DE69611493T2 - Verfahren zur Herstellung von Benzolhalogenid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzolhalogenid

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DE69611493T2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/361Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving a decrease in the number of carbon atoms
    • C07C17/363Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving a decrease in the number of carbon atoms by elimination of carboxyl groups

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Description

  • Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Benzolhalogenids. Die Benzolhalogenide, welche durch vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, sind als Zwischenprodukt fĂŒr Arzneimittel, Pestizide in der Landwirtschaft, FlĂŒssigkristalle oder Polymerisationskatalysatoren brauchbar.
  • BESCHREIBUNG DES STANDS DER TECHNIK
  • Das Britische Patent 2.122.190 offenbart als Mittel zur Herstellung eines Benzolhalogenids ein Verfahren, welches die Herstellung durch ErwĂ€rmen einer halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure in einem Lösungsmittel, insbesondere einem aprotischen polaren Lösungsmittel, auf eine Temperatur von nicht weniger als 20ÂșC bewirkt, wobei die CarbonsĂ€ure decarboxyliert wird. Obgleich die einschlĂ€gige Beschreibung die DurchfĂŒhrung der Umsetzung in Dimethylformamid beschreibt, werden keinerlei Daten wie die Ausbeute erwĂ€hnt. Die hierin angegebenen Daten zeigen, dass die unter Verwendung eines derartigen polaren Lösungsmittels wie Ethylenglycol durchgefĂŒhrte Umsetzung zwecks Ausbeuteerhöhung Zeit erfordert.
  • JP-A-64-25.787 offenbart ein Verfahren, bei dem die Decarboxylierung einer halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure durch ErwĂ€rmen dieser CarbonsĂ€ure in einer ein Stickstoffatom enthaltenden organischen Base, die weder ein Wasserstoffatom enthĂ€lt, das der Bildung einer direkten Wasserstoffbindung mit einem Stickstoffatom fĂ€hig ist, noch eine heterocyclische aromatische Eigenschaft besitzt, oder in einem Gemisch der das Stickstoffatom enthaltenden organischen Base mit einem nicht-polaren organischen Lösungsmittel durchgefĂŒhrt wird. Ein Ă€hnliches Verfahren ist in JP-A-06-65.120 offenbart. Diese Verfahren weisen jedoch den wirtschaftlichen Nachteil auf, dass sie die Verwendung eines kostspieligen Lösungsmittel erfordern.
  • JP-A-07-145.063 offenbart ein Verfahren, bei dem PentafluorbenzoesĂ€ure in einem Alkanolamin decarboxyliert wird. Da das Alkanolamin bei Raumtemperatur im Festzustand vorliegt, werden die Reaktionsteilnehmer in der Anfangsstufe der Umsetzung hierin nicht gleichmĂ€ĂŸig dispergiert, weshalb die Umsetzung nicht leicht gesteuert wird.
  • JP-04066225 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von halogenierten Nitrobenzolen durch Decarboxylierung einer halogenierten NitrobenzoesĂ€ure unter ErwĂ€rmen in einem aprotischen polaren Lösungsmittel in Gegenwart eines basischen Katalysators.
  • U. S. -A-2.439.237 befasst sich mit einem Verfahren der ÜberfĂŒhrung einer tetrahalogenierten PhthalsĂ€ure in eine 2,3,4,5-tetrahalogenierte BenzoesĂ€ure und 1,2,3,4-tetrahalogeniertes Benzol durch ErwĂ€rmen mit Wasser in Gegenwart eines basischen Materials, wodurch die Decarboxylierung in Wasser als dem einzigen Lösungsmittel unter Druck durchgefĂŒhrt wird.
  • JP-61043130 befasst sich mit der Decarboxylierung von 3,4,5,6- TetrafluorphthalsĂ€ure in Wasser zu 1,2,3,4-Tetrafluorbenzol. Die Umsetzung wird unter spontanem Druck in Wasser bei erhöhter Temperatur durchgefĂŒhrt.
  • Infolgedessen ist es ein Ziel vorliegender Erfindung, ein Verfahren zur VerfĂŒgung zu stellen, welches die Herstellung eines Benzolhalogenids mit hoher Reinheit und hoher Ausbeute im kommerziellen Maßstab ermöglicht.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Ein erster Aspekt vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Benzolhalogenids durch Decarboxylierung unter Verwendung eines mehrwertigen Alkohols als Lösungsmittel mit einem Dipolmoment von mehr als 1,0 in Gegenwart eines Katalysators, der zumindest eine aus der Gruppe ausgewĂ€hlte Verbindung ist, die aus einer Alkalimetallverbindung und einer Erdalkalimetallverbindung besteht, in Übereinstimmung mit Patentanspruch 1.
  • Ein anderer Aspekt vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Benzolhalogenids gemĂ€ĂŸ Anspruch 2, in dem man ein Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von nicht weniger als 100ÂșC unter Normaldruck verwendet. Bei einem dritten Aspekt vorliegender Erfindung gemĂ€ĂŸ Anspruch 3 wird der Katalysator in einem Bereich von 0,01 bis 1 Mol! pro 1 Mol Ausgangssubstanz verwendet.
  • Ein vierter Aspekt vorliegender Erfindung gemĂ€ĂŸ Anspruch 4 betrifft ein kontinuierliches Verfahren
  • In einem fĂŒnften Aspekt vorliegender Erfindung gemĂ€ĂŸ Anspruch 5 wird die Decarboxylierung in zusĂ€tzlicher Anwesenheit eines Sulfatkatalysators durchgefĂŒhrt.
