DE285293C

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Publication number: DE285293C
Application number: DENDAT285293D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 526. GRUPPE

Zusatz zum Patent 263269.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. März 1914 ab. Längste Dauer: 7. Februar 1927.

Es ist bereits bekannt, Zierfäden festzuklemmen und abzuschneiden. Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Festklemm- und Abschneidvorrichtung, die derart ausgebildet ist, daß sie die Vorrichtung des Patents 263269 auf einfache Weise ergänzt und verbessert. Die Vorrichtung des Patents 263269 ist zu diesem Zweck mit einer Schnurabschneidvorrichtung derart verbunden, daß nach Fertigstellung eines -jeden Festons die Schnur in einfacher Weise abgeschnitten und das Ende bis zur Herstellung eines weiteren Festons festgehalten wird. Es wird somit Faden erspart und andererseits der Anzug des Fadens von der neuen Vorrichtung aus direkt bewirkt. An Stelle der großen Fadenspulen können kleinere Spulen benutzt werden. Die Vorrichtung des Patents 263269 wird somit entlastet und vereinfacht.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes; es zeigt:

Fig. ι eine Ansicht desselben von der dem Stoff zugekehrten Seite aus gesehen, und zwar in Stellung nach erfolgtem Schnursnabschnitt, und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Die in die Festonstiefel 1 auslaufende Gleitbahn 2 ist bei 3 scharf zugeschliffen (Fig. 2). In der Gleitbahn 2 ist die in einzelne Messer 4 ausgebildete Schiene 5 durch die Führungen 6 und Bolzen 7 führbar gelagert. Genannte Messer 4 sind geschweift und vorn nach oben abgebogen, zur besseren Aufnahme der Zierschnur. Zwecks Verschiebung der Messer 4 in der Gleitbahn 2 dient der bei 8 angelenkte und im' Arm 9 geführte Hebel 10, welcher unter dem Einfluß des Stickautomaten steht.

Der die kleinen Spulen 11 tragende Winkelträger 12 ist durch die Bolzen 13 mit der Gleitbahn 2 verbunden, und zwar derart, daß mittels der um die Bolzen 13 gelagerten Schraubenfedern 14 der Winkelträger 12 seinen Abstand zur Gleitbahn 2 ändern kann. Auf der Gleitbahn 2 sind die Abstandschieber 15 befestigt, welche unterhalb der im Winkelträger 12 angebrachten Stifte 16 an diesen gleiten.

Die Vorrichtung ist am Maschinenrahmen befestigt.

Die Arbeitsweise ist folgende:

Sind die gemäß Hauptpatent 263269 gebildeten Schlaufen gelegt, so bewegen sich bekanntlich die Stiefel 1 im gleichen Zeitpunkt nach links, wobei die Abstandschieber 15 folgen und unter den Stiften 16 hinweggleiten. Infolge der Erhöhung auf den Schiebern 15 müssen die Stifte 16 nach oben weichen und nehmen infolgedessen auch den Winkelträger 12 und die Spulen 11 mit, so daß die von den Spulen 11 kommenden Schnure 17 ge-

spannt werden und so der erforderliche Fadenanzug beim Feston bewirkt wird. Hierauf kehren die Stiefel ι und die Schieber 15 wieder in die Ursprungslage zurück, wodurch auch die Winkelträger 12 und Spulen 11 infolge der Federn 14 wieder nach unten geführt werden, so daß die Schnuren 17 wieder lose geführt sind. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Schlaufenbildung.

Ist der Feston fertiggestellt, so bewegt der unter dem Einfluß des Automaten stehende Hebel 10 die Messer 4 in die in Fig. 1 dargestellte Lage, wobei dieselben die Schnuren 17 erfassen. Hierbei gleiten dieselben auf den Messern 4 bis zur Schneide 3, wo der Abschnitt erfolgt. Gleichzeitig werden die Schnuren 17 unter den Messern festgeklemmt, wo sie bis zur Ausführung des nächsten Festons verbleiben oder bis die Messer 4 zurückgeführt werden. Ehe jedoch letzteres wieder stattfindet, wird jedes Schnurende bei α durch einige Stiche festgeheftet.

Der Anzug der Schnur kann jedoch auch durch Exzenter, Hebel usw., oder durch eine entsprechend zu bewegende Welle bewirkt 2; werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung für Stickmaschinen zum 3c Aufsticken von Zierschnuren nach Patent 263269, dadurch gekennzeichnet, daß die Festonvorrichtung und der die Zierfadenspulen (11) tragende Winkelträger (12) zwecks Fadenanzugs beweglich miteinander %l verbunden sind und daß Messer (4) vorgesehen sind, die die Zierschnuren (17) nach Fertigstellung des Festons abschneiden und die abgeschnittenen Schnuren festhalten. . /

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.