DE2900197A1 - Elektromagnetisches antriebssystem fuer fotografische verschluesse - Google Patents

Elektromagnetisches antriebssystem fuer fotografische verschluesse

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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/08Shutters
    • G03B9/10Blade or disc rotating or pivoting about axis normal to its plane
    • G03B9/14Two separate members moving in opposite directions

Description

PATENT-INGENIEUR MANFRtD RlECKE0nnn
Ι7.ΪΙ. I978 6333 Braunfels
77^8 / ri Neuköllner Straße 3
Telefon (06442) 4352
ERNST KRULL & Co. GmbH 6331 Nauborn
Elektromagnetisches Antriebssystem für fotografische Verschlüsse
Erfinder: Martin Grünbacher Burgsolmser Weg 15 6333 Braunfels
0-30028/0467
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches System für den Antrieb der Lamellen, Schieber und dgl· in den Verschlüssen fotografischer Aufnahmegeräte, vorzugsweise in fotografischen Kameras.
Es ist bei fotografischen Kameras bereits seit langem bekannt, die Verschlußlamellen bzw. die Verschlußschieber durch einen Elektromagneten zu betätigen. Eine solche Betätigung kann entweder darin bestehen, daß die Lamellen direkt von dem Elektromagneten angetrieben werden, sie kann aber auch darin bestehen, daß der Elektromagnet den Verschluß gegen Federkraft lediglich in der Offenstellung hält und nach Impulsgabe durch ein Zeitsteuerglied für den Schließvorgang freigibt.
Für die Zeitgenauigkeit des Verschlusses spielt dabei die Ansprechzeit des Elektromagneten eine entscheidende Rolle. Wenn der Elektromagnet z.B. eine Ansprechzeit von 2 ms besitzt, so ergibt sich daraus, daß es schwierig ist, kürzere Belichtungszeiten als 1/500 s zu erreichen. Die beispielsweise genannten 2 ms Ansprechzeit stellen bereits eine sehr kurz bemessene Zeit dar.
Eine wesentlich kürzere Ansprechzeit sind mit den bisher bekannten elektromagnetischen Antriebevorrichtung nicht zu erreichen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
elektromagnetisches Antriebssystem für fotografische Verschlüsse zu entwickeln, mit dem ohne weiteres auch sehr viel kürzere Belichtungszeiten, z.B. von nur 1/2 ms β 1/2000 s und noch kurzer erreichbar sind.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe durch ein elektromagnetisches Antriebssystem gelöst, das durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: a Es ist ein Permanentmagnet vorhanden·
b Gegenüber der einen Polseite des Permanentmagneten ist eine Wippe drehbar gelagert, die mit dem Permanentmagneten in magnetischem Schluß steht, und von der mindestens ein Ende unmittelbar oder mittelbar mit den Lamellen bzw. Schiebern des fotografischen Verschlusses in getrieblicher Verbindung steht.
c Beidseitig des Permanentmagneten sind Elektromagnete angeordnet, deren Polung durch entgegengesetzten Wickelsinn der Spulen einander entgegengesetzt ist. d Eine Seite der Wippe liegt stets am Kern eines der Elektromagnete an.
e Der Permanentmagnet und die beiden Elektromagnete sind auf einer gemeinsamen, magnetisch leitenden Grundplatte
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montiert, so daß bei Anlage des einen Wippenarmes an dem Kern eines der beiden Elektromagnete der Kreis der magnetischen Feldlinien des Permanentmagneten geschlossen ist.
f Die Elektromagnete sind mit einer elektrischen Schaltung verbunden, durch welche die Spulen der £lektrotnagnete an Spannung legbar sind.
Mit einem derartigen elektromagnetischem Antriebssystem lassen sich in einfacher Weis© sehr viel kürzere Belichtungszeiten erzielen, bis hinunter zu 1/2000 s und noch sehr viel kurzer, als dies mit den Antriebssystemen nach dem Stand der Technik möglich ist.
Der Grund hierfür liegt darin, daß bei der gewählten Wippenkonstruktion, bei der die Wippe selbst den einen Pol eines Permanentmagneten darstellt, bei Impulsgabe auf die Elektromagnete auf der einen Seite Abstoßungskräfte und auf der anderen Seite gleichzeitig Anziehungskräfte auf die Wippe einwirken. Diese Kräfte ergänzen sich in idealer Weise zu einer konstant wirkenden Drehkraft, denn in dem Maße, in dem auf der einen Seite die Abstoßungskräfte geringer werden, weil durch das Kippen der Wippe der Luftspalt zwischen dem Kern des einen Elektromagneten und dem Wippen-Ende größer wird, wird auf der
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anderen Seite die Anziehungskraft größer, weil dort bei der Kippbewegung der Luftspalt ständig kleiner wird bis er Null ist, d.h. bis dieses Wippen-Ende auf dem Kern des anderen Elektromagneten aufliegt.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Antriebssystems liegt darin, daß auch dann, wenn kein Strom durch die Spulen der Elektromagnetβ fließt, die Wippe sicher in ihrer einen Endlage gehalten wird, weil der Fluß der magnetischen Feldlinien des Permanentmagneten über den Kern* des Elektromagneten, an dem die Wippe gerade anliegt, geschlossen ist. Strom wird daher durch die Elektromagnete nur in dem kurzen Moment verbraucht, in dem die Wippe ihre Kippbewegung ausführt. Es handelt sich somit um ein besonders stromsparendes Antriebssystem.