  • Bei dem Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ vorliegender Erfindung wird das beabsichtigte Benzolhalogenid mit hoher Reinheit in einer hohen Ausbeute in kommerziellem Maßstab erhalten, indem man die Decarboxylierung einer halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure durch ErwĂ€rmen dieser CarbonsĂ€ure in Gegenwart eines basischen Katalysators in einem Lösungsmittel bewirkt.
  • Ferner wird bei dem Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ vorliegender Erfindung das beabsichtigte Benzolhalogenid mit hoher Reinheit in einer hohen Ausbeute in kommerziellem Maßstab durch ein einfaches Verfahren aus der halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure erhalten, wenn die halogensubstituierte HalogencarbonsĂ€ure durch ErwĂ€rmen in gleichzeitiger Anwesenheit eines basischen Katalysators und eines Sulfatkatalysators in einem Lösungsmittel decarboxyliert wird, da die halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure durch Hydrolysieren eines Benzolcarbonitrilhalogenids mit einer wĂ€sserigen SchwefelsĂ€urelösung erhalten wird, und da die demgemĂ€ĂŸ SchwefelsĂ€ure enthaltende halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure vor der Reaktionsstufe der Decarboxylierung die SchwefelsĂ€ure in neutralisiertem Zustand enthĂ€lt.
  • BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
  • ZunĂ€chst zeichnet sich eine bevorzugte AusfĂŒhrungsform (A) des Herstellungsverfahrens eines Benzolhalogenids gemĂ€ĂŸ vorliegender Erfindung dadurch aus, dass die Decarboxylierung einer halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure durch ErwĂ€rmen dieser CarbonsĂ€ure in Gegenwart eines basischen Katalysators in einem Lösungsmittel durchgefĂŒhrt wird. Die bei dem Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ der zuvor genannten AusfĂŒhrungsform (A) als Ausgangsmaterial verwendete halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure unterliegt keiner besonderen BeschrĂ€nkung. ZweckmĂ€ĂŸigerweise ist sie eine halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure der folgenden allgemeinen Formel (I):
  • worin X ein Halogenatom ist, mit der Maßgabe, dass X nicht auf eine Gattung begrenzt ist, sondern beliebig aus so vielen Gattungen ausgewĂ€hlt sein kann, wie durch das Symbol m bezeichnet, und vorzugsweise mindestens einer der Substituenten X ein Fluoratom ist, und bevorzugter alle Substituenten X Fluoratome sind, m eine ganze Zahl von 1-5, n eine ganze Zahl von 1-4 sind, und m und n zusammen dem Ausdruck 2 ≤ m + n ≤ 6 genĂŒgen. Das Benzolhalogenid, welches das Reaktionsprodukt ist, ist nicht besonders begrenzt. Vorzugsweise ist es ein Benzolhalogenid der folgenden allgemeinen Formel (II):
  • worin X ein Halogenatom bedeutet, mit der Maßgabe, dass X nicht auf eine Gattung beschrĂ€nkt ist, sondern unter so vielen Gattungen beliebig ausgewĂ€hlt sein kann, wie durch das Symbol m angegeben wird, und vorzugsweise mindestens ein Substituent X ein Fluoratom ist, bevorzugter alle Substituenten X Fluoratome sind, und m eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet. Typische Beispiele fĂŒr durch die zuvor gezeigte allgemeine Formel (I) wiedergegebenen halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€uren, und typische Beispiele fĂŒr die durch die zuvor gezeigte allgemeine Formel (II) wiedergegebenen Benzolhalogenide sind in folgender Tabelle 1 zusammengefasst. Unter diesen werden als halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure, PentafluorbenzolsĂ€ure und als Benzolhalogenid Pentafluorbenzol bevorzugt.
