DE2855406C2 - Dämpfer zum Absorbieren kinetischer Energie durch Verformungsarbeit - Google Patents
Dämpfer zum Absorbieren kinetischer Energie durch VerformungsarbeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dämpfer zum Absorbieren kinetischer Energie durch plastische Verformungsarbeit im Verlauf einer Relativbewegung zwischen zwei
Körpern, umfassend ein verformbares Element, das an einem dieser Körper befestigt ist und einen mit dem
jeweils anderen Körper verbundenen Schlitten, an dem Rollen gelagert sind, die am verformbaren Element in
einem etwa in dessen Mitte befindlichen, bereits verformten Abschnitt angreifen, wobei das verformbare
Element und der Schlitten von einem aus einem Teleskopaußenrohr und einem Teleskopinnenrohr gebildeten
Gehäuse umschlossen sind.
Ein Dämpfer der vorbeschriebenen Gattung ist in der DE-OS 26 42 697 beschrieben. Der bekannte Dämpfer
arbeitet nach dem Prinzip des Umformens, insbesondere dem »Biegeumformen«. Als verformbares Element
p_| ι.
innenrohr beidendig befestigt und eingespannt ist. Der Schlitten ist mit einem Stift am Teleskopaußenrohr gehalten.
Der Stift muß das Teleskopinnenrohr durchdringen und, damit die gegenseitige teleskopartige Verschiebung
möglich ist, sind im Teleskopinnenrohr Längsschlitze angebracht, in denen sich der Stift relativ
zum Teleskopinnenrohr bewegen kann. Eine andere Anordnung ist nicht möglich, wenn der Dämpfer sowohl
Stoß- als auch Zugkräfte dämpfen soll, weil dabei die doppelseitige Einspannung des als verformbares EIcment
verwendeten Drahtes notwendig ist, woraus sich wiederum zwangsläufig ergibt, daß der Draht nur im
Teleskopinnenrohr angeordnet werden kann. Bei lediglich einseitiger Befestigung würde der Draht auch
Druckkräfte aufnehmen müssen und würde auf Knikkung beansprucht Bei einseitiger Einspannung des
Drahtes könnten somit nur soiche Kräfte gedämpft werden, die als Zugkräfte auf den Draht wirken, wenn Draht
und Verformungseinrichtung sich relativ zueinander bewegen. Wenn der bekannte Dämpfer sowohl bei von
außen einwirkenden Zug- als auch bei Druckkräften arbeiten soll, sind also die Längsschlitze in dem TeIeskopinnenrohr
notwendig. Dieses Bauteil wird durch die Längsschlitze erheblich geschwächt und außerdem bilden
die Längsschlitze in ausgefahrener Stellung des
Dämpfers öffnungen, durch die Fremdkörper sowie Staub und Nässe in das Teleskopinnenrohr gelangen
können.
In der DE-OS 19 33 524 ist ein Dämpfer beschrieben, dessen verformbares Element durch eine als Ziehdüse
ausgebildete oder mit Rollen versehene Einrichtung einem verformenden Zieh- oder Walzvorgang unterworfen
wird, welcher durch die zu absorbierende Stoßkraft eingeleitet wird.
Der bekannte Dämpfer hat den Nachteil, daß er lediglieh
in einer Stoßkraftrichtung arbeiten kann. Sollen auf einer Wirkungslinie einer Stoßkraft beide Richtungen
hinsichtlich einer Absorbtion einer kinetischen Energie gleichwertig gesichert sein, ist der Einbau von jeweils
zwei Dämpfern notwendig, die beide auf der gleichen Wirkungslinie arbeiten, jedoch in entgegengesetzten
Stoßkraftrichtungen.
Bei einer in der US-PS 34 28 150 beschriebenen Vorrichtung
wird die Dämpfungswirkung dadurch erzeugt, daß die Stoßkraft ausgenutzt wird, um das als Hohlprofil
ausgebildete Verformungselement auf einen Dorn zu treiben und dabei mit am Dorn befindlichen Schneiden
aufzuschlitzen. Das verformbare Element weist über seine Längserstreckung verteilt angeordnete Verstärkungselemente
auf. Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie nur in einer Richtung auf der Wirkungslinie
einer Stoßkraft arbeiten kann.
