-
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter für ein diagnostisches
Tascheninstrument mit einer in einem Gehäuseausschnitt angeordneten Gegenkontaktfiäche,
mit einer auf der Außenseite des Gehäuses gelegenen leitenden Kontaktfeder, deren
Kontaktknopf gegen die Gegenkontaktfläche vorgespannt ist, und mit einem auf dem
Gehäuse drehbaren, ein Durchgangsloch für den Kontaktknopf aufweisenden Schaltring.
-
Anwendungsgebiet der Erfindung sind Otoskope, Ophthalmoskope und
andere diagnostische Instrumente zur Untersuchung von Ohren, Augen usw., die in
Kleinformat hergestellt sind und wie ein Füllfederhalter in der Tasche des Arztes
getragen werden können. Diese Instrumente sind gewöhnlich batteriegespeist.
-
Es ist bereits eine elektrische Stablampe bekannt, deren an einer
Kontaktfeder sitzender Kontaktknopf durch eine Öffnung des Gehäuses hindurch mit
der Kontaktfläche der Batterie in Eingriff gebracht werden kann. Zur Sicherung der
Kontaktfeder in Einschaltstellung ist ein besonderer Spannring vorgesehen. Ebenfalls
ist ein besonderer Abdeckring zur Abdeckung des Durchgangsloches in dem Gehäuse
vorhanden, wenn die Stablampe ausgeschaltet werden soll. Diese Bedienung ist jedoch
für ein diagnostisches Tascheninstrument zu umständlich, und außerdem sind leicht
Verbiegungen der Kontaktfeder möglich. Weiterhin ist ein elektrisch beheiztes Spatulum
bekannt, dessen Schalter als drehbarer Ring ausgebildet ist, wobei eine Kontaktfeder
dieses Ringes zwei feste Gegenkontakte an dem Gehäuse überbrückt. Hierbei ergibt
sich leicht eine Korrosion der Kontaktflächen, außerdem ist die Ausschaltstellung
dieses Gerätes nicht mit genügender Sicherheit festgelegt.
-
Bei einer Stableuchte kann die Kontaktfeder durch Druck mit einem
punktförmigen Gegenkontakt in Anlage gebracht werden. Hierbei ist nur die Erzeugung
von Lichtimpulsen möglich. Der gehäusefeste Gegenkontakt kann durch einen Abdeckring
abgedeckt werden. Dieser Abdeckring hat einerseits keine definierte Ausschaltstellung,
so daß sich seine Einstellung in der Tasche leicht verschieben kann; außerdem führt
die Betätigung dieses Abdeckringes nicht unmittelbar zu einer Einschaltung der Stableuchte,
hierzu ist vielmehr die Betätigung der Kontaktfeder erforderlich.
-
Bei einer anderen Stablampe besitzt der Schaltring eine Durchgangsöffnung,
in die sich in Einschaltstellung der Kontaktknopf einer Kontaktfeder einlegt und
mit einem gehäusefesten Gegenkontakt in Eingriff kommt. Hier sind die Kontaktflächen,
insbesondere die gehäusefeste Kontakffläche, für eine Reinigung schwer zugänglich.
Außerdem ist der Schaltring in Ausschaltstellung nicht festgelegt, so daß er sich
ungewollt verschieben kann, wodurch eine Einschaltung und damit ein Verbrauch der
Batterie eintritt. Die Kontaktfeder dient gleichzeitig als Taschenclip, was leicht
zu Verbiegungen und damit zum Unbrauchbarwerden derselben führen kann.
-
Aufgabe der Erfindung ist eine Verbesserung der Schaltsicherheit
eines elektrischen Schalters der genannten Art. Dabei sollen insbesondere folgende
Gesichtspunkte beachtet werden: Erhöhung der Korrosionsfestigkeit der Kontaktflächen,
sichere Verriegelung in Ausschaltstellung, Schutz der Kontakt-
feder gegen Verbiegen
und andere mechanische Beschädigungen.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in das
Durchgangsloch eine Kontaktbürste eingelegt ist, die Gleichkontakt mit einer ringförmigen
Gegenkontaktfläche eines Lampensockels hat, und daß der Schaltring eine Rastvertiefung
aufweist, in die der Kontaktknopf in Aus-Stellung einrastet.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Kontaktfeder durch einen Teil eines Taschenclip abgedeckt ist.
