DE286165C - - Google Patents
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/16—Control arrangements for fluid-driven presses
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JU! 286165— KLASSE 58«. GRUPPE
ENGELBERT REEH in DÜSSELDORF.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1912 ab.
Bei hydraulischen Pressen pflegt man zur Vermeidung des Auffüllens des Preßzylinders
diesen während des: Leerhubes zusammen mit
dem Preßkolben vorzuschieben und bei Einführung des Preßdruckes im Gestell festzustellen.
Die Feststellung erfolgt hierbei durch Absperren des Ausflusses aus einem Hilfszylinder,
der aber ein Vorfüllzylinder ist. Er ist länger als der Preßzylinder und muß während
des Leerhubes aufgefüllt und beim Rückzug entlastet und entleert werden. Diese Einrichtung
unterscheidet sich von der gewöhnlichen hydraulischen Presse lediglich dadurch, daß der Preßzylinder geteilt ist, in einen Auffüllzylinder
und in einen reinen Preßzylinder. Dadurch erhält die Einrichtung eine übermäßige
Bauhöhe; sie wird umständlicher, ohne daß die Nachteile der gewöhnlichen hydraulischen
Presse beseitigt werden. Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
dadurch, daß der Preßzylinder mit einem oder mehreren Zylinderapparaten verbunden
ist, in denen eine Sperrflüssigkeit hin und her pendelt, so daß ein eigentliches Auffüllen,
Entlasten und Entleeren eines Zylinders nicht nötig ist. Die Sperrung der gleichzeitigen Bewegung
des Preßzylinders und Kolbens kann in jedem Augenblick durch Abschluß der Umlaufleitung
der doppeltwirkenden Sperrzylinder erfolgen. Auf diese Weise wird ein Auf-.
füllen des Preßzylinders oder eines Vorfüllzylinders vor Einleitung des Preßdruckes überflüssig
gemacht; desgleichen auch die Anordnung einer besonderen Füllsteuerung und Füllleitung.
Es wird neben großer Einfachheit in der Pressenkonstruktion die Möglichkeit einfacher
Steuermechanismen bei niedriger Bauart der Presse sowie auch die größte Sicherheit
in bezug auf die Wirkung der Presse gewährleistet. Außerdem kommt noch in Betracht,
daß dadurch der Betrieb bzw. die Unterhaltung der Presse billiger wird.
Die Zeichnung veranschaulicht durch die Fig. ι und 2 zwei Ausführungsbeispiele einer
solchen hydraulischen Presse in schematischer Darstellung und im Längsschnitt.
Es ist hierbei 3 der Preßzylinder, 4 der darin arbeitende Preßkolben, 5 das an den
letzteren angeschlossene, im Gestell 6 geführte Querhaupt, 7 der mit diesem durch
Gestänge 8 verbundene Rückzugkolben und 9 der Rückzugzylinder, der bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 auf der mit dem Gestell 6 verbundenen Querplatte 10 angeordnet
ist.
Der Preßzylinder ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 außen mit einem doppelt
' wirkenden Kolben 11 versehen, mit welchem er in dem durch das Gestell 6 getragenen Zylinder
12 arbeitet.
Die Zylinderräume 13 und 14 stehen durch
die beiden Leitungen 15 und 16 mit den Räumen
eines in seiner Belastung regulierbaren Rückschlagventils 17 in Verbindung. Letzteres
kann zwangläufig durch einen Treibapparat 18 aufgestoßen werden, welchem durch
eine Leitung 19 Druckwasser zugeführt wird.