  • Tabelle 1
  • Ausgangsmaterial (halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure)
  • Produkt (Benzolhalogenid)
  • PentafluorbenzoesĂ€ure Pentafluorbenzol
  • 2,3,4,5-TetrafluorbenzoesĂ€ure 1,2,3,4-Tetrafluorbenzol
  • 2,3,5,6-TetrafluorbenzoesĂ€ure 1,2,4,5-Tetrafluorbenzol
  • 2,4-Dichlor-5-fluorbenzoesĂ€ure 1,3-Dichlor-4-fluorbenzol
  • 3,4,5-TrifluorbenzoesĂ€ure 1,2,3-Trifluorbenzol
  • 2,3,4-TrifluorbenzoesĂ€ure 1,2,3-Trifluorbenzol
  • 2,3,6-TrifluorbenzoesĂ€ure 1,2,4-Trifluorbenzol
  • 2,4,5-TrifluorbenzoesĂ€ure 1,2,4-Trifluorbenzol
  • 2,4,6-TrifluorbenzoesĂ€ure 1,3,5-Trifluorbenzol
  • 3-Chlor-4-fluorbenzoesĂ€ure 1-Chlor-2-fluorbenzol
  • 2-Chlor-4-fluorbenzoesĂ€ure 1-Chlor-3-fluorbenzol
  • 2-Chlor-6-fluorbenzoesĂ€ure 1-Chlor-3-fluorbenzol
  • 2,3-DifluorbenzoesĂ€ure 1,2-Difluorbenzol
  • 3,4-DifluorbenzoesĂ€ure 1,2-Difluorbenzol
  • 2,4-DifluorbenzoesĂ€ure 1,3-Difluorbenzol
  • 2,6-DifluorbenzoesĂ€ure 1,3-Difluorbenzol
  • 3,5-DifluorbenzoesĂ€ure 1,3-Difluorbenzol
  • 2,5-DifluorbenzoesĂ€ure 1,4-Difluorbenzol
  • 2-BrombenzoesĂ€ure Brombenzol
  • 3-BrombenzoesĂ€ure Brombenzol
  • 4-BrombenzoesĂ€ure Brombenzol
  • 2-ChlorbenzoesĂ€ure Chlorbenzol
  • 3-ChlorbenzoesĂ€ure Chlorbenzol
  • 4-ChlorbenzoesĂ€ure Chlorbenzol
  • 2-FluorbenzoesĂ€ure Fluorbenzol
  • 3-FluorbenzoesĂ€ure Fluorbenzol
  • 4-FluorbenzoesĂ€ure Fluorbenzol
  • TetrafluorphthalsĂ€ure 1,2,3,4-Tetrafluorbenzol
  • TetrafluorisophthalsĂ€ure 1,2,3,5-Tetrafluorbenzol
  • 1,4-DifluorpyromellitsĂ€ure 1,4-Difluorbenzol
  • Das zuvor genannte Ausgangsmaterial ist nicht besonders begrenzt, sondern kann aus einem breiten Bereich von nach bislang bekannten Verfahren hergestellten Verbindungen ausgewĂ€hlt werden. Bei vorliegender Erfindung kann vorzugsweise ein Verfahren angewandt werden, welches die nachfolgend genannte AusfĂŒhrungsform (C) ist, bei dem die Verbindungen durch Hydrolyse von durch folgende allgemeine Formel (III) wiedergegebenen Benzolcarbonitrilhalogeniden mit einer wĂ€sserigen SchwefelsiĂ€urelösung hergestellt werden:
  • worin X ein Halogenatom bedeutet, mit der Maßgabe, dass X nicht auf eine Gattung begrenzt ist, sondern beliebig aus so vielen Gattungen ausgewĂ€hlt sein kann, wie durch das Symbol m bezeichnet, und vorzugsweise mindestens einer der Substituenten X ein Fluoratom ist, und bevorzugter alle Substituenten X Fluoratome sind, m eine ganze Zahl von 1-5, n eine ganze Zahl von 1-4 sind, und m und n zusammen dem Ausdruck 2 ≤ m + n ≤ 6 genĂŒgen.
  • Typische Benzolcarbonitrilhalogenide sind Pentafluorbenzonitril, 2,4,6- Trifluorbenzonitril, Tetrafluorphthalonitril, 1,4-Difluorpyromellitnitril und dergl. Unter diesen ist das bevorzugte Benzolcarbonitril Pentafluorbenzonitril.
  • ZweckmĂ€ĂŸigerweise ist das beim Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ der zuvor genannten AusfĂŒhrungsform (A) zu verwendende Lösungsmittel ein polares Lösungsmittel, vorzugsweise ein polares Lösungsmittel mit einem Dipolmoment des MolekĂŒls von nicht weniger als 1,0, und insbesondere bevorzugt ein polares Lösungsmittel mit einem Dipolmoment des MolekĂŒls von nicht weniger als 2,0. Obgleich die obere Grenze des Dipolmoments des MolekĂŒls nicht besonders definiert wird, ist das Dipolmoment zweckmĂ€ĂŸigerweise nicht mehr als 6,0. Das polare Lösungsmittel stellt kein Problem dar, so lange es durch Destillation von dem jeweiligen Benzohalogenid trennbar ist. Ein polares Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von nicht weniger als 100ÂșC wird bevorzugt, und ein polares Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von nicht weniger als 130ÂșC wird besonders bevorzugt. Obgleich die Obergrenze des Siedepunkts kein Problem darstellt, solange das Lösungsmittel der Auflösung des basischen Katalysators und der halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure fĂ€hig ist, betrĂ€gt der Siedepunkt vorzugsweise nicht mehr als 500ÂșC, besonders bevorzugt nicht mehr als 300ÂșC.
  • Als typische Beispiele fĂŒr das Lösungsmittel, das im vorliegenden wirksam brauchbar ist, können mehrwertige Alkohole angegeben werden, wie z. B. Ethylenglycol (Dipolmoment 2,31, Siedepunkt 197,5ÂșC), Ethylenglycolmonomethylether (Dipolmoment 2,08, Siedepunkt 135,6ÂșC), 1,3-Propandiol (Dipolmoment 2,55, Siedepunkt 214,4ÂșC), Diethylenglycol (Dipolmoment 2,31, Siedepunkt 245,7ÂșC) Diethylenglycolmonoethylenether (Dipolmoment 1,60, Siedepunkt 194,1ÂșC), Triethylenglycol (Dipolmoment 5,58, Siedepunkt 288,0ÂșC) und Glycerin (Dipolmoment 2,56, Siedepunkt 290,0ÂșC) sowie Alkohole wie 1- Butanol (Dipolmoment 1,75, Siedepunkt 117,7ÂșC) und 1-Octanol (Dipolmoment 1,76, Siedepunkt 195,2ÂșC) sowie Wasser (Dipolmoment 1,82, Siedepunkt 100ÂșC). Unter anderen zuvor genannten Lösungsmitteln erwies sich Ethlyenglycol unter den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und physikalischen Eigenschaften besonders vorteilhaft.
