DE2855158A1 - Grenzflaechenaktives mittel - Google Patents
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Description
PAf ENTANWÄLTE
Menges& Prahl
Erhardtstrasse 12, D-8000 München 5
Patentanwälte Menges & Prahl, Erhardtstr. 12, D-8000 München 5 Dipl.-Ing. Rolf Menges
Dipl.-Chem. Dr. Horst Prahl
Telefon (089) 26 3847 Telex 529581 BIPATd
Telegramm BIPAT München
IhrZeichen/Yourref. UnsecZeichen/Ourref. L 142
Datum/Date '
LABOFINA S.A., 1040 Brüssel / Belgien
Grenzflächenaktives Mittel
Die Erfindung bezieht sich auf ein grenzflächenaktives Mittel
mit mehrfacher Wirkung, insbesondere auf ein solches, das nicht nur die Behandlung von ölverschmutzten Wasseroberflächen, sondern
auch den Schutz und die Säuberung von Stränden ermöglicht.
Bekanntlich kommt öl, wenn es in Wasser und insbesondere in
Seewasser abgelassen wird, an die Oberfläche und bildet einen kontinuierlichen Film, der stets zur Ausbreitung neigt. Dieser
Ölfilm ist unerwünscht, da er eine Sperre für den Übergang von Sauerstoff und Licht aus der Atmosphäre zur Erhaltung des
Lebens im Meer darstellt. Zudem können diese Ölfilme die Strände erreichen und verunreinigen.
Verschiedene Techniken sind bereits zur Lösung des ölverschmutzungsproblems
vorgeschlagen worden.
So wurde bereits vorgeschlagen, diesen Ölfilm mit einem dispergierenden
Mittel in Berührung zu bringen, das Detergentien
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enthält, um das öl mit dem Wasser zu emulgieren und den kontinuierlichen
Ölfilm in Form kleiner Tröpfchen zu dispergieren. Der kontinuierliche Ölfilm wird dann aufgebrochen, und es findet
wieder ein übergang von Sauerstoff und Licht aus der Atmosphäre statt. Diese Technik ist jedoch nicht immer geeignet,
insbesondere dann nicht, wenn das filmbildende öl hoch viskos ist. überdies erfordert diese Dispersionstechnik ein energiereiches
Mischen, was entweder künstlich oder natürlich geschieht.
Natürlich ist eine solche Technik in ruhiger See nicht sehr wirksam»
Vorgeschlagen wurde ferner die Verwendung ölsammelnder Mittel, die am Rande des ölflecks ausgegossen werden, um ihn zu umgeben
und zu verhindern, daß er sich immer mehr ausbreitet. Eines der Merkmale dieser Mittel beruht auf der Ausbreitungskraft,
die größer sein muß als die des Öls. Diese Technik des Zusammenziehens von ölflecken ermöglicht ein praktisch vollständiges Entfernen des Öls mit Hilfe der üblichen mechanischen Mittel.
Diese Technik eignet sich daher für ruhige See, da keine zusätzliche Energie erforderlich ist.
Diese ölsammelmittel jedoch, die häufig in Form eines einlagigen
festen Films eines grenzflächenaktiven Mittels vorliegen, wirken nur während einer begrenzten Zeitspanne, die im allgemeinen
nicht über vier Stunden hinaus geht und von der Löslichkeit des Mittels im öl abhängt, das zurückgedrängt werden
muß. Nach dieser Zeit bricht die Schutzbarriere an mehreren Stellen, und der ölfleck breitet sich wieder aus. Um diesem Nachteil
abzuhelfen, wurde vorgeschlagen, das grenzflächenaktive Mittel in einen Kohlenwasserstoffträger einzubringen, um einen
mehrlagigen flüssigen Film grenzflächenaktiven Mittels zu bilden, der sich rascher ausbreitet und so die Zusammendrängung
des ölflecks verstärkt. Ein flüssiger Film ohne Träger jedoch
kann sich auch in zur Wirkungsrichtung entgegengesetzten Richtung ausbreiten.
Ferner muß das Mittel im Hinblick auf den Schutz von Stränden zumindest einen festen Film bilden, damit es nicht in
den Sand eindringt, und um auch zu verhindern, daß der Sand durch das verunreinigende öl imprägniert wird.