Mit dem Nachteil, die Dämpfungswirkung lediglich in einer Stoßkraftrichtung zu gewährleisten, ist auch ein
Dämpfer nach der US-PS 37 14 859 behaftet, bei dem ein Rohr von der zu dämpfenden Stoßkraft durch eine
verformende Verengung oder eine Art Dorn oder Kegel in das Rohr getrieben wird, wobei das Rohr Abschnitte
mit unterschiedlichen Wanddicken aufweisen kann.
Es ist auch bekannt, (DE-AS 22 01 952) kinetische Energie dadurch zu absorbieren, daß ein Rohr von einer
Stoßenergie durch eine Düse getrieben oder gezogen wird, die mehrere hintereinander angeodnete Abschnitte
mit vom Rohrquerschnitt unterschiedlicher Formgebung hat, wobei die untereinander gleichen Abschnitte
der Düse jeweils um 90° gegeneinander verseizi »!au. Bei diesem bekannten Dämpfer treten zwischen
dem Rohr und der Düse neben den Vcrformungskräften auch verhältnismäßig hohe Reibungskräfte auf,
die zwar zur Absorbierung von kinetischer F.nergic beitragen, die jedoch das Rohr aber auch gleichzeitig mil
hohen Druckkräften beaufschlagen. Durch die Druckkräfte kann das Rohr knicken. Zwar könnte das Knicken
28 55 4Ub
durch eine entsprechend größere Bemessung ausgeschlossen werden, jedoch ergibt sich daraus der Nachteil,
daß ein sogenannter »Ansprechwert« des Dämpfers soweit verschoben wird, daß Stoßschäden bereits aufgetreten
sein können, bevor die aufgrund höherer Festigkeit des Rohres erst bei sehr hohen Stoßkräften eintretende
Dämpferwirkung einsetzt
Da Dämpfer der in Rede stehenden Art nur dann ansprechen sollen, wenn eingeleitete Stoßkräfte eine
vorbestimmte Größenordnung überschreiten, sind sie hinsichtlich ihrer Konstruktion und Bemessung des verformbaren
Elements entsprechend ausgelegt Äußere Einflüsse, wie z. B. Verschmutzungen oder Feuchtigkeit
und damit verbundene Korrosion, können die vorbestimmte Ansprechgrenze eines Dämpfers in nachteiliger
Weise verändern. Um Verformungseinrichtung und Verformungselement gegen solche äußeren Einflüsse zu
schützen, können abkapselnde Gehäuse vorgesehen werden, wie sie auch bei dem Dämpfer nach der DE-OS
26 42 697 eingesetzt werden. Die Vorteile emes abkapselnden Gehäuses werden jedoch bei dem bekannten
Dämpfer durch die notwendigen Längsschlitze im inneren rohrförmigen Gehäuse wiader aufgehoben. Der bekannte
Dämpfer muß, zur Aufrechterhaltung seiner betriebssicheren Funktion, auch ständig gewartet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dämpfer der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß das aus verformbarem Element und Verformungseinrichtung bestehende System gegen Störungen,
die nichts mit seiner normalen Wirkungsweise zu tun haben, geschützt ist und Änderungen seiner
Dämpfungseigenschaften auf einfache Weise möglich sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das verformbarc Element ein in das damit verbundene Teleskopaußenrohr
vorkragendes, in seinem bereits verformten Abschnitt plattgedrücktes Rohr ist und daß der Schlitten
im Teleskopinnenrohr befestigt ist.
Ein Rohr kann durch eine konstruktiv relativ einfache Verformungseinrichtung plattgedrückt werden. Bei der
den Querschnitt des Rohres verändernden plastischen Verformung findet keine Längenänderung statt Das
Rohr wird von der Verformungseinrichtung, ähnlich wie eine Tube, lediglich plattgequetscht. Ein Rohr ist relativ
knickfest, so daß es einseitig gehalten werden kann, also frei von damit ausgerüsteten Körper absteht. Eine derartige
einseitige Befestigung erlaubt aber wiederum die Anordnung des Rohres im Teleskopaußenrohr, wobei
der Schlitten dann im Teleskopinnenrohr angeordnet ist. Durch diese Anordnung kann auf öffnungen in den
Teleskoprohren verzichtet werden. Das gesamte System ist gegen äußere Einwirkungen durch ein Gehäuse
vollständig abgekapselt.
Bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
z. B. bei einem Hubschrauber, wird ein Ende des Rohres fest mit dem Sitz des Flugzeugführers verbunden,
während.der Schlitten in eine feste Verbindung mit der Konstruktion des Hubschraubers gebracht wird
oder umgekehrt. Der Schlitten ist im Teleskopinnengehäuse befestigt und greift mit seinen Rollen an dem
Rohr an. Die Befestigungspunkte des Dämpfers beste-Die normale Ausgangsstellung des Schlittens liegt zwischen
den Befestigungspunkten, und es erfo.'gt eine Führung
durch die Teleskoprohre, welche sicherstellt, daß im Fall von Druck in der verformten, abgeflachten Zone
das Rohr nicht abknickL Für Teleskopaußenrohr und Teleskopinnenrohr sind ausreichende Wandstärken
vorgesehen, um sie knickfest zu machen und die inneren Bauteile gegen alle Störungen zu schützen, die nichts
mit ihrer normalen Wirkungsweise zu tun haben.
Der Schlitten befindet sich an der Außenseite des Rohres und wirkt auf dieses wie eine Klemme, die es
fortschreitend abflacht
Es sind verschiedene Möglichkeiten vorgesehen, um den Schlitten mit paarweise angeordneten, parallel zueinander
stehenden Rollen zu bestücken. Für den Fall, daß die durch Abflachung des Rohres zu absorbierende
Energie relativ groß ist, ist die Benutzung von drei Parallelrollenpaaren vorzuziehen, und zwar ein Mittenpaar
mit kleinem Achsabstand, das die größte Abflachung des Rohres bewirkt, und zwei weitere Rol'enpaare, je
eins vor und hinter dem zuerst genannten, die einen größeren Achsabstand haben und die Verformung des
Rohres auslosen. Für den Fall, daß die zu absorbierende Energie schwächer und/oder ein Rückprall möglich ist,
kann der Dämpfer abwechselnd zuerst in eine und dann in der anderen Richtung auf einer Wirkungslinie arbeiten.
Der Schlitten kann zwei Rollenpaare aufweisen, wobei die Achsen des zweiten Paares senkrecht zu den
Achsen des ersten stehen.
Um zu verhindern, daß in dem Dämpfer durch den Einfluß von nicht konstanten hygroskopischen, thermischen
oder Schmierbedingungen Reibungsarbeit stattfindet, ist vorgesehen worden, die Rollen zu rändeln, um
ihnen ein Abrollen ohne Gleiten auf dem Rohr aufzuzwingen. Die Mantellinie dieser Rollen kann im übrigen
nicht eine Gerade, sondern eine an die Querschnittsform des Rohres angepaßte Linie sein, das nicht einen
kreisförmigen Querschnitt, sondern auch einen beliebigen anderen Querschnitt haben kann.
Da sich die Ausgangsstellung des Schlittens zwischen den Befestigungspunkten befindet, ist es vorgesehen,
den entsprechenden Bereich des Rohres vor dem Zusammenbau des Dämpfers bereits abzuflachen. Vorgesehen
ist ein Schlitten aus zwei Teilen, dergestalt, daß er das Rohr umschließen kann. Bei Befestigung dieser beiden
Teile des Schlittens am Ende des Teleskopinnenrohres bilden sie mit dem Teleskopinnenrohr selbst eine
feste Einheit.
Dynamische Versuche haben gezeigt, daß der Widerstand, die das Rohr dem Verschieben des Schlittens entgegensetzt,
am Ausgangspunkt größer ist als derjenige, der sich der späteren fortgesetzten Bewegung entgegenstellt.
