DE2853068C3 - Verfahren und Einrichtung zur Montage einer Kugelbehälterschale - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Montage einer Kugelbehälterschale

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Bei der Ausübung des bekannten Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergibt sich die Schwierigkeit, daß beim Absetzen der Kugelschale auf die vorbereiteten Lagerstellen, auch wenn diese genauestens einnivelliert sind, durch nicht zu vermeidende Abweichungen der Kugelschale von einer geometrisch genauen Kugel in der Schale Deformationen und damit zusätzliche Spannungen auftreten.
Diese zusätzlichen Spannungen können vermindert werden durch genaueres Zusammenschweißen der Kugelschale, d. h. durch engere Toleranzen. Das Verkleinern der Toleranzen ist jedoch eine sehr
kostspielige Maßnahme.
Es ist Aufgabe der Erfindung, solche zusätzlichen Spannungen in der Kugelschale auf kostengünstige Art zu vermindern oder zu vermeiden.
Dieses Ziel wird erreicht durch die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1. Zur Durchführung des Verfahrens werden dabei zweckmäßig die Einrichtungen verwendet, die in den Ansprüchen 11 bis 17 beschrieben sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist den zusätzlichen Vorteil auf, daß es nicht notwendig ist, die Lagerstellen mit hoher Genauigkeit eiuzumessen. Ein weiterer, erheblicher Vorteil ergibt sich daraus, daß beim Schwinden des hintergossenen Betons die nachgiebigen Elemente nicht, starr stehen bleibend, erhabene Stellen bilden, die beim Belasten der Schale durch innere Bauwerke, hohe Spannungsspitzen hervorrufen.
Beim Verfahren nach Anspruch 2 können zusätzliche, von einer ungenauen Kugelform der Kugelschale herrührende, höhere Spannungen völlig vermieden werden.
Die Maßnahmen nach Anspruch 3 verhindern — bei nicht zu raschem Hinterfüllen — ein Anheben des zentralen Teils der Schale beim Einfüllen des Betons infolge Auftriebs.
Wenn beim Hintergießen zu schnell gearbeitet und dabei die statische Höhe des Betons zu groß wird, kann die Kugelschale durch den vom Beton bewirkten Auftrieb von den Auflagern abgehoben werden. Durch Beobachten des Druckes in den einzelnen Kissen g jmäß Anspruch 4 kann das Maß des Auftriebes abgeschätzt und die Arbeitsgeschwindigkeit passend eingestellt werden, so daß kein Abheben eintritt.
Durch Belasten der Schale mit Wasser gemäß Anspruch 5 können die auf die Schale wirkenden Auftriebskräfte, hervorgerufen durch zwischen den erstarrten Be'.on und die Schale dringendes Betonwasser, weitgehend kompensiert werden.
Mit dem Entlasten der Kissen während der Abbindezeit des hintergossenen Betons nach Anspruch 6 wird erreicht, daß die Tragseite des Kissens dem schwindenden Beton folgt, so daß die Kugelschale vom Beton gleichmäßig getragen wird. Die entlastete Zone irn Bereich des Kissens ist so klein, daß sie hinsichtlich Spannungen in der Blechschale nicht von Belang ist.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 7 wird verhindert, daß sich bei Erwärmung des Druckmediums im Kissen ein unzulässiger Druck einstellen kann.
Gemäß Anspruch 8 wird die sich absenkende Kugelschale zuerst im Bereich des Zentrums fixiert, bevor sie sich an den anderen Lagerstein anlegt. Dadurch wird ein Kippen der Schale beim Absenken durch erste Berührung mit einer oberen Lagcrstelle von vornherein vermieden.
Das Verfahren nach Anspruch 9 sichert einen minimalen Auflagedruck an der erstberührten, zentralen Lagerstelle. Dadurch wird ein Gleiten auf dieser Lagerstelle vermiede'i.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 10 folgt die Tragseite des Kissens '.z: ^dfolge Auftriebs sich deformierenden Kugelschale. Durch Feststellen der zugeführten Druckmediun)menge erhält man ein wichtiges Maß über die Größe einer eventuell, zufolge Auftriebs, auftretenden Deformation der Schale.
Blechhohlkörper gemäß Anspruch 11, z.B. liegend angeordnete Rohrabschnitte geeigneten Durchmessers und passender Wandstärke, sind preislich günstig.
