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Medizinisches Instrument und Griffanordnung Die vorliegende Erfindung
betrifft allgemein medizinische Instrumente und speziell einen neuartigen Batteriegriff
für elektrisch beleuchtete Diagnosegeräte. Insbesondere kann der Griff aufladbare
und auch nicht aufladbare Batteriezellen au9-nehmen.
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Ein Batteriegriff, der als Energiequelle und gleichzeitig als Griff
für eines von mehreren austauschbaren medizinischen Instrumenten dient, ist aus
dem Stand der Technik bekannt. Dersrtige Griffe sind für die Verwendung mit nicht
aufladbaren Batteriezellen und auch für sufladbare Akkumulatoren konstruiert worden;
bisher stand jedoch kein Batteriegriff zur Verfügung, bei dem man beide Batteriezellenarten
einsetzen kann. Batteriegriffe nach dem Stand der Technik sind aus den US-PSn 3.
071 747 und Re 25 388 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung bekannt.
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Desgleichen hat man tragbare Rundfunkempfänger konstruiert, die man
an nicht aufladbaren oder aufladbaren Zellen betreiben kann; die Mittel, um dies
zu ermöglichen, unterscheiden sich jedoch erheblich von den in der vorliegenden
Erfindung vorgesehenen. Die oben erwähnten Rundfunkempfänger sind in den US-PSn
3070 748 und 3 305 779 offenbart und stellen nach Wissen der Anmelderin den der
vorliegenden Erfindung nächstliegenden Stand der Technik dar.
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Der Batteriegriff nach der vorliegenden Erfindung kann entweder zwei
nicht aufladbare Battertezellen oder zwei aufldibare Akkumulatorzellen aufnehmen.
Die letzteren werden jedoch zu einer zu beschreibenden Einheit zusammengefügt, während
die nicht aufladbaren Zellen in keiner Weise miteinander verbunden sind. Die Länge
der speziellen Einheit ist größer als die Gesamtlänge von zwei nicht aufladbaren
Zellen.
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Im Inneren des Batteriegriffs befindet sich ein beweglicher Kontakt,
der einen Anschluß der Zelle der im Einzelfall eingesetzten Art berührt. Legt sich
ein Anschluß einer nicht aufladbaren Zelle an diesen Kontakt an, wird ein Stromkreis
geschlossen, in dem auch eine Lichtquelle auf im wesentlichen herkömmliche Weise
im Griff liegt. Weiterhin enthält der Batteriegriff einen Ladestromkreis, der von
dem Stromkrei#der nicht aufladbaren Zellen getrennt ist. Werden aufladbare Akkumulatoren
verwendet, bewirken sie, daß der bewegliche Kontakt sich an einen Teil des Ladestromkreises
anlegt, so daß die Akkumulatoren
aufgeladen werden können, wenn
man den Griff in eine Ladeeinheit einsetzt. Außerhalb der Ladeeinheit bilden die
aufladbaren Zellen einen Teil einer im wesentlichen herkömmlichen Schaltung für
die Lichtquelle.
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Die Lichtquelle befindet sich im Halsteil des Batteriegriffs, an den
eines von mehreren -austauschbaren medizinischen Instrumenten freigebbar angesetzt
werden kann. Ohne auf den Hals gesetztes Instrument kann der Batteriegriff bequem
auch als allgemeines Beleuchtungagerät dienen.
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Die Erfindung 8011 nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug
auf die beigefügte Zeichnung beschrieben werden.
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Fig. 1 ist ein Seitenriß eines Batteriegriffs nach der vorliegenden
Erfindung mit aufgesetztem Otoskop; Fig. 2 ist ein Seitenriß des Batteriegriffs
allein; Fig. 3 ist ein Teil-Seitenriß des Batteriegriffs allein; Fig. 4 ist ein
vergrößerter Längsschnitt durch den Batteriegriff bei im wesentlichen weggeschnittenem
Mittelteil; und Fig. 5 ist ein Seitenriß der aufladbaren Zellanordnung, wobei die
Einheit in den nur teilweise und geschnitten gezeigten Griff eingesetzt ist.
