DE2856349B2 - Atemschutzgerät mit sauerstoffabgebender Chemikalpatrone - Google Patents
Atemschutzgerät mit sauerstoffabgebender ChemikalpatroneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Atemschutzgerät mit sauerstoffabgebender Chemikalpatrone entsprechend
dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Atemschutzgeräte mit einer sauerstoffabgebenden Chemikalpatrone sind mit einer gasdichten Verpackung
ausgerüstet Diese Verpackung, meist in Form eines Behälters, ist erforderlich, weil die Cheroikalpatrone und
insbesondere der darin enthaltene Quickstarter, der die Sauerstoffproduktion :n den ersten Minuten der
Beatmung sicherstellt, feuchtigkeitsempfindlich sind.
Die Feuchtigkeit würde zum Unbrauchbarwerden des Quickstarters und der Orabgebenden Patrone und,
wenn vorhanden, auch der CO^bindenden Patrone führen. Der funktionsfähige Zustand sollte daher
jederzeit feststellbar sein.
Es sind Atemschutzgeräte bekannt, die mit Filtermassen
ausgerüstet sind, die begierig Wasserdampf aus der sie umgebenden Luft aufnehmen und damit dann
unbrauchbar werden. Derartige Filtermassen, wie z. B.
Hopkalit, sind in Atemschutzfiltern gegen Kohlenoxid vorhanden. Es können in anderen Geräten auch
Kohlensäure absorbierende Patronen sein, die, falls sie
mit Alkalihydroxid gefüllt sind, ebenfalls begierig Wasserdampf aufnehmen. Um die durch Wasserdampf
ausgelöste Veränderung der Filtermassen zu verhindern, sind die mit diesen Filtermassen gefüllten
Atemschutzgeräte in besonderen, gasdichten Behältern untergebracht Der dichte Verschluß dieser Atemschutzgeräte
wird durch Gewichtskontrollen festgestellt Die Gewichtskonstanz ist ein Anzeichen dafür,
daß der Behälter dicht und damit die Filtermasse in Ordnung ist Zur Vereinfachung der Gewichtskontrolle
können die Geräte ein Normalgewicht haben.
Die Funktion der Atemschutzgeräte nach der Erfindung ist mittels einer Gewichtskontrolle nicht
feststellbar. Eindringende Feuchtigkeit führt zu einer
chemischen Umsetzung mit der Erzeugung einer äquivalenten OrMenge, die wiederum zu einer Gewichtskonstanz
führt (DE-PS 10 22 095).
Ein weiteres bekanntes Atemschutzgerät mit wasserdampfempfindlichem
Füllmaterial besitzt eine innere, mindestens das Füllmaterial schützende Verpackung
und eine äußere, das gesamte Gerät einschließlich der inneren Verpackung umgebenden Verpackung. In dem
Raum zwischen der inneren und der äußeren Verpakkung ist ein Trockenmittel angeordnet Damit wird
erreicht daß sich in diesem Raum keine bzw. kaum Feuchtigkeit befindet, so daß durch die innere
Verpackung kaum noch Feuchtigkeit in Richtung auf das Füllmaterial hindurchdiffundieren kann.
Das Trockenmittel, z.B. Blaugel, kann ganz oder
s teilweise bei einer bestimmten aufgenommenen Feuchtigkeitsmenge einen Farbumschlag zeigen, der auch von
außen sichtbar ist Es soll damit möglich sein, anhand der Farbe des Trockenmittels zu sehen, ob sich das
Atemschutzgerät bezüglich der eingedrungenen Feuchtigkeit noch in einem einwandfreien Zustand befindet
oder bereits gefährdet ist
Die Verpackung dieses bekannten Atemschutzgerätes ist eine komplizierte Doppelverpackung. Das
Trockenmittel, das gleichzeitig als Feuchtigkeitsindikator wirkt, soll den Raum zwischen den Verpackungen
trocken halten. Es wird feucht nach dem Undichtwerden der äußeren Verpackung. Die Feuchtigkeitsaufnahme
des Füllmaterials wird durch die Dichtigkeit der inneren Verpackung bestimmt Eine gleichzeitige Undichtigkeit
mit der äußeren Verpackung läßt einen gefährlichen Feuchtigkeitsanstieg im Füllmaterial erwarten. Diese im
Feuchtigkeitsindikator fehlende Feuchtigkeitsmenge führt dan» gerade bei der gefährlichen Doppelundichtigkeit
zu einer geringeren Anzeige, mit der es dann zu einer falschen Beurteilung der Funktionsfähigkeit
kommt(DE-PS2163 125).
Bekannt ist eine Anzeigevorrichtung für die Dichtigkeit der Verpackung für unter Vakuum aufzubewahrende
Gegenstände, insbesondere Atemschutzgeräte. Sie besteht aus einem mit dem Inneren der unter Vakuum
stehenden Verpackung verbundenen Faltenbalg, der in einer gegenüber der umgebenden Atmosphäre abgeschlossenen
Kammer angeordnet ist Dabei befindet sich in dem Zwischenraum zwischen der beweglichen
Stirnwand des Faltenbalges und der gegenüberliegenden Kammerwand eine bei evakuierter, also bei intakter
Verpackung bewegliche Kugel. Bei einer Undichtigkeit in der Verpackung und damit einer Verringerung des
Vakuums dehnt der Faltenbalg sich axial unter Verkleinerung des Zwischenraumes aus. Mit Erreichung
einer lichten Höhe des Zwischenraumes, die dem Durchmesser der Kugel entspricht wird diese festgelegt
Ihre Beweglichkeit ist daher ein Anzeichen für eine intakte Verpackung.