Es wäre jedoch denkbar, in einer verschlechterten Ausführungsform auf den Permanentmagneten zu verzichten und mit dem in der Wippe verbleibenden Restmagnetismus zu arbeiten.
Dieses erfindungsgemäße Antriebssystem läßt sich nun in verschiedenen Verwendungsformen zur Betätigung der Lamellen eines fotografischen Verschlusses verwenden. Z.B. kann man mit einem Ende der Wippe getrieblich eine einzelne Lamelle verbinden, die die Lichtdurchtritts-
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A<, 2S0013?
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öffnung des Objektivs entweder verdeckt oder freigibt. Dabei kann sowohl die Kippung der Wippe in die Offen-Steilung des Verschlusses als auch in dessen Geschlossenstellung durch elektromagnetischen Antrieb bewirkt werden. Es kann aber auch - zur weiteren Stromersparnis die Kippbewegung der Wippe in die Offen-Stellung rein mechanisch bewirkt werden und lediglich die Kippung in die Geschlossen-Stellung elektromagnetisch herbeigeführt werden.
In einer anderen Verwendungsform kann man mit dem einen Ende der Wippe auch zwei Lamellen verbinden, die die Lichtdurchtrittsöffnung des Objektivs gemeinsam entweder abdecken oder freigeben. Mit einem solchen Verschluß lassen sich im pulsierenden Betrieb Frequenzen bis zu 400 Hz erreichen. Dieser Verschluß wäre daher auch bei Laufbildkameras anwendbar und könnte dazu dienen, den Lichtstrom durch Einstellung einer kürzeren Belichtungszeit zu beschneiden, statt durch eine extra Blende.
In einer weiteren Verwendungsform kann man mit dem einen Ende der Wippe auch den beweglichen Lamellenring eines Mehrlamellenverschlusses verbinden und somit die mehreren Lamellen des Zentralverschlusses mit diesem Antriebssystem bewegen.
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Bei all diesen Verwendungsformen läßt sich gegebenenfalls, wie vorstehend schon beschrieben, die Kippung in die Offen-Stellung auch jeweils durch rein mechanische Mittel bewirken.
Insbesondere wird jedoch eine Verwendungsform vorgeschlagen, bei welcher sowohl zwei der erfindungsgemäßen Antriebssysteme als auch zwei Lamellenpaare, vorzugsweise bestend aus je zwei einzelnen Lamellen, vorgesehen sind* Dazu tritt noch ein Umschalter zum Umpolen der Elektromagnete.
Bei dieser Verwendungsform, die für sich allein als erfinderisch angesehen wird, führt jedes Lamellenpaar bei einer Belichtung seine Bewegung jeweils nur in einer Richtung aus. D.H. das eine Lamellenpaar gibt zu Beginn der Belichtung die Lichtdurchtrittsöffnung frei, und das andere Lamellenpaar schließt diese Öffnung wieder nach Ablauf der Belichtungszeit. Bei der nächsten Belichtung gibt dasjenige Lamellenpaar die Öffnung frei, das sie vorher verschlossen hatte usw. Dabei ist es wesentlich, daß bei einer Belichtung keinerlei Umkehr der Bewegungsrichtung der Lamellen stattfindet. Dies trägt erheblich dazu bei, die kurzen, mit dem erfindungsgemäßen Antriebssystem erreichbaren Belichtungszeiten im Verschluß auch tatsächlich zu realisieren.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen und Verirendungs formen dargestellt. Es zeigen:
Fig.1 das erfindungsgemäße Antriebssystem in Verbindung »it einem elektromagnetisch auslösbaren Einlamellenverschluß in Geschlossen-Steilung, Fig. 2 der Verschluß der Fig.1 in Offen-Stellung, Fig. 3 schematisch die gegensinnig gewickelten Spulen der Elektromagnete,
Fig. 4 das erfindungsgemäße Antriebssystem in Verbindung mit einem mechanisch auslösbaren Einlamellen-VerSchluß vor Verschlußablauf in Geschlossen-Stellung, Fig. 5 der Verschluß der Fig.4 in Offen-Stellung, Fig. 6 der Verschluß der Fig.4 nach Verschlußablauf in Geschlossen-Stellung,
Fig. 7 schematisch die Rückführung des Auslöseschiebers
in seine Spannstellung, Fig. 8 das erfindungsgemäße Antriebssystem in Verbindung mit einem elektromagnetisch auslösbaren
Zweilamellen-Verschluß in Geschlossen-Stellung
Fig. 9 der Verschluß der Fig.8 in Offen-Stellung, Fig»10 das erfindungsgemäße Antriebssystem in Verbindung mit einem MehrlamellenverschJLuß in dessen Geschlossen-Stellung,
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- νί -
Fig,11 der Verschluß der Fig.10 in Offen-Steilung, Fig.12 schematisch zwei erfindungsgemäße Antriebssysterne
in Verbindung mit je einem Lamellenpaar, die beide gegenläufig arbeiten, mit den Wippen in einer ersten Endlage,
Fig.13 schematisch der Verschluß der Fig.12 mit den
Wippen in der anderen Endlage, Fig.l4 einen Schnitt durch den Verschluß der Fig.12
entlang der Linie A-B1
Fig. 15 einen Schnitt durch Fig.,13 entlang der Linie I-K, Fig.l6 einen Schnitt entlang der Linie E-F der Fig.Ik
mit den Lamellen in geöffneter Stellung Fig.17 einen Schnitt entlang der Linie E-F der Fig.lk mit den Lamellen in geschlossener Stellung, Fig.l8 einen Schnitt entlang der Linie G-H der Fig.lk
mit den Lamellen in geöffneter Stellung, Fig.19 einen Schnitt entlang der Linie G-H der Fig.lk
mit den Lamellen in geschlossener Stellung, Fig.20 schematisch das Schaltbild eines elektronischen Steuerkreises zum Ansteuern der vier Elektromagnete
eines Verschlusses gemäß den Fig.12-19.
