DE2851319C2 - Trommel-Magnetschneider - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Trommel-Magnetscheider zum Aussortieren von nichtmagnetischen Metallen aus einer feste Abfallstoffe enthaltenden Mischung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein solcher Magnetscheider ist aus dem DE-GM 18 87 301 bekannt. Dort wird ebenfalls eine Mischung aus magnetischen und nichtmagnetischen festen Abfallstoffen durch eine drehbare, gegen die Horizontale geneigte, rotierende hohle Trommel aus nichtmagnetischem Material geleitet, die außen sektorförmig mit einem feststehenden Elektro- oder Permanentmagneten umgeben ist. Dadurch werden die im Wirkungsbereich des Magneten sich vorbeibewegenden magnetisierbaren Bestandteile vom Magnetfeld erfaßt, so daß sie auf der Innenfläche des Trommelmantels haften und zufolge der Trommeldrehung so lange aufwärtsbewegt werden, bis sie außerhalb des Wirkungsbereiches des Magnetfeldes angelangt sind und zufolge der Schwerkraft auf ein darunter befindliches Förderband fallen, das sie aus dem Trommelinnenraum nach außen befördert. Dabei müssen die magnetisierbaren Partikel über mehr als den halben Umfang der Trommel angehoben werden. Dies setzt, insbesondere bei schwereren Teilen, ein verhältnismäßig starkes Magnetfeld voraus. Außerdem ist die Partikeltrennung wegen des nur einmaligen Heraushebens der magnetisierbaren Teile aus der Mischung verhältnismäßig unvollkommen, weil eine Anzahl magnetisierbarer Teile durch die relativ hohen Reibungskräfte am Trommelboden in der Mischung zurückbleiben dürften. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit, eine Transportvorrichtung mit einem Auffangtrichter an geeigneter Stelle im Inneren der Trommel anzuordnen, was zu einem relativ großen Trommeldurchmesser führt und wegen der schlechten Zugänglichkeit des Transportmechanismus dessen Wartung erheblich erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Magnetscheider der vorbeschriebenen Art das Innere der Trommel von wartungsbedürftigen Teilen freizuhalten und gleichzeitig unter Ausnutzung der Trommelbewegung und des äußeren Magnetfeldes eine möglichst vollständige Entmischung magnetischer und nichtmagnetischer Teile zu erreichen. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichnete Merkmalskombination gelöst.

Durch die Wechselwirkung zwischen der von der bewegten Trommelinnenwand auf die Mischungsteile ausgeübten Reibungskraft in Verbindung mit der Schwerkraft und der vom Magnetfeld dazu entgegengesetzt ausgeübten auf die magnetisierbaren Teile wirkenden magnetischen Kraft findet innerhalb der Trommel, und zwar beschränkt auf deren unteren Bereich, eine intensive Entmischung statt Das dazu erforderliche Magnetfeld kann im Vergleich zu der Anordnung nach dem Stand der Technik relativ gering sein, weil es die magnetisierbaren Teile nicht an der Innenwand der Trommel so lange sicher festhalten muß, bis diese durch eigene Schwerkraft in einen Transportmechanismus fallen können. Trotzdem Findet wegen der Gegenläufigkeit der in Umfangsrichtung der Trommel wirkenden Kräfte eine sektorielle Aufteilung der Partikel statt, die am Ende der Trommel getrennt über separate Trichter in entsprechende Auffangbehälter gelangen.

Gemäß der JP-AS 55 16 704 ist zwar bereits vorgeschlagen worden, ein elektromagnetisches Wanderfeld anzuwenden, um in Verbindung mit einem Förderband, dem die Mischung fester Abfallstoffe über einen Trichter zugeführt wird, unter Ausnutzung der vom Förderband auf die Mischung ausgeübten Reibungskräfte und der vom elektromagnetischen Wanderfeld auf die magnetisierbaren Teile ausgeübten magnetischen Kräfte eine entsprechende Trennung herbeizuführen. Unter bestimmten Voraussetzungen wird auf diese Weise eine zufriedenstellende Trennung der magnetischen Partikel von der übrigen Mischung erreicht. Wenn aber die nichtmagnetischen Bestandteile eine vom Rest der Mischung abweichende Größe haben, arbeitet eine solche Anordnung nicht mehr einwandfrei. Wenn die Größe der magnetisierbaren Partikel etwa relativ klein im Vergleich zu den restlichen Teilen der Mischung ist, werden die magnetisierbaren Partikel zwischen den größeren Teilen des Restes festgehalten und können daher nicht einwandfrei durch die auf sie wirkende elektromotorisehe Kraft abgesondert werden. Dies hängt damit zusammen, daß die Gesamtmischung auf dem Förderband ruht und damit die nichtmagnetisierbaren Partikel einer Relativbewegung der magnetisierbaren Partikel einen relativ hohen Reibungswiderstand entgegensetzt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Magnetscheider und

F i g. 2 einen Querschnitt durch den Magnetscheider gemäß Fig. 1 entlang der Linie A -A.