Andererseits, um einen freien Anschlag am Ende des Laufweges in dem Fall zu verhindern, wenn
ausnahmsweise die Energie nicht vollständig absorbiert worden ist, muß der Widerstand des Rohres auf den
letzten Zentimetern des Laufwegs vergrößert werden. Schließlich kann die zu absorbierende Gesamtenergie
innerhalb weiter Grenzen schwanken, da die abzubremsende Masse (beispielsweise Masse des Flugzeugführers)
und dessen Geschwindigkeit im Augenblick einer
Zug- oder Druckkräfte übertragen werden, und zwar unabhängig von der Richtung der Kräfte, aus denen sich
dann eine Relativbewegung eines Befestigungspunktes zum anderen im Augenblick des Stoßes ergibt. Diese
Relativbewegung kann eine Annäherung oder eine Entfernung der Befestigungspunkte zueinander bewirken.
υυυνιιυν,ι um uiig \j\-i ι iugc\~ug£.\.ii>-
Fall zu Fall schwanken können.
Um diesen verschiedenen Bedingungen Rechnung zu tragen, und alle Einsatzbedingungen innerhalb der auferlegten
Grenzen zu berücksichtigen, sind Anordnungen getroffen, die es ermöglichen, eine Gesetzmäßigkeit
(eine Kurve) der wirksamen Axialkräfte in Abhängig-
keit von der Relativverschiebung des Schlittens in bezug
auf das Rohr zu erhalten. Diese Anordnungen können sich auf das Rohr selbst beziehen oder im Hinzufügen
von Zusatzteilen bestehen.
So kann man dem Rohr eine variable Wanddicke und folglich Querschnitte geben, die im Augenblick der Beharrung
variabel sind; gleichfalls kann man den Widerstand variieren, den das Rohr dem Verformen entgegensetzt,
und zwar durch örtliche Wärmebehandlungen, durch die die Steifigkeit des Metalls, aus dem das Rohr
besteht, geändert wird.
Man kann das Rohr auch, wie an sich bekannt, örtlich
schwächer machen, indem man entlang einer oder mehrerer seiner Mantellinie Löcher mit zweckmäßigen
Durchmessern bohrt, die mehr oder weniger voneinander entfernt sind.
Weiterhin können Zusatzteile die Enden des verformbaren Elements verstärken und in fortschreitender Weise
die axiale Gegenkraft am Ende des Laufwegs des Schlittens erhöhen. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, in
das Rohr ein zweites Hohlprofil mit variablem Querschnitt, das in gleicher Weise wie das Rohr selbst arbeitet,
oder eine axiale Lamelle mit variablem Querschnitt oder aber auch einen Kern aus Kunststoff mit variablem
Querschnitt einzuführen.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der vorgeschlagenen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die
schematische Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Dämpfer in Ausgangsstellung,
F i g. 2 stellt den gleichen Schnitt dar, wobei sich der Dämpfer in einer der möglichen Endstellungen befindet,
Fig.3 ist eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführung von Rollenträgerschlitten,
Fig.4 und 5 sind Querschnitte des Rohres, einmal
durch die Querebene der Rollenachse eines Endpaars und zum anderen Mal durch die Querebene der Rollenachsen
des Mittenpaars,
F i g. 6 ist eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführung eines Schlittens mit Rollen,
F i g. 7 und 8 sind Schnitte durch die Querebenen der Achsen der beiden Rollenpaare,
F i g. 9 zeigt das Beispiel einer Kurve entsprechend einer vorbestimmten Gesetzmäßigkeit für die Veränderung
der axialen Gegenkraft in Abhängigkeit vom Laufweg des Schlittens,
F i g. 10 bis 13 stellen Beispiele für das Aufbohren des Rohres dar, um dieses örtlich schwächer zu machen,
wobei die F i g. 11 und 13 Querschnitte entlang den Linien
XI-XI in F i g. 10 bzw. XIII-XIII in F i g. 1? sind.