In Fig.1 ist das gesamte Antriebssystem, das sich innerhalb des gestrichelt gezeichneten Vierecks befindet
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mit 1 bezeichnet· Dieses Antriebssystem besteht aus einer Grundplatte 2, auf der in der Mitte ein Permanentmagnet aufgesetzt ist. Letzterer wird auf der Grundplatte mittels eines Bügels 4 gehalten. Die Grundplatte 2 besteht aus einem magnetisierbaren Werkstoff, der Bügel 4 dagegen aus einem nichtmagnetxsxerbaren Werkstoff.
Zu beiden Seiten des Permanentmagneten 3 ist auf der Grundplatte 2 je ein Elektromagnet 5 und 6 aufgesetzt, deren beiden Spulen in entgegengesetztem Sinne gewickelt sind. Die Wicklung der"Spulen und deren Schaltung ist in Fig.3 gezeigt.Hieraus ist erkennbar, daß die Spulen einander parallel geschaltet sind. Es ist jedoch auch durchaus möglich, die Spulen hintereinander zu schalten, allerdings.erhält dann jede Spule nur die Hälfte der
Versorgungsspannung.
Auf der oberen Seite ist eine Wippe 7 angeordnet, die sich über beide Elektromagnete 5 und 6 und den Permanentmagneten 3 erstreckt, und die gegenüber dem Permanentmagneten drehbar gelagert ist. Zu diesem Zweck sind am Bügel 4 Lappen 4a nach oben abgewinkelt, und die Wippe ist mit einem von ihr ebenfalls abgewinkelten Lappen 7a um einen in den Lappen 4a gelagerten Stift 8 kippbar.
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ORIGINAL INSPECTED
SO
In ihrem mittleren Lagerteil ist die Wippe 7 u-förmig durchgekröpft und steht mit diesem durchgekröpften U-Bogan in einem derart geringen Abstand von dem oberen Pol des Permanentmagneten, daß zwischen diesem und der Wippe ein magnetischer Schluß besteht und der Luftspalt nur eben so breit ist, daß ein Kippen der Wippe in ihre beiden Bndlagen möglich ist.
In jeder dieser beiden Endlagen liegt die Wippe 7 mit einem ihrer Arme am Kern entweder des einen oder des anderen Elektromagneten 5 oder 6 an. Fig.1 zeigt die Ruhestellung des Antriebssystems, und in dieser liegt die Wippe 7 am Kern des Elektromagneten 5 an. Da die Elektromagnete aber mit ihrem Kern auf der magnetisch leitenden Grundplatte 2 fest montiert sind, die ihrerseits fest mit dem anderen Pol des Permanentmagneten verbunden ist, besteht in der Ruhestellung ein geschlossenes magnetisches Kraftlinienfeld über den Elektromagneten 5, das die Wippe 7 auch dann in Anlage am Kern dieses Elektromagneten hält, wenn in den Spulen gar kein Strom fließt.
Wenn nun an die Elektromagnet© Spannung gelegt wird
und durch die Spulen ein Strom fließt,der ein Magnetfeld aufbaut, deesenPolung im Elektromagnet 5 umgekehrt zu derjenigen des Permanentmagneten und im Elektromagnet
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- ao -
gleich derjenigen des Permanentmagneten ist, so wird, ausgehend von der Fig.l, die Wippe im Uhrzeigersinn gekippt. Dies geschieht« weil durch den Elektromagneten Abstoßungskräfte und durch den Elektromagneten 6 Anzie-l hungskräfte auf die Wippe 7 einwirken. Diese Kräfte sind in ihrer Stärke abhängig von der Größe des Luftspaltes zwischen dem jeweiligen Kern und der Wippe. Beim Elektromagneten 5 ist der Luftspalt zunächst gleich Null, daher sind die Abstoßungskräfte anfangs stark und werden mit Verbreiterung des Luftspaltes geringer. Umgekehrt ist' beim Elektromagneten 6 der Luftspalt zunächst groß, so daß die Anziehungskräfte zunächst gering sind. Der Luftspalt wird jedoch in dem Maße kleiner, in dem die Wippe im Uhrzeigersinn kippt. Folglich werden die Anziehungskräfte größer, bis sie dann ein Maximum erreichen, wenn die Wippe am Kern des Elektromagneten 6 anliegt und dort der Luftspalt gleich Null ist. Die Abstoßungs- und Anziehungskräfte ergänzen sich daher komplementär zu einem etwa konstanten Drehmoment, das auf die Wippe einwirkt.
In den Fig.1 und 2 ist der Nordpol des Permanentmagneten als oben liegend eingezeichnet. Dies ist jedoch keineswegs zwingend, sondern ist nur beispielsweise zu verstehen.