Somit sollte ein grenzflächenaktives Mittel mit Mehrfachwirkung
die folgenden Bedingungen erfüllen, um sowohl auf festem als auch auf flüssigem Substrat wirksam zu sein:
- wenigstens einen mehrlagigen flüssigen Film bilden,
- wenigstens einen festen Film mit herabgesetzter Löslichkeit in dem zu behandelnden Öl bilden, wobei dieser feste Film
als Träger für den flüssigen Film wirkt,
- eine Ausbreitungskraft über 4 χ 10~ N/cm (über 40 dyn/cm) besitzen, um als ölsammelmittel wirksam zu sein,
- ein zum Emulgieren des Öls ausreichendes Emulgiervermögen aufweisen, entweder, wenn das Mittel auf den ölfleck gegossen
wird oder wenn der ölfleck beim Eintreffen auf den auf dem Strand gebildeten Film aufkriecht,
- bei tiefer Temperatur handhabbar sein,
- einen Flammpunkt über 700C haben, und
- biologisch abbaubar und nicht-toxisch sein.
Bisher erfüllt keines der vorgeschlagenen Mittel alle diese Bedingungen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines grenzflächenaktiven,
mehrfach wirksamen Mittels, das alle diese Bedingungen erfüllt und das nicht nur als ölsammelmittel, sondern
auch als Schutzmittel für Strände besonders wirksam ist. Ein solches grenzflächenaktives, mehrfach wirksames Mittel wurde
nun dank einer wohlüberlegten Wahl verschiedener Komponenten, die in gut definierten Mengen verwendet werden müssen, gefunden.
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Das grenzflächenaktive, mehrfach wirksame Mittel gemäß der Erfindung zum Sammeln oder Dispergieren von ölflecken auf Wasser
oder zum Schutz oder zum Reinigen von Stränden weist
a) ein Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen, bestehend
aus wenigstens einer festen Verbindung und wenigstens einer flüssigen Verbindung, und
b) ein Lösungsmittelgemisch, das einen Glykoläther und n-Paraffine
mit TO bis 16 Kohlenstoffatomen aufweist, auf.
Besonders wirksame Mittel enthalten 18 bis 40 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels, des Gemischs an grenzflächenaktiven
Verbindungen und 82 bis 60 Gew.-% des Lösungsmittelgemischs.
Das Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen enthält wenigstens
eine feste grenzflächenaktive Verbindung mit herabgesetzter Löslichkeit in dem zu behandelnden öl. Diese feste grenzflächenaktive
Verbindung ist aus der Gruppe der Sorbitanmonoester gesättigter aliphatischer Carbonsäuren mit 16 bis 20
Kohlenstoffatomen ausgewählt.
Das Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen enthält auch eine flüssige grenzflächenaktive Verbindung mit einer Ausbreitungskraft über 4 χ 10~4 N/cm (über 40 dyn/cm).
Diese letztere Verbindung wird aus der Gruppe der flüssigen Sorbitanmonoester aliphatischer Carbonsäuren mit 10 bis
20 Kohlenstoffatomen und der flüssigen Polyäthylenglykolmonoester der gleichen Säuren ausgewählt.
Im allgemeinen enthält das Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen
16 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gemischs, an festen grenzflächenaktiven Verbindungen und 84 bis 75 Gew.-%
an flüssigen grenzflächenaktiven Verbindungen. Vorzugsweise liegt das Gewichtsverhältnis zwischen fester und flüssiger
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Verbindung zwischen 1/2 und 1/5.
Mittel, die weniger als 16 Gew.-% an fester grenzflächenaktiver
Verbindung in dem Gemisch der grenzflächenaktiven Verbindungen enthalten, führen nicht zur Erzielung maximaler Konzentration
des ölflecks. Andererseits sind Mittel, die mehr als 25 Gew.-% dieser festen grenzflächenaktiven Verbindung
enthalten, trüb, und zudem treten einige Schwierigkeiten auf, das Gemisch bei tiefen Temperaturen in der Größenordnung von
0 bis -100C zu pumpen.
