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Spannvorrichtung für Stoffe, Bezüge oder dergl.
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Die Brfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für Stoffe, Bezüge
oder dergl.. Derartige Spannvorrichtungen werden z.B.
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verwendet , um Bettücher auf Matratzen zu fixieren und vor Verrutschen
zu bewahren. Zu diesem Zweck ist es z.B. bekannt, ein Spannleintuch zu verwenden,
in dessen Säume ein Spanngummi eingenäht ist, so daß das Spanntuch die Matratze
umfaßt und durch den Gummi gespannt gehalten wird. Soll auf diese Weise lediglich
ein Leintuch über die Matratze gelegt werden, so ist für die Herstellung dieses
Leintuches wesentlich mehr Stoff als für ein übliches Leintuch notwendig, da die
Umschlagkanten recht weit unterhalb die Matratze reichen.
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Es ist auch bekannt Leintücher durch an den Ecken angebrachte Spannbänder
mit etwa vier Eckpfosten eines Bettes zu verwenden; wegen der umständlichen Befestigung
ist jedoch diese Art des Spannens von Bettüchern im wesentlichen auf Jugendherbergen
und Kavernen beschränkt.
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Aus der DE-OS 25 13 955 ist eine Spannleiste für Bettücher bekannt,
die aus zwei langen Schankeln mit einer Länge entsprechend der Länge bzw. Breite
einer Matratzebesteht, die L-förmig miteinander verbunden sind. In diese brettförmige
geknickte Spannleiste
wird durch abgefederte Andruckelemente ein
Bettuch eingeklemmt, wonach die Spannleiste anschließend gemeinsam mit dem Bettuch
zwischen Matratze und Bettgestell eingesetzt wird. Hier ist eine Halterung des Bettuches
nur noch an einer Ecke notwendig. Diese Spannleiste ist jedoch sehr aufwendig und
teuer; außerdem ist der Gebrauch recht kompliziert, so daß die Anwendung auf wenige
Fälle beschränkt bleibt.
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Es wäre wünschenswert, den Arbeitsaufwand für das Auflegen und Spannen
von Stoffen, Bezügen oder dergl. auf Bettmatratzenoder Sitzmöbeln zu verringern,
da einmal die herkömmliche Art des Auflegens etwa von Bettüchern auf Matratzen durch
das notwendige Unterklemmen des Bettuches mühsam ist und auch nicht ein Verrutschen
des Bettuches beim Gebrauch verhindern kann. Das Gleiche gilt etwa für Tagesdecken
auf Betten, die ebenfalls nur mühsam aufgelegt werden können.
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Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, eine
Spannvorrichtung für Stoffe, Bezüge oder dergl. anzugeben, die einfach und billig
herzustellen und sehr einfach im Gebrauch ist.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Spannvorrichtung
als Spannleiste ausgebildet ist und mindestens eine Nut und eine darunterliegende
Rinne zur Aufnahme eines Saumes des Stoffes bzw. Bezuges und ein Querschnittsprofil
aufweist, derart, daß der mit. der Spannleiste verbundene Stoff bzw.
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Bezug auf die Spannleiste aufwickelbar ist.
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Mit einer derartigen als Spannleiste ausgebildeten Spannvorrichtung
werden wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Spannvorrichtungen erzielt.
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Mit einer Spannleiste gemäß der Erfindung ist das Beziehen bzw.-Bespannen
von Matratzen oder Tagesmöbeln mit Leintüchern, Tagesdecken oder anderen Bezügen
sehr einfach , as am Beispiel eines Leintuches für eine Bettmatratæ erläutert werden
soll. Die beiden Längssäume eines Leintuches werden jeweils über die Nut einer Spannleiste
in deren Rinne eingeführt, wobei je nach der Bett- bzw. Matratzengrößedie Spannleiste
jeweils eine Länge entsprechend der Schmal- bzw. Längsseite der Matratze hat. Bei
normalen Betten für Erwachsene empfiehlt es sich, die Spannleiste in einer Länge
entsprechend der Längsseite der Matratze zu wählen. Nachdem das Leintuch mit den
Spannleisten verhunden ist, wird eine Spannleiste zwischen Matratzeund Bettrahmen
eingespannt, wonach die andere Spannleiste mit dem Leintuch über die Matratze gelegt
und auf der gegenüberliegenden Seite zwischen Matratze und Bettrahmen eingeklemmt
wird. Soll das Leintuch entfernt werden, so wird lediglich die vordere Spannleiste
aus der Klemmung befreit, wonach das Bettuch auf diese Leiste aufgewickelt wird.
