DE2854700A1 - Zuendkerzenschloss - Google Patents
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Description
LEINWEBER & ZIMMERMANN
PATENTANWÄLTE
28S470Q
Dipl.-lng. H. Leinweber dS3o-76i
Dipl.-Ing. Heinz Zimmermann Dipl.-lng. A. Gf. v. Wengersky
2. Aufgang (Kustermann-Passage) Telefon (089) 2603989 Telex 528191 lepatd
Telegr.-Adr. Leinpat München
den 18. Dezember Χ:-Ύ~
Unser Zeichen
Z/Kg
Raymond John Gotto, Trangsund (Schweden)
Zündkerzenschloss
Zündkerzenschloss
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zündkerzenschloss zur Verhinderung unbefugter Benutzung von mit einem Verbrennungsmotor
versehenen Fahrzeugen, Schiffen und Geräten.
Bekanntlich wird angestrebt, den Zugriff zu Objekten, die von Verbrennungsmotoren angetrieben werden, wie Mopeds,
Motorräder, Freizeitboote und Autos, zu verhindern. Es sind für diese Zwecke verschiedene Einrichtungen bekannt, die angeordnet
sind, um die normale Arbeitsweise des Objektes zu verhindern. Für Objekte von leichtem Gewicht, wie Mopeds und Aussenbordmotoren,
gilt jedoch, dass sich solche Objekte ohne grössere Mühe wegtransportieren lassen. An einem anderen als
dem Zugriffsort kann dann oft die Sicherungseinrichtung unbeobachtet
ausser Betrieb gesetzt oder zerstört werden.
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Zu den bekannten Vorrichtungen gehören Zündschlösser,
die ein Schliessen des Zündsystemkreises verhindern, aber leicht nebengeschaltet werden können, wonach sich der Motor ohne Schwierigkeit
starten lässt.
In der DE-OS 2 725 808 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verhinderung unbefugter Benutzung von Fahrzeugen, Schiffen, Geräten u.dgl. mit Verbrennungsmotorantrieb beschrieben,
wobei von einem Motor mindestens eine vorhandene Zündkerze entfernt und durch einen Körper mit einem, dem Befestigungsgewinde
der Zündkerze entsprechenden, äusseren Gewindeteil ersetzt wird, der mit einem vom Motorblock weggerichteten Hülsenteil
vereint ist in dem sich ein Schliessmechanismus befindet, der mit Hilfe eines Schlüssels den genannten Gewindeteil beim Einschrauben
des Körpers in den bzw. Herausschrauben des Körpers aus dem Motorblock drehfest mit dem Hülsenteil verriegelt, aber bei
weiterer Betätigung des Schlüssels diese Verriegelung aufheben kann, so dass der Gewindeteil und der Hülsenteil in Beziehung
zueinander frei drehbar werden, wodurch ein in den Motorblock eingeschraubter Körper aus diesem herausgeschraubt werden kann.
Bei dieser Einrichtung werden, mit anderen Worten, eine oder mehrere Zündkerzen eines Motors durch eine Vorrichtung ersetzt,
die mittels Schlüsselbetätigung in einem Zustand verriegelt werden kann, in dem die Vorrichtung unmöglich aus dem Motorblock
herausschraubbar ist.
Dieses bekannte Verfahren hat den offenbaren Nachteil, dass bei ihm eine oder mehrere Zündkerzen entfernt und durch
eine Spezialvorrichtung ersetzt werden müssen, die anstelle der
Zündkerze in den Motorblock eingeschraubt wird. Gerade dieses
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häufig vorkommende Ein- und Ausschrauben von Zündkerzen und der Schliessvorrichtung bedeutet, dass die Zündkerzengewinde des Motorblocks, die bei dem modernen Motorblockmaterial recht empfindlich
sind, leicht beschädigt werden können. Der Verschleiss dieser Gewinde muss, mit anderen Worten, weitestgehend möglich begrenzt
werden. Deshalb wird z.B. die Anwendung von Schliessvorrichtungen gemäss genannter Patentanmeldung vermieden, obwohl
sie als Schutz gegen Diebstahl effektiv sind.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein Zündkerzenschloss zu schaffen, das in seinen Eigenschaften als Diebstahlsschutz
der bekannten Vorrichtung vergleichbar ist, bei dem aber die G-efahr von Schaden an den Zündkerzengewinden nicht grosser
ist als bei normalem Zündkerzenwechseln.
