillierte Liste von Chlor-, Brom- und Jod-enthaltenden Verbindungen angegeben, die als Ausgangsmaterialien für diese Reaktion geeignet sind. Für diese Reaktion werden keine Fluorbenzolverbindungen als Ausgangsmaterialien verwendet.
  • Schiemann: Chemie und Technologie cyclischer Fluorverbindungen, 1969, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, gibt auf den Seiten 50 bis 53 einen allgemeinen Überblick über die Ersetzung von Fluoratomen durch Aminogruppen in Fluorbenzolen. Die einzige in dieser Druckschrift explizit angegebene Reaktion ist die Aminierung von Hexafluorbenzol mit Ammoniak oder Natriumamid. In dieser Druckschrift gibt es keinen Hinweis, daß es möglich ist, 3,5-Difluoranilin aus 1,3,5-Trifluorbenzol zu erhalten.
  • Gegenstand von R.D. Chambers: Fluorine in organic Chemistry, 1973, John Wiley & Sons, New York, Seiten 280 bis 285, und Tetrahedron, 1965, Band 21, Seiten 3373 bis 3380, sind hochfluorierte Benzolderivate, d.h. Pentafluorbenzole und Tetrafluorbenzole. Aus beiden Druckschriften geht hervor, daß das Hauptprodukt bei der Substitution in C&sub6;F&sub5;X-Derivaten durch die Ersetzung eines Fluoratoms in Parastellung zum Substituenten X (wobei X beispielsweise H ist) hervorgeht. Aus R.D. Chambers geht auf Seite 281 jedoch auch hervor, daß dieser ungewöhnliche Orientierungseinfluß durch fünf Fluoratome bewirkt wird, und daß die Ersetzung von Fluoratomen im allgemeinen schwierig ist, wenn das Kriterium von hochfluorierten, aromatischen Systemen nicht eingehalten wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von 3,5-Difluoranilin und eines Derivats davon zur Verfügung zu stellen, das frei ist von den Problemen, die in den Verfahren des Standes der Technik auftreten.
  • Dies bedeutet, daß die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer 3,5-Difluoranilinverbindung der Formel (I) zur Verfügung stellt
  • welches die Umsetzung eines Aminierungsmittels mit einer 1,3,5- Trifluorbenzolverbindung der Formel (II) umfaßt
  • worin X ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom ist.
  • Die 1,3,5-Trifluorbenzolverbindung der Formel (II) kann erhalten werden durch Decarboxilierung einer 2,4,6-Trifluorisophthalsäureverbindung der Formel (III)
  • worin X dieselbe Bedeutung hat, wie oben definiert.
  • In der vorliegenden Erfindung können übliche Decarboxylierungsreaktionen angewendet werden, die Decarboxylierungsreaktion wird jedoch vorzugsweise durchgeführt durch Erhitzen der Verbindung (III) in einem polaren Lösungsmittel mit oder ohne Alkali.
  • Wasser oder ein aprotisches polares Lösungsmittel werden vorzugsweise als Lösungsmittel für die Decarboxylierungsreaktion verwendet. Beispiele für das aprotische polare Lösungsmittel umfassen Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon, Benzonitril, Chinolin, Pyridin, Sulfolan und Hexamethylphosphoramid. Das Lösungsmittel wird vorzugsweise in einer Menge (bezogen auf das Gewicht) verwendet, die das 1- bis 100-fache der 2,4, 6-Trifluorisophthalsäureverbindung beträgt.
  • Beispiele von Alkali, die verwendet werden, umfassen Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat. Sie können in einer Menge von 0,01 bis 10 Mol, vorzugsweise 0,05 bis 1 Mol, pro Mol der 2,4,6-Trifluorisophthalsäureverbindung verwendet werden.
  • Die Reaktionstemperatur variiert abhängig von der Art des Reaktionslösungsmittels, und beträgt im allgemeinen 110 bis 350ºC, vorzugsweise 120 bis 180ºC.
  • Die Reaktion ist beendet, wenn die Entwicklung von gasförmigem Kohlendioxid aufhört, und die Reaktionszeit beträgt im allgemeinen 0,1 bis 10 Stunden, vorzugsweise 0,3 bis 8 Stunden.
  • Die gewünschte Verbindung der Formel (II) kann isoliert werden durch Entfernung des Reaktionslösungsmittels und Destillation der Reaktionsmischung.