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In der Zeichnung und insbesondere in den Fig. 1 - 3 derselben bezeichnet
das Bezugszeichen 10 allgemein einen Batteriegriff nach der vorliegenden Erfindung,
auf den ein Otoskop 11 lösbar aufgesetzt ist. Der Griff weist einen Hauptkörperteil
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tubus 12, einen abnehmbaren Bodenverschluß 14 sowie eine Befestigungaspange
15 auf. Ein Drehring 16 dient als Ein/Aus-Schalter und zur Widerstandaregelung zur
Helligkeitseinstellungt Das Otoskop 11 ist am Batteriegriff 10 mit einem Schnellgewinde
17 (Fig. 3 und 4) befestigt. Andere Instrumente wie beispielsweise Ophthalmoskope
und Retinoskope (nicht gezeigt) können ebenfalls auf den Griff aufgesetzt werden.
Das Otoskop 11 entspricht im wesentlichen den in den US-PSn 3 698 387 und 3 978
850 offenbarten.
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Nach der vorliegenden Erfindung kann der Griff 10 entweder zwei nicht
aufladbare Zellen oder zwei aufladbare Zellen aufnehmen, wobei letztere ohne Entfernen
aus dem Griff geladen werden können. Der Griff enthält daher einen Ladestromkreis,
der jederzeit von den nicht ladbaren Zellen vollständig getrennt ist. An einem Ende
ist der Griff mit einem allgemein mit 18 bezeichneten Halsteil versehen, in dem
eine Lampe 20 angeordnet ist; vergleiche Fig. 4. Der Griff kann auch mit einem Instrument
benutzt werden, das eine eigene Lichtquelle besitzt; in diesem Fall ist in den Halsteil
18 keine Lampe eingesetzt.
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Die aufladbaren Zellen sind in eine spezielle Einheit 21 eingesetzt,
deren AuSbau in der US-PS 3 220 888 der vorliegenden Anmelderin offenbart ist. Die
Einheit 21 weist eine rohrförmige Abdeckung 22 aus Isoliermaterial sowie eine seitliche
Öffnung 24 auf, durch die der negative Anschluß 25 vorsteht. Die Einheit ist so
angeordnet, daß sich an beiden Enden å jeweils ein positiver Anschluß befindet,
so daß die Einheit nicht falsch in den Griff -eingesetzt werden kann. Die Zelleinheit
21 ist länger als zwei Ende an Ende eingesetzte nicht ladbare Zellen insgesamt.
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An dem dem Halsteil 18 entgegengesetzten Ende des Griffs ist der Bodenverschluß
14 normalerweise auf den Tubus 12 aurgeschraubt, wie bei 27 in Fig. 4 gezeigt. Der
Verschluß besteht aus Isoliermaterial wie beispielsweise einem Kunststoff, während
der Tubus aus leitfi#i#gem Werkstoff - beispielsweise einem Metall - besteht. Im
Tubus befindet sich an dieser Verbindung eine bewegliche Kontaktanordnung mit einem
umgekehrt liegenden flachen Becher 28 aus Isoliermaterial, einem mittig liegenden
Anschluß 30 aus Metall und einem Federkontakt 21, der ebenfalls aus- Metall besteht.
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Das äußere Ende 32 des Kontakts 31 steht durch einen Ausschnitt 34
in der Seitenwand 35 des Bechers 28 vor, so daß er sich an.
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den in Fig. 4 durchgezogen gezeigten Tubus 12 anlegen kann. Der mittige
Anschluß 30 steht in metallischer Berührung mit dem Kontakt 31 und wird an seinem
unteren Ende von einer Druckfeder
36 berührt, die die bewegliche
Kontaktanordnung zum entgegengesetzten Griffende drückt.
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Sind in den Batteriegriff nicht aufladbare bzw. Primärzellen 37 (Fig.
4) eingesetzt, berührt der mittige Anschluß 30 den Minus-Anschluß 38 der unteren
Zelle und liegt die bewegliche Kontaktanordnung im Griff so, wie es durchgezogen
dargestellt ist. Der Plus-Anschluß (nicht gezeigt) der unteren Zelle berührt dabei
den Minus-Anschluß (nicht gezeigt) der oberen Zelle und der Plus-Anschluß 40 der
letzteren ist über einen Drehwiderstand 42 bekannter Ausführung mit dem Basisanschluß
41 der Lampe 20 verbunden. Der Drehwiderstand wird mit dem bereits erwähnten externen
Ring 16 betätigt, um die Lampe ein- und auszuschalten und die Helligkeit der Beleuchtung
einzustellen. Der Stromkreis für die Lampe durch den mittigen Anschluß 30 der beweglichen
Kontaktanordnung, den Kontakt 31, den Grifftubus 12, einen oberen Netallverschluß
44 des Griffs und eine Metallhülse 45 geschlossen, der in den Verschluß eingeschraubt
ist und den Seitenanschluß der Lampe berührt. Wie einzusehen ist, kann man die nichtaufladbaren
Zellen auch umgekehrt, d.h. mit umgekehrter Polarität einsetzen.