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Ebenso gut könnte der Südpol oben liegen. Es müßte dann nur die Polung der Spulen der Elektromagnete entsprechend geändert werden.
Ausgehend von der Darstellung in Fig.1 ist es somit möglich, durch eine Impulsgabe auf die Spulen der Elektromagnete in dem in Fig.1 gezeigten Sinne die Wippe im Uhrzeigersinn zu kippen und sie in die in Fig.2 gezeigte Stellung zu bringen. In dieser Endlage bleibt die Wippe auch dann, wenn die Spannung von den Elektro magneten wieder abgeschaltet wird. Und zwar geschieht dies, weil auch in dieser Endlage ein geschlossenes Feld magnetischer Kraftlinien besteht, das vom Permanentmagneten nunmehr über den Kern des Elektromagneten und die Wippe verläuft. Um die Wippe wie'der in die andere Endlage zu kippen bedarf es eines erneuten Impulses, allerdings mit umgekehrter Polung, als sie in Fig.3 dargestellt ist.
Ein derartiges Antriebssystem läßt sich nun in den verschiedensten Ausführungsformen zum Antrieb eines Verschlusses in fotografischen Geräten, vorzugsweise in fotografischen Aufnahmekameras, verwenden.
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In den Fig. 1 und 2 ist bereits im getrieblichen Zusammenhang mit dem Antriebssystem 1 schematisch ein EinlameIlen-Verschluß gezeigt. Der eine Arm 7b der Wippe ist verlängert und abgewinkelt und greift mit einem Stift 9 in ein Langloch 10a einer Lamelle 10, die um einen ortsfesten Stift 11 schwenkbar ist und die Lichtdurchtrittsöffnung 12 eines nicht weiter dargestellten Objektivs abdeckt oder freigibt.
In Fig.1 ist der Verschluß in seiner Geschlossen-Stellung gezeigt. Nach Impulsgabe kippt die Wippe 7 in ihre andere Endlage, .wodurch iiber~den verlängerten Arm 7b und den Stift 9 die Lamelle 10 in ihre die Lichtdurchtrittsöffnung freigebende Stellung geschwenkt wird. Dies ist in Fig.2 gezeigt. Nach erneuter Impulsgabe mit umgekehrter Polung wird die Lamelle 10 wieder in ihre andere Endlage zurückgeschwenkt, so daß der Verschluß wieder geschlossen ist.
Bei den meisten Verwendungsformen des erfundenen Antriebssystems kann man übrigens die erste Impulsgabe einsparen und die Wippe rein mechanisch aus der Geschlossen-Stellung des Verschlusses in dessen Offen-Steilung kippen. Es wird dann lediglich eine einzige Impulsgäbe zur Schließung des Verschlusses benötigt· Dieser Impuls kann
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in an sich bekannter Weise z.B. von einer elektrischen
Schaltung mit RC-Kreis geliefert werden, der synchron
mit der Öffnung des Verschlusses in Tätigkeit gesetzt wird.
Eine solche Verwendungsform ist in den Fig. 4-7 im Zueammenhang mit den vorstehend beschriebenen Einlamellen- VerSchluß gezeigt.
Zu diesem Zweck ist auf dem verlängerten Arm 7b der Wippe 7 eine federnde Klinke 13 mit abgewinkelter Schrägfläche 13a einseitig befestigt, z.B. bei 14 aufgenietet. Mit ihr wirkt ein Auslöseschieber 15 zusammen, der auf Stiften l6 und Langlöchern 17 gleitend geführt wird und der Zugkraft einer Feder l8 unterliegt.
In seiner Spannstellung wird der Auslöseschieber 15 durch eine Halteklinke 19 gehalten (Fig.4), die bei Verschlußauslösung durch einen nicht weiter dargestellten Auslöser gegen die Kraft einer Feder 20 in Pfeilrichtung A aus dem Eingriff mit dem Auelöseschieber gezogen wird.
Der Auslöseschieber 15 besitzt selbst eine abgewinkelte schräge Fläche 15a, die bei Freigabe des Auslöseschiebers durch die Halteklinke 19 und Bewegung des Auslöseschiebers in Pfeilrichtung B gegen die Schrägfläche 13a trifft und die Wippe 7 rein mechanisch in ihre in Fig.5 gezeigte
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a* -
Endlage drückt, in welcher die Lamelle 10 die Lichtdurchtritts öffnung 12 freigibt (Offen-Stellung).
Nach erfolgter Impulsgabe kippt die Wippe 7 dann zurück in ihre Ausgangsstellung, wie in Fig.6 gezeigt, in der der Verschluß wieder geschlossen ist«
Beim nachfolgenden Spannvorgang des Auslöseschiebers 1?, der zweckmaßxgerweise mit dem Filmtransport gekuppelt ist, wird der Schieber 15 in Pfeilrichtung C verschoben (Fig.7) und greift dabei mit seiner eigenen Schrägfläche 15a unter die Schrägfläche-13a der Klinke 13 und hebt letztere so weit an, daß der Auslöseschieber 15 bis in seine Spannstellung zurückgeschoben werden kann, in der er erneut von der Halteklinke 19 gehalten wird. Die Schrägfläche 15a gleitet somit unter der Schrägfläche 13a hindurch.
