DE289557C - - Google Patents
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- DE289557C DE289557C DENDAT289557D DE289557DA DE289557C DE 289557 C DE289557 C DE 289557C DE NDAT289557 D DENDAT289557 D DE NDAT289557D DE 289557D A DE289557D A DE 289557DA DE 289557 C DE289557 C DE 289557C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/56—Investigating resistance to wear or abrasion
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit von Geweben
gegen Verschleiß durch Abschleifen, wobei der zu untersuchende Gewebestreifen eine hin und her gehende Bewegung zum
Schleiforgan ausführt.
Das Neue an dem Verfahren besteht darin, daß das Schleiforgan bei der Hin- und Herbewegung
des Gewebestreifens gleichzeitig
ίο eine hin und her gehende Bewegung quer zur Bewegungsrichtung des Gewebestreifens
macht.
Dadurch wird das Abschleifen sehr intensiv und kann innerhalb einer kurzen Zeitdauer,
etwa fünf Minuten, mit höchster Wirkung .bewerkstelligt werden, während es nicht nötig
ist, die Abschleifwirkung bis zur Fadenscheinigkeit oder Durchscheuerung des Gewebes
fortzusetzen. Hierbei wird das Gewebe allen Reibr und Schabwirkungen unterworfen, denen
z. B.' im gewöhnlichen Leben ein Tuch beim Tragen oder ein Teppich ausgesetzt sind.
Durch die kreuzweise Bewegung von Gewebestreifen und Schleiforgan tritt nämlich ein
gleichmäßiges Abschleifen sowohl in Schußwie in Kettenrichtung auf, und weiter bewegt
sich auch der Gewebestreifen bei rotierendem Schleiforgan einmal in der und das andere Mal
gegen die Scheuerrichtung. Es werden demnach alle im Gebrauch vorkommenden, den
Verschleiß der Gewebe verursachenden Wir- - kungen nachgeahmt und somit ein praktisches
und richtiges Ergebnis erzielt.
Zur Feststellung der Widerstandsfähigkeit des Gewebes gegen Verschleiß wird das in bekannter
Weise durch Auskochen und Entfetten gereinigte Gewebe vor und nach dem
Abschleifen in irgendeiner Weise auf seine Dicke gemessen, wobei der sich ergebende Unterschied
in der Dicke den durch die Abschleifwirkung entstehenden Verlust (Verschleiß)
anzeigt.
Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens dargestellt, und
zwar zeigt: ■
Fig. ι eine Vorderansicht derselben,
. Fig. 2 eine Draufsicht,
. Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht derselben, in welcher die Antriebsscheibe der Deutlichkeit halber
weggelassen ist, und
Fig. 4 eine besondere Ansicht der zur Kupplung der Antriebsscheibe mit der Welle dienenden
Einrichtung.
Auf der auf dem Gestell 1 befestigten Platte 2 sind Lager 3 vorgesehen, in welchen
eine Welle 4 drehbar sowie in Richtung ihrer Achse hin und her verschiebbar gelagert ist.
Die Welle erhält ihren Antrieb durch eine lose auf ihr sitzende Scheibe 5, die mit einer geeigneten
Antriebsquelle durch Seil, Riemen 0. dgl. in Verbindung steht und mit der Welle 4 gekuppelt
werden kann. Ihre hin und her gehende Bewegung erhält die Welle durch eine am entgegengesetzten
Ende auf ihr befestigte Nutenscheibe 6, in deren diagonal verlaufender Nut das obere Ende einer fest auf der Tischplatten
stehenden Stange 7 eingreift, durch welche beim Drehen der Welle 4 die Scheibe 6 und
mithin die Welle selbst hin und her bewegt werden. Zwischen den beiden Lagern 3 trägt
die Welle in fester Verbindung mit ihr die zum Abschleifen des zu untersuchenden Ge-
webes dienende Schleifwalze 8, die aus irgendeinem für den besonderen Zweck geeigneten
Material besteht. An einer Seite neben der Schleifwalze ist auf der Welle eine Rillenscheibe
9 befestigt, von welcher aus ein Riemen oder Seil 10 zu einem Rad 11 führt und
die zum Antrieb desselben dient. Das Rad 11
dreht sich mit seiner Achse in einem von einer auf der Platte 2 befestigten Stütze 12 gebildeten
Lager. Nahe dem Umfang des Rades 11 ist ein Kurbelzapfen 13 vorgesehen, der auf
einer am Rad gebildeten radialen Führung 14 verschieblich und feststellbar ist.