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Sind in den Batteriegriff aufladbare Zellen in einer Einheit 21 (Fig.
5) eingesetzt, bewirkt die größere Länge der Einheit, daß die Feder 36 weiter zusammengedrückt
und die bewegliche Kontaktanordnung in die in Fig. 4 gestrichelt gezeigte Lage bewegt
wird. In dieser Lage hat sich der Kontakt 31 vom Tubus 12
gelöst
und berührt nun die Seitenwand eines Metallbechers 46, der beispielsweise mit Nieten
47 auf der Innenfläche des Verschlusses 14 befestigt ist. Die Nieten halten auch
eine Kunststoffscheibe 48 in ihrer Sollage am Boden des Bechers 46; diese Scheibe
dient dazu, die Feder 36 gegen den Becher zu isolieren.
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Im Boden des Verschlusses 14 befindet sich eine mittige Öffnung 50,
die einen Teil des Becherbodens zum Laden offenlegt, wie unten erläutert.
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Werden die aufladbaren Zellen in der Einheit 21 gerade nicht geladen,
ist der Stromkreis für die Lampe 20 im Prinzip der gleiche wie der bei- den nicht
aufladbaren Zellen 37. So berührt der Plus-Anschluß 26 (Fig. 4, 5) am oberen Ende
der Einheit den Basisanschluß 41 der Lampe über den Dreh-Widerstand 42 und der Minus-Anschluß
25 steht in Verbindung mit dem Seitenanschluß der Lampe über den Tubus 12 sowie
den oberen Verschluß 44 und die Hülse 45, die bereits erwähnt wurden.
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Ist der Batteriegriff in eine (nicht gezeigte) Ladeeinheit eingesetzt,
um die Zellen in der Einheit 21 zu laden, legt die Einheit durch die Öffnung 50
im Bodenverschluß 14 hindurch positive Ladung an den Becher 46. Vom Becher fließt
Strom durch den Kontakt 31, der an diesem anliegt, und den mittigen Anschluß 30
zum Plus-Anschluß 26 am unteren Ende der Einheit (Fig. 5). Der Lampenkreis ist dabei
geöffnet. Der Ladestromkreis schließt sich über einen Stromflußweg zwischen der
Ladeeinheit und dem Tubus 12 an irgendeinem Punkt, wie mit dem Pfeil 51 gezeigt
(Fig.
4, 5), wobei der Tubus mit dem Minus-Anschluß 25 der Batterieeinheit in Berührung
steht. Der Tubus 12 ist durchweg gegen den Becher 46 der Ladeschaltung isoliert.
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Enthält der Batteriegriff 10 nicht aufladbare Zellen 37 und wird er
versehentlich in die Ladeeinheit eingesetzt, erleiden die Zellen keinen Schaden.
Bei diesen Zellen befindet die bewegliche Kontaktanordnung sich in der durchgezogen
gezeigten Lage der Fig. 4, wobei der Kontakt 31 den Becher 46 nicht berührt und
der Ladestromkreis daher offen ist. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, kann
ein Versuch, nicht aufladbare Zellen aufzuladen, zu erheblichen Schäden an der Zelle
selbst oder gar deren Explosion führen.
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Die Fig. 1 zeigt den Batteriegriff nach der vorliegenden Erfindung
mit angesetztem Otoskop; wie erwähnt, lassen sich auch andere Instrumente mit ihm
verwenden. Weiterhin kann man den Griff mit Vorteil als allgemeines Beleuchtungsgerät
und insbesondere als Halsbeleuchtungsgerät für sich verwenden (Fig. 3 und 4# Dies
ist möglich, da die Lampe 20 und die Lampenregelelemente im Halsteil 18 des Griffs
sich befinden. Um zu gewährleisten, daß die von der Lampe erzeugte Wärme den Patienten
oder Arzt nicht verbrennt oder diesem nicht unangenehm ist, ist der obere Teil der
Lampe mit einer nichtmetallischen Hülle 52 aus einem Werkstoff mit niedriger Wärmeleitfähigkeit
wie Polypropylen umgeben.
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