Das Zündkerzenschloss gemäss der Erfindung besteht aus einem äusseren zylindrischen Gehäuse, das einen beispielsweise
mit einem Schlüssel betätigbaren Schliessmechanismus umschliesst, und einem mit dem Gehäuse zusammenwirkenden hülsenförmigen und
im Gehäuse eingeschlossenen Rotor, der mit Hilfe des Schliessmechanismus dazu gebracht werden kann, mit dem Gehäuse drehfest
verriegelt zu werden bzw. in Beziehung zum Gehäuse drehbar zu sein, und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass das
Innere des Rotors Raum hat* Isolator und Zündleitungsanschlussmittel
aufzunehmen, dass der Rotor am unteren Ende mit einem Innengewinde versehen ist, das zum Zusammenwirken mit einem Aussengewinde
an einem zylindrischen Halter vorgesehen ist, der eine obere Sechskantvertiefung einschliesst, die zur Aufnahme des
Zündkerzensechskants vorgesehen ist, und darunter einen zylindrischen Raum zur Aufnahme des zylindrischen Zündkerzensockelteils,
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28S4700
und die Höhe des Halters so gewählt ist, dass die Zündkerze mit
aufgesetztem Halter auf normale Weise in den Motorblock}eingeschraubt
werden kann.
Da eine Zündkerze vor ihrer Montage im Motorblock mit dem genannten Halter versehen wurde, und ohne Behinderung durch
diesen auf normale Weise in den Motorblock eingeschraubt werden kann und in diesem auf übliche Weise verbleibt, und nur zum normalen
Unterhalt oder zwecks Auswechseln ausgeschraubt wird, ist der Verschleiss am Zündkerzengewinde in diesem Block nicht grosser,
als wenn eine Schliessvorrichtung gemäss der Erfindung nicht angewendet wird. Die aus dem zylindrischen Gehäuse undjlem
hülsenförmigen Eotor gebildete Einheit ist die Vorrichtung, die beim Schliessen, gewöhnlich nach Lösen der Zündleitung von der
Zündkerze, und mit eingesetztem Schlüssel" und dem Schliessmechanismus
dabei in der das Gehäuse und den Rotor drehfest verriegelnden Lage, jedesmal auf das Aussengewinde des zylindrischen
Halters aufgeschraubt wird, was von Hand ohne Werkzeug geschehen kann, woraufhin der Schlüssel umgedreht wird, um den
Schliessmechanismus in die Lage zu bringen, in der das Gehäuse und der Rotor in Beziehung zueinander rotierbar sind. In dieser
Lage besteht keine Möglichkeit, den Eingriff zwischen dem Innengewinde des Rotors und dem Aussengewinde des zylindrischen Halters
zu lösen, so dass das Zündkerzenschloss nicht entfernt werden kann, und die Zündkerze wirksam geschützt von aussen unzugänglich
in diesem Zündkerzenschloss liegt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 das Zündkerzenschloss gemäss der Erfindung im Schnitt von der Seite, und
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Fig. 2 eine Sprengansicht, die beide Hauptteile des Zündkerzenschlosses und dazwischen eine Zündkerze
zeigt.
Ein Schliessmechanismus von geeigneter brkannter Ausführung mit Schliessrotor 9 und Schliesstator 8 enthält einen Bolzen
und einen Spannstift 4 bzw. 10, eine Druckfeder 11 zwischen dem Bolzenkopf und einem Mitnehmer 5 sowie eine U-Schraube 7.
