DE2850543A1 - Schalungseinheit - Google Patents

Description

Marcel Jean RICOUAED
11, rue Jeanne-d'Arc,
78100 SAINT-GERMAIN-EN-LAYE
(Yvelines, Frankreich)

Vertreter:

Patentanwälte Dipl.-Ing.Max Bünke
Dipl.-Chem. Dr.Holger Bunke
Lessingstr.9, Postfach 1186
7000 Stuttgart 1

Stuttgart, P 2530

Schalungseinheit

Die Erfindung betrifft eine in Verbindung mit äußeren Schalumgs— tafeln zu benutzende, ohne Demontage ausschalbare Schalungseinheit (Innenschalung) für drei der vier Innenflächen der Wände von tunnelartigen, in Betonbauwerken gebildeten Durchgangs— räumen, welche aus zwei einander gegenüberliegenden, seitlichen, senkrechten, in geeigneter Weise versteiften Schalungstafeln land einer gegenüber diesen seitlichen Tafeln absenkbaren, waagerechten, ebenfallsptarren Tafel, vorzugsweise für eine Deckenwand, besteht, mit Einrichtungen für das Entfernen der seitlichen Tafeln von den gegossenen Betonwänden beim Absenken der waagerechten Tafel.

Beim Herstellen rechtkantiger Durchgänge aus Beton erhöhen sowohl das Schalen wie das Ausschalen den Selbstkostenpreis erheblich wegen der für diese Arbeitsgänge erforderlichen beträchtlichen Handarbeit. Die vorwiegend benutzten bekannten Schalungen lassen außerdem nach dem Entschalen Fugen zwischen den senkrechten Mauern und der horizontalen, die Decke bildenden Wand fortbestehen,

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was der Festigkeit und dem ästhetischen Eindruck des Ganzen schadet.

Der Erfindung liegt infolgedessen die Aufgabe zugrunde, eine ein Ganzes bildende Schalungseinheit für tunnelartige, in Betonbauwerken gebildete Durchgangsräume zu schaffen, die sich schnelljin die für das Gießen des Betons notwendige Lage bringen und sich ohne Demontage und ohne Entschalungsfugen zwischen den beiden seitlichen senkrechten Mauern und der die Decke bildenden horizontalen Wand, die auf den Mauern ruht, zu hinterlassen, in besonders einfacher Weise entschalen läßt.

Die Lösung dieser Aufgabe liegt gemäß der Erfindung darin, daß bei einer Schalungseinheit der eingangs genannten Gattung die seitlichen Tafeln an ihren unteren Kanten einerseits durch zwei horizontale Hydraulikzylinder miteinander verbunden sind und andererseits mit der waagerechten Schalungstafel durch je zwei geneigt verlaufende Hydraulikzylinder, wobei die oberen äußeren Enden der senkrechten Schalungstafeln mit den seitlichen äußeren Enden der waagerechten Schalungstafel durch Organe miteinander in Wirkungsverbindung, vorzugsweise in gelenkiger Verbindung stehen, von denen das Sich—nach—innen-Neigen der senkrechten Tafeln bei dem zum Zwecke des Ausschalens erfolgenden Absenken der waagerechten Schalungstafel abgeleitet ist.

Verschiedene Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden, ins einzelne gehenden Bexspxelsbeschrexbung an Hand der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsformen der Erfindung als deren Bereich nicht beschränkende Beispiele dargestellt sind.

Fig. 1 ist eine perspektivische Abbildung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schalungseinheit.

Fig.2 zeigt in größerem Maßstabe eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Führungsverbindung zwischen der horizontalen Schaltafel und den senkrechten Schaltafeln.

Fig.3 ist eine der Fig.2 entsprechende Ansicht, welche die Teile jedoch in Ausschalungsstellung zeigt.

Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform und

Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der Verbindung zwischen den

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Schalungstafeln.

Fig.6 zeigt im einzelnen die für das Einstellen der Höhe der seitlichen senkrechten Schalungstafeln verwendeten Mittel.