-
Die Kontaktbürste gleitet ständig auf der ringförmigen Gegenkontaktfläche
des Lampensockels, so daß die im Innern des Gehäuses gelegenen und damit schwer
zugänglichen Kontakfflächen im Betrieb dauernd gereinigt werden. Infolge dieser
Selbstreinigung kann eine Korrosion dieser Kontaktflächen nicht auftreten. Die Außenseite
der Kontaktbürste und der Kontaktknopf der Kontaktfeder sind leicht zugänglich,
so daß hier keine Korrosionsschwierigkeiten auftreten können. Die Rastvertiefung
des Schaltringes ermöglicht eine genaue Fixierung der Ausschaltstellung, so daß
sich in der Tasche des Arztes das Instrument nicht ungewollt einschalten kann, was
zu einem vorzeitigen Verbrauch der Batterie führen würde.
-
Die Kontaktfeder ist durch den Taschenclip abgedeckt, so daß eine
mechanische Beschädigung derselben nicht möglich ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Miniaturotoskops
mit einem elektrischen Schalter nach der Erfindung, F i g. 2 eine teilweise Seitenansicht
eines Teils des Instruments nach F i g. 1, F i g. 3 eine teilweise Schnittansicht
des Handgriffteils nach der Linie 3-3 der F i g. 2, F i g. 4 eine Aufsicht auf den
Handgriffteil gemäß Fig. 3, F i g. 5 eine Aufsicht auf den in F i g. 1 dargestellten
rohrförmigen Lampensockel, Fig. 6 eine teilweise geschnittene schaubildliche Seitenansicht
der Lichtquellenanlageteile des Otoskops im Zusammenwirken mit dem elektrischen
Schalter, wobei die Teile gegenüber ihrer in Fig. 1 gezeigten Stellung um 900 gedreht
sind, F i g. 7 eine vergrößerte Aufsicht auf den Schaltring und den dazugehörigen
Bürstenteil, teilweise im Schnitt, nach der Linie 7-7 der F i g. 8 und Fig. 8 eine
vergrößerte Seitenansicht des Schaltringes.
-
Das in Fig. 1 dargestellte Otoskop 10 weist ein Kopfstück 11, ein
Rumpfstück 12 mit einem Muffenstück 13 aus elektrisch nicht leitendem Material,
das am Kopf 11 mit Kleber befestigt ist und ein Batteriegehäuse 14 auf.
-
Das Kopfstück 11 ist hohl und bietet so für den Arzt einen Durchblick,
in Fig. 1 von links nach rechts. Am proximalen Ende des Kopfstücks 11 ist eine in
einem Halter 17 befestigte Linse 16 und am distalen Ende eine abnehmbare Tülle 18
vorgesehen, die in das Ohr des Patienten eingeführt wird.
-
In das Kopfstück 11 und eine daran anschließende zylindrische Buchse
19 eingegossen ist ein Bündel lichtleitender Glasfäden 20, die, wie in unterbrochenen
Linien
angezeigt, Licht von einer Kleinlampe 21 zum distalen Ende des Kopfstücks 11 übertragen.
-
Die Lampe 21 ist mit ihrem negativen Pol in ein Zwischenstück 22
geschraubt, das daran durch Lötung befestigt sein kann. Das Zwischenstück22 ist
mit einem rohrförmigen Metallsockel 23 durch eine in dessen unterem Ende befindliche
Schiebepassung elektrisch verbunden.