In den Fig.8 und 9 ist das Antriebssystem in Verbindung mit einem Zweilamellen-Verschluß gezeigt. Wie aus diesen Figuren ersichtlich, greift hier der Stift 9 durch die Langlöcher zweier Lamellen 21, 22, die bei 23 bzw.24 ortsfest aber drehbar gelagert sind. Beim Kippen der Wippe aus der in Fig.8 gezeigten Bndlage in die in Fig.9 gezeigte Endlage wird der Verschluß geöffnet tind beim Zurückkippen wieder geschlossen.
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Sb
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Dieser Verschluß kann auch im pulsierenden Betrieb betrieben werden, und es lassen sich damit Frequenzen bis zu 400 Hz erreichen. Ein solcher Verschluß ist daher zur Verwendung in Laufbildkameras geeignet. Durch Veränderung der Frequenz kann in einfacher Weise die Belichtungszeit verändert werden, so daß eine extra Blende entbehrlich wird, zumindest soweit diese zur Begrenzung des Lichtstromes verwandt wird.
In den Fig. 10 und 11 ist die Verwendung des erfundenen Antriebssystems zur Betätigung eines Zentralverschlusses gezeigt· Die Wippe 7 greift hier mit ihrem verlängerten Arm 7b an einem Stift des drehbaren Lamellenringes 25 eines Zentralverschlusses an und dreht diesen Ring bei ihrer Kippbewegung· In bekannter Weise werden dadurch die Lamellen 26 des Verschlusses geöffnet und geschlossen.
In den Fig. 12-20 ist ein Verschluß besonderer Art dargestellt, der für sich allein als erfinderisch angesehen wird. Dieser Verschluß ist dadurch gekennzeichnet, daß bei ihm zwei Antriebssysteme 1 Verwendung finden. Jedes Antriebssystem betätigt ein Lamellenpaar, das jeweils aus zwei Lamellen besteht. In der einen Endlage der Wippe ihres Antriebssystems decken diese Lamellenpaare die Lichtdurchtrittsöffnung 27 ab und in der anderen
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Endlage geben sie dieselbe frei. Die Funktion ist dabei eine solche, daß zunächst das eine Lamellenpaar die Öffnung abdeckt, während das andere Latnellenpaar in seiner Offen-Stellung steht. Bei Belichtungsbeginn wird zunächst das eine Lamellenpaar geöffnet, und am Ende der Belichtung wird das andere Lamellenpaar, das bisher offen war, in seine Geschlossen-Stellung gekippt. Bei der nächstfolgenden Belichtung läuft der Vorgang in gleicher Weise ab. Ein Lamellenpaar bewirkt somit bei Jeder Belichtung jeweils nur entweder die Öffnung oder die Schließung des Verschlusses, worin sich die beiden Lamellenpaare allerdings abwechseln.
Während bei den vorbeschriebenen Verschlüssen die Lamellen bei einer Belichtung jeweils eine Hin- und Her-Bewegung ausführten, führen die Lamellen dieses Verschlusses bei einer Belichtung immer nur eine Bewegung in einer Richtung durch. Dies ist wesentlich für die Erzielung einer extrem kurzen Belichtungszeit. Je nach Größe des Lamellenweges, d.h. je nach Größe der Lichtdurchtrittsöffnung lassen sich Belichtungszeiten bis hinab zu 0,25 ms erreichen. Selbst bei größeren Lichtdurchtritts öffnungen ist eine Belichtungszeit von 0,5 ms = 1/2000 s, wie sie heute von den Verschlüssen fotografischer Kameras gefordert wird, leicht erreichbar.
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Im einzelnen besteht der Verschluß aus zwei Antriebssystemen 1 {Fig.12), deren Wippen jeweils an beiden Enden abgewinkelt sind. In diesen abgewinkelten Lappen 7c stecken Stifte 28, von denen jeder in eine der Lamellen 29 bzw. 30 greift· Von den Lamellen 29 bzw. 30 sind jeweils zwei Stück vorhanden, die zusammen ein Paar bilden und paarweise je einem Antriebssystem zugeordnet sind«
Die Lage dieser Lamellenpaaze ist insbesondere aus Fig.Ik erkennbar. Die Permanentmagnete 3 dex* beiden Antriebssysteme werden von einer Platine 31 getragen, desgleichen die Wippen 7· Die Platine besitzt Löcher*32 (Fig.19), durch welche die Stifte 28 hindurchragen und mit Langlöchern 29a bzw. 30a in den Lamellen in Eingriff stehen. Die beiden Lamellenpaare sind durch eine Zwischenlage 33 getrennt.
Die Fig. l6 und 17 zeigen einen Blick auf die Zwischenlage 33 mit dem davorliegenden Lamellenpaar 29« und zwar einmal in ihrer Offen-Steilung (Fig.l6) und einmal in ihrer Geschlossen-Steilung (Fig.17). Dieses Lamellenpaar wird von dem unteren Antriebssystem der Fig. 12 betätigt.
In gleicher Weise ist das Lamellenpaar 30 angeordnet,
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das in den Fig. 18 und 19 gezeigt ist· Jedoch zeigen diese beiden Figuren einen Blick auf die Platine 31« bei entferntem Lamellenpaar 29 und entfernter Zwischenlage 33· Auch in den Figuren l8 und 19 ist das gleiche Lamellenpaar 30 einmal in seiner Offen-Stellung (Fig.18) und einmal in seiner Geschlossen-Steilung (Fig.19) gezeigt· Dieses Lamellenpaar 30 wird von dem oberen Antriebssystem der Fig.12 betätigt.