Ein besonders vorteilhaftes Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen
weist etwa 20 Gew.-% Sorbitanpalmitat als feste grenzflächenaktive
Verbindung und etwa 80 Gew.-% Sorbitanmonooleat als flüssige grenzflächenaktive Verbindung auf.
Das in dem erfindungsgemäßen Mittel vorliegende Lösungsmittelgemisch
umfaßt einen Glykoläther in einer Menge entsprechend 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Lösungsmittelgemischs,
und n-Praffine mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen in
einer Menge entsprechend 80 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch.
Als Beispiele für geeignete Glykoläther für das erfindungsgemäße
Mittel können genannt werden Monoäthylenglykol-monobutylather,
Diäthylenglykol-monomethylather, Diäthylenglykol-monoäthylather,
Diäthylenglykol-monobutylather, Dipropylenglykol-monomethyläther
und Tripropylenglykol-monomethyläther.
Das Gewichtsverhältnis zwischen der Menge der n-Praffine und der des Glykoläthers liegt im allgemeinen zwischen 1/1 und
4/1.
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Ein Überschuß an Glykoläther gegenüber n-Praffin führt zu
trüben Mitteln.
Andererseits führt eine Menge an n-Praffinen über 80 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht an Lösungsmittel, zu trüben Mitteln mit geringerer Ausbreitungskraft.
Ein besonders vorteilhaftes Lösungsmittelgemisch weist etwa 50 Gew.-% Monoäthylenglykol-monobutyläther und etwa 50 Gew.-%
eines Gemischs von n-Praffinen mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen
auf.
Die folgenden Beispiele sind zur besseren Veranschaulichung der Erfindung wiedergegeben, ohne sie jedoch irgendwie zu begrenzen.
Das folgende grenzflächenaktive Mittel wurde hergestellt; es
enthielt (Prozentsätze in Gew.-%):
20 % Sorbitanmonooleat
5 % Sorbitanmonopalmitat
35 % Diäthylenglykol-monoäthylather
35 % Diäthylenglykol-monoäthylather
40 % eines Gemischs von n-Praffinen mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen.
Dieses Mittel hatte folgende Eigenschaften:
—4
Ausbreitungskraft: 4,31 χ 10 N/cm (43,1 dyn/cm) Gefrierpunkt: - 22°C
Ausbreitungskraft: 4,31 χ 10 N/cm (43,1 dyn/cm) Gefrierpunkt: - 22°C
Trübungspunkts 00C
Flammpunkt: 7O0C
flüssig bis - 100C
(dies bedeutet, daß das vorliegende Mittel bis zu einer Temperatur
von - 100C gepumpt werden kann)„
Dieses Mittel wurde mit mehreren Roherdölen getestet, um seine
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Äbstoßungsgeschwindigkeit zusammen mit der Wirkungsdauer zu bestimmen.
Die Abstoßungskraft des Mittels wird aus dem Unterschied zwischen der Ausbreitungskraft des Mittels und der des Roherdöls
berechnet.
Die Abstoßungsgeschwindigkeit ergibt sich durch die Zeit,
die nötig ist, um einen ölfleck, der künstlich durch Ausgiessen
von 10 ml Roherdöl in einen Becken mit 5 1 Wasser oder synthetischem Seewasser erzeugt worden ist, zurückzudrängen.
Die Wirkungsdauer des Mittels wird durch Messen des Durchmessers eines ölflecks bestimmt, der künstlich durch Ausgießen
von 10 ml Roherdöl in einem Becken mit 3 1 synthetischem Seewasser erzeugt worden ist, an dessen Oberfläche ein Tröpfchen
des zu testenden Mittels fallengelassen wird.
Synthetisches Seewasser wird durch Mischen von 105 g Natriumchlorid
mit 3 1 destilliertem Wasser hergestellt.
Die mit dem vorliegenden Mittel erhaltenen Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen I und II wiedergegeben.