Dadurch, daß sie sich bleibend — und nicht elastisch — verformen, besteht keine Gefahr, daß durch Reaktionskraft, vereint mit dem Auftrieb durch den flüssigen Beton, die Kugelschale beim Hintergießen deformiert wird.
Die Einrichtung nach Anspruch 12 ist ebenfalls sehr preisgünstig.
Die Verwendung eines Druckzylinders mit Kolben entsprechend Anspruch 13 bringt den besonderen Vorteil, daß die Auflagekraft jeder Lagerstelle wegen der definierten Kolbenfläche exakt bestimmt ist.
Die Anschläge nach Anspruch 14 verhindern, daß bei noch nicht abgesenkter Schale einzelne Kolben aus dem Zylinder ausgestoßen werden.
Die Einrichtung nach Anspruch 15 gestattet auf einfache Weise alle Verfahrensschritte nach den Ansprüchen 1 bis 7 durchzuführen.
Die Einrichtung gemäß Anspruch 16 erlaubt, den Druck im zentral angeordneten Kissen zu stützen, so daß eine Fixierung der Schale durch Reibungskräfte an diesem Kissen sichergestellt ist.
Für den Fall des lokalen Anhebens der Schale durch Auftriebskräfte wird durch die Maßnahme nach Anspruch 17 erreicht, daß die Tragfläche des im Bereich der Deformation liegenden Kissens der Schale folgt und daß die Größe der Vei Schiebung bestimmt werden kann.
Die Erfindung wird nun an einigen zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine auf Stützen über einem Betonfundament errichtete Kugelschale,
F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Lagerstelle.
Fig. 3 einen Venikalschnitt durch eine erste Form eines aufpumpbaren Kissens,
F i g. 4 eine Alternative zu F i g. 3 in analoger Darstellung,
F i g. 5 einen Venikalschnitt durch einen Druckzylinder mit Kolben und
Fig.6 das Schema einer im Zusammenhang mit Druckzylindern nach F i g. 5 angewendeten Schaltung.
In F i g. 1 ist über einem Betonfundament 1, das eine kugelkalottenförmige Mulde 2 bildet, auf einem zentralen, aus Zylinderschalen zusammengesetzten Blechyzlinder 3 und mehreren Reihen von Stützen 4 eine untere Kugelschale 5 eines kugelförmigen Reaktorsicherheitsbehälters aus einer Polkalotte 6 und vielen sphärischen Blechvierecken 7 zusammengeschweißt. In der Mulde 2 des Fundaments 1 ist eine zentrale, nachgiebige Lagerstelle 10 eingerichtet. Auf einem innersten Teilkreis sind sodann sechs weitere, nachgiebige Lagerstellen 12, auf einem mittleren Teilkreis sind zwölf weitere Lagerstellen 13 und auf einem äußeren Teilkreis schließlich achtzehn Lagerstellen 14 gleichmäßig verteilt angeordnet.
Die Ausbildung solcher Lagerstellen ist in vergrößertem Maßstab, beispielsweise, in den Fig.2 bis 5 dargestellt.
F i g. 2 zeigt eine Grundplatte 20, auf der ein Rohrabschnitt 21 liegt und stirnseitig angeschweißt ist. Der Rohrabschnitt ist bis zu seinen Enden mit einem synthetischen Schaumstoff 22 gefüllt. Durch Bohrungen der Grundplatte 20 sind Verankerungsbolzen 23 gesteckt, mittels denen die Grundplatte 20 auf dem Betonfundament 24 festgeschraubt ist.
In F i g. 3 ist, ebenfalls auf einer Grundplatte 20, ein Rohrabschnitt 25 mit vertikaler Achse aufgeschweißt.
Im Rohrabschnitt 25 befindet sich ein kugelförmiger Ballon 26, an dessen Anschlußstuizen eine Verbindungsleitung 28 angeschlossen ist, weiche den Rohrabschnitt 25 durch eine öffnung 29 durchdringt. Die Grundplatte 20 ist mit Hilfe von Verankerungsbolzen 23 auf dem Betonfundamerat 24 befestigt.