Diese bekannte Anzeigevorrichtung ist nur in Geräten mit einer Vakuumverpackung anwendbar. Sie
verlangt darüber hinaus einen gewissen Platzbedarf für den beweglichen Faltenbalg (Deutsche Patentanmeldung
P 28 24 175.0-27).
so Aufgabe der Erfindung ist eine Einrichtung mit Kontrollelement für Atemschutzgeräte mit sauerstoffabgebender
Chemikalpatrone, mit der eine sichere Feststellung der Funktionsfähigkeit der Chemikalpatrone
und ihres Quickstarters möglich ist
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1.
Die mit dieser einfachen Lösung erzielten Vorteile sind u. a. darin zu sehen, daß es mit dem Kontrollelement
ohne öffnung des Behälters eindeutig möglich ist, den Zustand der Füllmaterialien festzustellen. Wenn die
Überprüfung des Kontrollelementes zeigt, daß sein Füllmaterial noch die geforderte O2-Erzeugung erreicht,
dann ist sicher, daß auch die Füllmaterialien der Cvabgebenden und CCvbindenden Chemikalpatrone
ihre Funktionen noch erfüllen.
Die Unterbringung des Kontrollelementes in der Halterung stellt eine einfache konstruktive Lösung dar.
Das Herausnehmen des Verschlusses ist einfach. Die
Ausbildung der-Halterung stellt den direkten Gaskontakt
mit dem Innenraism des Behälters und damit mit den Füllmaterialien der Chemikalpatrone her. Durch
mögliche Undichtigkeiten im Behälter eindringende Feuchtigkeit beaufschlagt das Kontroüeiement und die
Chemikalpatronenfülhing gleichermaßen. Eine zusätzliche
Sicherheit der Entscheidung durch das Kontrollelement ergibt sich aus der Tatsache, daß sein Füllmaterial
eine weitaus größere Feuchtigkeitsaffinität gegenüber den FüllmaiErialien zur Cb-Abgabe und COrBindung
innerhalb der Chemikalpatrone besitzt
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Anspruch 2. Durch das Vorhandensein
mehrerer Kontrolielemente in der Halterung kann die Feststellung der Funktionsfähigkeit entsprechend oft
wiederholt werden. Dies gilt besonders für langfristig an den Einsatzorten eingelagerte Atemschutzgeräte zur
Verwendung als Selbstschutzgeräte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Das Atemschutzgerät kann entweder nach dem Kreislauf- oder Pendelatmungsprinzip ausgeführt sein
und ist in einem gasdichten Behälter, bestehend aus einem Unterteil 1 und einem Deckel 2, untergebracht Ej
besteht aus einer Orabgebenden und der COrbindenden Chemikalpatrone 3 mit einem integrierten Q-uickstarier
4, einem angeschlossenen Atembeutel 5 sowie einem gleichfalls angeschlossenen Atemschlauch 6 mit
einem Mundstück 7.
In dem Deckel 2 ist in einer Halterung 9 ein Kontrollelement 8, mit dem eine sichere Feststellung
der Funktionsfähigkeiten der Cbemikalpatrone 3 und des Quickstarters 4 möglich ist, untergebracht Das
Kontrollelement 8 ist über eine öffnung 11 im Boden
der Halterung 9 mit dem Innenraum 10 des Behälters in direktem Gaskontakt Es ist gegenüber der umgebenden
Atmosphäre durch einen Verschluß 12 und Dichtungen 13 gasdicht abgeschlossen. Der Austausch des Kontroll-
to elementes 8 ist nach Herausnahme des Verschlusses 12 möglich.
Die Halterung 9 kann auch für die Aufnahme mehrerer Kontrollelemente 8 vorgesehen sein.
Die Feststellung der Funktionsfähigkeit der Chemi-
Die Feststellung der Funktionsfähigkeit der Chemi-
ls kalpatrone 3 und de* Quickstarters 4 erfolgt durch die
Oberprüfung des Kontrollelementes 8, das aus dem gleichen Material wie der Quickstarter 4 hergestellt ist
Es stellt praktisch einen Ministarter dar, der in gleicher Weise wie der Quickstarter 4 gestartet wird. Aus der
Wärmetönung bzw. der gemessenen CVProduktion läßt sich eindeutig auf die Funktionsfähigkeit der Chemikalpatrone
3 mit dem Quickstarter 4 schließen. Dies wird dadurch unterstützt daß sein Material gegenüber den
Füllmaterialien zur OrAbgabe und CCVBindung innerhalb der Chemikalpatrone 3 die weitaus größere
Feuchtigkeitsaffinität besitzt
Bei einer Ausrüstung mit mehreren Kontrollelementen 8 kann die Feststellung der Funktonsfähigkeit der
Chemikalpatrone 3 und des Quickstarters 4 entspre-
jo chend oft wiederholt werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:!. Atemschutzgerät mit sauerstoffabgebender Chemikalpatrone und Quickstarter, gefüllt mit wasserdampfempfindlichen Füllmaterialien, in einem dichten Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Innenraum (10) des Behälters in einer zu diesem durch eine Öffnung (If) hin offenen und durch einen herausnehmbaren Verschluß (12) nach außen geschlossenen Halterung (9) ein Kontrollelement (8) aus gleichem Füllmaterial wie im Quickstarter (4) angeordnet ist und das KontroHelement (8) fiber Dichtungen (13) gegen die Außenatmosphäre abgedichtet ist
- 2. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Halterung (9) mehrere Kontrollehmente (8) untergebracht sind
Priority Applications (2)
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DE2856349A DE2856349C3 (de) | 1978-12-27 | 1978-12-27 | Atemschutzgerät mit sauerstoffabgebender Chemikalpatrone |
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DE2856349A DE2856349C3 (de) | 1978-12-27 | 1978-12-27 | Atemschutzgerät mit sauerstoffabgebender Chemikalpatrone |
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ID=6058501
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