In drehbarer Verbindung mit dem Kurbelzapfen 13 steht das eine Ende einer Stange 15,
die mit ihrem anderen Ende drehbar an dem einen Arm eines doppelarmigen Hebels 16 angreift,
der drehbar in der am oberen Ende einer auf der Platte 2 befestigten Stange 17
gebildeten Gabel unterstützt ist. Der andere Arm des Hebels 16 geht nach vorn über die
Schleifwalze hinaus und trägt an seinem vorderen Ende den zu untersuchenden Gewebestreifen
18, der an der Schleifwalze 8 vorbei nach unten geht. Der Streifen ist mit seinem
oberen Ende durch eine scharnierartige, durch Schraube und Flügelmutter betätigte Klemme
19 an dem Hebel befestigt. Dieser ist an seinem vorderen Ende mit einer Reihe von
Löchern versehen, mit denen an der Klemme 19 gebildete Ösen in Übereinstimmung gebracht
und mittels eines Steckstiftes 20 lose befestigt werden können. Dadurch, daß in dem Hebelende die Löcher vorgesehen sind,
ist es ermöglicht, den Streifen in irgendeiner beliebigen Neigung zur Schleifwalze aufzuhängen.
Um den Gewebestreifen straff zu halten, ist. derselbe belastet. Gemäß der Zeichnung geschient
die Belastung durch ein Gewicht 21, das mittels einer der Klemme 19 entsprechenden
Klemme 22 an dem unteren Ende des Gewebestreifens aufgehängt ist. Das Gewicht ist so schwer, daß es den Streifen in jeder
beim Arbeiten der Vorrichtung vorkommenden Lage straff hält, und ist zudem, um ein
Hin- und Herschwanken desselben zu verhüten, mittels einer Stange 23 in geeigneter
Weise am Gestell i geführt.
Damit der Gewebestreifen beständig mit einem gewissen Druck gegen die Schleifwalze
8 anliegt, ist eine Hartgummiwalze 24 vorgesehen, die zwischen den einen Armen einer Art Doppelwinkelhebel 25 drehbar gelagert
ist. Die anderen Arme des Winkelhebels laufen nach vorn zu einer Stange 26 zusammen,
die mit einer Reihe von Einkerbungen versehen ist, in welche ein zur Belastung der
Hartgummiwalze dienendes Gewicht 27 eingehängt werden kann. Der Doppelwinkelhebel
ist mittels einer die beiden Scheitel der Winkel miteinander verbindenden Hülse 28 auf
einer Stange 29 drehbar aufgesetzt, die in von den Lagern 3 abstehenden Armen 30 befestigt
ist. Zur besseren Führung des Gewebestreifens 18 kann an der Platte 2 noch eine Rolle
31 gelagert sein. Sodann ist zweckmäßig zwischen den Armen 30 noch eine Rolle 31' derart
drehbar angeordnet, daß der von derselben geführte Gewebestreifen 18 genau in senkrechter
Richtung, und zwar tangential an der Schleifwalze auf und ab geht, wodurch das Schleifen äußerst gleichmäßig wird.
Zur Kupplung der für gewöhnlich lose verschieblich auf der Welle 4 laufenden Rillenscheibe
5 ist eine besondere, von Pland zu betätigende Anordnung getroffen. Auf der einen
nach innen zu liegenden Seite der Scheibe 5 ist in einem bestimmten Abstand von dieser
auf der Welle ein- Kragen 32 fest aufgesetzt, in dem eine oder mehrere Öffnungen 33 vorgesehen
sind. In diese Öffnungen greift ein auf der zugekehrten Seite der Antriebsscheibe
5 angebrachter entsprechender Stift 34' ein, wenn die Scheibe gegen den Kragen
32 bewegt wird, so daß sie alsdann fest mit der Welle gekuppelt wird. Die Scheibe 5 wird
in Eingriff mit dem Kragen 32 durch eine die Welle umgebende Spiralfeder 34 gedrückt, die
sich mit einem Ende gegen dieAntriebsscheibe und mit dem anderen gegen einen fest auf der
Welle sitzenden Kragen 35 stützt. Hinter einen auf der verlängerten Nabe der Antriebsscheibe
5 gebildeten Flansch 5' greifen die umgebogenen Enden einer Gabel 36, welche auf
einer lose und verschiebbar auf der Welle sitzenden Scheibe 37 befestigt ist. In dieser
Scheibe 37 ist ein unter Federwirkung beständig nach innen gedrückter radialer Stift 38
gelagert, dessen inneres Ende, wenn die Scheibe sich in ihrer äußersten Stellung befindet,
in eine in der Welle vorgesehene Rille oder Ringnut eingreift. In dieser Stellung ist
die Antriebsscheibe mittels der Gabel 36 gegen die Wirkung der Feder 34 zurückgezogen worden
und befindet sich außer Eingriff mit dem Kragen 32. Zieht man nun den Stift 38 der
Scheibe 37 zurück, so wird letztere und mithin die Antriebsscheibe frei, und diese schnellt
unter dem Druck der Feder 34 in Eingriff mit dem Kragen 32 und wird mit der Welle gekuppelt.