Fig. 14 und 15 stellen die Form dar, die das Rohr
unter der Wirkung der Rollen mit parallelen Achsen einnimmt, und zwar einmal in Axialschnitt und das andere
Mal als Querschnitt entlang der Linie XV-XV in Fig. 14;
Fig. 16 und 17 zeigen eine rohrförmige Verstärkung
am Ende des Rohres in Längsschnitt bzw. als Querschnitt entlang der Linie XVII-XVII in F i g. 16;
F i g. 18 und 19 zeigen eine Verstärkung in Form einer
Axiallamelle, dargestellt als Längsschnitt und als Querschnitt entlang der Linie XIX-XIX in F i g. 18;
F i g. 20 und 21 zeigen eine Verstärkung aus Kunststoff, und zwar einmal als Längsschnitt und zum anderen
Mal als Querschnitt entlang der Linie XXI-XXI in F i g. 20;
F i g. 22 zeigt in schematischer Darstellung eine als technisch äquivalent anzusehende Variante, bei der das
Rohr durch in seinem Inneren gleitende Organe verformt wird und
Fig. 23 und 24 sind Querschnitte entlang den Linien
XXIII-XXIII und XXIV-XXIV der F i g. 22.
In Fig. 1 ist bei 1 das Teleskopinnenrohr dargestellt, das mit dem Schlitten 2 und dem Gelenk 3 fest verbunden
ist, während bei 4 das mit dem als verformbares Element dienende Rohr 5 und dem Gelenk 6 fest verbundene
Teleskopaußenrohr gezeigt ist. Der Schlitten 2 trägt Mittenrollen 7 mit kleinem Achsabstand sowie
Endrollen 8 mit größerem Achsabstand, wobei die Rollen 7 und 8 sich auf die erste Art des Schlittens (F i g. 1
und 3) beziehen. Bei 9 und 10 (Fig.3) sind die beiden
Elemente, aus denen der Schlitten 2 besteht, dargestellt. In das Rohr 5 eingearbeitete Bohrungen 11 können ört-Hch
den Widerstand herabsetzen. Die Fig. 16 bis 21 zeigen einige Formen von Verstärkungen, und zwar eine
rohrförmige Verstärkung 12, eine Verstärkung 13 in Lamellenform und eine Axialverstärkung aus Kunststoff
14. Andere Verstärkungen können ebenfalls verwendet werden, z. B. solche, die aus koaxialen Rohrelementen
unterschiedlicher Länge bestehen, um den Widerstand des Rohres 5 gegen Verformung zu verändern.
Die Arbeitsweise des Dämpfers entspricht den weiter oben dargelegten Überlegungen. Der Zusammenbau
bleibt in der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung solange, wie die zwischen den Gelenken 3 und 6 axial
ausgeübten Druck- oder Zugkräfte nicht die Schwelle überschreiten, bei der die Verschiebung des Schlittens
ausgelöst werden kann, eine Verschiebung, der die Stcifigkeit des Rohres 5 sich widersetzt. Wenn diese Schwelle
überschritten wird, z. B. im Falle einer plötzlichen Verzögerung, nähern sich die Gelenke 3—6 einander
(oder entfernen sich gegebenenfalls voneinander), und die Teleskoprohre 1 und 4 schieben sich tiefer incinander,
wobei das Teleskopinnenrohr 1 den Schlitten 2 mitnimmt, während das Gelenk 6 das Teleskopaußenrohr 4
mit dem Rohr 5 festhält. Bei der ersten Schlittenausführung wird das Rohr fortschreitend abgeflacht, wobei die
Rollen 8 die Abflachung einleiten und die Rollen 7 sie vollenden. Diese Abflachung verzehrt Energie und setzt
sich der freien Bewegung des Schlittens 12 entlang des Rohres 5 entgegen.
Es ist selbstverständlich, daß man einen Schlitten verwenden kann, der Rollen in anderer Anzahl und Verteilung
aufweist: beispielsweise kann ein Schlitten ein einziges Rollenpaar oder zwei gleiche Rollenpaare mit geringerem
Achsabstand ohne Mittenrollen umfassen.
