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Presse zum Umformen von Hohlkörpern durch inneren Flüssigkeitsdruck.
Die Erfindung bezieht sich auf solche hydraulische Pressen, bei welchen durch inneren Flussigkeitsdruck ohne Patrize Gegenstände aus Metall bezw. ans Blech in ein-oder mehrteiligen Matrizen gepresst werden.
Bei den bis jetzt bekannt gewordenen Pressen dieser Art sind entweder grosse hydraulische Zylinder, in welche die zu pressenden Gegenstände samt ihren Matrizen hineingebracht werden, so dass diese auch aussen von der Druckflüssigkeit umgeben sind und schwere Prossengestelle oder schwere Pressen gestelle und hydraulische Zylinder zum Zu- sammenhalten der Matrizen, oder wenigstens schwere Pressen gestelle erforderlich. Hiedurch worden sehr hohe Anlagekosten, schwierige Bedienung und Instandhaltung bedingt, was die Einführung derartiger Pressen sehr erschwert bezw. unmöglich macht.
Nach vorliegender Erfindung wird dies dadurch vermieden, dass die Matrizen, die am besten in bekannter Weise aussen konisch gestaltet sind, mit den zu pressenden Gegenständen in einem entsprechend gebohrten Stahlblock gelagert werden, der derart verlängert ist, dass direkt in dem Block selbst die erforderlichen Verschlussstücke befestigt werden kfinncn, die den Druck aufnehmen und, wo es erforderlich ist, die Matrizen gleichzeitig stiltzf'n.
Die Verschlussstücke können als Gewindebajonettverschlüsse, nach Art der bekannten Geschützverschlüsse, ausgebildet oder auch mit vollem Gewinde oder auf sonst
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Die Befestigung der Verschlussstücke in dem Block selbst macht die bis jetzt erforderlichen, bei den sehr hohen in Betracht kommenden Drücken, die bei grossen Pressen 10, 000. 000 kg und mehr betragen können, sehr schwer und teuer ausfallenden Holme, Verbindnngsanker und hydraulischen Zylinder zum Zusammenhalten der Matrizen bezw. einzelner Pressenteile vollkommen entbehrlich.
Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung ist auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt.
Die Fig. l und 2 zeigen zwei charakteristische Stellungen der Teile. Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Hauptteile im vergrösserten Massstabe, die Fig. 4 und 5 zeigen Horizontalschnitte nach den Linien 1-1 bezw. 2-2 der Fig. 3 und die Fig. G und 7
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die Matrize.
Es ist eine zweiteilige Matrize a angegeben, die für das Pressen von Ilolilgefässen bestimmt ist. Auf die Form und Einrichtung der Matrize kommt es für die Erfindung naturgemäss nicht an. Die Matrize ist aussen konisch und ruht mit ihrem unteren ebenen auf einem Boden b auf, welcher sich innerhalb des Pressbtockes c befindet. Der letztere umfasst mit dem konischen Teil seiner Höhlung die Matrize und hält die Teile
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mittelst einer Stange d ebenfalls um ein gewisses Stück in senkrechter Richtung beweglich. Dia Verbindung zwischen den Teilen blind c erfolgt mit Hilfe eines sogenannten Gewinde- bajonettverschlusses.
Die gewindebajonettverschlüsse sind in an sich bekannter Weise dadurch gebildet, dass sowohl das Schrauben- als auch das Muttergewinde nur teilweise vorhanden ist, wie das in den Querschnitten nach Fig. 4 und 5 gezeigt ist. Die Teile worden in solcher Stellung zueinander verschoben, dass die Vorsprünge des muttergewinde in die Aussparungen des Schraubengewindes eingreifen. Sind die Teile dann beinahe so weit, wie erforderlich, ineinander geschoben, so werden die Gewindeteile durch Verdrehung der Teile gegeneinander fest verbunden, wobei durch die Steigung des Gewindes während dieser Drehung noch die letzte Bewegung der Teile gegeneinander in achsialer Richtung bewirkt wird.
Solche Gewindeverschlüsse befinden sich sowohl zwischen dem oberen Verschlussboden oder Deckel e und dem Pressblock c, wie auch zwischen diesem und dem Boden oder der Aushebestange b. Wie aus Fig. 3 deutlich ersichtlich, sind die obersten Gewindegänge voll stehen geblieben. Diese bilden somit beim Ineinanderschieben der Teile eine Begrenzung für diese Bewegung und sichern das Ineinandergreifen der Gewindeteile bei der nachfolgenden Verdrehung. Es werden die Teile so weit ineinander geschoben, dass die Gewinde- vorsprünge des Muttergewindes gegen die vollen Gewindegänge der beiden Schraubengewinde sich anlegen.