Art des Wassers . verwen- Ausbreitungs- Abstoßungskraft Abstoßungs-
detes kraft des Roh- des Mittels, geschwindig-
Roherdöl Öls, x10~%/cm x10~%/cm keit (s)
(dyn/cm) (dyn/cm)
Frischwasser | getopptes Kuwait- Rohöl |
28,7 | 14,4 | 3,8 |
synthetisches Seewasser |
leichtes Gasöl |
14,4 | 28,7 | 12,5 |
synthetisches Seewasser |
leichtes Brennöl |
18,2 | 24,9 | 44,0 |
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28
55158
Art des Wassers verwendetes Durchmesser (in ram) des ölflecks nach
Rohöl
synthetisches Seewasser
V 10' 20' 30' 40' 501 601 12O1 1200'
61 62 62 66 70
getopptes 53 56 58 59 Kuwait-Rohöl
Zum Vergleich wurden zwei Mittel getestet. Das erste, mit A bezeichnet, enthielt 80 Gewichtsteile eines Gemischs geradkettiger
aliphatischer Alkohole mit 14 bis 15 Kohlenstoffatomen, 16 Gewichtsteile Isopropylalkohol und 4 Gewichtsteile eines
Gemischs geradkettiger aliphatischer Alkohole mit 12 bis 15 Kohlenstoffatomen und mit 3 Mol Äthylenoxid. Dieses Mittel A
bildete nur einen festen, einlagigen Film. Das zweite, mit B bezeichnet, enthielt 40 Gew.-% Sorbitanmonooleat, 5 Gew.-%
Sorbitanmonolaurat, 30 Gew.-% eines Isoparaffins und 25 Gew.-% Diäthylenglykol-monobutyläther. Dieses Mittel bildete nur einen
flüssigen mehrlagigen Film.
Die mit diesen Mitteln bei dem oben beschriebenen Test erzielten Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen III und IV wiedergegeben
.
verwen | Tabelle III | Ausbrei | Abstos- | Abstos- | Abstos- | Abstos- | |
Art des Wassers | detes | tungskraft | sungs- | sungs- | sungs- | sungs- | |
Roherdöl | des Rohöls, | kraft des | kraft d. | geschw. | geschw. | ||
χ 10"5NZdTi | Mittels A, | Mittels B, | des Mit- | des Mit | |||
(dynZcm) | x10-5NZcm | χ 10"5NZCm1 | , tels A | tels B | |||
(dynZcm) | (dynZcm) | (S) | (s) | ||||
getopp- | 28,7 | 10,8 | 14,8 | 138,0 | 5,3 | ||
Frischwasser | tes | ||||||
Kuwait- | |||||||
Rohöl | |||||||
leichtes | 14,4 | 25,1 | 29,1 | 217,0 | 256,0 | ||
synthetisches | Gasöl | ||||||
Seewasser | leichtes | 18,2 | 21,3 | 25,3 | 395,0 | 76,1 | |
synthetisches | BrennÖl | ||||||
Seewasser | |||||||
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Art des Wassers verwendetes Durchmesser (in mm) des ölflecks nach
^0*101 1' 10' 20l 301 40' 50' 60' 120' 120O1
synthetisches getopptes
Seewasser Kuwait-Rohöl
Mittel A 54 70 90 110 125 132 136 163 245
Seewasser Kuwait-Rohöl
Mittel A 54 70 90 110 125 132 136 163 245
Mittel B 70 81 94 97 99 100 101 103 115
Diese Vergleichsbeispiele zeigen klar, daß das erfindungsgemäße Mittel nicht nur eine höhere Abstoßungsgeschwindigkeit
als die Mittel A und B, sondern auch eine viel längere Wirkungsdauer hat.
Folgende grenzflächenaktive Mittel wurden hergestellt (Prozentsätze
sind in Gewichtsprozent angegeben): Mittel 1 enthielt:
15 % Sorbitantrioleat
15 % Sorbitantrioleat
7,5 % Sorbitanmonopalmitat
30 % Diäthylenglykol-monomethyläther
30 % Diäthylenglykol-monomethyläther
47,5 % eines Gemischs von n-Praffinen mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen
Dieses Mittel hatte folgende Eigenschaften:
—5
Ausbreitungskraft: 42,3 χ 10 N/cm (42,3 dyn/cm) Trübungspunkt ä 3 ° C
Flammpunkt: > 700C
Ausbreitungskraft: 42,3 χ 10 N/cm (42,3 dyn/cm) Trübungspunkt ä 3 ° C
Flammpunkt: > 700C
Mittel 2 enthielt:
18 % Sorbitanmonooleat
4 % Sorbitanmonostearat
28 % Monoäthylenglykol-monobutylather
28 % Monoäthylenglykol-monobutylather
50 % eines Gemischs von η-Paraffinen mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen.