  • Die Menge des zweckmĂ€ĂŸigerweise zu verwendenden Lösungsmittels liegt im Bereich von 10 bis 2.000 Gewichtsteilen, vorzugsweise 20 bis 1.000 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure. Wenn die Menge des zu benutzenden Lösungsmitels weniger als die Untergrenze des zuvor genannten Bereichs ist, lĂ€sst sich die Umsetzung nicht leicht steuern. Wenn die Menge mehr als die Obergrenze ist, vermindert sich die ProduktivitĂ€t der Umsetzung.
  • Als typische Beispiele fĂŒr den beim Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ der oben genannten AusfĂŒhrungsform (A) zu verwendenden basischen Katalysator können Alkalimetallverbindungen wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat und/oder Erdalkalimetallverbindungen wie Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat angegeben werden. Unter anderen zuvor genannten basischen Katalysatoren erwiesen sich Erdalkalimetallverbindungen als besonders geeignet. Unter den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und physikalischen Eigenschaften erwies es sich als zweckmĂ€ĂŸig, von all den vorgenannten basischen Katalysatoren Calciumhydroxid oder Calciumcarbonat zu verwenden. Geeigneterweise liegt die zu benutzende Menge an dem basischen Katalysator im Bereich von 0,01 bis 1 Mol, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Mol, bezogen auf 1 Mol der halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure. Wenn die Menge des zu benutzenden basischen Katalysators weniger als die untere Grenze des zuvor genannten Bereichs ist, ergibt sich der Nachteil, dass die Reaktionsgeschwindigkeit abfĂ€llt, und die ProduktivitĂ€t sich verschlechtert. Wenn die Menge die Obergrenze des Bereichs ĂŒberschreitet, ergibt sich der Nachteil, dass solche sekundĂ€re Reaktionen wie eine Hydroxylierung verlaufen.
  • Was die Reaktionstemperatur (die zuvor genannte ErwĂ€rmungsbedingung) der Decarboxylierung beim Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ der zuvor erwĂ€hnten AusfĂŒhrungsform (A) anbelangt, liegt diese zweckmĂ€ĂŸigerweise im Bereich von 80Âș bis 300ÂșC, vorzugsweise im Bereich von 100Âș bis 200ÂșC, obgleich die Umsetzung in der Regel bei Temperaturen, die 80Âș ĂŒberschreiten, verlĂ€uft. Wenn die Reaktionstemperatur höher als die Obergrenze des zuvor genannten Bereichs ist, verlĂ€uft die Umsetzung abrupt und erlaubt keine leichte Steuerung. Wenn sie geringer als die Untergrenze ist, verschlechtert sich die ProduktivitĂ€t.
  • Die Abtrennung des Benzolhalogenids, welches beim Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ der zuvor genannten AusfĂŒhrungsform (A) erhalten wird, kann leicht durch Destillation erreicht werden. Die Abtrennung kann entweder wĂ€hrend oder nach der Umsetzung durchgefĂŒhrt werden, was auch immer zur jeweiligen Gelegenheit passt. Das Lösungsmittel, welches nach Abtrennung des Benzolhalogenids zurĂŒckbleibt, kann zur bei vorliegender Erfindung beabsichtigten Decarboxylierungsreaktion rĂŒckgefĂŒhrt werden.
  • Beim zuvor erwĂ€hnten Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ AusfĂŒhrungsform (A) kann, wenn ein durch Destillation vom Benzolhalogenid abtrennbares Lösungsmittel benutzt wird, die Umsetzung kontinuierlich durchgefĂŒhrt werden, indem man das Reaktionssystem kontinuierlich mit der halogensubstituierten BenzolsĂ€ure versetzt und unterdessen das Benzolhalogenid aus dem Reaktionssystem wĂ€hrend des Reaktionsverlaufs extrahiert. Durch DurchfĂŒhrung der Umsetzung auf die zuvor beschriebene Weise wird ermöglicht, zu verhindern, dass die Reaktionstemperatur durch das wĂ€hrend der Umsetzung gebildete Benzolhalogenid nach und nach abfĂ€llt, und zu ermöglichen, dass die Reaktionstemperatur bei einem hohen Niveau konstant bleibt, und die Umsetzung wirksam verlĂ€uft.
  • Eine andere AusfĂŒhrungsform (B) des Herstellungsverfahrens eines Benzolhalogenids gemĂ€ĂŸ vorliegender Erfindung zeichnet sich durch eine DurchfĂŒhrung der Decarboxylierung in zusĂ€tzlicher Anwesenheit mindestens eines Katalysators aus, der unter Sulfaten, vorzugsweise Sulfaten von Ammoniak, Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, ausgewĂ€hlt wird. Der Sulfatkatalysator ĂŒbt eine Funktion als Promotor fĂŒr den basischen Katalysator aus.
  • Das Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ der zuvor genannten AusfĂŒhrungsform (B) ist mit der Ausnahme mit dem Herstellungsverfahren gemĂ€ĂŸ der AusfĂŒhrungsform (A) identisch, dass bei dem ersteren Verfahren der Sulfatkatalysator in Kombination mit dem zuvor genannten basischen Katalysator benutzt wird.
  • Als typische Beispiele fĂŒr den zuvor erwĂ€hnten Sulfatkatalysator können Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Kaliumsulfat, Rubidiumsulfat, CĂ€siumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumsulfat, Strontiumsulfat und Bariumsulfat angegeben werden.
