DE2858687C2 - - Google Patents
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- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines kräuselfähigen
Elementarfadens sowie ein Mehrfadengarn entsprechend den Oberbegriffen der
Ansprüche 1 bzw. 5, vgl. US 34 97 585.
Es ist bekannt, selbstkräuselnde Garne durch Kombinieren zusammenlaufen
der Ströme mit unterschiedlicher Düsenstreckung und Kühlen der kombinier
ten Ströme zu einem Elementarfaden herzustellen, gefolgt von einem Streck
vorgang. Ein derartiges Verfahren aus dem Stand der Technik ist in der
US-PS 33 87 327 beschrieben. Weiterhin ist aus der US-PS 34 97 585 ein
Verfahren bekannt, bei welchem zwei strömungstechnisch unterschiedliche
Schmelzeströme zusammengeführt und zu einem Elementarfaden ausgezogen
werden. Um aus diesem Faden einen gekräuselten Faden zu machen, ist es gemäß
der Lehre der US-PS 34 97 585 erforderlich, den so gewonnenen Faden mit
asymmetrisch unterschiedlichen Schrumpfungseigenschaften zusätzlich zu
verstrecken oder gegebenenfalls nach dem Verstrecken auch noch unter Er
wärmung zu entspannen.
Aus der DE-OS 22 63 302 ist das Spinnen eines Garns mit Y-förmigem Quer
schnitt bekannt, welches dann zu einem Garn mit zufälligen Abschnitten
von verstrecktem und unverstrecktem Garn verstreckt wird; bei diesem Garn
handelt es sich um ein "flaches", nicht gekräuseltes Garn, aus dem durch
Falschdraht-Texturierung ein leinenartiges, fülliges Kräuselgarn erhält
lich ist; aufgrund der Falschdraht-Texturierung umgeben in den so erhal
tenen Kräuselgarnen die verstreckten Abschnitte infolge leichten Schmel
zens der unverstreckten Abschnitte die letzteren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Garn sowie ein Verfahren
zu dessen Herstellung zu schaffen, dessen Kräuselung sich ohne zusätz
liche Verstreckung bei Erhitzung entwickelt. Diese Aufgabe wird bei einem
gattungsgemäßen Verfahren bzw. bei einem gattungsgemäßen Mehrfadengarn
durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 5 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 2
bis 4 sowie 10, wobei es sich bei Anspruch 10 trotz unterschiedlicher
Patentkategorie um einen echten Unteranspruch zu den Ansprüchen 1-4 han
delt.
Besonders vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren mit Stromgeschwin
digkeiten durchgeführt, die weit über denen liegen, wie sie in der US-PS
33 87 327 und der US-PS 34 97 585 genannt sind. Vorteilhaft erfolgt das Ab
ziehen des kombinierten Elementarfadens vom kombinierten Strom mit einer
Geschwindigkeit, die 2500 m/min übersteigt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Garns gemäß Patentanspruch 5 sind Gegen
stand der Ansprüche 6 bis 9.
Es wird somit gemäß der vorliegenden Erfindung z. B. ein Polyesterpolymer
durch zwei aufeinander zulaufende Kapillaren mit unterschiedlichen Geschwin
digkeiten extrudiert, um zusammenzufließen und einen kombinierten Strom
zu bilden. Der Strom wird zur Bildung eines Elementarfadens gekühlt, der
mit hoher Geschwindigkeit abgezogen wird, um ein Garn zu ergeben, das sich
bei Erhitzung selbst kräuselt.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 die Ansicht eines Vertikalschnitts einer Spinndüse, die
gemäß der Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Spinndüse der Fig. 1 von unten
her mit Blickrichtung nach oben,
Fig. 3 ein Diagramm der Schrumpfung, die über der Spinngeschwin
digkeit aufgetragen ist,
Fig. 4 eine Ansicht eines Querschnitts eines nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren erhaltenen Elementarfadens,
Fig. 5 eine Seitenansicht der geschmolzenen Ströme, die aus der
Spinndüse gemäß Fig. 1 austreten,
Fig. 6 ein Diagramm, das die Veränderung des Titers längs eines
repräsentativen Elementarfadens, der gemäß dem Verfahren
nach der Erfindung erhalten wird, darstellt,
Fig. 7 ein Diagramm, das die Verteilung der in Fig. 5 dargestell
ten Schwankungen für eine repräsentative Spinndüse mit
mehreren Düsenöffnungen darstellt.