Die Leiste wird dabei einfach über die Matratze gerollt und sodann auf der anderen
Längsseite zwischen Matratze und Bettrahmen eingesteckt. Soll das Leintuch wieder
aufgelegt werden, so wird die Spannleiste erneut aus der Demmung befreit und das
Leintuch wird von der Spannleiste durch Rollen abgerollt, wonach wiederum die Spannleiste
auf der vorderen Seite der Matratze zwischen dieser und dem Bettrahmen eingespannt
wird.
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Sowohl das Leintuchauflegen als auch das Entfernen des Leintuches
ist auf diese Weise auf einen quasi einzigen Handgriff beschränkt und nimmt nur
einen Bruchteil der Zeit in Anspruch, die bisher für derartige Arbeiten aufgewendet
werden mußte Im übrigen konnte festgestellt werden, daß es in den meisten Fällen
garnicht notwendig ist, die vordere Spannleiste zwischen Matratzeund Rahmen einzuspannen,
da allein durch ein Herüberhängen über die Matratze und halten der Matratze länqs
der Spannleiste ein Verziehen des Bettuches bei Gebrauch vermieden wird.
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Ein weiterer Vorteil, insbesondere für Leintücher, besteht darin,
daB die Leintücher aus weniger Stoff als bisher hergestellt werden können, da zumindest
längs zweier Kanten ein überschlag des Leintuches nicht mehr erforderlich ist. So
kann z.B. bei Kinderbetten ohne weiteres und auch bei Erwachsenenbetten, wenn nicht
allzu hohe Ansprüche gestellt werden, das Leintuch jeweils auf der Schmalseite mit
einer Spannleiste verbunden werden, so daß die Matratzean den Längsseiten von dem
Leintuch nicht umfaßt wird. Bei einer derartigen Verwendung der Spannleiste können
bis zu 30 % des bisher für ein solches Bettuch erforderlichen Stoffes gespart werden.
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Selbstverständlich können mit derartigen Spannleisten auch andere
Möbel überzogen werden, so z.B. wie bereits erwähnt, eine Bettcouch mit einer Tagesdecke,
wobei dann die Tagesdecke
ebenfalls wie beschrieben auf- und abgelegt wird. Auch dies erfolgt in einem Bruchteil
der dafür bisher notwendigen Zeit.
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Ferner können derartige Leisten auch allgemein zum Bespannen von Rahmen
mit Stoffen oder dergl. verwendet werden; so können z.B. Rahmen einfach mit Stoff
bespannt werden, indem an den beiden Schmalseiten des Rahmens derartige Spannleisten
in übliche Klemmhalter eingerastet werden. Die Spannleiste kann hierfür ebenfalls
an die Klemmhalter formmäßig speziell angepaßt werden. Auf diese Weise können z.B.
bei Ausstellungsständen entsprechende Stellwände sehr rasch mit Stoff oder dergl.
bezogen werden.
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Ferner ist es möglich, die Spannleiste nicht nur mit einer Rinne mit
dazugehöriger Nut zu versehen; vielmehr kann es für einige Anwendungsfälle vorteilhaft
sein, mehrere derartiger Rinnen mit Nuten nebeneinander in Spannleisten zu legen,
so daß etwa in zwei Rinnen zwei verschiedene Bezüge eingelegt werden können. Dies
kann
z.B. vorteilhaft bei Betten sein, bei denen die Matratze mit einem Tagesbezug versehen
ist, so daß vor dem Auflegen eines Leintuches noch ein Schontuch auf die Tagesdecke
gelegt wird.
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In diesem Falle können Schontuch und Bettlaken jeweils in eine Rinne
der Spannleiste eingezogen werden. Selbstverständlich ist es bei entsprechender
Dimensionierung der Rinnen und Nuten der Spannleiste auch möglich, diese beiden
Tücher gemeinsam in eine Rinne über die Nut einzuziehen.
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Das Einziehen der Tücher, Stoffe, Bezüge oder dergl. in eine Spannleiste
ist sehr einfach: hierzu wird ein Ende eines verstärkten Saumes an einem Ende der
Spannleiste seitlich in die Rinne eingeführt, so daß die Nut oberhalb des Saumes
liegt und diesen in der Rinne hält. Danach wird das Tuch bzw. der Stoff entlang
der Leiste soweit gezogen, bis die Spannleiste die gesamte Breite des Stoffes überdeckt.
Ein Entfernen des Tuches bzw. des Stoffes von der Leiste erfolgt umgekehrt und macht
ebensowenig Schwierigkeiten.