  • ZweckmĂ€ĂŸigerweise liegt die zu benutzende Menge des Sulfatkatalysators im Bereich von 0,001 bis 10 Mol, vorzugsweise 0,01 bis 1 Mol, bezogen auf 1 Mol der halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure. Wenn die Menge des zu benutzenden Sulfatkatalysators weniger als die Untergrenze des zuvor genannten Bereichs betrĂ€gt, ist die Katalysatorwirkung ĂŒbermĂ€ĂŸig gering. Wenn diese Menge ĂŒber der Obergrenze liegt, bleibt das Sulfat im Reaktionssystem nach Abschluss der Umsetzung in einer großen Menge zurĂŒck und erfordert eine Extraarbeit einer angemessenen Behandlung.
  • Eine weitere AusfĂŒhrungsform (C) vorliegender Erfindung zeichnet sich durch ein Verfahren aus, welches (i) das Hydrolysieren eines Benzolcarbonitrilhalogenids unter Verwendung einer wĂ€sserigen SchwefelsĂ€urelösung zwecks Erhalts einer halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure, sodann (ii) das Neutralisieren der in der halogensubstituierten CarbonsĂ€ure enthaltenen SchwefelsĂ€ure sowie weiter (iii) das Unterziehen der neutralisierten halogensubstituierten CarbonsĂ€ure der Decarboxylierung umfasst. So macht es die AusfĂŒhrungsform (C) möglich, die Decarboxylierung in einem System unter Verwendung eines Sulfatkatalysators Ă€hnlich der anderen AusfĂŒhrungsform (B) durchzufĂŒhren. Infolge dieses Verfahrens braucht die als Ausgangsmaterial verwendete halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure nicht abgetrennt zu werden, sondern sie kann als solche in Form einer das Sulfat enthaltenden ReaktionsflĂŒssigkeit zur Decarboxylierung rĂŒckgefĂŒhrt werden. Das heißt, es wird möglich, das Reaktionsgemisch bei der Decarboxylierung ohne eine Stufe zur Entfernung von SchwefelsĂ€ure aus den so erhaltenen halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€uren und ohne eine Stufe zum Trocknen der halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€uren, aus denen SchwefelsĂ€ure entfernt wurde, zu verwenden.
  • Die zuvor genannten Hydrolysereaktion wird in Anbetracht der zu ĂŒbernehmenden Verfahrensart nicht besonders unterschieden. Die Hydrolyse kann in einer wĂ€sserigen SchwefelsĂ€urelösung mit einer Konzentration im Bereich von 30 bis 90 Gew.-% bei einer Temperatur im Bereich von 100Âș bis 180ÂșC durchgefĂŒhrt werden.
  • Als das Sulfat nach dem Neutralisieren der SchwefelsĂ€ure bei der zuvor genannten AusfĂŒhrungsform (C) kommen Sulfate von Ammoniak, eines Alkalimetalls und eines Erdalkalimetalls in Frage, und es kann als Nebenprodukt gebildetes Ammoniumsulfat auch verwendet werden.
  • Als typische Beispiele fĂŒr das zu benutzende basische Neutralisierungsmittel zum Neutralisieren der SchwefelsĂ€ure können Alkalimetallverbiridungen wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat und/oder Erdalkalimetall- Verbindungen wie Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat genannt werden. Bei den zuvor angegebenen basischen Neutralisierungsmitteln ist es besonders vorteilhaft, Calciumhydroxid oder Kaliumcarbonat unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und physikalischen Eigenschaften zu verwenden. Theoretisch wird das basische Neutralisierungsmittel in einer Menge verwendet, die zur Neutralisierung der im System vorliegenden SchwefelsĂ€ure ausreichend ist. Sicherheitshalber kann es in einer Menge verwendet werden, die grĂ¶ĂŸer ist als diejenige, die zwecks Neutralisierung notwendig ist, weil es gleichzeitig als ein basischer Katalysator fĂŒr die Decarboxylierung benutzt werden kann. Ein bevorzugtes Verfahren ist die Neutralisierung von SchwefelsĂ€ure durch Zugabe einer Ă€quimolaren Menge eines basischen Neutralisierungsmittels fĂŒr SchwefelsĂ€ure und die anschließende DurchfĂŒhrung der Decarboxylierung. In diesem Fall wird ein basischer Katalysator in einer fĂŒr die Decarboxylierung erforderlichen Menge zugegeben. Eine bevorzugte Menge des basischen Katalysators ist derjenigen der AusfĂŒhrungsform (A) Ă€hnlich. Als typische Beispiele fĂŒr zumindest eines der Sulfate von Ammoniak, Alkalimetall und Erdalkalimetall, welche wĂ€hrend der Neutralisation von SchwefelsĂ€ure erhalten werden, können Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Kaliumsulfat, Rubidiumsulfat, CĂ€siumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumsulfat, Strontiumsulfat und Bariumsulfat genannt werden. Die nach Neutralisation vorliegende Sulfatmenge ist derjenigen der AusfĂŒhrungsform (B) Ă€hnlich.
  • Im folgenden wird anhand von Arbeitsbeispielen das erfindungsgemĂ€ĂŸe Herstellungsverfahren in grĂ¶ĂŸeren Einzelheiten beschrieben.
