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Vorrichtung zur Betätigung des Antriebes von Mechanis-
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men, die automatische Handlungen an Textilmaschinen ausführen Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung des Antriebes von
Mechanismen, die automatische Handlungen auf Arbeitseinheiten von Spul-, Texturier-,
spindellosen Feinspinnmaschinen und weiteren Textilmaschinen ausführen, und zwar
den Antrieb von Mechanismen zur Durchführung automatischer Handlungen auf Aufwickeleinheiten
ausführen, und dies unabhängig voneinander zum Antrieb von Mitteln für den Aufwickelprozess
sowie auch Mitteln für den Abnahmeprozess aufgewickelter Spulen.
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Bekannte Vorrichtungen zum Antrieb dieser zwei voneinander unmittelbar
unabhängig wirkenden Mittel, also einerseits Mittel für den Aufwickelprozess und
andererseits- Mittel für den Abnahmeprozess auf gewickelter Spulen, stellen sowohl
vom Standpunkt der Konstruktion als auch vom Standpunkt der Produktion aus gesehen
komplizierte Vorrichtungen dar.
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Jede Vereinfachung der Konstruktion und jede Erlangung von Ersparnissen
bei der Produktion bedeuten eine wesentliche Erhöhung des ökonomischen Ertrages
dieser Vorrichtungen. Die Mittel für den Aufwickelprozess sind in der Regel lo w
der gesamten Arbeitszeit der Maschine in Tätigkeit und die Mittel zum Abnehmen-
aufgewickelter Spulen in der Regel noch nicht ein ganzes Prozent der Maschinenarbeit.
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Die Vorrichtung der-vorliegenden Erfindung beseitigt die Mängel bekannter
Konstruktionen.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung durch einen
auf einer Welle gelagerten dreiarmigen Hebel gebildet ist, wobei diese Welle über
Brems- und Verbindungsmittel mit einer Welle eines Verteilers ve-rbunden ist und
mitHilfe einer Rolle auf einem Hebelarm mit einem Nocken auf einer sich ständig
drehen-den Vorgelegewelle in wirksamer Verbindung steht und mit Hilfe einer Rolle
auf einem zweiten Hebelarm mit einem Nocken aufeine Welle, die beim Abnehmen einer
Aufwickelspule eine Drehbewegung ausführt, zusammenwirkt, mit der sie über
einen
Durchmesser-Wächter verbunden ist und mit Hilfe einer Rolle auf einem dritten Hebelarm
mit einem Nocken auf der Welle in Verbindung steht, welche beim Antrieb eines automatische
Handlungen auf der Aufwickel-Arbeitseinheit während der Garnaufwicklung durchführenden
Mechanismus eine Drehbewegung ausführt.
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Das Wesen der Erfindung sowie nähere Einzelheiten und weitere Merkmale
der Erfindung sind nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch in axonometrischer
Ansicht veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Aufwickelvorrichtung ist mit einer Vorgelegewelle 1 versehen,
welche eine ständige Drehbewegung ausführt, die ihr durch nicht veranschaulichte,
bekannte Antriebsmittel erteilt wird. Auf dieser Vorgelegewelle 1 ist ein Zahnrad
5 fest gelagert und ein z.B.
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auf einem nicht veranschaulichten Federkeil verschiebbarer Nocken
6 zur Verhinderung von Bildwicklungen über einen Eins ch alt- und Ausschaltmechanismus
7 angeordnet, welcher Gegenstand einer anderen Erfindung ist. Weiter ist auf der
Vorgelegewelle 1 ein Doppel- oder auch Mehrhubnocken 8, ein mit Klinken lo versehener
Rotationsteil 9, dessen Klinken lo um Zapfen 11 schwenken und mit Hilfe von Federn
12 in Richtung zur Vorgelegewelle 1 angepresst werden, und weiter ein Rotationsteil
13 mit einem Zahnrad 14 und einer Ausnehmung 15 fest gelagert, in die Klinken lo
des Rotationsteiles 9 einfallen. Der durch die Bestandteile 8 bis 15 gebildete Mechanismus
ist gleichfalls Gegenstand einer anderen Erfindung. Weiter weist die Vorrichtung
eine Nockenwelle 2 zum Antrieb
von Mechanismen auf, die zur Sicherung
des eigentlichen Aufwickelprozesses bestimmt sind. Auf der Nockenwelle 2 ist ein
Zahnrad 18 fest gelagert. Dieses ist mit dem Zahnrad 14 des Rotationsteilers 13
auf der Vorgelegewelle 1 in wirksamer Verbindung. Auf der Nockenwelle 2 befindet
sich ein Nocken 17, welcher die wirksame Verbindung der Wellen 1 und 2 sichert und
entsichert. Weiter ist auf der Welle 2 ein Nocken 16 zur Betätigung von Brems- und
Verbindungsmittel fest gelagert, welche aus ;einem Hebel 25a bestehen, der auf einem
Hebel 25b wirkt, der sich um einen Zapfen 25c über ein Lager 25d dreht, das sich
in wirksamer Schaltung mit einer Kupplung und Bremse 25e eines Verteilers 35 befindet.
