DE2903722C2

DE2903722C2 - Vorrichtung zum Anheben eines Brennelement-Lagergestells

Info

Publication number: DE2903722C2
Application number: DE2903722A
Authority: DE
Inventors: Peter 6367 Karben Benna
Original assignee: Kraftwerk Union AG
Current assignee: Kraftwerk Union AG
Priority date: 1979-01-31
Filing date: 1979-01-31
Publication date: 1981-03-19
Also published as: DE2903722B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben einer auf dem Boden eines Brennelement-Lagerbeckens mit höhenverstellbaren Füßen abgestützten Grundplatte eines Brennelement-Lagergestells.

Solche Brennelement-Lagergestelle sind zum Beispiel in der DE-OS 26 37 879 beschrieben. Die einstellbaren Füße umfassen dabei eine Schraubverbindung, mit der der gewünschte Abstand zu dem das Lagergestell tragenden Boden des Beckens eingestellt werden kann. Damit können Unebenheiten des Bodens ausgeglichen werden, die sonst zu einer ungleichmäßigen Belastung des Gestells führen würden. Zur fernbedienbaren Justierung und Sicherung der Füße werden lange Stangenwerkzeuge eingesetzt, mit denen auch bei geflutetem Lagerbecken gearbeitet werden kann.

Trotz der Einstellbarkeit hat sich jedoch gezeigt daß beim Beladen des Lagergestells ein erneutes Einstellen erforderlich werden kann, weil sich der Boden des Brennelement-Lagerbeckens verformt Wegen des extremen Schlankheitsgrades von Brennelementen kann so auch bei steifer Grundplatte die Ausrichtung auf die in das Lagergestell einzusetzenden Brennelemente beeinträchtigt werden. Diese Abweichungen, insbes. von der Vertikalen, können durch Verstellen der Füße behoben werden. Jedoch ließ sich diese Verstellung der FuSe infolge der hohen Belastung bisher nur schlecht bewältigen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Höhenverstellbarkeit der Füße zu erleichtern.

Die Lösung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Vorrichtung einen Hohlzylinder und einen darin gegen eine Feder druckmittelbewegbaren Kolben umfaßt daß am Hohizyiinder ein oder mehrere Stützhebel einendig und durch eine Einrichtung einstellbar derart angelenkt ist/sind, daß diese/r in einer ersten Stellung an keiner Stelle mehr als der Außenradius des Hohlzylinders von der Zylinderachse entfernt ist/sind, dagegen in einer

zweiten Stellung zumindest mit dem verschwenkbaren Ende mehr als der Außendurchmesser von der Zylinderachse entfernt ist/sind, daß sich der Kolben beim Anheben am Boden des Brennelement-Lagerbekkens abstützt und daß sich das verschwenkbare Ende des/der Stützhebel/s in der zweiten Stellung am unteren Rand einer in der Grundplatte vorgesehenen öffnung abstützt die groß genug ist, die Vorrichtung mit dem in der ersten Stellung befindlichen Stützhebel/n hindurchtreten zu lassen.

Mit der neuen Vorrichtung gelingt es, die Grundplatte des fertig montierten und im Lagerbecken unter einer mehrere Meter hohen Wasserschicht stehenden Lagergestells anzuheben und Jadurcr. die Füße so zu entlasten, daß sie ohne nennenswerten Verschleiß durch die Belastung nachgestellt werden können. Zu diesem Zweck wird der Zylinder mit dem Stützhebel durch eine öffnung in der Grundplatte abgesenkt so daß er sich zwischen der Grundplatte und dem Lagerbeckenboden befindet Dann wird der Zylinder dosiert unter Druck

gesetzt, so daß er über den nunmehr seitlich ausgeschwenkten Stützhebel die Grundplatte anhebt Nach dem Anheben, das der Größe nach auch durch Messungen an anderer Stelle, zum Beispiel an der Oberseite des Lagergestells, erfolgen kann, werden die

Füße belastungsfrei nachgestellt. Dann kann der Zylinder entlastet werden. Der Stützhebel wird mit seiner Einstelleinrichtung in den Bereich des Querschnitts des Zylinders zurückgeführt so daß die Vorrichtung aus dem Lagergestell herausgehoben

werden kann.