In Fig.4 ist, wiederum auf einer Grundplatte 20, ein Rohrabschnitt 32 mit diametral angeordneten Ausnehmungen 33 festgeschweißt. Um den Rohrabschnitt 32 ist ein aufpumpbarer Autoreifen 35 gelegt. Sein Anschlußstutzen 36 ist ohne Reifenventil mit einer Verbindungsleitung 28 verbunden, die diametral durch die beiden Ausnehmungen 33 verläuft. Die Einrichtung ist mit Hilfe eines Verankerungsbolzens 23, der durch eine zentrale Bohrung der Grundplatte 20 hindurchführt, auf dem Betoniundament 24 befestigt.
F i g. 5 zeigt beispielsweise einen Druckzylinder 50 mit einem Kolben 43. Auf einer Grundplatte 20 ist ein Stahlzylinder 38 dicht angeschweißt, der am freien Ende eingezogen ist. In der eingezogenen Partie 40 ist in einer Ringnut ein O-Ring 41 angeordnet. Auf diesem O-Ring gleitet der zylindrische Teil 42 des Kolbens 43. Dessen unteres Ende weist eine Verdickung 44 auf, die als Führung im Stahlzylinder 38 dient und einen Anschlag bildet. Die Verdickung 44 ist durch eine Nut 45 unterbrochen, so daß der Ringraum über der Verdikkung mit dem Raum 46 unterhalb des Kolbens verbunden ist. Der Raum 46 ist über eine Bohrung 47 mit einer nicht gezeichneten Verbindungsleitung verbunden. Der aus dem Stahlzylinder 38 vorstehende Teil des Kolbens 43 ist von einem kreisringförmigen Kragen 48 aus elastischem Schaumstoff umgeben, der verhindert, daß sich um den Kolben ein abstützender Betonring ausbildet. Der Druckzylinder ist über nicht gezeichnete, an der Grundplatte 20 wirkende Verbindungsmittel mit dem Betonfundament 24 verbunden.
Bei Anwendung von Lagerstellen nach F i g. 2 wickelt sich das Verfahren nach der Erfindung wie folgt ab:
Als Lagerstellen 10,12,13 und 14 sind Rohrabschnitte nach Fig. 2 eingebaut. Nun wird die Mulde 2 mit Wasser gefüllt, so daß sich die Kugelschale 5 vom Blechzylinder 3 und den Stützen 4 aufschwimmend abhebt. Alle Stützelemente 3 und 4 werden ausgebaut, sei es durch Fernbedienung oder durch Taucher. Nun wird das Wasser über eine nicht gezeichnete Ablaßöffnung langsam abgelassen, wobei durch Handeingriff oder durch Stützen dafür gesorgt wird, daß die Schale sich nicht seitlich verschiebt.
Beim Anstoßen der Kugelschale auf den Lagerstellen deformieren sich diese plastisch, je nach der Gestalt der Schale. Die Lagerkräfte der verschiedenen Lagerstellen sind zwar untereinander nicht genau gleich groß, immerhin kommen sie einander größenmäßig erheblich näher, als wenn die Lagerstellen wie üblich steif ausgebildet wären. Den unterschiedlichen Auflagekräften entsprechend, erfährt die Schale eine gewisse Deformation, die jedoch erheblich geringer ist, als wenn sie auf unnachgiebige Lagerstellen abgesetzt worden wäre.
Nun wird, über Schläuche oder Rohrleitungen, die schon früher ausgelegt wurden, von der Mitte aus beginnend, Beton in den Spalt zwischen Fundament und Schale eingepumpt Das Einpumpen des Betons geschieht ringzonenweise, wobei jeweils beachtet werden muß, daß der Arbeitsfortschritt nicht zu rasch verläuft, weil sonst der Auftrieb des Betons die Kugelschale 5 von ihren Lagerstellen 10 und 12 bis 14 abheben könnte. Auch nach dem Erstarren einer Betonschicht können aus deren Bereich zusätzliche Auftriebskräfte herrühren, wenn beim Absetzen des Betons Wasser sich in einem zunächst feinen Spalt zwischen der Betonschicht und der Kugelschale sammelt und ausbreitet.
Im Laufe des Abbindprozesses unterliegt die eingegossene Betonschicht einer Schrumpfung. Da die Lagerstellen nach Fig.2 nachgiebig sind, werden diese bei einer anschließend erfolgenden, innenseitigen
ίο Belastung der Kugelschale — etwa durch darauf errichtete Bauten — weiter zusammengedrückt, ohne daß dabei in der Kugelschale erhebliche, zusätzliche Spannungen auftreten würden.
