DE287888C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei größeren Pressen, insbesondere solchen mit hydraulischem Antrieb, ist es häufig zur Ersparung von Druckwasser sowie zwecks leichterer Handhabung der Presse wünschenswert, statt des ganzen Preßhauptes nur einen Teil desselben benutzen und unabhängig von dem übrigen Teil bewegen zu können.

Zu diesem Zwecke ist es bereits bekannt, das Preßhaupt mehrteilig, in der Regel zweiteilig, auszubilden und die einzelnen Teile so zu führen, daß jeder Teil des Hauptes für sich allein zum Pressen benutzt werden kann.

Es sind ferner bereits Pressen bekannt, bei welchen das Preßhaupt außer den üblichen seitlichen Säulen noch eine besondere Führung, und zwar in Gestalt einer mittleren Führungsstange besitzt.

Der vorliegenden Erfindung gemäß soll bei

ao derartigen Pressen die Teilung des Preßhauptes so ausgeführt werden, daß die mittlere Führungsstange parallel zu ihrer Längsachse geteilt ist, so daß jeder Teil für sich als Führung dienen kann, während der andere Teil in Ruhe bleibt. Dies ergibt eine außerordentlich einfache Bauart der Presse ohne irgendwelche störende Nebenführungen. Bei Benutzung des ganzen Preßhauptes werden die beiden Teile der mittleren Führungsstange in beliebiger Weise miteinander gekuppelt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine derartige Einrichtung dargestellt. Hier ist eine hydraulische Presse mit zwei Preßzylindern α und b zugrunde gelegt, deren Kolben zu beiden Seiten der Mittelachse auf das Preßhaupt c wirken, welches seitwärts in üblicher Weise an festen Säulen d geführt ist.

Das Preßhaupt c ist nun in der Mitte geteilt, so daß jeder Teil für sich durch den zugehörigen Preßkolben bewegt werden kann. Um auch bei einer derartigen Benutzung der halben Presse eine sichere Führung des Haup- '■ tes zu gewährleisten, ist in der Mitte des Preßhauptes die kräftige Führungsstange β vorgesehen, die parallel zu ihrer Längsachse geteilt ist, wie aus der Nebenfigur im Schnitt zu ersehen ist. Die Teilung ist derart vorgenommen, daß die eine Hälfte der Stange e mittels eines Vorsprunges in einer Gegennut der anderen Hälfte liegt. Läßt man also die eine Hälfte stehen, so gleitet die andere an der feststehenden entlang, womit eine vollständig sichere Führung der betreffenden Hälfte des Preßhauptes gewährleistet ist. In der Zeichnung ist die niedergedrückte eine Hälfte des Preßhauptes punktiert dargestellt. Die Mittelführung e muß natürlich sehr kräftig ausgebildet sein, damit auch jede Hälfte noch kräftig genug ist, um eine genaue Geradführung des Teilhauptes zu sichern. Soll das ganze Haupt benutzt werden, so sind die beiden Hälften der Führungsstange e irgendwie in geeigneter Weise, z. B. durch einen Querbolzen oder Riegel, zu kuppeln.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Presse mit geteiltem Preßhaupt und einer besonderen Führungsstange, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange an der Zerlegungsstelle des Preßhauptes parallel zu ihrer Längsachse derart geteilt ist, daß jeder Teil für sich als Führungsstange der zugehörigen Preßhaupthälfte dienen kann, während der andere Teil der Stange als Gegenführung in Ruhe bleibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.