DE28960C - Verfahren und Apparat zur Herstellung von Gelatinekapseln - Google Patents
Verfahren und Apparat zur Herstellung von GelatinekapselnInfo
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Classifications
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- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
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Description
KAISERLICHES
lt PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren, um die zur Aufnahme trockener
Arzeneien dienenden Gelatinekapseln mittelst leicht zu handhabender Apparate auf vereinfachte
Weise von Hand herzustellen. Das Verfahren, bei welchem der Untertheil der Kapsel
und der darüber zu schiebende Deckeltheil getrennt von einander angefertigt werden, setzt
sich aus den folgenden Vorgängen zusammen: Die Gelatine wird in einem erwärmten Gefäfs
in warmem, gleichmäfsig flüssigem Zustande erhalten-und
in dieselbe werden dann die angefetteten Formstifte eingetaucht; letztere sitzen
a"uf einer Radscheibe, welche man nach dem Eintauchen der Stifte in die Gelatinemasse
über eine geneigte Ebene laufen läfst, um zu verhindern, dafs die an den Formstiften anhaftende
Gelatine vor ihrem Erstarren an der Luft nach einer Seite hin zusammenläuft und
hier eine verdickte Stelle bildet. Von der geneigten Ebene gelangen dann die Radscheiben
auf eine sich wechselweise drehende polygonale Trommel, derart, dafs die Formstifte nach
aufsen stehen; nach beendetem Erkalten der Gelatinemasse werden die Kapselhälften in das
erforderliche Format zerschnitten und hierauf von den Formstiften abgezogen. Die Deckeltheile
werden dabei kürzer geschnitten als die Untertheile der Kapsel, haben aber einen
gröfseren Durchmesser, so dafs sie leicht aufgesetzt werden können, was nach ihrem Abziehen
von den Formstiften geschieht und den letzten Vorgang des Verfahrens bildet.
Von den Werkzeugen zeigen Fig. 1 und 2
das Aufnahmegefäfs für die Gelatine, Fig. 3 die Radscheibe mit den Formstiften, Fig. 4, 5
und 6 den Apparat zum Einfetten der Form-' stifte, Fig. 7 die durchbrochene Trockentrommel,
Fig. 8, 9 und 10 den Apparat zum Abschneiden der. Kapseln, Fig. 11 bis 15 den-Apparat
zum Abziehen oder Abstreifen der zurechtgeschnittenen und getrockneten Kapseltlieile
und Fig. 16 bis 18 das Werkzeug zum Zusammenbringen der beiden Kapselhälften zur
fertigen Kapsel. Die Gelatine befindet sich in dem dreiwandigen Gefäfs B, dessen äufserer
Mantel mit Dampf vom doppehvandigen Rohr A aus gespeist wird und dadurch die Gelatine in
warmem, flüssigem Zustande erhält. Wird die Hitze zu grofs, so kann behufs Abkühlung in
den von den inneren Wandungen gebildeten Raum Kühlwasser durch den inneren Theil
des Rohres A eingelassen werden. Auf dem Rohr A sitzt die auf einer Spiralfeder ruhende-Büchse
C, an der die Tragarme E mit oben darauf sitzendem Ringe F angebracht sind; an
letzterem ist das elastische Rührwerk G mit der Rührschaufel H aufgehängt, welches durch
Drehung der Büchse C mittelst eines Fufstritts herabgedrückt und dadurch gleichzeitig gedreht
wird, um die Gelatine im Gefäfs B in Bewegung zu erhalten und die Bildung einer Haut
auf ihrer Oberfläche zu verhindern. In den Ring F werden nun die mit Handgriff d versehenen
Radscheiben /, Fig. 2 und 3, mit den Formstiften α nach unten eingesetzt, welch
letztere beim Niederdrücken der Büchse C in die flüssige Gelatinemasse eintreten. Von
diesen Formstiften α sollten auf der Radscheibe/etwa 100 angebracht sein, doch sind
in der Zeichnung, Fig. 3, ihrer nur vier veranschaulicht. Ehe indefs die Formstifte « in'
die Gelatine eingetaucht werden, ist es nöthig, dieselben einzufetten, und zu diesem Zweck
werden sie vorher in die Schmierbüchsen K, Fig. 4 bis 6, eingeschoben, in welchen mit OeI
getränkte Lappen i sich befinden und die in dem mit Gummiplatten Z Z1 bekleideten
Block / sitzen. Diese Schmierbüchsen K bestehen aus einer aufgeschnittenen Röhre / und
einem massiven Ende g und werden durch einen Vorstecker k in ihrer Lage im Block /
gehalten, während die Oellappen i durch einen um dieselben gewickelten und an der unteren
Seite der Gummiplatte Z1 festgeknüpften Bindfaden j festgehalten werden. Die Gummiplatten LL1 und der Schlitz in der Röhre/
sind deshalb vorgesehen, um ein gewisses seitliches Ausweichen der Büchsen K zu gestatten,
im Falle sich einzelne der Formstifte, verbogen haben sollten.