Die gezeigten Offen- und Geschlossen-Stellungen werden hervorgerufen durch das Kippen der Wippen 7» wie eingangs bereits beschrieben. Die Figuren 12 und 13 zeigen die Wippen 7 beider Antriebssysteme einmal in ihrer einen Endlage (=Kippsteilung) und zum anderen in ihrer anderen Endlage.
Fig.15 zeigt einen Schnitt durch den Verschluß der etwa senkrecht zu der Darstellung der Fig.l4 verläuft, dabei allerdings abgewinkelt ist. Die Fig.15 zeigt daher nur das untere Antriebssystem 1 mit dem zugehörigen Lamellenpaar 29.
Aus den Fig, 12-19 ist somit eindeutig erkennbar, wie die beiden Antriebssysteme und die zugehörigen Lamellenpaare konstruktiv angeordnet sind, und es ist leicht verständlich,
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so
daß diese Lamellenpaare abwechselnd die Lichtdurchtrittsöffnung 27 abdecken und freigeben und dabei bei einem Belichtungsvorgang je Paar nur einmal, und zwar ohne Bewegungsumkehr, nur in einer Richtung bewegt werden.
Die elektronische Schaltung, die diesen Bewegungsablauf bewirkt, ist in Fig.20 gezeigt. In dieser Schaltung erkennt man die Elektromagnete 5 und 6, die hier paarweise in Reihe miteinander geschaltet sind.
Die Schaltung besitzt ferner eine Stromquelle 3^» sowie einen Hauptschalter S ~und zwei Ausgänge in Gestalt zweier Monoflops 35 und 36 und zusätzlich noch einen direkten Ausgang 40.
Dem Monoflop 36 ist allerdings ein weiterer Komparator vorgeschaltet, der von einem RC-Kreis R und C getriggert wird und dessen Schaltschwelle von einem Spannungsteiler (= DIN- oder Blendeneinstellung) eingestellt werden kann.
Zwischen die Elektromagnetpaare 5 und 6 und die Ausgänge der Schaltung ist noch ein Umschalter 4l geschaltet, der zur Umpolung des Stromflusses durch die Elektromagnetpaare 5 und 6 dient.
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Diese Schaltung funktioniert wie folgt:
Der Hauptschalter S ist mit dem Auslöser des Verschlusses verbunden und wird bei dessen Betätigung umgeschaltet. Dadurch wird gleichzeitig über den Monoflop 35 das Elektromagnetpaar 5 tind 6/4la für eine kurze Zeit bestromt. Dadurch wird der Verschluß geöffnet. Weiterhin wird der in Ruhestellung kurzgeschlossene Kondensator C über den lichtempfindlichen Fotowiderstand R an die Betriebsspannung gelegt und lad sich je nach Beleuchtungsstärke schneller oder langsamer auf. Erreicht diese Kondensatorspannung UC*den mittels des Potentiometers am eingang vom Komparator 39 eingestellten Wert, so gibt der Komparator 39 am Ausgang einen Spannungssprung ab, der über C, jfit und RD differenziert, den Monoflop 36 triggert. Dabei entsteht am Ausgang von 36 für eine definierte Zeit, z.B. für ca. 50 ms, eine Spannung, die die Magnete 5 und 6/4Ib bestromt, welche die Verschlußlamellen schließen. Die. Belichtungszeit wird also bestimmt durch die Zeitkonstante von R und C, sowie durch die mittels des Potentiometers 42 einstellbare Schwellenspannung. Die beiden Monoflops und 36 dienen lediglich dazu, einen dauernden Strom durch die Schließ- bzw. Öffnungsmagnete zu vermeiden und diese mit Stromimpulsen ausreichender Dauer zu versoren, um die Batterie zu schonen.
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3a
Damit bei der nächsten Belichtung die jetzt in der„ Geschlossen-Stellung stehenden Lamellen wieder geöffnet werden und die jetzt in ihrer Offen-Stellung stehenden Lamellen nachlaufen und den Verschluß wieder schließen können, müssen die beiden Antriebssysteme umgeschaltet werden. D.h. es müssen immer diejenigen Elektromagnetpaare 5 und 6 mit dem RC-Kreis-gesteuerten Monoflop 36 verbunden werden, deren zugeordnetes Lamellenpaar die Schließfunktion übernimmt.
Dies geschieht mittels _des Umschalters 4i. Der Umschalter verfügt über vier bewegliche Kontaktzungen, die zu zwei Paaren 4la und 4Ib zusammengefaßt sind. Dabei ist das Paar 4la dem oberen Elektromagnetpaar 5»6 zugeordnet, während das Paar 4 Ib dem unteren Elektromagnetpaar 5t6 zugeordnet ist.
Den vier Kontaktzungen stehen je zwei Umschaltkontakte gegenüber. In der aus Fig.20 ersichtlichen Weise sind je zwei dieser Umschaltkontakte dem Monoflop 35 und 36 zugeordnet, während die restlichen vier dem direkten Ausgang der Schaltung zugeordnet sind.
Aus Fig.20 ist auch ersichtlich, daß bei Betätigung des Umschalters 4l die beiden Elektromagnetpaare 5,6
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-JB-
tatsächlich wechselweise einmal mit dem Monoflop 35 and danach mit dem Monoflop 36 verbunden werden. Dabei ist es wesentlich, daß, wie bereits oben ausgeführt, in Ruhestellung immer dasjenige Elektromagnetpaar mit dem Monoflop 36 verbunden ist, dessen zugeordneten·-Lamellen sich in ihrer Offenstellung befinden.