-
Das obere Ende des Sockels 23 paßt frei um die Buchse 19 des Kopfstücks
und weist einen verbreiterten Teil 24 auf, der eine Schulter bildet, die gegen die
Schulter 25 in der Muffe 13 anliegt. Der Teil 24 weist eine axial gerichtete mittige
und sich verengende Öffnung auf, durch die ein einwärts vorstehender Flansch 26
gebildet wird, gegen den die Lampe 21 anliegt und so in Abstand von den Enden der
Fäden 20 in der Buchse 19 gehalten wird.
-
Ein nach außen vorstehender Flansch 29 am Sockel 23 trägt einen im
folgenden beschriebenen Schaltring 30, der auf dem Sockel drehbar ist, wobei die
obere Kante des Ringes gegen das untere Ende der Muffe 13 anliegt. Der Sockel 23
ist in den oberen Teil des Rumpfstücks 12 mit Kleber fest eingeklebt.
-
Der untere Teil des Sockels 23 ist mit Gewinde 31 versehen, das in
das Innengewinde des Batteriegehäuses 14 einschraubbar ist. Die Batterien 15-15
sind in Reihe angeordnet, wobei, wie dargestellt, der Pluspol der Reihe in üblicher
Weise mit dem Pluspol der Lampe 21 in Kontakt steht. Alternativ können die Batterien
umgekehrt eingeführt werden. Ein Pol der Reihe steht in Kontakt mit dem mittigen
Pol der Lampe 21, und der andere Pol der Reihe steht in Kontakt mit einer üblichen
Schraubenfeder 32, die die Batterien in Kontakt mit der Lampe 21 drückt.
-
Die Feder 32 ist, in üblicher Weise z. B. durch Schweißung, am unteren
Ende eines metallischen Kontaktstreifens 33 befestigt, der in die Wand des Gehäuses
14 eingelassen ist, wie Fig. 3 zeigt. Der obere Teil des Gehäuses 14 ist von einem
metallischen Verstärkungsband 34 umschlossen, wie F i g. 2 am besten zeigt. Durch
einen Schlitz oder Ausschnitt im Band 34 ragt ein rechteckiger Fortsatz 35 heraus,
der einen metallischen Taschenclip 36 trägt, wie F i g. 3 am besten zeigt. Der Clip
36 ist am Gehäuse 14 mit Nieten 37 befestigt, die z. B. durch Schweißung am Clip
36 befestigt sind und durch entsprechende Löcher durch den Fortsatz 35 und den Kontaktstreifen
33 hindurchgehen.
-
Zwischen dem Fortsatz 35 und dem Clip 36 ist eine metallische Kontaktfeder
38 ebenfalls durch die Nieten 37 befestigt. Die Kontaktfeder 38 erstreckt sich vom
Fortsatz 35 aufwärts über das Rumpfstück hinweg nach unterhalb des oberen Endes
des Clips 36. Das obere freie Ende der Kontaktfeder 38 trägt einen daran z. B. durch
Schweißung befestigten metallischen halbkugelförmigen Kontaktknopf 39, der nach
Zusammenbau der Teile durch die Feder 38 nach innen gegen den Schaltring 30 gedrückt
wird.
-
Nach F i g. 7 und 8 befindet sich im Schaltring 30 ein nach innen
offener rechteckiger Schlitz 40, in dem eine Metallbürste 41 gehalten ist. Ein Loch
42 durch den Schaltring 30 steht in Verbindung mit dem Schlitz 40, und der Ring
30 kann so gedreht werden, daß das Loch 42 mit dem Kontaktknopf 39
in Decklage und
dieser in Kontakt mit der Metallbürste 41 kommt.