Will man die Scheibe 5 wieder von der Welle loskuppeln, so bewegt man die Scheibe
37 nach links, bis der in derselben vorgesehene Stift 38 selbsttätig in die in der Welle gebildete
Ringnut einspringt. Auf diese Weise wird es ermöglicht, die Vorrichtung genau zu
einer bestimmten Zeit in Betrieb zu setzen und ebenso genau abzustellen, was für eine exakte
Ausführung des Verfahrens äußerst wesentlich ist.
Sobald die Antriebsscheibe mit der Welle gekuppelt worden ist, versetzt sie die Welle 4
mit der Schleifwalze 8 in drehende Bewegung, und zwar mit einer bestimmten Tourenzahl,
etwa 450 pro Minute, während Welle und Walze gleichzeitig zufolge der an der Stange 7
geführten Nutenscheibe 6 hin und her bewegt werden. Von der Scheibe 9 wird die Drehung
der Welle 4 auf das Rad 11 übertragen, das
mittels des Zapfens 13 und der Stange 15 den Hebel 16 in auf und ab gehende Bewegung
versetzt. Dadurch, daß der Kurbelzapfen auf der Führung 14 verschiebbar ist, kann der
Hub des Hebels nach Belieben eingestellt werden. Mit dem Hebel bewegt sich nun auch
der an seinem freien Ende aufgehängte Gewebestreifen 18 auf- und abwärts, und zwar
fest an der Schleifwalze 8 vorbei, gegen welche er durch die belastete Hartgummiwalze
24 gedrückt wird. Während also die Schleifwalze 8 sich dreht und gleichzeitig hin und her
geht, geht quer dazu der Gewebestreifen hin und her und bewegt sich einmal in Richtung
der Scheuer- oder Schleif wirkung der rotierenden Schleif walze und das andere Mal gegen dieselbe, so daß ein sehr wirksames und an allen
Stellen des Streifens auf seiner ganzen Breite gleiches Abschleifen stattfindet. Durch die besondere
Aufhängung des Streifens wird bewirkt, daß dieser immer nur sozusagen in
einer Linie mit der Schleifwalze in Berührung steht und dadurch verhütet wird, daß sich das
abgeschliffene Material zwischen dem Streifen und der Walze ansetzt und Verunreinigung
hervorruft. Nachdem der Streifen dieser intensiven Schleifwirkung die vorgeschriebene
genaue Zeit hindurch ausgesetzt worden ist, wird die Vorrichtung abgestellt, worauf der
Streifen zwecks Messung des durch die Abschleifwirkung hervorgerufenen 'Verlustes des
Gewebes an Dicke abgenommen werden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Ermittlung der Wider-Standsfähigkeit von Geweben gegen Verschleiß durch Abschleifen, wobei der zu untersuchende Gewebestreifen eine hin und her gehende Bewegung zum Schleiforgan ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleiforgan gleichzeitig eine hin und her gehende Bewegung quer zur, Bewegungsrichtung des Gewebestreifens macht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE289557C true DE289557C (de) |
Family
ID=544580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE289557C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2696736A (en) * | 1951-06-13 | 1954-12-14 | Edward R Frederick | Fabric testing machine |
DE1157813B (de) * | 1957-11-19 | 1963-11-21 | Textiltech Forsch | Vorrichtung zur Gewichtsbelastung an Garnscheuerpruefgeraeten |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2696736A (en) * | 1951-06-13 | 1954-12-14 | Edward R Frederick | Fabric testing machine |
DE1157813B (de) * | 1957-11-19 | 1963-11-21 | Textiltech Forsch | Vorrichtung zur Gewichtsbelastung an Garnscheuerpruefgeraeten |
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