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Die Erfindung ist in vier Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser stellen dar: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines
Teiles einer einfachen Ausführungsform einer Spannleiste gemäß der Erfindung mit
lediglich einer Rinne zum Einführen eines Tuches bzw. Stoffes; Figur 2 einen Querschnitt
durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei zur Aufnahme eines
Tuches geeigneten Rinnen; Figur 3 eine zusammengesetzte Darstellung zweier Ausführungs--formen
einer Spannleiste gemäß der Erfindung, wobei die linke Hälfte einen Querschnitt
durch die dritte und die rechte Hälfte einen Querschnitt durch die vierte Ausführungsform
darstellt;
Figur 4 einen Querschnitt durch ein mit einem Leintuch
bezogenes Bett, bei dem das Leintuch mit einer Spannleiste gemäß der Erfindung verbunden
ist.
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Eine Spannleiste 1 gemäß der Figur 1 besteht aus einem Rundstab 2,
in dem in Längsrichtung eine Nut 3 mit einer darunterliegenden erweiterten Rinne
4 vorgesehen ist. Der Rundstab kann z.B. aus einfachem Holz sein; zweckmäßig ist
es auch, den Rundstab aus Kunststoff herzustellen, wobei in diesem Fall etwa ein
hier mit 2a bezeichneter, die Rinne 4 umgebender Bereich aus festem Kunststoff hergestellt
sein kann, während der Stab über den übrigen hier mit 2b bezeichneten Querschnitt
aus einem elastischen Kunststoff besteht. Bei einer Extrudierung dieses Stabes können
diese beiden Bereiche z.B. aus Neopren unterschiedlicher Elastizität hergestellt
werden. Neben dem dargestellten kreisförmigen Querschnitt sind selbstverständlich
auch ovale Querschnitt oder Vieleckquerschnitte usw. möglich, jedoch sollte der
Querschnitt so gewählt sein, daß sich ein in der Rinne 4 mit einem verstärkten Saum
gehaltener Stoff, z.B. ein Bettuch 5 (Figur 4), auf die Spannleiste aufrollen läßt.
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Wie aus Figur 4 hervorgeht, ist das Leintuch 5 an beiden Längsseiten
mit einer der geschilderten Spannleisten 1 versehen, wobei dann eine der Spannleisten,
in der Figur die rechte Spannleiste, zwischen einem Bettrahmen 6 und einer Matratze7
eingespannt wird. Diese Spannleiste muß nicht unbedingt einen Querschnitt aufweisen,
auf den sich das Leintuch 5 aufwickeln läßt; vielmehr kann hier eine einfache Flachleiste
verwendet werden, die dann unter die Matratze 7 gelegt und dort gehalten wird. Die
linke Spannleiste wird zwischen Bettrahmen und Matratzeeingeklemmt und dort auch
dann gehalten, wenn auf dem Leintuch eine Person liegt. Soll das Leintuch von der
Matratze abgelegt werden, so wird das Leintuch einfach auf die linke Spannleiste
gerollt und auf der rechten Seite des Bettes zwischen Matratze und Bettrahmen eingesteckt.
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In Figur 2 ist eine weitere Spannleiste gezeigt, die aus zwei Teilen
besteht. Der eine Teil ist ein U- bzw. hufeisenförmig gebogener relativ steifer
Kunststoffkörper 12, in dem drei durch Trennwände 13 voneinander getrennte als Rinnen
14 ausgebildete Kammern vorgesehen sind. Jede Kammer 14, die in Längsrichtung derSpannleiste
verläuft, weist eine ebenso verlaufende Nut 15 auf. Die Nuten der in der Figur gesehen
beiden linken Kammern sind in der Figur nach oben gerichtet und dienen wie beschrieben
zur Aufnahme eines oder zweier Tücher. Die Nut der rechten Kammer ist nach unten
gerichtet, und dient zur Halterung eines elastischen Schlauches 16, der z.B. als
offener Schlauch ausgebildet ist und mit seinen beiden offenen Enden in die rechte
Rinne des hufeisenförmigen Teiles 12 eingeführt und von der Nut gegen Herausrutschen
gesichert ist. Der Querschnitt des Schlauches 16 ist so gewählt, daß der gesamte
Außenquerschnitt der geschilderten Spannleiste ebenfalls so ist, daß sichauf diese
leicht ein Tuch bzw. Bezug aufwickeln läßt. Der hier gewählte Gesamtquerschnitt
ähnelt etwa einem kreisförmigen, jedoch sind selbstverständlich auch andere Querschnitte
möglich.