  • Ferner kann die Abspaltung von Chlor aus 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol, welches eine Verbindung der Formel (II) ist, zu 1,3,5-Trifluorbenzol, welches eine Verbindung der Formel (II) ist, führen. Diese Abspaltungsreaktion wird vorzugsweise durchgeführt unter Erwärmen von 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol in Gegenwart eines Metalls und Wasser unter Druck.
  • Diese Reaktion ist eine Hochtemperaturreaktion und wird demzufolge in einem Autoklaven durchgeführt. Beispiele für das verwendete Metall umfassen Kupferpulver, Raneylegierung und ein Zink-Kupfer-Paar, das hergestellt wird durch Zufügen einer wäßrigen Lösung von Kupfersulfat zu einer wäßrigen Dispersion von Zinkpulver. Metalle mit einer großen Oberfläche sind bevorzugt. Von diesen Metallen sind Kupferpulver und das Zink-Kupfer-Paar bevorzugt. Diese werden bevorzugt in einer Menge von 1,0 bis 10,0 g Atom, insbesondere bevorzugt in einer Menge von 1,2 bis 315 g Atom, als Kupfer oder Zink-Kupfer pro Mol 2-Chlor-1,3,5- trifluorbenzol verwendet. Wasser wird in einer Menge (in Mol) vom 0,5- bis 2-fachen des 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzols verwendet. Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise 200 bis 400ºC, und insbesondere bevorzugt 300 bis 400ºC. Die Reaktionszeit beträgt 1 bis 48 Stunden, sie variiert jedoch abhängig von der Reaktionstemperatur und der Rührleistung. Nach der Beendigung der Reaktion kann 1,3,5-Trifluorbenzol isoliert werden durch Destillation der Reaktionsmischung unter Normaldruck.
  • 1,3,5-Trifluorbenzol kann ebenfalls erhalten werden durch das aus J. Amer. Chem. Soc., 73, 153 (1951) bekannte Verfahren.
  • 5-Chlor-2,4,6-trifluorisophthalsäure, eine Verbindung der Formel (III), die als Ausgangsmaterial in der oben beschriebenen Decarboxylierungsreaktion verwendet wird, kann aus Tetrachlorisophthalonitril, welches eine wirksame Komponente von Daconil (Handelsname, ein in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendetes Fungizid) ist, durch das in Kogyo Kagaku Zasshi, 73, 447 (1970) beschriebene Verfahren hergestellt werden. Außerdem kann 2,4,6-Trifluorisophthalsäure, die andere Verbindung der Formel (III), erhalten werden durch Abspaltung von Chlor aus 5-Chlor-2, 4, 6-trifluorisophthalsäure, entsprechend dem in Kogyo Kagaku Zasshi, 73, 972 (1970) beschriebenen Verfahren. Folglich sind diese Verbindungen leicht erhältlich und können leicht gehandhabt werden.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Fluoratom der 1,3,5-Trifluorbenzolverbindung der Formel (II) durch eine Aminogruppe substitutiert, um die 3,5-Difluoranilinverbindung der Formel (I) zu bilden. Die Substitutionsreaktion wird vorzugsweise ausgeführt durch Umsetzung der 1,3,5-Trifluorbenzolverbindung mit einem Aminierungsmittel in einem polaren Lösungsmittel unter Erwärmen.
  • Beispiele für das Aminierungsmittel umfassen Ammoniak, wäßriges Ammoniak, Metallamidsalze, wie Natriumamid, Kaliumamid und Lithiumamid. Unter diesen ist Ammoniak besonders bevorzugt. Das Aminierungsmittel wird einer Menge (in Mol) des 1- bis 100- fachen der Menge der 1,3,5-Trifluorbenzolverbindung verwendet, obwohl diese Menge in Abhängigkeit der Agentien variiert.
  • Polare Lösungsmittel, die das Aminierungsmittel lösen können, sind als Reaktionslösungsmittel bevorzugt. Darunter sind Acetonitril, Methanol und Ethanol besonders bevorzugt im Hinblick auf die leichte Isolierbarkeit des Produkts.
  • Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise 100 bis 300ºC, insbesondere bevorzugt 150 bis 300ºC. Die Reaktionszeit beträgt vorzugsweise 2 bis 120 Stunden, weiter bevorzugt 2 bis 96 Stunden, wenn ein Autoklav als Reaktionsgefäß verwendet wird, obwohl die Reaktionszeit von der Art des Aminierungsmittels abhängt. Das Endprodukt wird nach der Reaktion vorzugsweise durch Dampfdestillation isoliert.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, umfassend die Schritte (i) Decarboxylierung von 5-Chlor-2,4,6-trifluorisophthalsäure zur Bildung von 2-Chlor- 1,3,5-trifluorbenzol, (ii) Abspaltung von Chlor aus 2-Chlor- 1,3,5-trifluorbenzol zur Bildung von 1,3,5-Trifluorbenzol und anschließend (iii) Substitution eines Fluoratoms des 1,3,5- Trifluorbenzols durch eine Aminogruppe zur Bildung von 3,5- Difluoranilin.
  • In diesem Fall stellt das erf indungsgemäße Verfahren 3,5-Difluoranilin aus 5-Chlor-2,4,6-trifluorisophthalsäure in nur drei Reaktionsschritten zur Verfügung.
  • In dem oben genannten Verfahren können das Produkt des Reaktionsschrittes (i) und das des Reaktionsschrittes (ii) in dem jeweils nachfolgenden Reaktionsschritt ohne vorherige Isolation und Reinigung eingesetzt werden, sie werden aber vorzugsweise nach Isolation und Reinigung verwendet.
  • Die 3,5-Difluoranilinverbindung der Formel (1) ist sehr nützlich als Zwischenprodukt für Pharmazeutika, landwirtschaftliche Chemikalien oder industrielle Chemikalien, wie beispielsweise in J. Amer. Chem. Soc., 81, 94-101 (1959) beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden Beispiele weiter erläutert, sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt.
  • Beispiel 1 (Herstellung von 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol)
  • 60 g 5-Chlor-2,4,6-trifluorisophthalsäure wurden zu 90 ml N,N- Dimethylformamid gegeben und die Mischung unter Rühren in einem Ölbad auf 150ºC erwärmt. Anfangs begann sich Kohlendioxid zu entwickeln, und anschließend destillierte 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol ab. Das Destillat wurde mit einem Liebig-Kühler gekühlt und gesammelt. Die Bildung von Kohlendioxid endete nach dem Erwärmen der Mischung über etwa 1 Stunde. Die Mischung wurde dann weiter erhitzt, bis das Abdestillieren der öligen Komponente beendet war. Das Destillat wurde mit Wasser gewaschen und die Ölschicht über Natriumsulfat getrocknet, um ein Rohprodukt von 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol in einer Menge 36,1 g (Ausbeute 92 %) zu erhalten.
  • Die NMR-Analyse des Rohprodukts ergab folgendes:
  • 1H-NMR (CDCl&sub3;/TMS): 6,75 ppm
  • ¹&sup9;F-NMR (CDCl&sub3;/C&sub6;F&sub6;): 51,98 ppm (m, 2F), 52,66 ppm (m, 1F)
  • Ein Teil des Rohprodukts wurde rektifiziert, um eine Fraktion mit einem Siedepunkt von 121 bis 123ºC (Literaturwert: 124ºC) zu erhalten.
  • Beispiel 2 (Herstellung von 1,3,5-Trifluorbenzol)
  • Ein Autoklav wurde mit 66,8 g 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol, 5 g Wasser und 65 g Kupferpulver beschickt und der Inhalt unter Rühren mit hoher Geschwindigkeit 28 Stunden auf 300ºC erhitzt. Nach der Reaktion wurde der Inhalt abdestilliert und die Fraktion, die bei 74 bis 77ºC siedete, gesammelt und über Natriumsulfat getrocknet, um 1,3,5-Trifluorbenzol in einer Menge von 38,5 g (Ausbeute 73 %) zu erhalten.
  • Die NMR-Analyse der Verbindung ergab folgendes:
  • ¹H-NMR (CDCl&sub3;/TMS): 6,61 ppm
  • ¹&sup9;F-NMR (CDCl&sub3;/C&sub6;F&sub6;): 54,6 ppm (m)
  • Beispiel 3 (Herstellung von 1,3,5-Trifluorbenzol)
  • Ein Autoklav wurde mit 6,68 g 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol, 0,5 g Wasser und 7,5 g eines 3 bis 5 %igen Zink-Kupfer-Paars (hergestellt durch Zugabe einer wäßrigen Lösung von Kupfersulfat zu einer wäßrigen Dispersion von Zinkpulver (Kupfer/Zink-Gewichtsverhältnis von 3 bis 5 %), Stehenlassen der Mischung, Abfiltrieren der festen Komponente unter reduziertem Druck und Waschen, Trocknen und Pulverisieren der festen Komponente in einem Mörser) beschickt, und der Inhalt unter Rühren mit hoher Geschwindigkeit 32 Stunden auf 330ºC erhitzt. Nach der Reaktion wurde der Inhalt abdestilliert und die Fraktion, die bei 74 bis 77ºC abdestillierte, über Natriumsulfat getrocknet, um 1,3,5-Trifluorbenzol in einer Menge von 2,19 g (Ausbeute 42 %) zu erhalten.
