DE7145135U

DE7145135U - Mehrzylinder-Schmiedepresse

Info

Publication number: DE7145135U
Application number: DE7145135U
Authority: DE
Original assignee: Sack GmbH
Current assignee: Sack GmbH
Publication date: 1972-08-31

Description

■MASCHINENFABRIK SA'CK G:W"
Düsseldorf-Rath

L^hrzylinder-Schmiedepresse

Die Neuerung betrifft eine mehrzylindrige Schmiedepresse, insbesondere eine dreizylindrige Schmiedepresse mit hoher Presskraft, die je nach Beaufschlagung der Zylinder mit drei, zwei oder einem Zylinder arbeiten kann.

Bei Pressen dieser Bauart ist es bekannt, die Plunger der Hauptzylinder über Pendelstützen fest mit dem Laufholm zu verbinden, wobei auch im Einzylinder- oder Zweizylinderbetrieb die nicht zum Schmieden benötigten Plunger auf- und abwärts bewegt werden. Dabei ist es dann unvermeidlich, daß die zwischen Hauptzylinder und Fülltank zwangsweise bewegten Ölmengen, insbesondere bei hohen Hubzahlen, Schaltschläge auslösen können. ~Diese führen bekanntlich zu Überbeanspruchungen in der hydraulischen Anlage, u.U. auch' zu Beschädigungen oder sogar Zerstörungen einzelner Bauelemente durch Kavitation. Daß durch die Schaltschläge auch Schwingungen und Erschütterungen in der gesamten Presse ausgelöst werden können, hat die Schmiedepraxis erwiesen. Nicht übersehen werden sollte auch eine unzulässige Erwärmung und Aufschäumung der Hydraulikflüssigkeit. Abgesehen von den notwendig werdenden Reparaturkosten, dürften die durch die genannten Störungen verursachten Ausfallzeiten im Schmiedebetrieb noch schwerwiegender sein.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile im bisherigen Pressenbetrieb zu vermeiden und vor allem einen störungsfreien Arbeitsablauf, und zwar auch mit nur zwei

oder einem Zylinder, zu gewährleisten.

Dio gestellte Ausgabe wird dadurch gelöst, daß der Plunger eines inaktivierten Zylinders einschließlich seiner Druckstelz« nicht mehr fest mit dem Lauf hol·» verbunden ist und in seiner hinteren Endlage mechanisch festgelegt werden kann. Diese Festlegung des Plungors ist beispielsweise mittels seitlich verschiebbarer Verriegelungsbolzen möglich. In einer weiteren Ausbildung der Neuerung können auch Verriegelungshebel, dio um systemfeste Lagerpunkte verschwenkbar sind, zur Anwendung kommen. In beiden Fällen, d.h. bei Verriegelungsbolzen und auch bei Verriegolungshebeln, können diese in einer zweckmäßigen Ausbildung der Neuerung durch Hydraulikzylinder beaufschlagt werden.

Zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in der Zeichnung dargestelllt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. ι Gesamtansicht einer Dreizylinderpresse Fig. 2,3 je einen Hauptzylinder der Dreizylinderpresse im Schnitt mit Plunger, Druckstclze und angeschlossenem Laufholm

Tn den Hauptzylindorn ι bis 3 der Presse bewegen sich die Plunger mit den Druckstelzen, von denen in Fig. 2 ein Plunger 4 und eine Druckstelzc 5 dargestellt sind. Sowohl die Plunger wie auch die Druckstelzen sind in diesem Fall nicht mehr fest mit dem Laufholm 6 verbunden. Jeder der drei Plunger - und mit diesen selbstverständlich auch die Druckstelzen - können in ihren Endlagen festgelegt werden. Gemäi* Fig. 2 geschieht dies durch Verriegelungsbolzen 7,8, die ihrerseits in geeigneter Weise, beispielsweise durch Hydraulikzylinder 9,10, betätigbar sind. Oder es werden, wie in Fig. 3 dargestellt, mittels Hydraulikzylindern 13,14 um systemfeste Lagerpunkto 11a,12a verschwenkbare Verriegelungshebel 11,12 eingebaut. Beide Vorrichtungen sind geeignet, je nach dem gewählten Schmiedeprogramm, entweder nur einen oder auch zwei Plunger in

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Endlagen festzuhalten, d.h. ein durch die ausgefahrenen Bolzen 7,8 bzw. die eingeklinkten Hebel It,12 arretierter Plunger nimmt an der Bewegung in seinem Zylinder nicht mehr teil.

Dieser Kolbenstillstand führt zu der bereits erwähnten Beruhigung im Ölkreislauf mit allen seinen günstigen Auswirkungen auf Laufruhe, Abbau von Druckspitzen und die Lebensdauer der Hydraulikanlage und der ganzen Presse.

Claims

1. Mehrzylindrige Schmiedepresse, vi-rzugsujeise DreizylinderpressR mit hoher Druckkraft, die wahlweise mit allen oder nur «it einzelnen Zylindern betrieben uierden kann, wobei die nicht schmiedenden Zylinder drucklos mit dem Ölkreislauf verbunden bleiben, dadurch gekennzeichnet. daB der Plunger (O eines inaktivierten Zylinders (3), einschließlich seiner Druckstelze (5), lösbar mit dem Laufholm (6) verbunden und in seiner hinteren Endlage mechanisch festlegbar ist.

2. Schmiedepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB der Plunger (O mittels seitlich verschiebbarer V'erriegelungsbolzen (7, B) festlegbar ist.

3. Schmiedepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plunger (O mittels um systemfeste Lagerpunkte (11a, 12a) verschuenkbare V/erriegelungshebel (11, 12) festlegbar ist-

U, Schmiedepresse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulisch beaufschlagte Verriegelungsboizen (7, 8) und »'erriegelungshebel (11, 12) vorgesehen sind.

2· 5. Jun