-
In der Außenfläche des Schaltringes 30 ist in Abstand vom Loch 42
eine Vertiefung 43 vorgesehen. Der Schaltring 30 kann so gedreht werden, daß diese
Vertiefung 43 mit dem Kontaktknopf 39 in Decklage kommt. Unter der Vertiefung 43
kann ein dem Schlitz 40 ähnlicher Schlitz 43 a vorgesehen sein, der mit farbigem,
nicht leitendem Kunststoff gefüllt ist, der, durch die Vertiefung 43 gesehen, sichtbar
anzeigt, daß dies die »Aus«-Stellung für den Kontaktknopf 39 ist. Wenn der Kontaktknopf
39 in der Vertiefung 43 ruht, steht er nicht in Kontakt mit dem Sockel 23, sondern
ist von diesem durch den Kunststoff im Schlitz 43 a getrennt. Das Loch 42 und die
Vertiefung 43 sind so flach, daß die Wölbung des Kontaktknopfes 39 ermöglicht, diesen
durch kräftiges Drehen des Schaltringes 30 nockenartig daraus herauszuheben.
-
Die obere Kante des Schaltringes 30 ist mit einer inwandigen bogenförmigen
Nut 44 versehen. Wie F i g. 6 zeigt, weist das untere Ende des Muffenstücks 13 eine
abwärtsgerichtete Zunge 45 auf, die in den Schlitz 44 greift und die Drehung des
Schaltringes 30 wesentlich begrenzt zwischen einer »Ein«-Stellung, in der der Knopf
39 im Loch 42 sitzt und mit der Bürste 41 in Kontakt steht, und einer »Aus«-Stellung,
in der der Knopf 39 in der Vertiefung 43 sitzt.
-
Zum Betrieb wird das Batteriegehäuse 14 vom Gewindeteil 31 des Sockels
23 abgeschraubt. Wenn nach Einsetzen der Batterien 15-15 das Gehäuse 14 wieder an
das Rumpfstück 12 angeschraubt ist, wird der obere Pol der Batteriereihe durch Federdruck
mit dem Pluspol der Lampe 21 in Kontakt gebracht, während der untere Pol durch die
Schraubenfeder 32 elektrisch mit dem Kontaktstreifen 33 verbunden ist.
-
Der Minuspol der Lampe 21 ist durch das Zwischenstück 22 und den Sockel
23 elektrisch mit der drehbaren Bürste 41 verbunden, und der Kontaktstreifen 33
ist durch die Nieten 37 und die Kontaktfeder 38 mit dem Kontaktknopf 39 elektrisch
verbunden.
-
Da der Schaltring 30 ein verhältnismäßig großes Teil ist, läßt er
sich trotz der Kleinheit des Instruments leicht mit den Fingern fassen. Wenn der
Schaltring 30 so gedreht wird, daß der Kontaktknopf 39 in das Loch 42 und in Berührung
mit der Bürste 41 kommt, ist der Stromkreis durch die Lampe 21 geschlossen, und
die Beleuchtung erfolgt durch das Glasfadenbündel 20 zum Kopfstück 11 des Otoskops.
-
Zum Ausschalten des Instruments wird der Schaltring30 in entgegengesetzter
Richtung gedreht, bis der Knopf 39 in die Vertiefung 43 kommt, wo er durch das elektrisch
nicht leitende Material im Schlitz 43 a nicht in Kontakt mit der Bürste 41 oder
dem Sockel 23 kommt. Da zum Drehen eine nennenswerte Handkraft erforderlich ist,
um den Kontaktknopf nockenartig aus der Vertiefung herauszudrücken, kann ein ungewolltes
Einschalten der Lampe nicht erfolgen.
-
Da der Ring 30 sich auf dem Sockel 23 dreht, können diese Teile auf
Laufpassung bearbeitet werden. Die Bürste 41 liegt breitflächig auf dem Sockel 23,
der beim Gebrauch durch das Drüberweggleiten der Bürste über die Sockeloberfläche
ständig von Korrosionsspuren gereinigt wird. Außerdem wird bei Auflage des Kontaktknopfs
39 auf der Bürste 41
der Federdruck des Knopfs 39 auch auf die Bürste
übertragen, so daß diese in einwandfreien elektrischen Kontakt mit dem Sockel 23
gedrückt wird.