Die Gesamtansicht nach Pig.l zeigt eine von äußeren Schalungstafeln 10,11 und von inneren Schalungstafeln 1,2 und 3 gebildete Schalung für Durchgangsbauwerke. Die Schalungstafeln sind durch Profile in geeigneter Weise versteift, wie es bei dieser Art von Vorrichtungen üblich ist. Die beiden seitlichen, senkrechten Schalungstafeln 2,3 sind an ihrer Unterkante einerseits miteinander durch zwei horizontale Hydraulikzylinder 4,5 verbunden, andererseits mit der horizontalen Schalungstafel 1 durch vier geneigte Hydraulikzylinder 6,7,8,9, so daß eine ein Ganzes bildende Schalungseinheit entsteht, die oberen Enden der senkrechten Schalungstafeln 2,3 sind an die Enden der horizontalen Schalungstafel 1 mittels verschiedener Vorrichtungen angelenkt, die es ermöglichen, die senkrechten Schalungstafeln 2,3 beim Absenken der waagerechten Schalungstafel 1 während des Ausschalens nach innen zu neigen.Wie aus Fig.l bis 3 hervorgeht, schließen die nach innen umgewinkelten oberen Kanten der seitlichen Schalungstafeln 2,3 mit leistenartigen Fortsätzen geringerer Wandstärke an ebensolche Fortsätze der Seitenkanten der waagerechten Schalungstafel 1 an.

Eine erste Ausführungsform einer Gelenkverbindung zwischen den senkrechten Schalungstafeln 2,3 und der waagerechten Schalungstafel 1 ist gemäß Fig.l bis 3 durch eine an der horizontalienTafel 1 fest angebrachte Platte 12 gebildet, welche mit einem auf jeder der senkrechten Schalungstafeln 2 bzw.3 befestigten Eckblech 13 zusammenwirkt und mittels eines Zapfens 14 in einem Schrägschlitz 15 des Eckbleches 13 gleitend geführt ist.

Gemäß einer anderen Ausführungsform ist an den beiden Enden der horizontalen Schalungstafel 1 eine Platte 16a vorgesehen, an der ein Winkelhebel 16 schwenkbar gelagert ist, der sich im Sinne des Doppelpfeiles f. um eine Achse 17 drehen kann und dessen einer Arm eine Laufrolle 18 tragt, während sein anderer Arm als Betätigungsglied dient.

Gemäß einer weiteren Abwandlung der Erfindung sind die äußeren oberen Enden der senkrechten Schalungstafeln 2,3 unter Zwischenschaltung von an den äußeren Enden der waagerechten Schalungsta-

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fei 1 fest angebrachten Platten 3O mittels gerader Kupplungshebel 19 verbunden, die um Achsen 2O,21 schwenkbar sind. Von den letzteren sind die einen an den seitlichen Schalungstafeln 2,3 fest angebracht und die anderen an den an der horizontalen Schalungstafel 1 befestigten Platten 3O.

Fig.6 zeigt einen der senkrechten Hydraulikzylinder 22, die zum Einstellen der Höhenlage der senkrechten Schalungstafeln dienen. Wenn die Tafeln die richtige Höhenlage haben, werden sie mittels eines die inneren Schalungstafeln 2,3 und die äußeren Schalungstafeln 10,11 durchquerenden Bolzens 23 in ihrer Lage unbeweglich festgehalten.

Mit der erfindungsgemäßen Schalungseinheit wird wie folgt gearbeitet .

Nach dem Aufstellen der äußeren Schalungstafeln 10,11 wird die Innenschalung eingefahren, indem sie auf Schwenkrollen 24,25,26, 27 verschoben wird..Die senkrechten Schalungstafeln 2,3 werden derart in ihre richtige Lage gebracht, daß sie in Richtung der beiden oberen Längskanten der horizontalen Schalungstafel 1 verlaufen und die oberen äußersten Längsteile der senkrechten Tafeln 2,3 in Richtung der oberen Längsränder der äußeren Schalungstafeln 10,11 liegen. Dieser Vorgang wird unter Betätigung der geneigt liegenden Hydraulikzylinder 6,7,8,9 und unter Einstellung des Abstandes der unteren Ränder der senkrechten Schalungstafeln 2,3 mittels der horizontalen Hydraulikzylinder 4,5 durchgeführt.

Nach dem Gießen und Abbinden des Betons wird die horizontale Schalungsplatte 1 nach Lösen der Bolzen 23 abgesenkt, indem die geneigt verlaufenden Hydraux-'kzylinder 6,7,8,9 auf kürzere Länge eingefahren werden, was bei der zuerst und bei der zuletzt genannten Ausführungsform die Wirkung hat, das zwangläufige Neigen der senkrechten Schalungstafeln 2,3 wegen der Schrägschlitze 15 bzw. der Kupplungshebel 19 zu bewirken. Bei der zweiten Ausführungsform erhält man diese Neigung der Schalungstafeln 2,3, indem man die Winkelhebel 16 so verschwenkt, daß die Laufrollen 18 von den oberen äußeren Enden der senkrechten Schalungstafeln 2,3 entfernt werden. Man senkt danach die ganze innere Schalung ab, indem man die senkrechten Hydraulikzylinder 22 betätigt, bis die Rollen 24, 25,26,27 wieder auf dem Boden aufruhen, worauf, nachdem die hori-

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zontälen. Hydraiilifczylinder 4,5 auf kürzere Länge eingefahren worden sind, die Innenschalung ausgefahren werden kann.

