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Vorrichtung zum Beseitigen von Fremdkörpern von den
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Platten von Offset-Druckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Beseitigen von Fremdkörpern von den Platten von Offset-Druckmaschinen.
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Während des Offsetdruckens entweder mit Platten oder Walzen werden
auf der Druckplatte oder Druck form Fremdkörper abgelagert, die eine Übertragung
der Druckfarbe von der Platte auf die Gummiwalze verhindern und Flecken erzeugen,
die später auf dem Papier erscheinen.
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Die Art dieser Fremdkörper ist unterschiedlich, doch handelt es sich
zumeist um sog. Stuckpartikel, Klumpen aus Druckfarbe, Papierfasern und Staub.
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Auch irgendwelche Verunreinigungen, die in der Umgebung der Arbeitsstelle
schweben, können zur Bildung von Fremdstoffen führen, die teilweise die Platte oder
Form blockieren. Wenn diese unerwünschte Erscheinung stattfindet, tritt das im Druckgewerbe
bekannte Festsetzen oder Verstopfen auf.
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Jeder auf der Druckplatte oder Druck form abgelagerter Fremdkörper,
der die perfekte Übertragung der Druckfarbe verhindert und auf dem gedruckten Bild
oder Text Flecken hervorruft, wird als Verstopfung betrachtet.
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Wenn dies eintritt, werden die Tafeln oder Teile der Druckwalze (bei
einer Rotationsmaschine) ausgestossen und findet keine richtige Produktion statt,
bis die Druckplatte oder Druckform durch Beseitigung der Fremdkörper von ihrer Oberfläche
gereinigt worden ist.
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Hierzu ist es aus Sicherheitsgründen erforderlich, die Maschine jedesmal
bei Auftreten des Problems anzuhalten, und den Bereich der Platte, an der sich die
Verstopfung befindet, zu reinigen. Normalerweise beträgt die für diese Arbeit erforderliche
Zeit 4 bis 5 Minuten und werden 5 oder 6 Blätter verbraucht, bevor sich Druckfarbe
und Wasser wieder im richtigen Zustand befinden.
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Dieses Problem erscheint zunächst von geringfügiger Bedeutung, doch
muss man berücksichtigen, dass unter normalen Bedingungen 4 bis 7 derartige Verstopfungen
pro Stunde auftreten, wie dies vom Anmelder über viele Jahre beobachtet werden konnte.
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Diese Verstopfungen führen zu einer Verringerung des Produktionsausstosses
von 30 bis 40 % und sogar mehr.
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Wegen dieses ausgeprägten Produktionsverlustes tendiert das mit der
Maschine befasste Personal dazu, die Maschine nicht für die Reinigung so häufig
abzustellen, so dass jedesmal die ernste Gefahr eines Unfalles besteht.
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In Anbetracht dieser Umstände wurden Versuche unternommen, eine mechanische
und automatische Lösung des Problems zu finden. Dabei konnte auf den Stand der Technik
nicht zurückgegriffen werden, da bislang dieses Problem nicht behandelt wurde.
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Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung einer Vorrichtung zur Beseitigung
von Fremdkörpern von den Platten von Offset-Druckmaschinen, die sich sowohl auf
Rotations- als auch Plattendruckmaschinen anwenden lässt.
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Erfindungsgemäss wird dies dadurch erzielt, dass in dem Weg von jeder
einzelnen Platte,die einer Druckfarbe der Druckmaschine entspricht, ein rückziehbares
Messer angeordnet ist, das quer zur Platte und parallel zu deren Drehachse bewegt
werden kann.
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Die Breite des Messers ist wenigstens gleich der Breite des Druckfarbenstreifens,
der durch eines der Steuerventile des Druckerblockes gesteuert wird.
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Das Messer ist mit einer Bewegungs-, Stell- und Stoppeinrichtung versehen,
die ferngesteuert betätigbar ist.
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Die Anhaltepunkte des Messers fallen stets mit dem durch eines der
Druckfarbenventile gesteuerten Streifen zusammen.