  • BEISPIEL 1
  • In einer mit einer RĂŒhreinrichtung ausgestatteten Destillationsvorrichtung wurden 13,90 g (66 mMol) PentafluorbenzoesĂ€ure, 40 g Ethylenglycol und 0,82 g (11 mMol) Calciumhydroxid auf 140ÂșC erwĂ€rmt, und die sich einstellende Umsetzung wurde 4 Stunden fortgesetzt, wobei von der Umsetzung gebildetes Pentafluorbenzol kontinuierlich aus der Vorrichtung extrahiert wurde. Durch Destillation wurde Pentafluorbenzol in einer Menge von 10,20 g (61 mMol), das heißt in einer Ausbeute von 92,6% erhalten. Durch Gaschromatographie wurde gefunden, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% aufwies.
  • BEISPIEL 2
  • Die nach Destillation des Pentafluorbenzols im Beispiel 1 zurĂŒckbleibende Reaktionslösung wurde auf Raumtemperatur abgekĂŒhlt, und die abgekĂŒhlte Reaktionslösung wurde mit 13,90 g (66 mMol) PentafluorbenzoesĂ€ure versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde sodann auf 160ÂșC erwĂ€rmt, die sich ergebende Umsetzung wurde 3 Stunden fortgesetzt, und das zwischenzeitlich durch die Umsetzung gebildete Pentafluorbenzol wurde kontinuierlich extrahiert. Durch Destillation wurde Pentafluorbenzol in einer Menge von 10,52 g (63 mMol), d. h. in einer Ausbeute von 95,6% erhalten. Durch Gaschromatographie wurde gefunden, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% hatte.
  • BEISPIEL 3
  • In eine Destillationsvorrichtung, die mit einer RĂŒhreinrichtung versehen war, wurden 13,90 g (66 mMol) PentafluorbenzoesĂ€ure, 40 g Ethylenglycol und 2,50 g (25 mMol) Calciumcarbonat gefĂŒllt und auf 120ÂșC erwĂ€rmt; die sich einstellende Umsetzung wurde 6 Stunden fortgesetzt, und das durch die Umsetzung zwischenzeitlich gebildete Pentafluorbenzol wurde aus der Vorrichtung kontinuierlich extrahiert. Durch die Destillation wurde Pentafluorbenzol in einer Menge von 10,27 g (61 mMol), d. h. in einer Ausbeute von 93,2%, erhalten. Durch Gaschromatographie wurde gefunden, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% besaß.
  • BEISPIEL 4
  • In einer mit einer RĂŒhreinrichtung ausgestatteten Destillationsvorrichtung wurden 13,90 g (66 mMol) PentafluorbenzoesĂ€ure, 40 g Ethylenglycol und 0,82 g (11 mMol) Calciumhydroxid auf 140ÂșC erwĂ€rmt, und die sich ergebende Umsetzung wurde fortgesetzt, und durch die Umsetzung zwischenzeitlich gebildetes Pentafluorbenzol wurde kontinuierlich extrahiert; eine derartige Menge an PentafluorbenzoesĂ€ure, wie sie der Anzahl von Molen des extrahierten Pentafluorbenzols entspricht, wurde der Reaktionslösung kontinuierlich zugegeben. Die Menge der so zugesetzten PentafluorbenzolsĂ€ure betrug insgesamt 10,0 g, und die Reaktionsgesamtzeit war 6 Stunden. Durch die Destillation wurde Pentafluorbenzol in einer Menge von 17,70 g (106 mMol), d. h. in einer Ausbeute von 93,5%, erhalten. Aufgrund einer Gaschromatographie wurde gefunden, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% hatte.
  • BEISPIEL 5
  • In einem mit einer RĂŒhreinrichtung, einem RĂŒckflusskĂŒhler und einem Thermometer versehenen Dreihalskolben wurden 13,90 g (66 mMol) PentafluorbenzoesĂ€ure, 40 g Ethylenglycol und 0,82 g (11 mMol) Calciumhydroxid erwĂ€rmt, und die sich einstellende Umsetzung wurde 6 Stunden fortgesetzt, wobei die Reaktionstemperatur unterdessen von dem Anfangsniveau von 140ÂșC auf das Endniveau von 110ÂșC nach und nach gesenkt wurde. Nach Abschluss der Umsetzung wurde Pentafluorbenzol durch Destillation abgetrennt. Durch die Destillation wurde Pentafluorbenzol in einer Menge von 8,02 g (48 mMol), d. h. in einer Ausbeute von 72,8%, erhalten. Durch Gaschromatographie wurde ermittelt, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% besaß. Die nach der Destillation zurĂŒckbleibende Lösung konnte zum nachfolgenden Reaktionszyklus rĂŒckgefĂŒhrt werden, obgleich die PentafluorbenzoesĂ€ure als Ausgangsmaterial in der Lösung blieb.
  • Kontrolle 1
  • In eine mit einer RĂŒhreinrichtung versehene Destillationsvorrichtung wurden 13,50 g (66 mMol) PentafluorbenzoesĂ€ure und 0,82 g (11 mMol) Calciumhydroxid gefĂŒllt und auf 140ÂșC erwĂ€rmt und 4 Stunden umsetzen gelassen. Die Destillation bildete absolut kein Pentafluorbenzol, und die Reaktionslösung enthielt absolut kein Pentafluorbenzol.