Wenn man die zweite Schlittenausführung (Fig.6)
benutzt, die beispielsweise ein Paar Parailelrollen 15 und ein Paar Rollen 16 umfaßt, deren Achsen senkrecht
zu den Achsen der Rollen 15 angeordnet sind, erfolgt die Relativbewegung des Rohres 5 in bezug auf den Schlitten
im Sinne des in F i g. 6 eingezeichneten Pfeils, wobei die Rollen 16 den Prüfkörper zusammendrücken und
ihm dabei eine ovale Form verleihen, deren größere Achse zur Achse der Rollen 16 (F i g. 7) parallel ist
Beim Durchgang der Rollen 15 wird diese ovale Form durch eine ebenfalls ovale, jedoch insoweit andere Form
ersetzt, als jetzt die größere Achse parallel zur Achse der Rollen 15, d. h. senkrecht zu der vorherigen größe-/en
Achse verläuft (F i g. 8), so daß zwei Verformungen hintereinander stattfinden.
Im Falle eines Rückpralls, d. h. einer Richtungsänderung der auf die Gelenke 3 —6 beim Betrieb wirkenden
b5 Kräfte, bewirkt die gegenläufige Bewegung, die der ersten
folgt, eine erneute Verformung. Dieser Wechselbewegung entspricht in jeder Richtung ein Energieverzchr.
Die zu schützende Masse M, bewegt mit einer Ge-
schwindigkcit V, die es auf einen Wert Null zurückzuführen gilt, besitzt eine Bewegungsenergie MV2/2, die
von der Vorrichtung verzehrt werden muß.
Der Querschnitt des Rohres, der Widerstand seines Werkstoffs und die Abflachung werden so gewählt, daß
die Beschleunigung der in Betracht stehenden Masse einen erträglichen Wert nicht übersteigt. Die Länge des
Rohres ist so bemessen, daß die Gesamtverformungsarbeit der zu verzehrenden Energie entspricht. Wie bereits
gesagt, wird durch Schwächung des Rohres im mittleren Bereich das Wirksamwerden des Dämpfers
progressiver gestaltet. Die Löcher 11, mehr oder weniger groß und mehr oder weniger voneinander entfernt,
ermöglichen eine Dosierung der Ausgangshaltekraft.
Um in Ausnahmefällen, in denen vor Ende des Laufwegs
die Gesamtenergie nicht verzehrt wird, jeden Stoß zu verhindern, ist das Rohr am Gelenk 6 durch einen
Kern zentriert, der dessen Verformungsbeständigkeit vergrößert und das Abbremsen der Bewegung akzentuiert.
In gleicher Weise ist im Innern des freien Endes des Rohres ein Metallkem eingesetzt, um das Abbremsen
am Ende des Laufwegs in der anderen Verschiebungsrichtung zu verstärken.
Ks ist leicht verständlich, daß das Vorhandensein einer Verstärkung 12 (Fig. 16) in ebenfalls rohrförmiger
Ausführung im Innern des Rohres den Widerstand gegen die Verschiebung des Schlittens noch stärker betont
und daß dieser Widerstand abhängt von der Dicke, die diese Verstärkung erhält. Aus der Tatsache, daß der
Querschnitt des durch die Rollen unvollständig abgeflachten Rohres die Form einer 8 einnimmt, wie in
F i g. 5 dargestellt, wirkt eine mittige Verstärkung in Form einer starren Lamelle 13 oder in Form eines Plastzylinders
14 dieser natürlichen Verformung entgegen. Die Zusammenverwendung dieser Verfahren zur Erhöhung
des Widerstands und der demgegenüber eine örtliche Schwächung des Rohres bestimmenden ermöglicht
den Erhalt einer vorbestimmten Gesetzmäßigkeit für die Veränderung der wechselseitigen Axialkräfte in Abhängigkeit
vom Laufweg des Schlittens und folglich der Gesetzmäßigkeit des Energieverzehrs, für die ein Beispiel
dargestellt ist in F i g. 9, in der zwischen den Endanschlägen A und B die Veränderung der wechselseitigen
Axialkraft als Ordinate in Abhängigkeit von der als Abszisse aufgetragenen Verschiebung ab einem der Endanschlage
aufgetragen ist, wobei der Ausgangspunkt ein Zwischenpunkt D ist Aus dieser Abbildung ist ersichtlich,
daß, wenn die Bewegung des Energieverzehrs sich zum Beispiel von D auf ferstreckt, die verzehrte Energie
gemessen wird durch den schraffierten Bereich, der zwischen der Kurve der wechselseitigen Axialkraft und
der Achse der Abszisse ab Punkt D bis zum Punkt E enthalten ist.