Die Kissen nach den F i g. 3 und 4 sind, ebenfalls nach Fig. 1, in der Mulde 2 angeordnet, jedoch über Verbindungsieilungen 28 mit Ventilen mit einer Druckmittelquelle verbunden. Als Druckmittel wird vorzugsweise Wasser von z. B. 20 bar Druck verwendet.
Beim Absenken der Kugelschale sind die genannten Kissen über die Verbindungsleitungen 28 und die offenstehenden Ventile miteinander kommunizierend verbunden. Es stellt sich somit in allen Kissen derselbe Druck ein. Abgesehen von den Wirkungen von Ungleichheiten der Tragflächengröße sind somit die Auflagekräfte in allen Lagerstellen einander gleich. Vor dem Einpumpen des Betons in den Spalt zwischen Fundament 1 bzw. 24 und der Schale 5 werden die Ventile geschlossen. Dadurch werden die Kissen zu starren Stützen, und es wird verhindert, daß dort, wo der Beton eingebracht ist, Auftriebskräfte des Betons und Druckkräfte der Kissen sich addieren, was zu einem Anheben oder zu einer Deformation der Kugelschale führen müßte. Es ist sodann zweckmäßig, die Kissen, die sich im Bereich einer schon erstarrten Betonschicht befinden, vom Innendruck zu entlasten.
Die als Druckzylinder 50 ausgebildeten Lagerstellen nach Fig. 5 werden zweckmäßig nach der in Fig. 6 schematisch gezeichneten Schaltung angeordnet. Es sind dort Druckzylinder 50 auf einem Betonfundament 24 montiert dargestellt. Der innerste der Druckzylinder 50 ist dabei auf einer Beilage 51 erhöht aufgestellt. Die Druckzylinder 50 sind über Verbindungsleitungen 28 mit Ventilen 52 an eine Ringleitung 53 angeschlossen. Die Ringleitung 53 ist über ein Ventil 54 mit einer Druckmittelquelle 55 verbunden, die aus einer Pumpe 56 und einem Wasserreservoir 57 besteht. Weiter führt von der Ringleitung 53 eine Leitung 60 mit Ventil 61 zum Wasserreservoir 57 zurück. An den Leitungen 28 sind in den Abschnitten zwischen den Druckzylindern 50 und
so den Ventilen 52 Druckanzeigegeräte 63 angeschlossen.
Von der Druckleitung 28 zu dem innersten etwa zentral angeordneten Druckzylinder 50 zweigt hinter dem Ventil 52 eine Leitung 65 mit abschließbarem Drosselventil 66 ab, die ebenfalls zum Wasserreservoir 57 zurückführt. Mit derselben Leitung 28 ist ein Rückschlagventil 70 verbunden, dessen Eintrittseite in das obere Ende eines durchsichtigen Vertikalrohres 71 mündet. Das untere Ende des Rohres 71 ist über eine Leitung 72 an den Boden eines hochgelegenen Behälters 73 angeschlossen, der in seinem oberen Bereich durch eine Leitung 75 mit einer Quelle 76 geregelten Gasdrucks verbunden ist An der Leitung 75 ist sodann ein Entlastungsventil 78 angeordnet. Überdies ist das Verbindungsrohr zwischen dem Rückschlagventil 70
b5 und dem durchsichtigen Vertikalrohr 71 über ein Ventil 79 und die Leitung 65 vor deren Drosselventil 66 mit der korrespondierenden Verbindungsleitung 28 verbunden. Im Behälter 73, in der Leitung 72 sowie im untersten
IO
15
Bereich des Vertikalrohres 71 befindet sich eine Vorlage aus einer mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit, die schwerer ist als Wasser, vorzugsweise Quecksilber.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mittels der Einrichtung nach den F i g. 5 und 6 wie folgt ausgeübt:
Beim Absenken der Kugelschale 5 stehen die Kolben 43 der Druckzylinder 50 unter leichtem Überdruck des innen anstehenden Druckmediums am Anschlag. Die Ventile 54, 61 und das dem zentralen Druckzylinder 50 zugeordnete Ventil 52 sind geschlossen, die übrigen Ventile 52 sind geöffnet. Beim weiteren Absenken der Kugelschale 5 stößt diese mit ihrem unteren Pol auf den Kolben 43 des zentralen Druckzylinders, was erkennbar ist am Ansteigen des Druckes am korrespondierenden Druckmeßgerät 63. Mit weiterem Absenken steigt der Druck weiter an. Durch leichtes öffnen des Ventils 66 wird vermieden, daß er einen Wert übersteigt, der einer Lagerstellenbelastung von etwa 105N entspricht. Mit dem weiteren Absenken der Kugelschale 5 beginnt diese auf den übrigen Lagerstellen aufzuliegen, was an einer Erhöhung des Druckes an den übrigen Druckmeßgeräten 63 feststellbar ist. Es wird nun weiter Wasser abgelassen, bis der an den übrigen Druckmeßgeräten 63 festgestellte Druck einen der Auflagerbelastung von etwa 55 N entsprechenden Wert anzeigt. Nun wird unter Beobachtung des Niveaus im Wasserreservoir 57 das Ventil 61 wenig geöffnet und langsam etwa V3 der total in den Druckzylindern enthaltenen Wassermenge in das Wasserreservoir 57 abgelassen. Gleichzeitig wird das zum zentralen Druckzylinder führende Ventil 52 geöffnet und Ventil 66 endgültig geschlossen. Unterdessen ist dar im Spalt zwischen Fundament 1 und Schale 5 befindliche Wasser vollständig ausgelaufen. Sollte nun die Kugelschale 5 sich nicht auf der richtigen Höhe befinden, so kann sie durch Einpumpen von Wasser über das Ventil 54 oder durch Ablassen von Wasser über das Ventil 61 gehoben oder gesenkt werden.
Nun werden sämtliche Ventile 52 geschlossen. Darauf wird Beton, von innen beginnend und kreiszonenweise
25
30 fortschreitend, in den Spalt zwischen Fundament 1 und Kugelschale 5 eingepumpt. Dabei wird, die Druckanzeige an den Druckmeßgeräten 63 beobachtet. Wenn der Druck an einem solchen Gerät rasch sinkt, so ist das ein Zeichen dafür, daß die Schale lokal einen zu hohen Auftrieb erfährt. Das Einpumpen von Beton ist daher an dieser Stelle zu verlangsamen oder einzustellen. Es kann vorteilhaft sein, mit dem Fortschreiten des Hintergießens die Kugelschale zunehmend mit Wasser anzufüllen. Dieses Wasser hält dem Wasser Gleichgewicht, das sich durch einen eventuell zwischen eingefülltem Beton und Kugelschale ausbildenden, feinen Spalt ausbreitet.
Ist trotz aller Vorsicht an einer Stelle der Auftrieb des Betons zu hoch gewesen, so äußert sich das am Absinken des Druckes am entsprechenden Druckmeßgerät 63 gegen 0. In diesem Fall, der am ehesten im Bereich des unteren Pols der Kugelschale 5 eintritt, wird, sofern an der entsprechenden Verbindungsleitung 28 die Einrichtungen 70 bis 79 angeordnet sind, über das Rückschlagventil 70 selbsttätig Wasser aus dem Vertikalrohr 71 in die entsprechende Verbindungsleitung 28 eingespeist, was zur Folge hat, daß der Kolben im entsprechenden Druckzylinder 50 der weichenden Kugelschale 5 folgt. Die dabei auftretende Verschiebung des Quecksilberspiegels im Vertikalrohr 71 um die Höhe /Vergibt nun ein Maß für die Verschiebung des Kolbens. Durch öffnen des Ventils 79 kann sodann weiter beobachtet werden, wie sich die Kugelschale im Nachhinein — beim Ablaufen des im Spalt unterhalb der Kugelschale befindlichen Wassers und beim Belasten der Kugelschale 5 durch Bauten - verhält. Der auf das Quecksilberpolster wirkende Gegendruck kann nötigenfalls durch öffnen des Ventils 78 korrigiert werden.