  • Kontrolle 2
  • In einer mit einer RĂŒhreinrichtung versehenen Destillationsvorrichtung wurden 13,90 g (66 mMol) PentafluorbenzoesĂ€ure und 40 g Ethylenglycol auf 140ÂșC erwĂ€rmt, und die sich ergebende Umsetzung wurde 7 Stunden fortgesetzt; unterdessen durch die Umsetzung gebildetes Pentafluorbenzol wurde aus der Vorrichtung kontiniuerlich abgezogen. Die Destillation fĂŒhrte zur Bildung von Pentafluorbenzol in einer Menge von 3,56 g (21 mMol), d. h. einer Ausbeute von 32,3%. Durch Gaschromatographie wurde gefunden, dass es eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% hatte.
  • BEISPIEL 6
  • In eine Destillationsvorrichtung, die mit einer RĂŒhreinrichtung versehen war, wurden 10,00 g (0,057 Mol) 2,4,6-TrifluorbenzoesĂ€ure, 30 g Ethylenglycol und 0,50 g (0,0065 Mol) Calciumhydroxid gefĂŒllt und auf 160ÂșC erwĂ€rmt, und die sich ergebende Umsetzung wurde 5 Stunden fortgesetzt; durch die Umsetzung zwischenzeitlich gebildetes 2,3,5-Trifluorbenzol wurde aus der Vorrichtung kontinuierlich abgezogen. Durch die Destillation wurde 1,3,5-Trifluorbenzol in einer Menge von 7,13 g (0,054 mMol), d. h. in einer Ausbeute von 94,7%, erhalten. Durch Gaschromatographie wurde ermittelt, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% hatte.
  • BEISPIEL 7
  • In eine Destillationsvorrichtung, welche mit einer RĂŒhreinrichtung ausgestattet war, wurden 10,00 g (0,057 Mol) 2-Chlor-6-fluorbenzoesĂ€ure, 40 g 1,3-Propandiol und 0,82 g (0,011 Mol) Calciumhydroxid gefĂŒllt und auf 170ÂșC erwĂ€rmt; die sich ergebende Umsetzung wurde 6 Stunden fortgesetzt, und durch Umsetzung unterdessen gebildetes 1-Chlor-3-fluorbenzol wurde aus der Vorrichtung kontiniuerlich abgezogen. Durch die Destillation wurde 1-Chlor-3- fluorbenzol in einer Menge von 6,95 g (0,053 mMol), d. h. in einer Ausbeute von 93,4%, erhalten. Durch Gaschromatographie wurde ermittelt, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% hatte.
  • BEISPIEL 8
  • In einer mit einer RĂŒhreinrichtung versehenen Destillationsvorrichtungen wurden 10,0 g (0,042 Mol) 3,4,5,6-TetrafluorbenzoesĂ€ure, 60 g Diethylenglycol und 0,85 g (0,11 Mol) Calciumhydroxid auf 220ÂșC erwĂ€rmt, und die sich ergebende Umsetzung wurde 6 Stunden fortgesetzt; durch die Umsetzung unterdessen gebildetes 1,2,3,4-Tetrafluorbenzol wurde aus der Vorrichtung kontiniuerlich abgezogen. Durch Destillation wurde 1,2,3,4-Tetrafluorbenzol in einer Menge von 5,25 g (0,035 mMol), d. h. in einer Menge von 83,3%, erhalten. Durch Gaschromatographie wurde gefunden, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% aufwies.
  • BEISPIEL 9
  • In einen mit einer RĂŒhreinrichtung, einem Thermometer und einem RĂŒckflusskĂŒhler versehenen Dreihalskolben wurden 50 g (0,26 Mol) Pentafluorbenzonitril und 250 g einer wĂ€sserigen 65 gew.%igen SchwefelsĂ€urelösung gefĂŒllt und zur Umsetzung 15 Stunden unter RĂŒckfluss gehalten. Die Reaktionslösung wurde auf Raumtemperatur abgekĂŒhlt, und die hierbei ausgefĂ€llte PentafluorbenzoesĂ€ure wurde mittels Filtrieren abgetrennt, wobei 93,0 g eines Kuchens anfielen. Durch Analyse wurde ermittelt, dass dieser Kuchen 90 Gew.-% PentafluorbenzoesĂ€ure, 5,0 Gew.-% SchwefelsĂ€ure, 0,6 Gew.-% Ammoniumsulfat und 2,6 Gew.-% Wasser enthielt. Zur Neutralisierung der SchwefelsĂ€ure wurden in 49,0 g des derart erhaltenen Kuchens 1,82 g (0,025 Mol) Calciumhydroxid eingearbeitet.
  • In eine mit einer RĂŒhreinrichtung versehene Destillationsvorrichtung wurden 50,8 g des Kuchens [mit einem Gehalt an 44,1 g (0,21 Mol) durch Neutralisation von SchwefelsĂ€ure erhaltenem Calciumsulfat], 150 g Ethylenglycol und 2,55 g (0,034 Mol) zu Calciumhydroxid als basischer Katalysator gefĂŒllt und auf 140ÂșC erwĂ€rmt; die sich ergebende Umsetzung wurde vier Stunden fortgesetzt, und durch die Umsetzung unterdessen gebildetes Pentafluorbenzol wurde kontinuierlich aus der Vorrichtung abgezogen. Durch die Destillation wurde Pentafluorbenzol in einer Menge von 33,2 g (0,20 Mol), d. i. in einer Ausbeute von 95,0%, erhalten. Durch Gaschromatographie wurde ermittelt, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0% hatte.