Die Vorrichtung besitzt vorteilhaft mehrere Stützhebel, die in gleichmäßig verteilter Anordnung am Zylinder angebracht sind. Besonders günstig sind drei Stützhebel.

Die Einstelleinrichtung kann einen konzentrisch zur Längsachse des Zylinders angeordneten und in Achsrichtung bewegbaren Ring umfassen, der mit dem/den Stützhebel/n über eine Lasche gelenkig verbunden ist. Mit diesem Ring können alle Stützhebel gleichmäßig

über den Querschnitt des Zylinders hinaus und zurück verstellt werden. Außerdem verhindert der Ring, daß die Stützhebel über den Totpunkt nach innen zur Zylinderachse kippen.

Weiterhin kann der Ring eine zum Zylinder führende Druckleitung umgeben, so daß diese im Bereich der Grundplatte gegen seitliche Kräfte geschützt ist

Vorteilhaft besitzt der Ring zum Zylinder weisende Zentrierzapfen, damit die richtige Lage der Vorrichtung gegenüber der Grundplatte sichergestellt ist

Die Druckleitung kann über einen Schlauch mit einem Bedienungspült verbunden sein, das eine Druckmittelquelle aufweist Als Druckmittelquelle eignet sich zum Beispiel eine vorzugsweise handbetätigte Hydraulikpumpe, weil die fördernden Flüssigkeitsmengen relativ gering sind, wobei die Fördermenge mit einer Handpumpe besonders fein zu dosieren ist

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben.

Von dem Brennelement-Lagergestell ist in der Figur die Grundplatte 1 zu sehen, die von einem verstellbaren Fuß 2 in einem gewünschten Abstand gegenüber der Auskleidung 3 des aus Beton bestehenden Bodens 4 eines Brenneiement-Lagerbeckens 5 gehalten wird Die Einstellung der Füße 2 wird bei der Montage des Lagergestells durch Drehen der Schraube 6 mit gegenläufigen Gewindeteilen in den Gewindebuchsen 7 und 8 so vorgenommen, daß die Grundplatte 1 in bezug auf den Boden 4 genau ausgerichtet ist Bei der Beladung des Lagergestells mit Brennelementen kann sich aber eine Verformung des Bodens 4 ergeben, so daß die Vielzahl von Füßen, die unter der Grundplatte 1 vorgesehen sind, ungleichmäßig belastet wird oder daß das Lagergestell sich schief zur vertikalen Beschikkungsrichtung stellt

Für den zuletzt genannten Fall wird eine Vorrichtung eingesetzt die einen Hydraulikzylinder U umfaßt in dem ein Kolben 12 mit einem Stempel 13 verschiebbar angeordnet ist Zwischen dem Kolben 12 und einem Deckel 14 ist eine Feder 15 zur Rückstellung des Kolbens 12 angeordnet

An der oberen Stirnseite 17 des Zylinders 11 sind um den Umfang verteilt drei Stützhebel 18 an Laschen 19 mit einer Achse 20 gelenkig befestigt Die Stützhebel 18 besitzen an ihrem der Grundplatte 1 zugekehrten freien Ende eine Ausnehmung 21. An dem freien Ende sind sie ferner über Laschen 22 mit einem Ring 23 verbunden.

Der Ring 23 umgibt eine Druckleitung 24, die, wie bei 25 strichpunktiert angeordnet ist als Schlauch zu einem oberhalb des Lagerbeckens angeordneten Bedienungspult 28 führt Außerdem ist an dem Ring 23 ein Haken 29 für den Angriff eines Hebezeugs 30 angebracht Schließlich besitzt der Ring 23 Zentrierungszapfen 32 mit konischer Spitze 33, die in eine öffnung 35 der Grundplatte 1 ragen.