Der Mitnehmer 5 ist zürn Betätigen von Stiften 6 vorgesehen, die
von einer Druckfeder 12 auseinandergedrückt werden.
Der Schliessmechanismus liegt in einem zylindrischen Gehäuse 1 mit einem inneren Hohlraum 26, in den ein zylindrischer
Rotor 2 aufgenommen wird. Der Rotor 2 hat eine Querbohrung 14 für die Stifte 6 und deren Feder 12. In der Statorwand befinden
sich Sperrausnehmungen 25 für das Zusammenwirken mit den Stiften 6, die in der gezeigten Lage das Gehäuse 1 mit dem Rotor 2 zu
einer starren Einheit verriegeln.
Ein Haltering 3 ist mit seinem Aussengewinde 22 im Eingriff mit einem Innengewinde am freien Ende des Rotors 2 gezeigt.
Eine in einem Hohlraum 15 im Rotor 2 liegende Zündkerze ist durch Strichpunktlinien angedeutet. Der Rotorhohlraum hat einen Raum
24 für die Anschlussmutter der Zündkerze.
Fig. 2 zeigt den Rotor 2, eine Zündkerze 13 und den Haltering 3. Letzterer hat eine für die Aufnahme des Griffteils 18
(sechskant) der Zündkerze angepasste Kantvertiefung 23 zweckmässigerweise eine Sechskantvertiefung und einen für die Aufnahme
des zylindrischen Sockelteils 19 der Zündkerze angepassten Ringhohlraum 27. Die Höhe des Halterings 3 ist so gewählt, dass das
Zündkerzengewinde 20 bei in den Haltering 3 eingesetzter Zünd-
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kerze 13, wie angedeutet, sich reichlich unter dem genannten Ring befindet, um leicht in die Zündkerzenbohrung im Motorblock
eingeschraubt werden zu können. In Fig. 2 ist der Isolator 17 mit Mutteranschlussbolzengewindezapfen 16 für die Zündleitung
gezeigt.
Aus Vorstehendem geht hervor, dass bei Installation des Zündkerzenschlosses gemäss der Erfindung in ein Fahrzeug die
Zündkerze 13 aus ihrer Bohrung im Motorblock herausgeschraubt und danach der Zündkerzensockel 19 mit dem Sechskant 18 in den
Ring 3 eingeführt wird. Dann wird die Zündkerze mit dem Ring 3 in den Motorbio3k zurückgeschraubt und danach die Zündleitung
an der Anschlussmutter befestigt. Der Motor kann dann auf übliche Weise angelassen werden.
Wenn nach beendeter Fahrt das Fahrzeug zum Stehen gebracht wurde, und es geparkt und ein unbefugter Zugriff verhindert werden
soll, wird die Zündkerzenleitung von der Zündkerze gelöst und die Einheit 1, 2 auf die Zündkerze mit in die genannte Einheit
eingeführtem Schlüssel aufgesetzt, wonach die Einheit am Ring 3 festgeschraubt, der Schlüssel umgedreht und aus der Hülse
herausgenommen wird. Der Rotor 2 ist dann am Ring 3 befestigt, während das Gehäuse 1 in Beziehung zum Rotor 2 drehbar ist. Jeder
Versuch, die Teile 1 und 2 vom Ring 3 loszudrehen, wird dann misslingen.
Bei der vorstehend beschriebenen vorbekannten Vorrichtung muss die ganze Zündkerze entfernt und mitgenommen werden,
während bei der Erfindung ganz einfach nur der Schlüssel mitgenommen zu werden braucht, der vorzugsweise zusammen mit anderen
Schlüsseln, die man wie üblich in der Tasche oder einer Handta-
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sehe verwahrt, an einem Schlüsselbund befestigt wird. Bei einem
Moped- oder Motorradmotor genügt die Anbringung eines Zündkerzenschlosses, während für Autos oder mehrzylindrische Bootmotoren
mindestens zwei Zündkerzenschlüsser gemäss der Erfindung angebracht
werden sollen. Zwei Schlüssel mitzunehmen ist nicht beschwerlich, während das Mitnehmen von einer oder mehreren Zündkerzen
in der Tasche oder Handtasche störend und ungewohnt ist.