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Die Nuten 15 der beiden linken zur Aufnahme der Tücher verwendeten
Rinnen 14 sind so ausgebildet, daß eine Reibung der beiden in den Rinnen aufgenommenen
Stoffe möglichst verhindert wird, d.h. die Nut der linken Kammer 14 ist links von
deren Mitte und die Nut der rechten Kammer annähernd rechts von deren Mitte angeordnet.
Hierdurch reiben die beiden Stoffe nicht aufeinander, wenn die Spannleiste etwa
zwischen Matratze und Bettrlhmen eingeführt wird.
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Der Schlauch 16 dient als Roll- und Klemmkö-rper und istwe gesagt,-
ebenfalls aus elastischem Kunststoff oder aus Gummi hergestellt. Die Elastizität
erleichtert das Einspannen der Spannleiste etwa zwischen Matratze und Bettrahmen
oder sonstigen Gegenständen.
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In Figur 3 sind zwei Ausführungsformen einer Spannleiste dargestellt,
und zwar links von der mittleren Symmetrielinie und rechts von dieser Symmetrielinle
Unabhängig von der unterschiedlichen Ausführungsart dieser beiden Formen bestehen
beide Spannleisten aus einem zentralen im wesentlichen harten Grundkörper 22 aus
festem Kunststoff, der als im Querschnitt länglicher Kern für die Spannleiste benutzt
wird. Der Kern weist an seiner Ober- und Unterseite zwei Rinnen bzw. Nuten 23 auf,
die zur Außenseite des Kernes jeweils verengt sind. In diese Nuten kann wie oben
beschrieben, wiederum ein verstärkter Saum eines Stoffes bzw. Bezuges eingeführt
werden. An diesen Kern ist entweder beidseitig ein Hohlkörper 24 aus elastischem
Material befestigt, z.B. bei einer Herstellung der Spannleiste aus Kunststoff angeschäumt.
Dieser Hohlkörper dient dazu, der Spannleiste einen solchen Querschnitt zu geben,
daß ein Aufrollen des verwendeten Stoffes oder Tuches möglich ist und ein Einpressen
der Leiste zwischen zwei Teilen durch die Elastizität erleichtert wird.
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Anstelle ieses Hohlkörpers 24 kann der Kern 22 auf beiden Seiten elastische
Klemmzähne 25 aufweisen, die bei einer Herstellung der Spannleiste aus Kunststoff
ebenfalls angeschäumt sein können. Diese Sperrzähne 25 weisen in eine Richtung,
die entgegengesetzt der Einschubrichtung der Spannleiste etwa zwischen eine Matratzeund
einem Bettrahmen ist. Durch die Ausbildung der Sperrzähne entgegen dieser Richtung
wird eine erhöhte Klemmwirkung erreicht, da die Spannleiste nur mit erhöhter Kraft
aus der Klemmung befreit werden kann, jedoch in Einschubrichtung relativ leicht
bewegt werden kann. Auf diese Weise kann eine selbsttätige Straffung etwa des Leintuches
bei Gebrauch erreicht werden, da etwaige Verschiebungen der Spannleiste lediglich
in der durch den Pfeil gekennzeichneten Einschubrichtung erfolgt.
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Es ist auch möglich, die in Figur 3 dargestellte Spannleiste ohne
die Zusatzkörper 24 bzw. 25 , d.h. lediglich das Kernstück 22 zu verwenden. Dies
ist insbesondere vorteilhaft, wenn etwa Ausstellungsstände mit Stoff bespannt werden
sollen.
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In die eine, in diesem Fall etwa die obere Nut 23, wird wie beschrieben,
ein Stoffsaum eingezogen, während die andere in der Figur nach unten weisende Seite
des Kernes in eine entsprechende Klemmfeder eingeschoben und dort gehalten wird.
Die Klemmfeder ist dabei an den zu bespannenden Gegenstand befestigt. Dies ist insbesondere
vorteilhaft für Ausstellungsstände, kann jedoch bei Betten oder anderen Tagesmöbeln
verwendet werden, wobei dann die eine Seite des Bezugstuches bzw. Bezugsstoffes
in derartige Federklemmen am Tagesmöbel eingeklemmt werden Auch eine Klemmung in
der unteren Nut 23 der Leiste in entsprechenden Gegenstücken ist möglich.
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Die beschriebenen Spannleisten sind selbstverständlich nicht nur für
die angedeuteten Zwecke und in der beschriebenen Weise verwendbar, sondern es sind,
ohne das Ziel zu verlassen, auch andere Anwendungen möglich.
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L e e r s e i t e