Die Betätigung des Umschalters 4l kann manuell erfolgen, z.B. dadurch, daß nach jedem Verschlußablauf eine mit ihm gekuppelte Handhabe^ betätigt wird. Dies wäre jedoch nicht sehr günstig, weil voraussehbar ist, daß dann das Umschalten oft vergessen wird. Es wird deshalb vorgeschlagen, die Betätigung des Umschalters zu automatisieren. Znsbesondere wird vorgschlagen, den Umschalter getrieblich mit den Filmtransportelementen zu verbinden, und zwar derart, daß bei jedem Filmtransport automatisch auch der Umschalter geschaltet wird.
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Claims (1)

  1. Ansprüche
    Elektromagnetisches Antriebssystem für den Antrieb der Lamellen, Schieber und dgl» in den.Verschlüssen fotografischer Aufnahmegeräte, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmales a es ist ein Permanentmagnet (3) vorhanden, b gegenüber der einen Polseite des Permanentmagneten (3) ist eine Wippe (7) drehbar gelagert, die mit dem Permanentmagneten (3) in magnetischem Schluß steht, und von der mindestens ein Ende unmittelbar oder mittelbar mit den Lamellen (10;21,22;29,30) bzw. Schiebern des fotografischen Verschlusses in getrieblicher Verbindung steht,
    c beidseitig des Permanentmagneten (3) sind Elektro-
    magnete (5;6) angeordnet, deren Polung durch entgegengesetzten Wickelsinn der -Spulen einander entgegengesetzt ist,
    d eine Seite der Wippe (7) liegt stets am Kern eines der Elektromagnete (5;6) an,
    e der Permanentmagnet (3) und die beiden Elektromagnete (5;6) sind auf einer gemeinsamen, magnetisch leitenden Grundplatte (2) montiert, so daß bei Anlage des" einen Wippenarmes an dem Kern eines der beiden Elektromagnete (5;6) der Kreis der magnetischen Feldlinien des Permanentmagneten (3) geschlossen ist,
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    f die Elektromagnete (5;6) sind mit einer elektrischen Schaltung verbunden, durch welche die Spulen der Elektromagnete (5;6) an Spannung legbar sind.
    2.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach Anspruch 1. in Verbindung mit einem Einlamellen-Verschluß, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Wippe (7) mit einer einzelenen Lamelle (10) getrieblich verbunden ist und die Wippe (7) in nichtbestromtem Zustand der Elektromagnete (5;6-)- in derjenigen Kippstellung am Kern des einen Elektromagneten anliegt, in welcher die Lamelle (10) die Lichtdurchtrittsöffungn (12) des Verschlusses abdeckt, daß ferner mechanische Mittel (±5 - 20) vorgesehen sind, welche die Wippe (7) bei Betätigung des Verschlußauslösers in ihre andere Kipplage überführen (Offen-Stellung des Verschlusses), und daß mit den Spulen der Elektromagnete (5;6) an sich bekannte elektronische Steuermittel verbunden sind, durch die den Elektromagneten (5;6) nach Ablauf der Belichtungszeit ein Stromimpuls zugeführt wird, der in Elektromagneten (5;6) Kraftlinienfelder erzeugt, welche die Wippe (7) wieder in ihre Ausgangslage zurückkippen.
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    ORiQlNAL INSPECTED
    3.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Mittel aus einer mit der Wippe (7) fest verbundenen federnden Klinke (13) mit abgewinkelter Schrägfläche (l3a) und einem mit dieser Schrägfläche zusammenwirkenden federbelasteten Auslöseschieber (15) bestehen, der eine eigene Schrägfläche (I5a) besitzt, die bei Freigabe des Auslöseschiebers (15) auf die Schrägfläche (13a) der federnden Klinke (13) trifft und dadurch die Wippe (7) in ihre andere Endlage kippt.
    (t.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach den Ansprüchen 2 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß beim Spannvorgang der Auslöseschieber (15) mit seiner Schrägfläche (15a) unter Anhebung der mit der Wippe (7) verbundenen federnden Klinke (13) unter der Schrägfläche (13a) dieser Klinke (13) hindurchgleitet.