Die öffnung 35 ist geringfügig größer als der Querschnitt des Zylinders 11. Deshalb kann der Zylinder 11 von oben durch die öffnung 35 abgesenkt werden, so daß er in die aus der Figur ersichtliche Lage zwischen der Grundplatte 1 und der Auskleidung 3 kommt. Danach können durch Absenken des Ringes 23 bzw. durch Anheben des Zylinders 11 die Stützhebel 18 über

ίο den Querschnitt des Zylinders 11 hinaus nach außen gekippt werden, bis sie, wie dargestellt an dem Rand der öffnung 35 anliegen. Wird der Zylinder 11 in seinem Inneren 36 dann mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt so schiebt er über die Stützhebel 18 die Grundplatte 1 in die Höhe. In diesem Zustand können die Stütziüße 2 ohne Belastung verstellt werden, so daß trotz der Durchbiegung des Beckenbodens 4 die gewünschte

horizontale Lage der Grundplatte 1 herzustellen ist

Das Bedienungspult 28 umfaßt s,en Vorratsbehälter 40 für die Hydraulikflüssigkeit zum Beispiel Wasser. Dieser Vorratsbehälter ist über eine Leitung 41 mit einer Handpumpe 42 verbunden, zu deren Betätigung ein Handhebel 43 im Bedienungspult 28 gelenkig angebracht ist An die Handpumpe 42 ist der Schlauch 25 angeschlossen.

Mit dem Bedienungspult 28, das beweglich ausgebildet sein kann und zum Beispiel über ein Geländer 45 am Rand des Brennelement-Lagerbeckwis 5 gehängt ist können auch Seilwinden mit Trommeln kombiniert sein, die zum Aufspulen des Schlauchs 25 dienen. Insbesondere können in dem Pult 28 die Schläuche 25 und Bedienungsorgane 43 für mehrere Zylinder 11 zusammengefaßt sein, so daß auch eine größere Fläche der Grundplatte 1 mit mehreren Zylindern in gewünschter

" Weise angehoben werden kann. Im allgemeinen werden drei Zylinder U für das Anheben eines Lagergestells genügen.

Nach dem Ausrichten der Grundplatte 1 und dem Nachstellen der Füße 2, wird der Zylinder 11 d.uckentlastet Nunmehr drückt die Feder 15 den Kolben 12 nach oben, so daß der Zylinder 11 relativ zur Grundplatte 1 abgesenkt wird. Die Stützhebel 18 werden bei dieser Bewegung über den Querschnitt der Stirnseite 11 zurückgestellt, d. h. sie bewegen sich auf die Leitung 24 zu. Wenn sie nicht mehr über den Querschnitt der Stirnseite 17 herausragen, kann der Zylinder durch Anheben des Hebezeugs 30 durch die öffnung 35 aus dem Brennelement-Lagergestell entfernt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Anheben einer auf dem Boden eines Brennelement-Lagerbeckens mit höhenyerstellbaren Füßen abgestützten Grundplatte eines Brennelement-Lagergestells, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Hohlzylinder (11) und einen darin gegen eine Feder (15) druckmittelbewegbaren Kolben (12) umfaßt, daß am Hohlzylinder (11) ein oder mehrere Stützhebel (18) einendig und durch eine Einrichtung einstellbar derart angelenkt ist/sind, daß diese/r in einer ersten Stellung an keiner Stelle mehr als der Außenradius des Hohlzylinders (11) von der Zylinderachse entfernt ist/sind, dagegen in einer zweiten Stellung zumindest mit dem verschwenkbaren Ende mehr als der Außendurchmesser von der Zylinderachse entfernt ist/sind, daß sich der Kolben (12) beim Anheben am Boden des Brennelement-Lagerbeckens abstützt und daß sich das verschwenkbare Ende des/der Stützhebel/s (18) in der zweiten Stellung am unteren Rand einer in der Grundplatte (1) vorgesehenen öffnung (35) abstützt, die groß genug ist, die Vorrichtung mit dem in der ersten Stellung befindlichen Stützhebel/n (18) hindurchtreten zu lassen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise drei, Stützhebel (18) in gleichmäßig verteilter Anordnung am Zylinder (' ¹J angebracht sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung einen konzentrisch zur Längsachse des Zylinders (11) angeordneten und in Achsenrichtung bewegbaren Ring (23) umfaßt, der mit dem/den Stützhebel/n (18) über eine/den Lasche/n (22) gelenkig verbunden ist

, 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der Ring (23) eine zum Zylinder (11) führende Druckleitung (24) umggibt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (23) zum Zylinder (¹I) weisende Zapfen (32) zur Zentrierung innerhalb der öffnung (35) aufweist

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (24) über einen Schlauch (25) mit einem Bedienungspult (28) verbunden ist, das eine Druckmittelquelle (42) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelquelle eine, vorzugsweise handbetätigte. Hydraulikpumpe (42) ist