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Dieses Mittel hatte folgende Eigenschaften: Ausbreitungskraft: 4 2,1 χ 10 N/cm (42,1 dyn/cm)
Trübung spunkt: 3 ° C Flammpunkt: > 700C
Mittel 3 enthielt:
20 % Polyäthylenglykol (MG 200)-monooleat
5 % Sorbitanmonopalmitat 15 % Diäthylenglykol-monobutylather
60 % eines Gemischs von η-Paraffinen mit 13 bis 16 Kohlenstoffatomen.
Dieses Mittel hatte folgende Eigenschaften: Ausbreitungskraft: 42,0 χ 10~ N/cm (42,0 dyn/cm)
Trübung spunkt: 1° C Flammpunkt: >70°C.
Die Abstoßungsgeschwindigkeit dieser Mittel und ihre Wirkungsdauer
gegenüber getopptem Kuwait-Rohöl wurde nach den in Beispiel 1 beschriebenen Methoden bestimmt.
Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen V und VI wiedergegeben:
Tabelle | V | Abstoßungsgeschwin digkeit (s) |
4,2 | ||
3,9 | ||
4,0 | ||
Tabelle | VI | |
Mittel 1 Mittel 2 Mittel 3
Durchmesser in mm des ölflecks nach
11 10' 12Ό1 1200'
Mittel 1 55 59 68
Mittel 2 53 57 68
Mittel 3 56 57 68
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Zum Vergleich wurden mehrere Mittel hergestellt, die aber außerhalb
der Erfindung liegen.
Mittel A enthielt:
9 % Sorbitanmonopalmitat 30 % Sorbitanmonooleat
61 % eines Gemischs von η-Paraffinen mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen.
Dieses Mittel hatte einen Trübungspunkt von 200C, was viel zu
hoch ist,und daher besaß dieses Mittel bei tiefen Temperaturen
eine unzureichende Fluidität.
Mittel B enthielt:
9 % Sorbitanmonopalmitat 30 % Sorbitanmonooleat 61 % Diäthylenglykol-monoäthyläther
Dieses Mittel hatte einen Trübungspunkt von 16°C, was viel zu hoch ist, und daher besaß das Mittel bei tiefen Temperaturen
eine unzureichende Fluidität.
Mittel C enthielt: 25 % Sorbitanmonooleat 35 % Diäthylenglykol-monoäthyläther
40 % eines Gemischs von η-Paraffinen mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen
.
Dieses Mittel hatte eine Wirkungsdauer von 4 h gegenüber einem getoppten Kuwait-Rohöl. Dieses Ergebnis ist deutlich geringer
als das mit den erfindungsgemäßen Mitteln erzielte.
Mittel D enthielt:
6,5 % Sorbitanmonopalmitat 43,5 % Diäthylenglykol-monoäthyläther
50 % eines Gemischs von η-Paraffinen mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen
.
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Es wurde ein Entmischen zu zwei Phasen beobachtet, und daher war dieses Mittel nicht brauchbar.
Das in Beispiel 1 beschriebene grenzflächenaktive Mittel wurde
als Schutzmittel für Strände gegen ölverunreinigung durch die Abscheidung einer Kohlenwasserstoffschicht getestet.
In einem Kunststoffbecken wurde ein künstlicher Sandstrand geschaffen.
Das in Beispiel 1 beschriebene Mittel wurde auf einem Band
parallel zur Wasserlinie dieses künstlichen Strandes zerstäubt.
20 ml eines getoppten Kuwait-Rohöls wurden auf die künstliche Seewasserfläche aufgebracht.
Dann wurde Wasser in das Becken gebracht/ damit der Wasserstand die behandelte Zone erreichte, und die Wirkung von auf den Strand
laufenden Wellen wurde simuliert.
Es war zu beobachten, daß das öl abgestoßen wurde und nicht an
dem behandelten Sand haftete.
Das Mittel war so wirksam, daß die Behandlung nur von Streifen parallel zur Wasserlinie ausreichte;- ohne den ganzen Strand
behandeln zu müssen.