  • Beispiel 4 (Herstellung von 1,3,5-Trifluorbenzol)
  • 44 g 2,4,6-Trifluorisophthalsäure und 11 g Kaliumcarbonat wurden zu 90 ml N,N-Dimethylformamid gegeben und die Mischung unter Rühren in einem Ölbad auf 150ºC erwärmt. Zuerst begann sich Kohlendioxid zu entwickeln und anschließend destillierte 1,3,5-Trifluorbenzol ab. Das Destillat wurde mit einem Liebig- Kühler gekühlt und gesammelt. Die Bildung von Kohlendioxid war nach dem Erwärmen der Mischung über 3 Stunden beendet. Anschließend wurde die Mischung weiter erhitzt, bis die Destillation der öligen Komponente beendet war. Das Destillat wurde mit Wasser gewaschen und die Ölschicht über Natriumsulfat getrocknet, um ein Rohprodukt von 1,3,5-Trifluorbenzol in einer Menge von 23,3 g (Ausbeute 88 %) zu erhalten.
  • Die NMR-Analyse des Rohprodukts ergab folgendes:
  • ¹H-NMR (CDCl&sub3;/TMS): 6,61 ppm
  • ¹&sup9;F-NMR (CDCl&sub3;/C&sub6;F&sub6;): 54,6 ppm (m)
  • Ein Teil des Rohprodukts wurde rektifiziert, um eine Fraktion mit einem Siedepunkt von 74 bis 76ºC (Literaturwert: 75,5ºC) zu erhalten.
  • Beispiel 5 (Herstellung von 1,3,5-Trifluorbenzol)
  • 22 g 2,4,6-Trifluorisophthalsäure wurden zu 80 ml Sulfolan gegeben und die Mischung unter Rühren in einem Ölbad auf 200ºC erhitzt. Anschließend wurde das Verfahren des Beispiels 4 wiederholt, wobei 11 g (Ausbeute 83 %) eines Rohprodukts von 1,3,5-Trifluorbenzol erhalten wurden.
  • Beispiel 6 (Herstellung von 3,5-Difluoranilin)
  • 26,5 g 1,3,5-Trifluorbenzol und 200 ml von bei Raumtemperatur mit Ammoniakgas gesättigtem Methanol wurden in einem mit Teflon beschichteten Autoklaven eingeschlossen und auf einem Ölbad 60 Stunden auf 200ºC erhitzt. Nach der Reaktion wurden das Lösungsmittel und nicht umgesetztes 1,3,5-Trifluorbenzol von der Reaktionsmischung unter reduziertem Druck abdestilliert und die verbleibende Mischung aus einer festen und einer öligen Komponente mit Ether extrahiert, um ein öliges Produkt in einer Menge von 24,8 g (Ausbeute an 3,5-Difluoranilin: 93 %, bestimmt durch GLC-Analyse) zu erhalten.
  • Die NMR-Analyse des öligen Produktes ergab folgendes:
  • ¹H-NMR (CDCl&sub3;/TMS): 41,6 ppm (br, 2H) 6,01 ppm (m, 1H) 6,27 ppm (m, 2H)
  • ¹&sup9;F-NMR (CDCl&sub3;/C&sub6;F&sub6;): 51,07 ppm, 51,14 ppm
  • Das ölige Produkt wurde weiter rektifiziert, um 3,5-Difluoranilin mit einem Siedepunkt von 80ºC/20 mmHg und einem Schmelzpunkt von 39 bis 40ºC zu erhalten.
  • Beispiel 7 (Herstellung von 3,5-Difluoranilin)
  • Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß 9,6 g Natriumamid anstelle des Ammoniaks, und Acetonitril anstelle von Methanol verwendet wurden. Durch GLC- Analyse wurde bestätigt, daß 3,5-Difluoranilin in einer Ausbeute von 51 % erhalten wurde.