Die Erfindung wird insbesondere beispielsweise durch Verwendung eines
Polyesterpolymers verdeutlicht, wobei darauf hingewiesen wird, daß ge
wisse Gesichtspunkte der Erfindung auf die Klasse der schmelzspinnfähi
gen Polymere allgemein anwendbar sind. Der Begriff "Polyester", wie er
hier verwendet ist, bedeutet faserbildende Polymere, von denen minde
stens 85 Gew.-% durch die Reaktion eines zweiwertigen Alkohols mit
Terephthalsäure gebildet werden kann. Polyester wird in typischer Wei
se entweder durch unmittelbare Esterbildung von Äthylenglycol mit Tere
phthalsäure oder durch Umesterung zwischen Äthylenglycol und Dimethyl
terephthalat gebildet.
Die Fig. 1 und 2 stellen das Ausführungsbeispiel eines
Spinndüsenaufbaus dar, der verwendet werden kann, um alle Gesichtspunkte
der Erfindung zu realisieren. Die Spinndüse umfaßt eine große Anbohrung 20,
die in der oberen Oberfläche 21 der Spinndüsenplatte 22 ausgebildet ist.
Eine kleine Anbohrung 24 ist am Boden und auf der einen Seite der großen
Anbohrung 20 ausgebildet. Eine große Kapillare 26 erstreckt sich vom
Boden der großen Anbohrung 20 an der Seite, die der kleinen Anbohrung 24
gegenüberliegt, und verbindet den Boden der großen Anbohrung 20 mit der
unteren Oberfläche 28 der Platte 22. Eine kleine Kapillare 30 verbindet
den Boden der Anbohrung 24 mit der Oberfläche 28. Die Kapillaren 26 und
30 sind jeweils um 4° gegenüber der Vertikalen geneigt und schließen so
mit einen Winkel von 8° ein. Die Anbohrung 20 weist einen Durchmesser von
1,588 mm auf, während die Anbohrung 24 einen Durchmesser von 0,787 mm auf
weist. Die Kapillare 26 weist einen Durchmesser von 0,419 mm und eine Län
ge von 3,81 mm auf, während die Kapillare 30 einen Durchmesser von 0,259 mm
und eine Länge von 0,726 mm aufweist. Ein Steg 32 trennt die Kapillaren 26
und 30 an der Stelle, an der sie an der Oberfläche 28 austreten, und weist
eine Breite von 0,142 mm auf. Die Platte 22 weist eine Dicke von 14,07 mm
auf. Die Kapillaren 26 und 30 bilden zusammen mit den Anbohrungen 20 und
24 eine kombinierte Düse zum Spinnen verschiedenartiger, neuartiger und
und zweckmäßiger Elementarfäden, die erhältlich sind gemäß dem Verfahren ent
sprechend der Erfindung, wie nachfolgend noch detaillierter beschrieben wird.
Fig. 3 ist ein Diagramm und zeigt, wie sich die Schrumpfung des Polyester-
Elementarfadens mit der Spinngeschwindigkeit für zwei kennzeichnende Fäl
le der Düsenstreckung verändert. Die gestrichelte Kurve zeigt, daß die
Schrumpfung von etwa 65% bei etwa 3100 m/min bis auf etwa 5% bei etwa
4500 m/min abfällt, wenn man Spinndüsenkapillaren verwendet, die Durch
messer von 1,6 mm aufweisen und wenn man gleichzeitig 34 derartige Ele
mentarfäden ausspinnt und falschdraht-strecktexturiert, um ein texturier
tes Garn mit 165 dtex zu erhalten. Die ausgezogene Kurve zeigt, daß die
Schrumpfung bei höheren Geschwindigkeiten abfällt, wenn man Spinndüsenkapil
laren verwendet, die Durchmesser von 0,38 mm aufweisen, und wenn man
gleichzeitig 34 derartiger Elementarfäden ausspinnt und falschdraht-
strecktexturiert, um ein texturiertes Garn mit 165 dtex zu erhalten.