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    5.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem Einlamellen-Verschluß, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Wippe (7) mit einer einzelnen Lamelle (10) getrieblich verbunden ist und die Wippe (7) in nichtbestromtem Zustand der Elektromagnete (5;6) in derjenigen Kippstellung am Kern des einen Elektromagneten anliegt, in welcher die Lamelle die Lichtdurchtrittsöffnung (12) des Verschlusses abdeckt, daß mit den Spulen der Elektromagnete (5;6) an sich bekannte elektrische Mittel verbunden, sind, durch welche den Spulen der Elektromagnete (5;6) bei Betätigung des Verschlußauslösers ein erster Stromimpuls zugeführt wird, der in den Elektromagneten (5;6) Kraftlinienfelder erzeugt, welche die Wippe (7) in ihre andere Kippstellung überführen (Offen-Stellung des Verschlusses), und durch welche den Spulen der Elektromagnete (5;6) nach Ablauf der Belichtungszeit ein entgegengesetzt gepolter zweiter Stromimpuls zugeführt wird, der in den Elektromagneten (5;6) Kraftlinienfelder erzeugt, welche die Wippe (7) in ihre Ausgangslage (Geschlossenstellung des Verschlusses) zurückkippen·
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    6.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach Anspruch i in Verbindung mit einem ZweilameIlen-Verschluß, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Wippe-(7) mit zwei Lamellen (21;22) getrieblich verbunden ist und die Wippe (?) in nichtbestromtem Zustand der Elektromagnete (5;6) in derjenigen Kippstellung am Kern des einen Elektromagneten anliegt, in welcher die Lamellen gemeinsam die Lichtdurchtrittsöffung des Verschlusses abdecken, daß mit den Spulen der Elektromagnete (5;6) an sich bekannte elektrische Mittel, verbunden sind, dur'ch welche den Spulen der Elektromagnete (5;6) bei Betätigung des Verschlußauslösers ein erster Stromimpuls zugeführt wird, der in den Elektromagneten (5;6) Kraftlinienfelder erzeugt, welche die ^ippe (7) in ihre andere Kippstellung überführen (Offen-Stellung des Verschlusses), und durch welche den Spulen der Elektromagnete (5;6) nach Ablauf der Belichtungszeit ein entgegengesetzt gepolter zweiter Stromimpuls zugeführt wird, der in den Elektromagneten (5;6) Kraftlinienfelder erzeugt, welche die Wippe (7) in ihre Ausgangslage (Geschlossenstellung des Verschlusses) zurückkippen.
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    7.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach Anspruch in Verbindung mit einem Zweilamellen-Verschluß, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Ende der Wippe je eine Lamelle getrieblich verbunden ist, und die Wippe in nichtbestromtem Zustand der Elektromagnet e in derjenigen Kippstellung am Kern des einen Elektromagneten anliegt, in welcher beide Lamellen gemeinsam die Lichtdurchtrittsöffnung abdecken·
    8.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach Anspruchl in Verbindung mit einem Mehrlamellenverschluß dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Wippe mit dem beweglichen Lamellenring des Verschlusses getrieblich verbunden ist, und die Wippe in nichtbestromtem Zustand der Elektromagnete in derjenigen .Kippstellung am Kern des einen Elektromagneten anliegt, in welcher der Zentral-Verschluß geschlossen ist.
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    9·) Elektromagnetisches Antriebssystem nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem Mehrlamellen-Verschluß, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
    a es sind zwei elektromagnetische Antriebssysteme (l) vorhanden,
    b bei jedem der beiden Antriebssysteme (l) ist jedes Ende der Wippe (7) mit je einer Lamelle (29 bzw. 30) getrieblich verbunden, die jeweils ein Lamellenpaar bilden und die beide gemeinsam die Lichtdurchtrittsöffnung (27) des Verschlusses wechselweise entweder abdecken oder freigeben,
    C' mit den Spulen der Elektromagnete (5;6) ist eine einen RC-Kreis enthaltende elektronische Schaltung verbunden, die neben direkten Ausgängen (35:40) einen von dem RC-Kreis gesteuerten Ausgang (36) besitzt, und die bei Auslöserbetätigung sofort die Spulen desjenigen Antriebssystems bestromt, dessen Lamellenpaar die Lichtdurchtrittsöffnung (27) abdeckt (Öffnen des Verschlusses), und die nach Ablauf der vom RC-Kreis bestimmten Belichtungszeit die Spulen desjenigen Antriebssystems bestromt, dessen Lamellenpaar bisher die Lichtdurchtrittsöffnung (27) freigab (Schließen des Verschlusses), d zwischen den Elektromagneten (5;6) der Antriebssysteme (l) und der elektronischen Schaltung
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    ist ein Umschalter (%1) eingebaut, der mit dem Filmtransportmechanismus getrieblich verbunden ist, und bei jedem Filmtransport von seiner einen Endlage in seine andere Endlage geschaltet wird und dabei die zwei Elektromagnete (5;6) der beiden Antriebssysteme (l) abwechselnd mit dem direkten Ausgang (35) und mit dem RC-Kreis-gesteuerten Ausgang (36) verbindet.
    10.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden, je ein Lamellenpaar bildenden Lamellen derart geformt sind, daß sie die Lichtdurchtrittsöffnung nach Art eines Zentralverschlusses von der optischen Achse her nach außen hin freigeben bzw. vom Rand zentrisch zur optischen Achse hin abdecken·
    JLl.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge (35 u.36) von Monoflops gebildet werden, welche die Magnete (jeweils 5 u. 6) mit Stromimpulsen ausreichender Dauer versorgen, um den Öffnungs- und Schließvorgang zu bewirken.
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    12. ) Elektromagnetisches Antriebssystem nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Monoflop (35) direkt mit der Stromquelle (3^) verbunden ist, während der Monoflop (36) mit der Stromquelle (34) über einen weiteren Komparator (39) verbunden ist, der von dem RC-Kreis getriggert wird, und dessen Schaltschwelle mittels des Potentiometers (42) einstellbar ist.
    13.) Elektromagnetisches Antriebssystem nach den Ansprüchen 9 bis 11,-dadurch gekennzeichnet, daß in der elektronischen Schaltung als Hauptschalter (S ) ein mit dem Verschlußauslöser gekuppelter Unterbrecher vorgesehen ist, der in seiner Ruhestellung den Kondensator (C) des RC-Kreises kurzschließt und in seiner Arbeitsstellung gleichzeitig den Monoflop (35) und den RC-Kreis an Spannung legt.
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