Nachdem die so eingefetteten und dann auf den Ring F mittelst der Radscheibe / aufgesetzten
Formstifte α wieder aus der Gelatine herausgezogen worden sind, läfst man die Radscheibe,
um ein Zusammenfliefsen der den Stiften α anhaftenden, die Kapseltheile bildenden
dünnen Gelatineschicht nach der einen oder der anderen Seite hin zu verhindern, über
eine geneigte Ebene laufen, wobei die rollende a Bewegung ein Zusammenfliefsen der Gelatine
vereitelt; von dieser geneigten Ebene gelangt die Scheibe / in die durchbrochene Trommel,
Fig. 7, die auf einer Welle in den Trägern O des Rahmens P gelagert ist und deren polygonale
Kopfplatten N durch Platten / mit Randleisten m verbunden sind. Zwischen diesen
Plätten / / werden die einzelnen Scheiben / mittelst der Klammern η festgehalten und getrocknet.
Sobald die ganze Trommel mit den Scheiben / gefüllt ist, wird sie gegen eine leere
Trommel ausgewechselt und zum Abschneideapparat, Fig. 8 bis io, gefahren, der aus den
mit Oeffnungen a1 b1 versehenen Platten A1B1
und der entsprechend, aber weiter gelochten zwischenliegenden Gummiplatte C1 besteht. In
den weiteren Oeffnungen der Gummiplatte sitzen die an ihrer Innenkante geschärften ringförmigen
Messerscheiben Dx, die mittelst der Gewindestangen E1 mit Muttern cl dx durch
Einklemmen der Platte C1 festgehalten werden. An ihrem hinteren Theil sind die Zugstangen E
mit den Stellmuttern e' versehen, um die Messer D1 der Länge der abzuschneidenden
Kapseltheile entsprechend einstellen zu können Die vorstehenden Enden der Stangen ΕΛ werden
dann in die in der Nähe der Peripherie der Radscheibe / vorgesehenen Löcher b.
Fig. 3, eingeschoben und hierauf die den Schneidapparat bildenden Platten A1 CB1 von
Hand gedreht, wodurch das Abschneiden der Enden der auf den Formstiften α sitzenden
Kapseltheile erfolgt. Nachdem die letzteren auf diese Weise glatt geschnitten worden sind,
werden sie, um von den Stiften α abgezogen
oder abgestreift zu werden, in .den Abstreifapparat, Fig. Ii bis 15, gebracht, der aus einer
oberen Platte A" und einer unteren Platte i?" besteht, von denen die letztere mit den Aussparungen
a" versehen ist, durch welche die Schrauben b" hindurch und in die obere
Platte A" eintreten. Durch beide Platten ist eine den Formstiften α entsprechende Anzahl
von Löchern c" gebohrt, in welche diese Stifte mit den zurechtgeschnittenen Gelatinehülsen
eintreten.
An der unteren Fläche der Platte A" sind, an der einen Seite der Lochreihen c" Gummistreifen
d" und auf der oberen Fläche der Platte B" an der anderen Seite der Lochreihen
e" ähnliche Gummistreifen e" befestigt, die auf ihren Enden die Greifbacken C" mit
ausgespartem Klemmrand /1" tragen. An den gegenüberliegenden Enden der Platten A" B"
sind auf den oscillirenden Wellen D" E" die Hebel F" angeordnet; beim Drehen der
Welle D" der Platten A" drückt die darauf sitzende Hubscheibe G" gegen die untere
Platte B" und prefst so die Backen C" auf den abzustreifenden Kapseltheilen zusammen,
worauf dann beide Hebel ganz herumgeworfen werden und durch die Hubscheiben G" H"
die Platten mit den Greifbacken gehoben werden, wobei die letzteren die zwischen ihnen
eingeklemmten Kapseltheile von den Formstiften α abstreifen.
Die auf diese Weise erhaltenen Kapseltheile werden nun mittelst des in Fig. 16 bis 18 dargestellten
Werkzeugs zu einer fertigen Kapsel zusammengebracht. Dieses Werkzeug besteht aus den Backen 7 und 9, die hinten weiter
sind als vorn, im entsprechenden Verhältnifs zu dem gröfseren Durchmesser des Deckeltheiles
der Kapsel zum Untertlieil derselben; die
Backe 9 sitzt an der Führung 2, durch welche der Stöfser 3 geschoben wird, während die
Backe 7 auf dem in der Führung 5 seitlich gleitenden Schlitten 4 befestigt ist. Der
Stöfser 3 ist mit der gebogenen Ansatzstange 10 construirt, die durch die Führungen 12 auf der
stationären Tischplatte 1 und durch die Führung 11 auf dem seitlich verschiebbaren Schlitten
.4 läuft und beim Zurückziehen den letzteren mit der Backe 7 nach der Seite drückt.