Die Verwendung unterschiedlicher Kapillarendurchmesser erzeugt nach links
und nach rechts von den dargestellten Kurven eine Schar zwischenliegender
Kurven. Die Kurven können auch (für einen vorgegebenen Kapillardurchmes
ser) durch Verändern des Polymerdurchsatzes verschoben werden. In anderen
Worten, die Kurven können durch Verändern der Düsenstreckung verschoben
werden, die das Verhältnis der Garngeschwindigkeit unmittelbar nach der
Verfestigung zur mittleren Geschwindigkeit des geschmolzenen Polymers
in der Kapillare ist. Es ist somit möglich, eine kombinierte Düsenöffnung
zum Spinnen eines Verbund-Elementarfadens aus einem einzigen Polymer vor
zusehen, wobei eine Seite des Elementarfadens eine viel höhere Schrum
pfung aufweist, als die andere Seite. Dies wird dadurch vorgenommen, daß
man die Einzelkapillaren zum Erhalten unterschiedlicher Düsenstreckungen
auswählt und auch die Spinngeschwindigkeit innerhalb des Bereiches aus
wählt, in dem ein Einzel-Elementarfaden, der durch Abkühlung des einen
Einzelstromes erhalten würde, eine Schrumpfung aufwiese, die um mindestens
10 Prozentpunkte höher liegt als die eines Einzel-Elementarfadens, der
durch Abkühlung des anderen Einzelstromes erzielt würde. Unter den Spinn
bedingungen, die in Fig. 3 dargestellt sind, und bei einer Spinngeschwin
digkeit von etwa 4500 m/min würden die Einzelströme Schrumpfungen auf
weisen, die sich um etwa 25 Prozentpunkte unterscheiden. Das Zusammen
führen dieser geschmolzenen Ströme in eine aneinandergelagerte Ausbil
dung führt zu einem hochgradig gekräuselten Elementarfaden in seiner
noch nicht ausgesponnenen Form, ohne daß es notwendig wäre, das Garn
zum Entwickeln der Kräuselung zu strecken, wie dies bei den eingangs
erwähnten US-Patentschriften der Fall ist. Ein derartiges Zusammenführen
kann unter Verwendung eines Spinndüsenaufbaus vorgenommen werden, der
ähnlich dem ist, der in Fig. 1 geoffenbart ist.
Vorteilhafterweise ist die Spinndüse derart ausgebildet, daß einer der
Einzelströme in seiner Kapillare eine Geschwindigkeit aufweist, die das
2,0- bis 7fache (vorzugsweise das 3,5- bis 5,5fache) der Geschwindig
keit des anderen Stromes in seiner Kapillare aufweist. Weitere Vorzüge
werden erzielt, wenn der schnellere der beiden Ströme eine kleinere Quer
schnittsfläche aufweist als der langsamere der Ströme, insbesondere hin
sichtlich der Kräuselung und des stabilen Spinnvorganges. Die Leistungs
fähigkeit wird erhöht, wenn die Spinngeschwindigkeit derart gewählt wird,
daß der kombinierte Elementarfaden eine Schrumpfung unter 30% aufweist
und wird optimiert, wenn die Schrumpfung kleiner ist als 10%.