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Ferner sind Beaufschlagungseinrichtungen vorgesehen, um das Messer
an die Platte anliegend auf diejenige Plattenzone zu bringen, auf der sich die Verstopfung
oder die Fremdkörper befinden. Diese Einrichtung ist umkehrbar und kann in entgegengesetzter
Richtung beaufschlagt werden, um das Messer von der Platte abzunehmen.
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Bevor auf eine praktische Ausführungsform der Erfindung eingegangen
wird, soll daran erinnert werden, dass der Druckerblock von Offset-Druckmaschinen
parallel zur Platte und auf einem unterschiedlichen Höhenniveau dazu angeordnet
ist.
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Dieser Druckerblock besteht aus einem Behälter, aus dem eine Walze
die Druckfarbe aufnimmt und sie auf andere Walzen überträgt, welche die Farbweiterleitungskette
zur Druckplatte oder-form bilden. Die Druckfarbensteuerung zum Druckerblock findet
durch Ausrichtung von Fallventilen statt, die durch entsprechende Annäherung an
die Aufnahmewalze die aufgenommene Druckfarbenmenge begrenzen.
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Druckmaschinenhersteller sehen eine Vielzahl von Fallventilen vor,
zumal auf diese Weise die Druckfarbenmenge zonenmässig gesteuert werden kann. Die
Zonen, bei denen es sich gewöhnlich um 36 handelt, werden durch die Drucker genau
festgelegt und stellen für das Druckpersonal die Einrichtungen dar, um die auf der
Platte durch einen Fremdkörper hervorgerufene Verstopfung lagemässig festzulegen.
Wie nachfolgend näher erläutert wird, bilden diese Einrichtungen zum Lokalisieren
der Verstopfung einen wertvollen Beitrag bei der Entwicklung der Erfindung.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe
Vorrichtung einen auf Schienen verschiebbaren Schlitten, wobei die Schienen parallel
nahe jeder Walze angeordnet sind.
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Der verschiebbare Schlitten ist mit Einrichtungen versehen, die ihn
mit einer bestimmten Geschwindigkeit und um einen gesteuerten Vorschubbetrag in
Bewegung versetzen.
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Diese Bewegungseinrichtung kann aus einer Endlosschnecke, einer Ritzel-Zahnstange-Kombination,
einer Kette oder dergl.
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bestehen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird eine von einem Elektromotor
beaufschlagte Endlosschnecke vorgesehen, doch stellt dies keine Beschränkung hinsichtlich
der möglichen Bewegungseinrichtungen des Schlittens dar.
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Der verschiebbare Schlitten weist einen rückziehbaren Arm auf, der
an seinem Ende ein Messer trägt, das in seiner maximal ausgefahrenen Stellung auf
der Platte aufliegt und in seiner maximal zurückgezogenen Stellung sich in Abstand
von der Platte befindet, so dass diese nicht in Berührung mit dem Messer tritt.
Die Bewegung des Armes kann geradlinig oder oszillierend sein und wird von einem
durch ein Relais gesteuerten Elektromagneten bewirkt.
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Die vordere Angriffsseite des Messers hat wenigstens die gleiche Länge
wie die Fallventile, die die Druckerblocks steuern und überdeckt daher einen Streifen,
wie er durch eines der Ventile gesteuert ist.
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Wird eine Verstopfung festgestellt, so bewegt sich der Schlitten solange,
bis er vor dem betreffenden Streifen zu liegen kommt, wo er angehalten wird. Dann
wird durch Erregung des Elektromagneten das Messer vorbewegt, wobei dieses eine
gewisse Zeitlang an der Platte verbleibt, um eine minimale Anzahl an Umdrehungen
vorzusehen, bevor es in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Danach wird der Schlitten
wieder in Bewegung gesetzt, bis er das gegenüberliegende Ende der Führungen erreicht,
wo ein Endschalter die Drehrichtung des Motors umkehrt, so dass der Schlitten in
seine Ausgangsstellung zurückfährt, wo ein weiterer Endschalter ihn wieder anhält,
seine Bewegung umkehrt und ihn damit in einen Zustand für einen neuen Zyklus bringt.