  • BEISPIEL 10
  • In einem mit einer RĂŒhreinrichtung, einem Thermometer und einem RĂŒckflusskĂŒhler ausgestatteten Dreihalskolben wurden 50 g (0,26 Mol) Pentafluorbenzonitril und 250 g einer wĂ€sserigen 65 gew.%igen SchwefelsĂ€urelösung 15 Stunden zur Umsetzung unter RĂŒckfluss gehalten. Die Reaktionslösung wurde auf Raumtemperatur abgekĂŒhlt, und hierbei ausgefĂ€llte PentafluorbenzoesĂ€ure wurde abfiltriert, wobei 98,0 g eines Kuchens anfielen. Durch Analyse wurde gefunden, dass dieser Kuchen 90 Gew.-% PentafluorbenzoesĂ€ure, 5,0 Gew.-% SchwefelsĂ€ure, 0,6 Gew.-% Ammoniumsulfat und 2,6 Gew.-% Wasser enthielt. Zur Neutralisation von SchwefelsĂ€ure wurde 1,0 g 0,025 Mol) Natriumhydroxid in 49,0 g des so erhaltenen Kuchens eingearbeitet.
  • In eine mit einer RĂŒhreinrichtung versehene Destillationsvorrichtung wurden 50,0 g des Kuchens mit einem Gehalt an durch Neutralisation der SchwefelsĂ€ure erhaltenem Natriumsulfat [mit einem Gehalt an 44,1 g (0,21 Mol) PentafluorbenzoesĂ€ure], 150 g Ethylenglycol und 0,74 g (0,010 Mol) Calciumhydroxid als basischer Katalysator gefĂŒllt und auf 140ÂșC erwĂ€rmt; die sich ergebende Umsetzung wurde 4 Stunden fortgesetzt, und unterdessen durch Umsetzung gebildetes Perfluorbenzol wurde kontinuierlich aus der Vorrichtung abgezogen. Durch die Destillation wurde Pentafluorbenzol in einer Menge von 32,9 g (0,20 Mol), d. h. in einer Ausbeute von 94,1%, erhalten. Aufgrund der Gaschromatographie wurde gefunden, dass das Produkt eine Reinheit von nicht weniger als 99,0 hatte.
  • BEISPIEL 11
  • Ein Beispiel 1 Ă€hnliches Verfahren wurde mit der Ausnahme durchgefĂŒhrt, dass 0,87 g (6,6 mMol) Ammoniumsulfat als Katalysator zusĂ€tzlich zu Calciumhydroxid zugegeben wurden. Die Menge des derart erhaltenen Pentafluorbenzols betrug 10,30 g (62 mMol), wĂ€hrend die Ausbeute 93,3% war. Die durch Gaschromatographie ermittelte Reinheit war nicht weniger als 99,0%.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung eines Benzolhalogenids, das umfasst: Das ErwÀrmen einer halogensubstituierten BenzolcarbonsÀure in Gegenwart eines basischen Katalysators in einem mehrwertigen Alkohol als Lösungsmittel mit einem Dipolmoment von mehr als 1,0, wodurch die Decarboxylierung der CarbonsÀure bewirkt wird, wobei der basische Katalysator mindestens eine aus der Gruppe ausgewÀhlte Verbindung ist, welche aus einer Alkalimetallverbindung und einer Erdalkalimetallverbindung besteht.
2. Verfahren gemĂ€ĂŸ Anspruch 1, bei dem der Siedepunkt des Lösungsmittels nicht geringer als 100ÂșC unter Normaldruck ist.
3. Verfahren gemĂ€ĂŸ Anspruch 1, bei dem die Menge des basischen Katalysators im Bereich von 0,01 bis 1 Mol pro 1 Mol der halogensubstituierten BenzolcarbosĂ€ure ist.
4. Verfahren gemĂ€ĂŸ Anspruch 1, bei dem die halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure zum Reaktionssystem kontinuierlich zugegeben wird und das Benzolhalogenid kontinuierlich aus dem Reaktionssystem wĂ€hrend des Umsetzungsverfahrens abgezogen wird.
5. Verfahren gemĂ€ĂŸ Anspruch 1, bei dem die Decarboxylierung in zusĂ€tzlicher Anwesenheit eines Sulfatkatalysators durchgefĂŒhrt wird.
6. Verfahren gemĂ€ĂŸ Anspruch 5, bei dem der Sulfatkatalysator eine Verbindung ist, welche durch Hydrolysieren eines Benzocarbonitrilhalogenids mit einer wĂ€sserigen SchwefelsĂ€urelösung und anschließendes Neutralisieren eines in der halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure enthaltenen Sulfations erhalten wird.
7. Verfahren gemĂ€ĂŸ Anspruch 1, welches umfasst:
(i) Das Hydrolysieren eines Benzolcarbonitrilhalogenids unter Verwendung einer wĂ€sserigen SchwefelsĂ€urelösung zwecks Erhalt einer halogensubstituierten BenzolcarbonsĂ€ure, (ii) das anschließende Neutralisieren von in der halogensubstituierten CarbonsĂ€ure enthaltener SchwefelsĂ€ure, und weiter (iii) Unterwerfen der neutralisierten CarbonsĂ€ure der Decarboxylierung.
8. Verfahren gemĂ€ĂŸ Anspruch 1, bei dem die halogensubstituierte BenzolcarbonsĂ€ure PentafluorbenzoesĂ€ure, und das Benzolhalogenid Pentafluorbenzol sind.
9. Verfahren gemĂ€ĂŸ Anspruch 1, bei dem die Umsetzung im Bereich von 100Âș bis 200ÂșC durchgefĂŒhrt wird.
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