Wesentlich bei der Erfindung, die auf die gesamte Klasse der schmelzspinn
fähigen Polymere anwendbar ist, ist, daß sich die Ströme außerhalb der
Spinndüse schneiden bzw. kreuzen. Als spezielles Beispiel wird ein ge
schmolzenes Polyesterpolymer mit einem für normale Textilien üblichen
Molekulargewicht bei einer Temperatur von 290°C durch eine Spinndüse
zugemessen, die 34 kombinierte Düsenöffnungen der oben erläuterten Art
aufweist. Der Polymerdurchsatz wird so eingestellt, daß Elementarfäden
erzeugt werden, die durchschnittlich 4,4 dtex pro Elementarfaden aufwei
sen, und zwar bei einer Spinngeschwindigkeit von 4750 m/min, wobei die
geschmolzenen Ströme auf herkömmliche Weise in Elementarfäden durch quer
gerichtete Kühlluft abgekühlt werden.
Unter diesen Spinnbedingungen tritt eine bemerkenswerte Erscheinung auf,
die in Fig. 5 dargestellt ist. Infolge der Geometrie des Spinndüsenauf
baus weist das Polymer, das durch die kleineren Kapillaren 30 strömt,
eine höhere Geschwindigkeit auf als das, das durch die größeren Kapilla
ren strömt. Die Geschwindigkeit und Geschwindigkeitsgrößen bzw. Träg
heitsmomente der einander paarweise zugeordneten Ströme, die aus jeder
kombinierten Düsenöffnung austreten, und der Winkel, unter dem die Strö
me außerhalb der Spinndüse zusammenlaufen, sind derart gewählt, daß
sich die langsameren Ströme 34 im wesentlichen gradlinig nach den Punk
ten, an denen die einander paarweise zugeordneten Ströme einander das
erste Mal berühren und aneinander haften, voranbewegen, während jeder
der kleineren und schnelleren Ströme 36 sinusförmige Schleifen nach vorne
und nach hinten zwischen aufeinanderfolgenden Punkten 38 bildet, an de
nen ein Anhaften an den zugeordneten größeren Strömen stattfindet. Die
se Wirkung kann ohne weiteres unter Verwendung einer Stroboskopbeleuch
tung beobachtet werden, die auf die Ströme unmittelbar unterhalb der
Spinndüsenstirnfläche 28 gerichtet wird. Wenn sich die geschmolzenen
Ströme von der Spinndüse weg beschleunigen, dann wird der langsamere
Strom zwischen den Anhaftpunkten 38 dünner, und die Schleifen des schnel
leren Stromes werden geradegerichtet, bis der schnellere Strom in kon
tinuierliche Berührung mit dem langsameren Strom gebracht ist. Der lang
samere Strom wird zwischen den Punkten des ersten Anhaftens dünner als
an diesen Punkten, so daß der resultierende kombinierte Strom einen
Querschnitt aufweist, der an den Punkten des ersten Anhaftens größer
ist als in den Bereichen zwischen diesen Punkten. Der sich ergebende
kombinierte Strom wird dann noch etwas weiter ausgezogen bzw. verfeinert,
bis er durch die querströmende Kühlluft zu einem Elementarfaden 40 ver
festigt wird.
Jeder verfestigte Elementarfaden 40 weist unrunde Querschnittsbereiche
auf, die sich wiederholt längs seiner Längenerstreckung verändern, und
weist, nachdem er unter einer geringen Zugspannung erwärmt wurde, spiral
gekräuselte S- und Z-gezwirnte Abschnitte mit veränderlicher Teilung auf,
wobei die Abschnitte in den Bereichen großer Querschnittsfläche weniger
eng gekräuselt sind als in Bereichen kleiner Querschnittsfläche. Wie
qualitativ in Fig. 6 dargestellt ist, verändert sich die Querschnitts
fläche des Elementarfadens bei Anwendung der oben erwähnten Spinnbe
dingungen wiederholt mit einer Wiederholungshäufigkeit von etwa 1 pro m,
obwohl dies durch Abwandeln der Spinnbedingungen und der Geometrie der
Spinndüsenkanäle verändert werden kann.