  • Beispiel 8 (Herstellung von 2-Chlor-3,5-difluoranilin)
  • 33,4 g 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol und 200 ml von bei Raumtemperatur mit Ammoniakgas gesättigtem Methanol wurden in einem mit Teflon beschichteten Autoklaven eingeschlossen und auf einem Ölbad 40 Stunden auf 160ºC erhitzt. Nach der Reaktion wurden das Lösungsmittel und nicht umgesetztes 2-Chlor-1,3,5- trifluorbenzol von der Reaktionsmischung unter reduziertem Druck abdestilliert und die verbleibende Mischung aus einer festen und einer öligen Komponente mit Ether extrahiert, um ein öliges Produkt in einer Menge von 31,7 g (Ausbeute an 2-Chlor- 3,5-difluoranilin: 95 %, bestimmt durch GLC-Analyse) zu erhalten.
  • Die IR- und NMR-Analyse des öligen Produkts ergaben folgendes:
  • IR (Film): 3500, 3400, 1635, 1585, 1490, 1450, 1370, 1300, 1205, 1120, 1070, 1035, 990, 820, 795 cm&supmin;¹
  • ¹H-NMR (CDCl&sub3;/TMS): 4,28 ppm (br, 2H), 6,20 ppm (m, 1H) 6,24 ppm (m, 1H)
  • ¹&sup9;F-NMR (CDCl&sub3;/C&sub6;F&sub6;): 49,55 ppm (q, 1F) 50,26 ppm (t, 1F)
  • mit ¹H-Entkopplung: 49,55 ppm (d), 50,27 ppm (d) J = 7,32 Hz
  • Eine acetylierte Verbindung des öligen Produkts hatte einen Schmelzpunkt von 89 bis 90ºC (Literatur-Schmelzpunkt: 86,5 bis 87ºC)
  • Beispiel 9 (Herstellung von 2-Chlor-3,5-difluoranilin)
  • Das Verfahren von Beispiel 8 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß die Temperatur des Ölbades auf 180ºC geändert wurde und die Reaktion innerhalb von 28 Stunden durchgeführt wurde. Durch GLC-Analyse wurde bestätigt, daß 2-Chlor-3,5-difluoranilin in einer Ausbeute von 93 % erhalten wurde.
  • Beispiel 10 (Herstellung von 2-Chlor-3,5-difluoranilin)
  • Das Verfahren von Beispiel 8 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß 9,6 g Natriumamid anstelle des Ammoniaks, und Acetonitril anstelle des Methanols verwendet wurden. Durch GLC- Analyse wurde bestätigt, daß 2-Chlor-3,5-difluoranilin in einer Ausbeute von 79 % erhalten wurde.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung einer 3,5-Difluoranilinverbindung der Formel (I)
umfassend die Umsetzung eines Aminierungsmittels mit einer 1,3,5-Trifluorbenzolverbindung der Formel (II)
worin X ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, welches außerdem die Decarboxylierung einer 2,4,6-Trifluorisophthalsäureverbindung der Formel (III) umfaßt
worin X ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom bedeutet, um so die 1,3,5-Trifluorbenzolverbindung der Formel (II) zu erhalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin X in den Formeln (I) und (II) ein Wasserstoffatom ist, und das Verfahren außerdem das Abspalten von Chlor aus 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol umfaßt, um das 1,3,5-Trifluorbenzol der Formel (II) zu erhalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Reaktion mit dem Aminierungsmittel in einem polaren Lösungsmittel unter Erwärmen durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Aminierungsmittel Ammoniak, wäßriges Ammoniak oder ein Metallamidsalz ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, worin das Aminierungsmittel Ammoniak, wäßriges Ammoniak oder ein Metallamidsalz ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, worin das Aminierungsmittel Ammoniak ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, worin das Aminierungsmittel Ammoniak ist.
9. Verfahren nach Anspruch 2, worin die Decarboxylierungsreaktion in Wasser oder einem aprotischen polaren Lösungsmittel unter Erwärmen durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Abspaltungsreaktion durchgeführt wird unter Erwärmen von 2-Chlor-1,3,5-trifluorbenzol in Anwesenheit eines Metalls und Wasser unter Druck.
11. Verfahren nach Anspruch 9, worin die Decarboxylierungsreaktion in Anwesenheit von Alkali durchgeführt wird.
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