Die Teile 1 bis 3 des Zündkerzenschlosses sind vorzugsweise in Stahl oder einem anderen kräftigen Material ausgeführt,
so dass die Gewinde 21 und 22 verschleissfest sind und das Zündkerzenschloss deshalb schwer zu zerstören ist.
Der auf der Zündkerze 13 stets verbleibende Haltering 3 stört die normale Funktion der Zündkerze nicht und erschwert
deren Ein- und Ausschrauben in Beziehung zum Motorblock, wenn die Teile 1, 2 entfernt sind, nicht.
Wenn der Schlüsselbesitzer das Fahrzeug wieder verwenden will, benutzt er den Schlüssel zum Rückstellen des Eingriffs
zwischen den Teilen 1,2, schraubt die von diesen gebildete Einheit vom Halter 3 ab und setzt die Zündleitung auf die Zündkerzenmutter,
wonach der Motor auf normale Weise angelassen werden kann.
Die Teile des Zündkerzenschlosses gemäss der Erfindung können auf verschiedene Weise abgewandelt und das Schloss mit
einem eingebauten, von aussen unzugänglichen elektrischen Schalter ergänzt werden, der an die Zündleitung angeschaltet und vom
Schlüssel betätigbar ist. Auf diese Weise braucht die Zündleitung nie von der Zündkerze gelöst zu werden, In diesem Fall würde
es nicht notwendig sein, die Teile 1, 2 vom Halter 3 zu lö-
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-X-
sen (ausser bei Zündkerzenwechsel), sondern sie könnten permament am Motorblock befestigt sein.
Der Ausdruck "Motorblock" wurde im Zusammenhang mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich
angewendet, um die Orientierung der Zündkerze zu veranschaulichen. Bei Mopeds u.dgl. wird die Zündkerze bekanntlich in
den Zylinderkopf eingeschraubt.
909827/0 761 ~9~
-40-
Leerseite
Claims (1)
- -χ-Patentans pruch:Zimdkerzenschloss zur Verhütung unbefugter Benutzung von mit einem Verbrennungsmotor versehenen Fahrzeugen, Schiffen oder Geräten, bestehend aus einem äusseren zylindrischen Gehäuse (1), das einen beispielsweise mit Schlüssel betätigbaren Schliessmeehanisinus (9, 8, 7, 4, 10, 11, 5, 12, G) umschliesst, einem mit dem Gehäuse zusammenwirkenden, hülsenförmigen und im Gehäuse eingeschlossenen Rotor (2), der mit Hilfe des Schliessmeehanismus dazu gebracht werden kann, mit dem Gehäuse (1) drehfest verriegelt zu werden bzw. in Beziehung zum Gehäuse drehbar zu sein, dadurch gekennzeichnet, dass las Innere des Rotors (2) einen Raum (15, 24) hat, um den Isolator (17) und die Zündleitungsanschlussmittel (16) einer Zündkerze (13) aufzunehmen, dass der Rotor (2) am unteren Ende mit einem Innengewinde (21) versehen ist, das zum Zusammenwirken mit einem Aussengev/inde (22) an einem zylindrischen Halter (3) vorgesehen ist, der eine obere Kantvertiefung einschliesst, die zur Aufnahme des Griffteils (18) der Zündkerze vorgesehen ist, und darunter einen zylindrischen Raum (27) zur Aufnahme des zylindrischen Sockelteils (19) derZündkerze, und die Höhe des Halters (3) so gewählt ist, dass die Zündkerze (13) mit aufgesetztem Halter (3) auf normale Weise in den Motorblock eingeschraubt v/erden kann.909827/0761
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