DE288790C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 288790 KLASSE 70«. GRUPPE

L. & C. HARDTMUTH in BUDWEIS, Böhmen.

fflinenstift. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1915 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein

Minenstift, bei welchem die Mine durch einen durch Schleuderwirkung vorschiebbaren, sich in der jeweiligen Stellung verriegelnden Stoßkörper ruckweise vorwärts getrieben wird.

In der Zeichnung ist ein Minenstift gemäß der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform im Längsschnitt, und zwar in Fig. 1 in der Gebrauchsstellung und in Fig. 2 außer Gebrauch veranschaulicht.

Der ganze Bleistift ist aus drei Teilen zusammengesetzt, nämlich dem mit Innengewinde versehenen Mittelrohrteil 1, dem Mundstück 2 und dem zu einer Hülse 4 zur Aufnahme von Reserveminen ausgestalteten Kopfteil 3.

Zwischen Mundstück 2 und Kopfteil 3 ist ein Rohr 5 eingesetzt, in welchem ein den Stoßkörper bildender Kolben 6 geführt ist, der mit einem bolzenförmigen Ansatz 7 auf die in das Mundstück 2 eingesetzte Mine 8 einwirkt. Der Kolben 6 ist ausgenommen und trägt eine Sperrklinke 9, welche durch einen Schlitz des Rohres 5 nach außen ragt und durch die Wirkung einer Feder 10 gegen das in dem Mittelrohrteil 1 vorgesehene Gewinde gedrückt wird. Das Mittelrohr kann statt mit einem Gewinde mit einer beliebigen Riefelung oder mit entsprechenden Rillen versehen oder aufgerauht sein.

An dem Rohr 5 ist ein hülsenartig ausgestaltetes Schleudergewicht 11 geführt, das mit einem Längsschlitz 12 zum Durchtritt der Sperrklinke 9 ausgestattet ist.

Die Wirkungsweise des Minenstiftes ist folgende : Die Mine 8 wird bei der in Fig. 2 veranschaulichten Stellung in den Kopfteil 2 eingeführt und in dieser Lage durch die Federung des gespaltenen Mundstückes festgehalten. Soll der Bleistift in Gebrauch genommen werden, so wird bei abwärts gerichtetem Mundstück 2 (Fig. 1) durch Schleuderbewegungen der Stoßkörper (6, 7) so weit vorwärts getrieben, bis die Mine 8 um das gewünschte Stück aus dem Mundstück 2 vorsteht. Durch die Wirkung der Sperrklinke 9 erfolgt ein Verriegeln des Stoßkörpers in der jeweiligen Lage, wodurch ein Zurückschieben der Mine bei Gebrauch des Bleistiftes vermieden wird.

Außer Gebrauch (Fig. 2) befindet sich der Stoßkörper in seiner untersten Lage, und die Mine kann daher von Hand aus in den Kopfteil 2 zurückgeschoben werden. ,

Claims (4)

Patent-AnsprücheA

1. Minenstift, gekennzeichnet durch einen durch Schleuderwirkung vorschiebbaren, sich in der jeweiligen Stellung verriegelnden Stoßkörper (6, 7), der die Mine (8) ruckweise vorwärts treibt.

2. Minenstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßkörper (6, 7) von einem entsprechend geführten Kolben

(6) gebildet wird, der mit seinem bolzenartig ausgestalteten Ende (7) auf die Mine (8) einwirkt und durch eine von einem Schleudergewicht (11) beeinflußte Klinke (9)" festgestellt wird..

3. Minenstift nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (9) an dem Kolbenteil (6) gelagert ist und in eine an der Innenseite des Bleistiftmantels (1) vor-.gesehene Rillung eingreift.

4. Minenstift nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Klinke (9) tragende Kolben (6) in einem entsprechend geschlitzten Rohr (5) verschiebbar gelagert ist, an welchem das hülsenförmig aüsgestaltete Schleudergewicht (11) gleitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.