Weiter ist die Vorrichtung mit einer Welle 3 versehen, auf der ein Nocken 24 zur
Betätigung der Brems- und Verbindungsmittel 25a bis 25e des Verteilers 35 fest gelagert
ist. Weiter ist auf der Welle 3 ein Zahnrad 19 drehbar gelagert, das mit einem Zahnkupplungsteil
20 fest verbunden sowie auch verschiebbar, z.B. auf dem Federkeil eines Zahnkupplungsteiles
21 ist. Die Zahnkupplung ist über einen Magneten 23 über einen Hebel 23a, der um
einen Zapfen 23c drehbar ist, mittels einer Rolle 23b betätigt. Der Magnet ist von
einem Durchmesser-Wächter 22 an einer Aufwickelspule 37 betätigt. Die Aufwickelspule
37 ist in einem Rahmen 36 mittels einer Halterung 38 gelagert.
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Auf einer Welle 26 der Vorrichtung ist ein Hebel 31 schwenkbar lose
gelagert, auf dessen oberem Arm 31' Rollen 32 und 33 gelagert sind. Von diesen ist
die Rolle 32
5 mit dem Nocken 8 und die Rolle 33 mit der Klinke
lo des Rotationsteiles 9 auf der Vorgelegewelle 1 in wirksamer Verbindung. Das Ende
des oberen Armes 31' des Hebels 31 befindet sich in Verbindung mit einer Feder 40,
die mit ihrem anderen Ende am nicht veranschaulichten Maschinenrahmen befestigt
ist. Das Ende des unteren Armes 31" des Hebels ist mit einem Wächter 39 in wirksamer
Verbindung, der auf die Anwesenheit des aufzuwickelnden Garnes reagiert.
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Auf der Welle 26 ist auch ein dreiarmiger Hebel 27 nach der Erfindung
gelagert, dessen einer Arm 27' mit einer Rolle 29 versehen ist, die mit dem Nocken
6 zur Verhinderung von Bildwicklungen auf der Vorgelegewelle 1 wirksam verbunden
ist. Ein weiterer Arm 27" ist mit einer Rolle 28 versehen, die mit dem Nocken 24
zur Betätigung der Brems- und Verbindungsmittel 25 des Verteilers 35 auf der Welle
3 wirksam verbunden ist. Ein dritter Arm 27"' ist mit der Rolle 30 versehen und
ist mit dem Nocken 16 zur Betätigung der Brems- und Verbindungsmittel 25 des Verteilers
35 wirksam verbunden, wobei der Nocken 16 zum Antrieb von Mechanismen zur Sicherung
des eigentlichen Aufwickelprozesses auf der Welle 2 gelagert ist.
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Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehene Aufwickeleinheit
arbeitet folgendermaßen: Während des Aufwickelprozesses führt lediglich die Vorgelegewelle
1 eine Drehbewegung aus. Dabei wirkt der auf ihr gelagerte Nocken 6 rhythmisch auf
die Rolle 29 des ersten Armes 27' des dreiarmigen Hebels 27 ein. Dieser trennt die
Welle 34 des Verteilers 35
von dessen Antriebsquelle und führt dadurch
eine Verhinderung von Bildwicklungen auf der Aufwickelspule 37- durch. Zugleich
dreht sich gemeinsam mit der Vorgelegewelle 1 auch der fest verbundene Nocken 8,
auf den die Rolle 32 des Hebels 31 wirkt, welche dessen Oberfläche verfolgt. Hierdurch
wird über die Rolle 33 des Hebels 31 erreicht, daß die Klinken lo des Rotationsteiles
9 nicht in die Ausnehmung 15 des Rotationsteiles 13 einfallen, wodurch dieser nicht
verdreht und durch das Zahnrad 14 nicht eine Drehbewegung auf das Zahnrad 18 auf
der Welle 2 zum Antrieb der zur Sicherung des eigentlichen Aufwickelprozesses bestimmten
Mechanismen übertragen werden kann, so daß es nicht zu einer weiteren Tätigkeit
der Mechanismen der Aufwickeleinrichtung kommt.
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Wenn ein auf die Gegenwart des aufgewickelten Garnes reagierender
Wächter 39 einen Garnbruch oder das Leerspulen eines Kppses signalisiert, wird dem
unteren Arm 31" des Hebels 31 eine Bewegung in Pfeilrichtung I verhindert, wodurch
nicht einmal der obere Arm 31' des Hebels 31 durch die Wirkung der Feder 40 ausschwenkt.
Das bedeutet, daß der Hebel 31 mit dessen Rolle 32 den Nocken 8 nicht verfolgt.