Die Querplatte ίο kann gleichzeitig mit dem
in das Innere des Preßzylinders 3 hineinragenden Rohr 20 verbunden sein, an welches sich
die Hochdruckleitung 21 anschließt.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist die folgende:
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist die folgende:
Wird die Leitung 22 der Rückzugvorrichtung auf Abwasser gestellt und die Leitung 21
hiermit oder mit einer Nachfülleitung in Verbindung gesetzt, dann senken sich Preßkolben
4,- Querhaupt 5, Rückzugkolben 7 und Preßzylinder 3 durch ihr Eigengewicht, bis
das Werkzeug 23 das Arbeitsstück 24 berührt hat. Hierbei wird das in dem Zylinderraum
13 befindliche Wasser durch den Kolben 11 verdrängt. Dasselbe stößt das Rückschlagventil
17 auf, und gelangt durch die Leitung 16 in den anderen Zylinderraum 14. Wird sodann
durch die Leitung 21 und das Rohr 20 in das Innere des Preßzylinders 3 Druckwasser
eingeführt, dann wird dieses das Bestreben haben, den Preßkolben und den Preßzylinder
auseinanderzutreiben. Eine Aufwärtsbewegung des Zylinders 3 wird aber dadurch vereitelt,
daß nach Aufhören des Druckes im Zylinderraum 13 das Rückschlagventil 17 geschlossen
wird, so daß aus dem Zylinderraum 14 Wasser nicht verdrängt werden kann. Es wird daher
nur der Preßkolben 4 weiter gegen das Arbeitsstück getrieben werden. Ist die Preßarbeit
verrichtet und wird die Leitung 21 auf Abwasser gestellt, in die Leitung 22 dagegen
Druckwasser eingeführt, dann wird der Rückzugkolben 7 in entgegengesetzter Richtung
bewegt und mit ihm auch der Preßkolben 4. Dieser treibt zunächst aus dem Preßzylinder 3
das Wasser heraus und nimmt dann bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung den Preßzylinder 3
mit. Letzteres kann deshalb geschehen, weil das durch die Leitung 22 zugeführte Druckwasser
durch die Leitung 19 gleichzeitig auf den Treibapparat 18 einwirkt, durch welchen
das Rückschlagventil 17 zwangläufig aufgestoßen wird. Es wird infolgedessen das aus
dein Zylinderraum 14 t^ei der Aufwärtsbewegung
des Preßzylinders verdrängte Wasser unter Vermittelung der Leitungen 16 und 15
und des offenen Rückschlagventils in den Zylinderraum 13 übertreten können. Wird hierauf
die Leitung 22 auf Abwasser gestellt, dann bekommt auch der Treibapparat 18 Abwasser,
und es kann derselbe Arbeitsvorgang, wie beschrieben, wieder vor sich gehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, welches vornehmlich bei größeren Pressen zur
Anwendung kommen soll, wird der Preßzylinder 3 in dem Gestell 6 lose geführt. Dagegen
ist er mit einem oder mehreren Kolben 25 verbunden, die in entsprechenden, im Gestell 6
festsitzenden Zylindern 26 arbeiten. Die beiden Räume 14 und 15 sind in derselben Weise, wie
nach Fig. 1 die Räume 13 und 14, mit dem
erwähnten Rückschlagventil 17 verbunden, und es geht hierbei dieselbe Wirkung vor sich wie
vorhin beschrieben. Die Zylinder 26 können mit der Platte 10, auf welcher der Rückzugzylinder
9 ruht, verbunden werden.
Das Rückschlagventil kann selbstverständlich auch in beliebig anderer Weise ausgeführt
und der Treibapparat desselben auch in der Achse des Ventils angeordnet werden, ohne
daß an dem Wesen der Erfindung etwas geändert wird. Ebenso kann man die vorliegende
Neuerung auch bei liegend angeordneten hydraulischen Pressen anwenden, nur ist es dann nötig, in bekannter Weise einen Treibapparat
anzuordnen, durch welchen die Leergangswiderstände während des Leerhubes überwunden
werden. Vorteilhafter ist es jedoch, die Presse stehend anzuordnen, weil man hierbei
die Leergangswiderstände durch das Eigengewicht der beweglichen Teile zu überwinden
vermag.
Claims (2)
1. Hydraulische Presse, bei welcher vor Einleitung des Preßdruckes der Preßzylinder
zusammen mit dem Preßkolben gegen das Werkstück bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vermeidung des Auffüllens irgendeines Zylinders der Preßzylinder mit einem oder mehreren, doppeltwirkenden
Kolben und Zylindern in Verbindung steht, in welchen eine Sperrflüssigkeit hin und her pendelt (Fig. 2).
2. Hydraulische Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßzylinder
selbst auf seiner Außenfläche als doppeltwirkender Kolben und das ihn umgebende Gestell als Zylinder ausgebildet
ist (Fig. 1).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE286165C true DE286165C (de) |
Family
ID=541508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT286165D Active DE286165C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE286165C (de) |
-
0
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