Es ist anzumerken, daß die für die Teleskoprohre 1 und 4 und die Befestigungsgelenke 3 und 6 vorgesehene
Robustheit deren Wiederverwendung ermöglicht. Nach Betriebseinsatz des Dämpfers ist nur ein Wechsel des
Rohres erforderlich.
Wenn auch in der voraufgegangenen Darlegung ein Energieverzehr durch die fortschreitende Dauerverformung
des Rohrquerschnitts durch Verschiebung eines eine Klemme bildenden Schlittens entlang dieses Rohres
vorgesehen ist, so ist doch verständlich, daß man eine fortschreitende Verformung auch durch andere
Mittel erzielen kann. Insbesondere kann man eine fortschreitende Verformung erhalten, indem sich entlang
des Rohres ein Organ verschiebt, beispielsweise in Form eines Schlittens, das im Innern des Rohres angeordnet
ist, anstatt um dieses Rohr herum angeordnet zu sein. Ein Beispiel für eine solche als technisches Äquivalent
angesehene Ausgestaltung ist schematisch in Fig.22
dargestellt, in der wiederum das Rohr gezeigt wird, das Organ 17 aber, das die fortschreitende Verformung bewirkt
und wiederum als Schlitten ausgeführt ist, sich im Innern des Rohres bewegt, das somit aus seinem Innern
heraus verformt wird. In diesem Beispiel ist angenommen, daß der Schlitten zwei Paar hintereinander angeordnete
Rollen mit zweckmäßiger Ausbauchung trägt, und zwar ein erstes Paar aus zwei Rollen 18 mit parallelen
Achsen und ein zweites Paar aus Rollen 19, deren Achsen untereinander parallel sind, jedoch zu den Achsen
der Rollen 18 senkrecht stehen, und zwar so, daß die Verschiebung des Schlittens 17 zwei nacheinander stattfindende
Verformungen bewirkt, aus denen sich die Profile der F i g. 23 und 24 ergeben, im Falle eines Rückstoßes
erzeugt das gegenläufige Gleiten des Schlittens durch das rückwärtige Rollenpaar eine erneute Verformung,
welche die Rückstoßenergie verzehrt. Bei dieser Lösung sind die Verstärkungen, die zur Erhöhung des
Widerstands des Rohres gegen ein Verschieben des Schlittens bestimmt sind, an der Außenseite des Rohres,
beispielsweise in Form von Muffen angebracht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Dämpfer zum Absorbieren kinetischer Energie durch plastische Verformungsarbeit im Verlauf einer
Relativbewegung zwischen zwei Körpern, umfassend ein verformbares Element, das an einem dieser
Körper befestigt ist und einen mit dem jeweils anderen Körper verbundenen Schlitten, an dem Rollen
gelagert sind, die am verformbaren Element in einem etwa in dessen Mitte befindlichen, bereits verformten
Abschnitt angreifen, wobei das verformbare Element und der Schütten von einem aus einem
Teleskopaußenrohr und einem Teleskopinnenrohr gebildeten Gehäuse umschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das verformbare Element ein in das damit verbundene Teleskopaußenrohr
vorkragendes, in seinem bereiu verformten Abschnitt plattgedrücktes Rohr (5) ist und daß der
Schlitten (2) im Teleskopinnenrohr (1) befestigt ist.
2. Dämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen der Rollen (7,8; 15,16)
gerändelt sind.
3. Dämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Rollen (7, 8; 15, 16) der
Querschnittsform des Rohres (5) angepaßt ist.
4. Dämpfer nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (5) Abschnitte
mit unterschiedlichen Wanddicken aufweist.
5. Dämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (5) über seine
Längserstreckung verteilte Abschnitte mit unterschiedlichen Werkstoffestigkeiten aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (5) über seine
Längserstreckung verteilte Wandbereiche mit eingearbeiteten Schwächungen (Löcher 11) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (5) über seine
Längserstreckung verteilt angeordnete Verstärkungselemente (12, 13,14) aufweist.
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