Infolge geringer Unterschiede zwischen kombinierten Düsenöffnungen,
Temperaturabstufungen quer zur Spinndüse und anderen ähnlichen Abweichun
gen von genau der gleichen Behandlung für jeweils zwei einander paarwei
se zugeordnete Ströme wird eine Spinndüse mit mehreren Spinndüsenöffnun
gen in typischer Weise etwas unterschiedliche Wiederholungshäufigkeiten
unter den vielen sich ergebenden Strömungen und Elementarfäden aufweisen.
Ein Beispiel hiervon ist qualitativ in Fig. 7 dargestellt, wo gezeigt
ist, daß verschiedene Düsenöffnungen etwas unterschiedliche Wiederholungs
häufigkeiten erzeugen, wie es durch stroboskopische Beobachtung der kom
binierten Ströme unmittelbar unterhalb der Spinndüsenstirnfläche bestimmt
wurde. Bei dem sich ergebenden Mehrfadengarn weisen die Elementarfäden
unrunde Querschnitte auf, die um mehr als 10% längs der Längenerstreckung
der Elementarfäden variieren, sowie abwechselnde S- und Z-gezwirnte, spi
ralgekräuselte Abschnitte, wobei von Elementarfaden zu Elementarfaden so
wohl die Unterschiede in den Querschnittsflächen als auch die spiralge
kräuselten Abschnitte phasenverschoben sind.
Das Mehrfadengarn weist verschiedenartige Fälle der Anwendung und end
gültigen Benutzung auf. Wenn es zu einem Stoff gewebt wird, dann weist der
Stoff einen angenehmen, neuartigen Effekt auf, der in mancher Hinsicht
an einen Stoff erinnert, der Garne enthält, die aus Stapelfasern gespon
nen sind. Andere neuartige Wirkungen können ohne weiteres durch gering
fügige Abänderungen der Spinndüse und der Spinnbedingungen erzielt wer
den.
Für manche dieser Wirkungen ist es von Vorteil, daß sich die Elementar
fäden in ihrer Querschnittsfläche wiederholt längs ihrer Längenerstrec
kung um mehr als ±25% (vorzugsweise um mehr als ±30%) ändern. Die
Wirkungen treten insbesondere hervor, wenn das Garn eine Ungleichmäßig
keit mit einem Uster-Wert von mindestens 2,5% U aufweist. Die Uster-
Messung ist unter Verwendung eines Uster-Gleichmäßigkeitsprüfers,
Modell C vorgenommen, zusammen mit einem Integrierer ITG-101 für dieses
Instrument. Die Garngeschwindigkeit beträgt 182,8 m/min-1, der Betriebs
artwähler ist auf Normal eingestellt, und der Empfindlichkeitswähler
ist auf 12,5% eingestellt. Der prozentuale U-Wert wird vom Integrator
nach einer Probenlaufzeit von 5 Minuten abgelesen.
Die Schrumpfung im Sinne dieser Beschreibung wird durch das in diesem
Absatz beschriebene Verfahren bestimmt. Ganz allgemein wird die ursprüng
liche Länge L₀ eines Probengarns bestimmt, während sich das Garn unter
einer Zugspannung von 0,1 g/den befindet. Das Garn wird dann einer Zug
spannung von 0,0025 g/den ausgesetzt und für 5 Minuten in einen Ofen mit
120°C gebracht. Das Garn wird dann aus dem Ofen entnommen, wieder einer
Zugspannung von 0,1 g/den ausgesetzt, und seine Länge L₂ wird bestimmt.