Hierdurch sitzt die Rolle 33 des Hebels 31 auf der auf dem Zapfen 11 im Rotationsteil
9 schwenkbaren Klinke lo nicht auf, wodurch also die Klinke lo in die Ausnehmung
15 des Rotationsteiles 13 einfällt. Im Hinblick auf die ständige Drehbewegung des
Rotationsteiles 9 wird-tber den Klinken lo und der Ausnehmung 15 auch der Rotationsteil
13 mitgenommen, durch dessen Zahnrad 14
die Rotationsbewegung auf
das Zahnrad 18 der Welle 2 für den Antrieb der zur Sicherung des eigentlichen Aufwickelprozesses
bestimmten Mechanismen übertragen wird. Dadurch ist die Folge der Handlungen zur
Beseitigung eines Garnbruches oder der Austausch eines leeren Kopses gegen einen
vollen, d.i. der eigentliche, mit der Garnaufwicklung zusammenhängende Prozess eröffnet.
Eine der allerwichtigsten Funktionen bei diesen Vorrichtungen ist die Bremsung.
Abbremsung und Einführung des Verteilers 35 in eine wirksame Verbindung mit Mitteln,
die ihm wie Rotationsbewegung erteilen. Diese Funktion ist durch die Vorrichtung
nach der Erfindung in Form des dreiarmigen Hebels 27 auf der Welle 26 gesichert
und mittels des Nockens 16 auf der Nockenwelle 2 zum Antrieb der zur Sicherung des
eigentlichen Aufwickelprozesses bestimmten Mechanismen so durchgeführt, daß die
Rolle 30 auf dem dritten Arm 27''', die mit dem erwähnten Nocken 16 in Berührung
ist, eine Bewegung auf die Welle 26 und mit Hilfe der Brems- und Verbindungsmittel
25a bis 25e auf den Verteiler 35 überträgt. Das Anhalten der Drehung der Welle 2
zum Antrieb der zur Sicherung des eigentlichen Aufwickelprozesses bestimmten Mechanisman
ist durch den Nocken 17 gesichert, der über eine nicht veranschaulichte Hebelübersetzung
mit dem Wächter 39 in wirksamer Verbindung steht, welcher auf die Gegenwart des
aufgewickelten Garnes reagiert und den Gegenstand einer anderen Erfindung bildet.
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Dadurch ist der Hebel 31 auf der Welle 26 freigelegt, d.i. dessen
unterer Arm 31" in Pfeilrichtung II, wodurch die Rolle 33 auf dem oberen Arm 31'
die Klinke lo
aus der wirksamen Verbindung mit der Ausnehmung 15
des Rotationsteiles 13 herausschiebt, so daß zufolge seines Anhaltens die Nockenwelle
2 sich zu drehen aufhört.
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Wenn der gewünschte Durchmesser der Aufwickelspule 37 erreicht ist,
signalisiert dies ein Durchmesser-Wächter 22 über den Magnet 23 und Hebel 34a mit
der um den Zapfen 23c drehbaren Rolle 23b, wobei dieser Hebel 23a das Einrücken
des Kupplungsteiles 21 in den Kupplungsteil 20 durchführt. Dieser ist mit dem Zahnrad
19 versehen. Hierdurch wird eine feste, wirksame Verbindung zwischen dem Zahnrad
5 auf der ständig sich drehenden Vorgelegewelle 1 mit dem Zahnrad 19 des Kupplungsteiles
20 und in ihn eingerückten Kupplungsteiles 21, sowie auch der Welle 3 erzielt, die
eine Drehbewegung durchzuführen beginnt.
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Dadurch kommt es zur Inangriffnahme automatischer Handlungen, welche
mit dem automatischen Austausch der aufgewickelten Spule 37 verbunden sind. Diese
Handlungen werden mit Hilfe einer nicht veranschaulichten Vorrichtung durchgeführt,
die den Gegenstand einer anderen Erfindung bildet. Bestandteil dieser Handlungen
ist jedoch wiederum die wichtige Funktion der Bremsung, Abbremsung und Einschaltung
des Verteilers 35 in eine wirksame Verbindung mit Mitteln, welche ihm eine Drehbewegung
erteilen.
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In diesem Fall wird diese Funktion durch den Nocken 24 auf der Welle
3 über die Rolle 28 auf dem zweiten Arm 27'2 des dreiarmigen Hebels 27 durchgeführt,
der auf der Welle 26 mit Hilfe der Brems- und Verbindungsmittel 25a bis 25e des
Verteilers 35 gelagert
ist. Nach einer Umdrehung, d.i. nach Beendigung
der Abnahme der Aufwickelspule 37 wird die Welle 3 durch Mittel abgestellt, welche
Gegenstand einer anderen Erfindung sind. Der Nocken 6 auf der Vorgelegewelle 1 wird
aus der wirksamen Verbindung mit der Rolle 29 auf dem Arm 27' des dreiarmigen Hebels
27 auf der Welle 26 zwecks Verhinderung von Bildwicklungen auf der Aufwickelspule
37 über die Mittel 7 ausgeschoben oder eingeschoben, die den Gegenstand einer weiteren
Erfindung bilden. Der Nocken 6 auf der Vorgelegewelle 1 wird aus der wirksamen Verbindung
mit der Rolle 29 auf dem Arm 27' des dreiarmigen Hebels 27 auf der Welle 26 stets
dann ausgeschoben, wenn sich die Welle 2 oder Welle 3 dreht, oder bei einem bestimmten
Teil ihrer Drehung.