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Der Elektromotor beaufschla,t die Endlosschnecke in die eine oder
andere Richtung entsprechend der jeweiligen Bewegungsrichtung. Da die Gewindesteigung
der Endlosschnecke bekannt ist, lässt sich der durch jede Umdrehung der Endlos schnecke
bewirkte Bewegungsweg des Schlittens ermitteln.
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Die Steuerung der Drehzahl der Endlos schnecke und damit des Bewegungsbetrages
des Schlittens erfolgt durch ein mit der Endlosschnecke verbundenes Drehelement,
das ein von einem Sender und von einem Empfänger aufgenommenes Signal unterbricht.
Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine fotoelektrische Einrichtung.
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Das aufgenommene Signal wird einem Drehzahlzähler zugeführt, der die
Anzahl der Signale oder Impulse, die er vom Empfänger erhält, addiert.
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Es versteht sich, dass jede Druckplatte mit einer Wartungseinheit
versehen ist, die aus dem Schlitten mit seinen Führungen, dem Arm, der Bewegungseinrichtung
für den Schlitten,mit deren Betätigungselementen und den Steuerelementen für die
Schlittenbewegung besteht. Der Drehzahlzähler ist sämtlichen Empfänger gemeinsam
und steht, wie nachfolgend näher beschrieben wird, nur mit dem jeweiligen beaufschlagten
Empfänger in Verbindung.
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Beim Drehzahlzähler handelt es sich um ein konventionelles elektronisches
Bauteil, dessen Aufbau und Funktionsweise nicht näher beschrieben wird. Der Empfänger
ist mit einem Multiplexor verbunden, der ebenfalls einen konventionellen und daher
nicht näher zu beschriebenden Aufbau hat.
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Der Multiplexor steht mit einem Bedienungspult in Verbindung, das
Schalter in einer Vielzahl entsprechend den Steuerventilen aufweist, mit denen die
Druckerblocks versehen sind und die
die unterschiedlichen Stellungen
festlegen, die der Schlitten und der das Messer tragende Arm einnehmen können. Jeder
Schalter besitzt Leuchtanzeigen für seine Beaufschlagung.
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Das Pult weist ferner einen Umschalter oder Kommutator und zwei Schalter,
nämlich einen Schalter für Stopp und einen Schalter für Betrieb,auf, die ebenfalls
mit Leuchtanzeigen versehen sind.
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Der Umschalter hat die gleiche Anzahl an Stellungen wie die Anzahl
an Druckkörpern in der Maschine. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind vier Stellungen vorgesehen, wobei jede Stellung der Platte entspricht, die
in schwarz, rot, blau und gelb druckt.
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Der Multiplexor hat einen Auslass, der über einen Zeitglied und ein
Stufenglied zu einem Umschalter und von dort über ein unabhängiges Verdrahtungssystem
zu den einzelnen Motoren führt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Offset-Druckmaschine mit vier Druckplatten
für einen Vierfarbendruck, wobei nahe jeder einzelnen Platte ein messertragender
Arm mit einem Elektromagneten sowie der betreffende Signalsender und Motor angeordnet
sind; die verschiedenen Verdrahtungssysteme führen zu den einzelnen Blocks, durch
die die elektronischen Elemente wiedergegeben sind, Fig. 2 eine schematische perspektivische
Ansicht von einem Führungssystem mit dessen Traganordnung und Endschalter, der den
Schlitten beaufschlagenden Endlosschnecke,
den Schlitten selbst
sowie den das Messer tragenden Arm zusammen mit dem Elektromagneten zur Betätigung
des Armes; ferner sind in Fig. 2 der Motor, der Signalsender, das Verdrahtungssystem
und der Schaltkreis mit den elektronischen Bauteilen in Form eines Blockdiagramms
wiedergegeben.