Die beiden Kapseltheile werden nun, wie in Fig. 17, bei zurückgezogenem Stöfser zwischen
die geöffneten Backen eingelegt, dann wird der Stöfser vorgeschoben und zieht durch die
Stange 10 den Schlitten 4 und die Backe 7 auf die Backe 9 zu. Hierdurch wird die von
den Backen gebildete Oeffnung mit den beiden Kapseltheilen in die Bahn des Stöfsers gebracht
und dieser drückt sie beim weiteren Vorrücken gegen das Ende des Gleitstückes
Claims (2)
- und schiebt sie so in einander. Am Ende seiner Bewegung drückt der Stöfser durch das Ende seiner Ansatzstange io das Gleitstück 8 zurück, wodurch die zusammengeschobene und vorgeschobene Kapsel Freiheit erhält, durch eine Oeffnung in der Tischplatte hindurch und in einen geeigneten Sammelbehälter zu fallen.Patenτ-AnsρRüche:i. Das Verfahren der Herstellung von Gelatinekapseln, darin bestehend, dafs man Formstifte, die auf einer Laufscheibe angebracht und zur Erleichterung des späteren Abstreifens der fertigen Kapseltheile gehörig eingefettet; sind, in eine entsprechend flüssige Gelatinemassc eintaucht, dann die Laufscheibe über eine geneigte Ebene rollen und in eine rotirende Trockentrommel gelangen läfst, hierauf die Kapseltheile auf den Fonnstiften in die erforderlichen Längen schneidet und sie schliefslich durch eine Klemmvorrichtung von den Stiften abstreift.
- 2.« Der zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Apparat, gebildet durch:a) das Aufnahmegefäfs, Fig. ι und 2, für die Gelatine, in welchem die letztere in dem erforderlichen flüssigen Zustande erhalten wird und welches mit dem in verticaler Richtung beweglichen Gestell CEF construirt ist, um die Kapselformen in die Gelatinemasse einzutauchen und das Rührwerk G IT in Drehung zu versetzen;b) die mit Formstiften α und Handgriff d versehene Laufscheibe /, welche so construirt ist, dafs sie mit ihrer Peripherie über eine geneigte Ebene gerollt werden kann;c) die aus den aufgeschnittenen Schmierbüchsen K und den Oellappen i bestehende elastische Schmiervorrichtung für die Formstifte a, welche sich infolge ihrer Elasticität der Lage der Formstifte entsprechend selbstthätig einstellt;d) die durchbrochene polygonale Trockentrommel , Fig. 7, die mit den Klammern η versehen ist, um die Laufscheiben / darauf in Position zu halten;e) die aus den starren äufseren Platten A1 2?1 und der elastischen, mit ring-. förmigen Messerscheiben versehenen Zwischenplatte C bestehende Schneidevorrichtung, die mit den durchgehenden Aufnahmeöffnungen al b1 für die mit den abzuschneidenden Kapseltheilen versehenen Formstifte α construirt ist und von Hand gedreht wird, um die Kapseltheile in der erforderlichen Länge abzuschneiden;f) die aus den Gleitbacken C" bestehende Abstreifvorrichtung, welche durch die Hebel F" in Thätigkeit gesetzt wird und zunächst mittelst der Backen die Formstifte α mit den Kapseltheilen fest einklemmt und dann infolge der Wirkung der Hubscheiben G" H" die Kapselhälften von den. Stiften α abstreift;g) die Vorrichtung, Fig. 16 bis 18, zum Ineinanderschieben der beiden Kapselhälften, bestehend aus dem Stöfser 3 mit der Ansatzstange 10, durch welche mittelst der Backen 7 und 9 die beiden Kapselhälften in die Bahn des_ Stöfsers gebracht, gegen das Gleitstück 8 gedrückt und durch eine Oeffnung in der Tischplatte 1 gestofsen werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
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EP0182598A2 (de) * | 1984-11-14 | 1986-05-28 | Lilly Industries Limited | Abziehringe für Kapselpinnen |
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EP0182598A2 (de) * | 1984-11-14 | 1986-05-28 | Lilly Industries Limited | Abziehringe für Kapselpinnen |
EP0182598A3 (en) * | 1984-11-14 | 1987-10-21 | Lilly Industries Limited | Stripper rings for capsule pins |
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