Mittels eines Transportbandes 4 wird die magnetisierbare und nichtmagnetisierbare Partikel enthaltende Mischung über einen Trichter 1 in eine drehbare Trommel 5 aus nichtmagnetisierbarem Material transportiert. Die Trommel ruht auf Rollen 13 und 14, von denen die Rolle 13 über eine Welle 12 mit einer Antriebsvorrichtung 9 verbunden ist. Die Oberfläche der Rollen ist vorzugs-

. weise mit einem elastischen Material beschichtet, das die Drehbewegung der Rollen durch Reibungsschluß auf die Trommel 5 überträgt. Ein sektorförmiger Wanderfeldgenerator 10 ist an der Unterseite der Trommel angeordnet und überdeckt deren Umfangsfläche etwa zu einem Drittel bis zur Hälfte. Die Drehrichtung a des Wanderfeldes ist der Drehrichtung der Trommel entgegengesetzt. Am Auslaufende der Trommel 5 ist eine Trennplatte 11 angeordnet. Die Trommel ist mit ihrer Drehachse um einen solchen Winkel gegen die Horizontale geneigt, daß die Bestandteile der Mischung aufgrund ihres Gewichtes nicht zu schnell durch die Trommel wandern können.

Sobald die Mischung in die Trommel eingebracht wird, werden die nichtmagnetisierbaren Teile der Mischung aufgrund der Reibung entlang der Innenfläche

der Trommel in Pfeilrichtung e angehoben, bis sie aufgrund ihres Eigengewichtes auf den Boden der Trommel zurückfallen. Von hier aus werden sie erneut angehoben und dieses Spiel wiederholt sich, bis diese nichtmagnetisierbaren Bestandteile der Mischung das Auslaufende der Trommel erreicht haben.

Die magnetisierbaren Teile der Mischung unterliegen hingegen der elektromotorischen Kraft des Wanderfeldes und werden entgegengesetzt zur Drehrichtung der Trommel bewegt, weil die elektromotorische Kraft großer gewählt ist als die Reibungskraft zwischen den Metallpartikeln und der Innenfläche der Trommel.

Da der Wanderfeldgenerator 10 nur den unteren Teil des Trommelumfanges bedeckt, fallen außerhalb des Bereiches des Wanderfeldes geratene Metallpartikel durch ihr Eigengewicht in den Bereich des Wanderfeldes zurück und werden erneut der elektromotorischen Kraft ausgesetzt. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis die magnetisierbaren Teile das A-slaufende der Trommel erreicht haben. Auf diese Weise befinden 2ü sich entsprechend F i g. 2 am Auslaufende der Trommel die schwarz dargestellten magnetisierbaren Partikel auf der rechten Querschnittsseite und die weiß dargestellten Restbestandteile der Mischung auf der linken Querschnittsseite der Trommel.

Relativ kleine magnetisierbar Partikel, die zunächst zusammen mit der Gesamtmischung, die auch größere Partikel enthält, der Drehrichtung der Trommel folgen, unterliegen der elektromotorischen Kraft des Wanderfeldes (Pfeil a), wenn die Mischung aufgrund ihres Gewichtes zurückfällt. Andererseits werden relativ kleine, nichtmagnetisierbare Bestandteile der Mischung, die von größeren magnetisierbaren Partikeln mitgenommen werden, von diesen getrennt, wenn die magnetisierbaren Partikel in den Bereich des Wanderfeldes zurückfallen, und werden dann aufgrund der Reibung in Richtung der Trommeldrehung mitgenommen. Auf diese Weise wird eine einwandfreie Trennung unabhängig von der Größe der jeweiligen Bestandteile der Mischung erzielt. Die Trennplatte 11 ist so an der Innenfläehe der Trommel angeordnet, daß die beiden Bestandteile der Mischung voneinander getrennt nach unten fallen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Trommel-Magnetscheider zum Aussortieren von nichünagnetischen Metallen aus einer feste Abfallstoffe enthaltenden Mischung, mit einer geneigten Trommel aus Isoliermaterial, die auf Rollen, von denen wenigstens eine als Antriebsmittel dient, gelagert und von einem sektorförmigen Elektromagneten umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet aus einem Wanderfeldgenerator (10) besteht und die Richtung (a)des vom Wanderfeldgenerator erzeugten Wanderfeldes der Drehrichtung (e) der Trommel entgegengesetzt gerichtet ist.