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In der Zeichnung betreffen die Bezugszeichen: 1, 2, 3 und 4 eine Druckplatte,
5 einen Messertragarm,6 ein Messer, 7 einen Elektromagneten, 8 einen Schlitten,
9 Führungen, 10 eine Endlosschnecke, 11 Motore , 12 Signalgeber, 13 Drehelemente,
die das ausgesendete Signal unterbrechen, 14 Signalempfänger, 15 Führungen für den
Schlitten, 16 einen Zähler, 17 einen Multiplexor, 18 ein Schaltpult, 19 Schalter,
20 Leuchtanzeigen für die Schalter, 21 einen Umschalter für Start, 22 einen Stoppschalter,
23 einen Startanzeiger, 24 einen Stoppanzeiger, 25 einen Umschalterknopf, 26 Leuchtanzeigen
für die Stellung des Umschalters, 27 ein Zeitglied, 28 ein Glied zu Betätigung des
Umschalters 29, 30 ein Aktivierungsglied für die Bewegung des Motors und die Erregung
des Elektromagneten und 31 ein Glied, welches die Endstellung des Schlittens anzeigt.
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Die Funktion der erläuterten Anordnung ist wie folgt: Sobald der durch
die Verklumpung auf dem Druck hergerufene Flecken sichtbar wird, sollte der Druckkörper
und das Fallventil, das den Streifen steuert, auf dem der Flecken auftritt, gestellt
werden. Diese Anordnung kann natürlich leicht dadurch vorgenommen werden, dass man
die Farbe und den Weg des Fleckens identifiziert.
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Zunächst wird der Umschalter 25 betätigt, bis er die Stellung erreicht,
die der zu aktivierenden Platte entspricht. Der Anlaufschalter 21 wird dann beaufschlagt.
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Drei Anzeigelampen werden sofort eingeschaltet: Die Lampe 20, die
die Stelle angibt, an der das Messer 6 wirken soll, die Lampe 26, die die Druckplatte
oder Druckform angibt, auf der eingewirkt werden soll, und die Lampe 23, die die
Beaufschlagung der Vorrichtung anzeigt. Gleichzeitig wird der Motor 11 beaufschlagt,
so dass er sich zu drehen beginnt und damit die Schnecke in Drehbewegung versetzt,
so dass der Schlitten 8 längs der Führungen 5 bewegt wird.
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Gleichzeitig dreht sich das Drehelement 13 und unterbricht periodisch
die Verbindung zwischen dem Sender 12 und dem Empfänger 14. Die Unterbrechungssignale
werden dem Zähler 16 zugeführt, der an den Multiplexor eine Information weiterleitet.
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Der Multiplexor übermittelt ein Signal an das Zeitglied 27, wenn er
die Summe der Signale erhält, die bei Beaufschlagung des Schalters 19 als maximaler
Wert am Zähler angezeigt ist. Der Zeitgeber 27 öffnet und wirkt auf das Glied oder
die Stufe 28, mit der der Umschalter 29 an der durch den Umschalterknopf 25 vorgewählten
Stellung versehen ist, so dass das Signal dem Glied 30 zugeführt wird, das auf den
Motor dergestalt einwirkt, dass er zum Stillstand kommt, und den Elektromagneten
7 erregt, der unter Beaufschlagung des Armes 5 das Messer 6 in Berührung mit einer
der Platten 1, 2, 3 oder 4 bringt.
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Nachdem die vorgegebene Zeit verstrichen ist, wird das Zeitglied 27
geschlossen, so dass der Elektromagnet 7 entregt wird und der Arm 8 das Messer 6
von der Platte trennt.
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In diesemlAugenblick beginnt der Schlitten mit seiner Bewegung in
die gleiche Anfangsrichtung und hält für den Fall an, dass mehrere Schalter 19 betätigt
wurden, um einen neuen Zyklus oder eine neue Vorschubbewegung vorzunehmen, bis er
seine Endstellung 31 erreicht hat. Hier kehrt sich die Bewegung um, so dass der
Schlitten in seine Ausgangsstellung zurückkommt, wobei in der Ausgangsstellung ein
Reinigungselement für das Messer vorteilhafterweise angeordnet sein kann.
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Sämtliche Anzeigen am Bedienungspult sind dann ausgeschaltet mit der
Ausnahme der Anzeige 23, die die Beaufschlagung der Vorrichtung angibt, obgleich
sich ihre Elemente in Ruhestellung befinden. Der Umschalterknopf 25 befindet sich
in einer neutralen Stellung oder verbleibt in der gleichen Stellung, in der er bei
Beginn des Zyklus versetzt worden ist, wobei in diesem Fall die Anzeige 26 weiterhin
aufleuchtet.