Darauf wird durch Verdrehen der Teile die Verbindung vervollständigt.
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In der Gebrauchsstellung liegt die Matrize a dicht unter einem Deckelteil e, der bei dem Beispiel an dem Gestellt der Presse befestigt ist. Durch den Deckelteil e führt eine Bohrung für das Druckwasser und es wird zwischen dem Deckelteil und dem Pressblock ebenfalls eine Verbindung durch Gewindebajonettverschluss hergestellt.
Der Pressblock c ist durch Stangen g und eine Traverse h mit einem kleinen hydraulischen Kolben t verbunden, welcher die Auf und Abbewegung des Pressblockes veranlasst. Handhaben k am Pressblock ermöglichen die Drehung desselben, um die Bajonettverschlüsse zu betätigen. Natürlich können die Bewegungs-und Drehvorrichtungen für den Pressblock auch in anderer Weise ausgeführt sein. So kann es aus Konstruktionsrücksichten bei sehr grossen Pressen bezw. bei infolge hohen Druckes schwerwerdendem Pressblock auch empfehlenswert sein, den Pressblock selbst in senkrechter Richtung stillstehen zu lassen und die relative Bewegung zwischen diesem und der Aushebestange b durch die alleinige Bewegung der letzteren hervorzubringen.
Es würde dann die in der Zeichnung angegebene hydraulische Hebevorrichtung für den Pressblock überflüssig werden und man könnte die dann allein zu bewegenden Verschlussteilo b und c eventuell hydraulisch bewegen.
Die Wirkung der Einrichtung ist folgende : Vor dem Einsetzen der Matrize mit dem vorgeformten und eventuell schon mit Wasser gefüllten Werkstück stehen die einzelnen
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Boden b. Der Pressblock c ist durch Handhaben k so gedreht, dass diese an vertikalen
Führungen m anliegen. und unter der Wirkung des hydraulischen Kolbens i die stehen- gebliebenen Gewindeteilo des einen Teiles direkt in die Gewindeaussparungen des anderen hineingehen. Beim Schliessen der Presse kommt zunächst der Pressblock c allein in die
Höhe, bis er mit seinem konischen Innenteil die Matrize a erfasst und mit dem Werkstück anhebt.
Der Boden b bleibt hiebei noch etwas zurück, bis die stehengebliebenen Gewinde- teile des Pressblockes c unter den oder die vollständig vorhandenen, also nicht unter- brochenen Gewindegänge des Bodens 1J stossen und auch diesen mitnehmen, wobei noch ein kleiner Zwischenraum zwischen Matrize und Bodenteil b besteht. Nun gehen die Teile zu- summen weiter in die Höhe, bis die Tei1gewinde des Pressblockes c gegen den vollständigen
Gewindegang des Deckelteilos e stossen.
In dieser Stellung ist zwischen dem Deckelteil und der Matrize noch so viel Raum als etwa der Steigung des Gewindes auf die Breite eines stehengebliebenen Gewinde- stroifens entspricht, so dass nach Drehung des Blockes c um den dem Gewindestreifen entsprechenden Winkel die Matrize sich gegen den Deckelteil e stützt. Alsdann wird auch der Boden b um den entsprechenden Winkel gedreht, wodurch dieser sich gegen die untere
Fläche der Matrize legt, so dass die Pressung erfolgen kann.
Zur Drehung des Bodens bezw. der Aushebestange b d dient der in Fig. 6 und gezeichnete Schlüssel.
Nach dem Pressen und Ablassen des Pressdruckes werden sowohl der Pressblock c wie der untere Bodon b zurückgedreht und es wird das Druckwasser aus dem Hebe- zylindet-i abgelassen, wobei sich die Teile durch ihr Eigengewicht senken und wieder in die Stellung der Fig. 2 gelangen.
PATENT-ANSPRÜCHE ;
1. Presse zum Umformen von Hohlkörpern durch inneren Flüssigkeitsdruck, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die den Druck aufnehmenden, eventuell gleichzeitig zur Unter- stützung der Matrize in achsialf, r Richtung dienenden Verschlussstücke direkt in dem die
Matrize aufnehmenden Blocke befestigt werden, zur Vermeidung besonderer Pressengestelle mal hydraulischer Zylinder zum Zusammenhalten der Matrizen bezw. der Pressenteile.