DE286274C

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Publication number: DE286274C
Application number: DENDAT286274D
Authority: DE

Description

PATENTSCHRIFT

.'- JVr 286274 KLASSE 42 /f. GRUPPE

DAIMLER-MÖTOREN-GESELLSCHAFT in UNTERTÜRKHEIM b. STUTTGART.

Flugmotorprüfstand. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1913 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Prüfstand zur Prüfung von Flugmotoren, und zwar sowohl in bezug auf die von der Luftschraube ausgeübte Druck- und Zugwirkung als auch in bezug auf die Reaktion des Drehmomentes der Luftschraube. Da Flugmotoren häufig auch bei schrägstehender Motorachse arbeiten müssen, hat man schon Flugmotorprüfstände benutzt, bei welchen der Motorrahmen in der

ίο die Mo tor achse enthaltenden senkrechten Ebene ausschwenkbar ist und die Lagerung eine achsiale Verschiebung sowie eine Drehung des Motors um die Motorachse zuläßt.

Gemäß der Erfindung ist nun ein solcher Flugmotorprüfstand in der Weise ausgebildet, daß das die Druck- oder Zugwirkung der Luftschraube auf die Meßvorrichtung übertragende Organ in der Schwenkachse des Motorrahmens angreift oder in der Schwenkachse geführt ist.

Hierdurch wird erreicht, daß die Meßvorrichtung vom Grad der dem Motor bei der Messung gegebenen Neigung nicht beeinflußt wird.

Die Einstellung der Neigung des Motorrahmens erfolgt hierbei zweckmäßig durch eine in zwei Gelenken geführte Schraubspindel, welche einerseits an dem schwenkbaren Rahmen und andererseits an einem festen Punkt angreift. ,

Auf der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel des Erfidungsgegenstandes in der Ansicht, teilweise im Schnitt dargestellt.

An einem festen Träger α ist um einen Bolzen b ausschwingbar ein Trägerdreieck c-, d, f angeordnet. In dem Punkte f des Trägerdreiecks ist eine Mutter g angebracht, in welche eine Schraubspindel.h eingreift. Das Trägerdreieck c, d, f stützt sich durch eine Strebe i und die Hülse h¹ der Schraubspindel h gegen einen festen Punkt k, wodurch das Trägerdreieck in jeder ihm durch die Einstellung der Schraubspindel h gegebenen Lage sicher festgehalten wird.

Auf dem zur Aufnahme des Motors bestimmten Teil c, d des Trägerdreiecks c, d, f sind Lagerkörper m angebracht, in welchen je ein Kugellager η sich befindet. In diese Kugellager η werden entsprechende, am Motorrahmen 0 vorgesehene Lager p eingeschoben, welche konzentrisch zur Motorachse angeordnet sind. Der Motorrahmen kann sich dann in den Kugellagern« sowohl ^in achsialer Richtung verschieben als auch drehen.

Durch Verstellung der Schraubspindel h kann dem Teil c des Trägerdreiecks c, d, f jede beliebige Schräglage gegeben werden, so daß der auf dem Teil c, d ruhende Motor mehr oder weniger schräg steht. Zur Messung der Druck- und Zugwirkung der Luftschraube wirkt der arbeitende Motor durch seine Längsverschiebungen mit Hilfe eines Verbindungsteiles q auf eine Wage r ein.

Die Reaktion des Drehmomentes der Luftschraube bewirkt eine mehr oder weniger starke Drehung des Motorrahmens 0 in den Kugellagern n, deren Größe aus der Schrägstellung eines fest mit dem Motorrahmen verbundenen Querbalkens s zu ersehen ist.

Der verstellbare Dreieckträger c, d, f trägt

eine Konsole ν. Auf dieser ist der Kühler w so angeordnet, daß er die Drehbewegungen mitmachen muß.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Flugmotorprüfstand, bei welchem der Motorrahmen in der die Motorachse enthaltenden senkrechten Ebene ausschwenkbar ist und die Lagerung eine achsiale Verschiebung sowie eine Drehung des Motors um die Motorachse zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß das die Druck- oder Zugwirkung der Luftschraube auf die Meßvorrichtung übertragende Organ in der Schwenkachse angreift oder in der Schwenk- · achse geführt ist, damit' die Meß vorrichtung vom Grad der Neigung des Motors unbeeinflußt bleibt.
2. Flugmotorprüfstand nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in zwei Gelenken geführte Schraubenspindel, mittels deren der den Motor tragende Rahmen geneigt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.