Der vorstehend für die Anwendung bei Wohnraumzellen beschriebene Vorgang des Sclialeas und Ausschalens kann auch bei allen anderen geschlossen Begrenzten Bauformen aus Beton angewendet werden,wie bei Besiclitigungs stollen, rechtkantigen Unterführungen unter Straßen rand äTanliclien Bauwerken. Das Verfahren ist auch für die Herstellung toe in senkrechter Richtung verlaufenden Betonbauwerken, z.B. Silos und dergl. vorteilhaft verwendbar, weil man die Schalung wegen des Zurücknehmens von drei Schalungstafeln bei vier
Begrenzungsflachen immer leicht ausfahren kann.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und im einzelnen
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt; es lassen sich
vielerlei Abwandlungen verwirklichen, ohne den Erfindungsbereich

zu verlassen. - .

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Claims (6)

1. Patentansprüche

   l.Jln Verbindung mit äußeren Schalungstafeln zu benutzende,ohne Demontage ausscha^^b-are Schalungseinheit (Innenschalung) für drei der vier Innenflächen der Wände von tunnelartigen, in Beton— bauwerken gebildeten Durchgangsräumen, welche aus zwei einander gegenüberliegenden, seitlichen, senkrechten, in geeigneter Weise versteiften Schalungstafeln und einer gegenüber diesen seitlichen Tafeln absenkbaren, waagerechten, ebenfalls starren Tafel, vorzugsweise für eine Deckenwand, besteht, mit Einrichtungen für das Entfernen der seitlichen Tafeln von den gegossenen Betonwänden beim Absenken der waagerechter! _ Tafel,

   dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Tafeln (2,3) an ihren unteren Kanten einerseits durch zwei horizontale Hydraulikzylinder (4,5) miteinander verbunden sind und andererseits mit der waagerechten Schalungstafel (1)durch je zwei geneigt verlaufende Hydraulikzylinder (6,7 bzw. 8,9), wobei die oberen äußeren Enden der senkrechten Schalungstafeln (2,3) mit den seitlichen äußeren Enden der waagerechten Schalungstafel (1) durch Organe miteinander in Wirkungsverbindung, vorzugsweise in gelenkiger Verbindung stehen, von denen das Sich-nach-innen-Neigen der senkrechten Tafeln (2,3) bei dem zum Zwecke des Ausschalens erfolgenden Absenken der waagerechten Schalungstafel (1) abgeleitet ist.
2. 2. Schalungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß eine Gelenkverbindung durch an der waagerechten Schalungstafel (1) fest angebrachte Platten (12) und durch an den senkrechten Schalungstafeln (2,3) befestigte Eckbleche (13) gebildet ist, wobei diese Elemente (12,13) durch einen Zapfen (14) miteinander in Verbindung stehen, der in einem Schrägschlitz (15) des Eckbleches (13) gleitend geführt ist.
3. 3. Schalungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gelenkverbindung durch einen geraden Kupplungshebel (ig) gebildet ist, der einerseits an den äußeren Enden der waagerechten Schalungstafel (1) und andererseits an den oberen äußeren Enden der senkrechten Schalungstafeln (2,3) angelenkt ist.

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4. 4. Schalungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sich-Neigen der senkrechten Schalungstafeln (2,3) von einem Winkelhebel (16) abgeleitet i<?t, der um eine Achse (17) schwenkbar auf den äußeren Enden der waagerechten Schalungstafel (1) angeordnet ist und dessen einer Arm eine Laufrolle (18) trägt, die an den oberen Teil der senkrechten Schalungstafeln (2,3) angedrückt oder von diesem entfernt werden kann,wenn der andere Arm als Betätigungsglied benutzt wird.
5. 5. Schalungseinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage der Innenschalung mittels senkrech— ter Hydraulikzylinder (22) und Bolzen (23), die die senkrechten Schalungstafeln (2,3) der inneren Schalung und die senkrechten Schalungstafeln (ΙΟ,ΙΙ) der äußeren Schalung durchqueren, einstellbar ist.
6. 6. Schalungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schalung Schwenkrollen (24,25,26,27) trägt, die ihr Ein- und Ausfahren erleichtern.

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