Die prozentuale Schrumpfung entspricht
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines kräuselfähigen Elemen
tarfadens, wobei
- (a) aus geschmolzenem Polymeren mit faserbildendem Moleku largewicht mittels einer Spinndüse zwei Einzelströme erzeugt werden, die sich mit unterschiedlicher Geschwin digkeit voranbewegen,
- (b) die Einzelströme zu einem kombinierten Strom zusammenge führt und abgekühlt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- (c) daß die beiden Ströme an einer Stelle unterhalb der Spinndüsen-Stirnfläche zusammengeführt werden,
- (d) daß die Geschwindigkeiten und Bewegungsgrößen der Ströme sowie der Winkel, unter denen die Ströme zusammenlaufen, derart gewählt werden, daß der langsamere der Ströme sich nach einer Stelle, an der sich die Ströme das erste Mal berühren und aneinander anhaften, im wesentlichen geradli nig weiterbewegt, und der schnellere Strom zwischen auf einanderfolgenden Punkten, an denen er am langsameren Strom anhaftet, vor dem Abkühlen nach vorne und hinten sinusförmige Schlaufen bildet,
- (e) und daß der sich ergebende kombinierte Strom zu einem Ele mentarfaden abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Abkühlen der langsamere Strom aus
gezogen wird, wobei die sinusförmigen Schlaufen geradegerichtet
werden und der schnellere Strom in kontinuierliche Berührung mit
dem langsameren Strom gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der langsamere Strom im Quer
schnitt größer ist als der schnellere Strom.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Herstellung eines Mehrfadengarnes
mit veränderlichem Titer gleichzeitig mehrere Paare geschmolze
ner Ströme, durch eine entsprechende Anzahl kombinierter Düsen
öffnungen durch eine gemeinsame Spinndüse extrudiert und dieser
von einer gemeinsamen Polymerquelle zugeführt werden, und daß
die Geometrien der kombinierten Düsenöffnungen und die Spinnbe
dingungen derart gewählt werden, daß die sich ergebenden Ele
mentarfäden aufeinanderfolgende dicke und dünne Bereiche auf
weisen, die von Elementarfaden zu Elementarfaden phasenverscho
ben sind.
5. Mehrfadengarn, hergestellt aus mehreren insbesondere
gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 erhält
lichen Einzelfäden, wobei die Einzelfäden unrunde Querschnit
te und abwechselnd S- und Z-gezwirnte spiralgekräuselte Ab
schnitte aufweisen, dadurch gekennzeich
net, daß die Querschnitte der Einzelfäden sich wiederholt
in der Fläche um mehr als ±10% längs der Längenerstreckung
der Einzelfäden ändern, daß die Anordnung von Einzelfaden zu
Einzelfaden phasenverschoben ist, sowohl bei den Änderungen
der Querschnittsfläche, als auch bei den spiralgekräuselten
Abschnitten, und daß die S- und Z-gezwirnten, spiralgekräu
selten Abschnitte einander mit unterschiedlichem Steigungs
winkel folgen, wobei die Abschnitte in den Bereichen mit gro
ßen Querschnittsflächen weniger eng gekräuselt sind als in
den Bereichen mit kleinen Querschnittsflächen.
6. Garn nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Garn eine Ungleichmäßigkeit mit ei
nem Usterwert von mindestens 2,5% U aufweist.
7. Garn nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Querschnitte wiederholt in ih
rer Fläche um mehr als ±25% längs der Längenerstreckung der
Elementarfäden ändern.
8. Garn nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Querschnitte wiederholt in ih
rer Fläche um mehr als ±50% längs der Längenerstreckung der
Einzelfäden ändern.
9. Garn nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elementarfäden aus einem einzigen
geschmolzenen Polymeren gebildet sind.
10. Spinndüsenplatte zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer kombinierten Spinndüsen
öffnung, die eine Kapillare mit großer Querschnittsfläche (26)
und eine Kapillare mit kleiner Querschnittsfläche (30) auf
weist, wobei die Kapillaren eine Verbindung zwischen der Stirn
fläche (28) der Spinndüsenplatte (22) und der entgegengesetz
ten Seite (21) der Spinndüsenplatte (22) herstellen und in
Richtung zur Stirnfläche (28) aufeinanderlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längen der Kapillaren
derart gewählt sind, daß die Kapillare mit der kleinen Quer
schnittsfläche (30) der Polymerströmung einen geringeren Wi
derstand entgegensetzt als die Kapillare mit der großen Quer
schnittsfläche (26).
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