Nach beendetem Versetzvorgang kann es zweckmäßig sein, die Verbindungsleitungen 28 im Bereich ihres Austrittes aus dem hintergossenen Beton abzuschneiden, das Ende mit einer Plastikkappe zu verschließen und die Apparaturen 52 bis 79 für anderweitigen Gebrauch abzubrechen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
130 216/326

Claims (17)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Montage einer schweren Kugelbehälterschale auf einem Betonfundament, wobei die Kugelschale über einem roh gegossenen, muldenförmigen Betonfundament auf Stützen zusammengebaut, danach durch Einfüllen von Wasser in die Mulde des Betonfundamentes aufgeschwommen, nach dem Entfernen der Stützen durch Ablassen des Wassers auf mehrere in der Mulde des Betonfundaments angeordneten Lagerstellen abgesenkt und schließlich der Spalt zwischen der Kugelschale und dem Fundament mit Beton hintergossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelbehälterschale zur gleichmäOigen Verteilung der Auflagekräfte auf durch nachgiebige Elemente gebildete Lagerstellen ?bgesenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als aufpumpbare Kissen ausgebildeten nachgiebigen Lagerstellen entlüftet, mit Druckmittel gefüllt und vor dem Absenken der Kugelschale druckmittelseitig über Verbindungsleitungen miteinander kommunizierend verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissen nach beendetem Absenken der Kugelschale druckmittelseitig voneinander und von der Umgebung dicht abgesperrt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hintergießen der Kugelschale mit Beton unter Beobachtung der Druckentwicklung in den einzelnen Kissen erfolgt und daß bei schnell gegen einen vorgegebenen Grenzdruck abfallendem Druck das Hinterfüllen im Bereich des betreffenden Kissens verzögert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelschale beim Hintergießen mit Beton mit dem Hintergießfortschritt fortschreitend mit Wasser so gefüllt wird, daß der Druck in den in der Arbeitszone befindlichen Kissen einen vorbestimmten Grenzwert nicht unterschreitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nach Erreichen der Tragfähigkeit des hintergossenen Betons die im betreffenden Bereich befindlichen Kissen druckmediumseitig entlastet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend die Verbindungsleitungen von allen Apparaten gelöst und ihre Enden mit
je einem bei Überdruck öffnenden Verschluß versehen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine nahe dem Zentrum der Mulde angeordnete Lagerstelle relativ zu den übrigen Lagerstellen so erhöht angeordnet wird, daß sie beim Absenken der Kugelschale zuerst belastet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, mit als hydraulisch beaufschlagten Kissen ausgebildeten Lagerstellen, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem die Kugelschale ein etwa zentral angeordnetes Kissen berührt hat, der Druck in diesem Kissen über den in den anderen Kissen wirkenden Druck hinaus gestützt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in einem Kissen, sofern beim Hintergießen ein vorbestimmter unterer Grenzwert erreicht wird, durch Zufuhr von Druckmittel gestützt wird, wobei die zugeführte Menge des Druckmittels als Maß für ein Ansteigen des Kissens festgestellt wird.
11. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Elemente als Blechhohlkörper ausgebildet sind, die sich mit zunehmender Last zunehmend, und zwar bleibend, verformen (F i g. 2).
12. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die Kissen durch einen Ballon (26) gebildet sind, der mittels eines Rohrabschnittes (25) gehalten ist
13. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissen je aus einem Zylinder (38) mit Kolben (43) bestehen.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge vorgesehen sind, die den Hub des Kolbens (43) nach außen begrenzen.
15. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissen über Verbindungsleitungen (28) mit je einem Ventil (52) mit einer Ringleitung (53) verbunden sind, daß die Ringleilung (53) über eine abschließbare Zufuhrleitung und eine abschließbare Abflußleitung (60) mit einer Druckmittelquelle (55) bzw. einer Druckmittelsenke verbunden ist und daß jeweils zwischen den Kissen und den zugehörigen Ventilen (52) je ein Druckanzeigegerät (63) angeordnet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsleitung (28) zu einem zentral angeordneten Kissen eine Abströmleitung (65) mit dicht verschließbarem Drosselventil (66) zwischen Kissen und Ventil (52) angeschlossen ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Verbindungsleitung (28) über ein zusätzliches Abschlußventil oder ein Rückschlagventil (70) eine Druckmittelquelle (76) von 0,1 bis 10 bar angeschlossen ist und daß zwischen dem zusätzlichen Abschlußventil bzw. dem Rückschlagventil (70) und der Druckmittelquelle (76) ein Gerat zum Bestimmen der in die Verbindungsleitung (28) übergetretenen Druckmittelmenge angeordnet ist.
DE2853068A 1978-11-24 1978-12-08 Verfahren und Einrichtung zur Montage einer Kugelbehälterschale Expired DE2853068C3 (de)

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