Ferner führt eine leichte Bewegung des Wassers zu einer feinen Dispersion des Rohöls in dem Wasser.
Das erfindungsgemäße Mittel kann auch zum Schutz der Felsen,
von Bauten und sogar an der Küste wachsenden Pflanzen verwendet werden.
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Claims (1)
- PATENTANWÄLTE O O ir ς ι c λMENGES & PRAHL 4 Ö ν> 3 ! D ÖErhardtstrasse 12, D-8000 München 5Patentanwälte Menges & Prahl, Erhardtstr. 12, D-8000 München 5 Dipl.-Ing Rolf MengesDipl -Chern. Dr Horst PrahlTelefon (089) 26 3847 Telex 529581 BIPATd Telegramm BIPAT MünchenIhrZeichen/Yourref.Unser Zeichen/Our ref. L 142Datum/Date O ρ Π-LABOFINA S.A.1040 Brüssel / BelgienPatentansprüche1· Grenzflächenaktives Mittel zum Sammeln oder Dispergieren von Ölflecken auf einer Wasseroberfläche oder zum Schutz oder Reinigen von Stränden, gekennzeichnet durcha) ein Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen, das sich aus wenigstens einer festen und wenigstens einer flüssigen Verbindung zusammensetzt, undb) ein Losungsmittelgemisch, das sich aus einem Glykoläther und η-Paraffinen mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen zusammensetzt.2. Grenzflächenaktives Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 18 bis 40 Gew.-%, bezogen auf seine Zusammensetzung, des Gemischs grenzflächenaktiver Verbindungen und 82 bis 60 Gew.-%, bezogen auf seine Zusammensetzung, des Lösungsmittelgemischs aufweist.3. Grenzflächenaktives Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die feste grenzflächenaktive Verbindung aus der Gruppe der Sorbitanmonoester gesättigter aliphatischer Carbonsäuren mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist.ORIGINAL INSPECTED909828/06914. Grenzflächenaktives Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der festen grenzflächenaktiven Verbindung zwischen 16 und 25 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen, beträgt.5. Grenzflächenaktives Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige grenzflächenaktive Verbindung aus der Gruppe der flüssigen Sorbitanmonoester aliphatischer Carbonsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und der flüssigen Polyäthylenglykolmonoester der gleichen Säuren ausgewählt ist.6. Grenzflächenaktives Mittel nach einem der vorhergehendenAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige grenz--4 flächenaktive Verbindung eine Ausbreitungskraft >4 χ 10 N/cm (> 40 dyn/cm) besitzt.7. Grenzflächenaktives Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an flüssiger grenzflächenaktiver Verbindung zwischen 84 und 75 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen, beträgt.8. Grenzflächenaktives Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen der festen grenzflächenaktiven Verbindung und der flüssigen grenzflächenaktiven Verbindung zwischen 1/2 und 1/5 liegt.9. Grenzflächenaktives Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen etwa 20 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch grenzflächenaktiver Verbindungen, Sorbitanpalmitat und 80 Gew.-%, auf gleicher Basis, Sorbitanmonooleat aufweist.909823/0691Z85&1&8TO. Grenzflächenaktives Mittel nach Anspruch T und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Glykoläther zwischen 20 und 50 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch, beträgt.11« Grenzflächenaktives Mittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Glykoläther aus der Gruppe Mönoäthylenglykol-monobutylather, Diäthylenglykolmonomethyläther, Diäthylenglykol-monoäthylather, Diäthylenglykol-monobutyläther, Dipropylenglykol-monomethyläther und Tripropylenglykol-monomethyläther ausgewählt ist.12» Grenzflächenaktives Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an η-Paraffinen zwischen 80 und 50 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch, liegt.13. Grenzflächenaktives Mittel nach Anspruch 1,2 und 10 bis12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen der Menge der η-Paraffine und der des Glykoläthers zwischen 1:1 und 4:1 liegt.14. Grenzflächenaktives Mittel nach Anspruch 1, 2 und 10 bis13, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittelgemisch atwa 50 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch,an Mönoäthylenglykol-monobutylather und etwa 50 Gew.-%, auf gleicher Basis, eines Gemischs von n-Praffinen mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen aufweist.909828/0691
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