DE2850339B1 - Verfahren zur Herstellung von 2-Alkoxy-4,6-dichlor-s-triazinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Alkoxy-4,6-dichlor-s-triazinenInfo
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Description
men Röhrchen oder Düsen in Frage sowie auch öffnungen in den Kammerwänden bzw. — bei
Vorliegen eines Zuleitungsringes — in dessen Kammerwänden.
Bevorzugt werden Röhrchen verwendet.
Der beschriebene rohrförmige Behälter hat den großen Vorteil, daß er nicht nur bei Atmosphärendruck, sondern auch bei Unterdruck betrieben werden kann. So lassen sich ohne weiteres von Atmosphärendruck ausgehend Unterdrücke bis 0,01 bar einstellen.
Der beschriebene rohrförmige Behälter hat den großen Vorteil, daß er nicht nur bei Atmosphärendruck, sondern auch bei Unterdruck betrieben werden kann. So lassen sich ohne weiteres von Atmosphärendruck ausgehend Unterdrücke bis 0,01 bar einstellen.
Bei Unterdruck verdampft ein Teil des Lösungsmittels, wodurch eine Abkühlung der entstandenen Lösung
oder Suspension erfolgt. Die Mischungs- und Reaktionstemperatur läßt sich auf diese Weise leicht auf einem
niedrigen Niveau halten, was für eine kontinuierliche Durchführung sehr wesentlich ist.
Als Alkohole, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Cyanurchlorid umgesetzt werden können,
kommen solche nach dem Stand der Technik für die Umsetzung bekannten Alkohole in Frage, z. B.
Methanol, Äthanol, Propanol, Isobutanol, Pentanol, Isopentanol, 2-Methyl-l-butanol, n-Hexanol,
2,2-Dimethyl-l-pentanoI,2-Chloräthanol,
3-Chlor-1 -propanol, 2-Methoxyäthanol,
2-Äthoxyäthanol,2-Propoxyäthanol,
2-n-Butoxyäthanol, 2- oder 3-Methoxy-l-propanol, 3-Äthoxy-l -propanol, 3-Methoxy-l -butanol,
2-(2-Methoxyäthoxy)-äthanol,
2-(2-Äthoxyäthoxy)-äthanol,
2-ÄthyImercaptoäthanoI,2-Phenoxyäthanol,
Cyclohexylmethanol, 2-Buten-l-ol, Allylalkohol,
Propargylalkohol, Isopropanol, sek. Butanol,
2-Hexanol, l-Methoxy-2-propanoI,
1,3- Diäthoxy-2-propanol, 3-Methyl-2-butanol,
3-PentanoI, Cyclopentanon Cyclohexanol,
2-MethylcycIohexanol, n-Butanol; Benzylalkohol,
Anisylalkohol.
2,2-Dimethyl-l-pentanoI,2-Chloräthanol,
3-Chlor-1 -propanol, 2-Methoxyäthanol,
2-Äthoxyäthanol,2-Propoxyäthanol,
2-n-Butoxyäthanol, 2- oder 3-Methoxy-l-propanol, 3-Äthoxy-l -propanol, 3-Methoxy-l -butanol,
2-(2-Methoxyäthoxy)-äthanol,
2-(2-Äthoxyäthoxy)-äthanol,
2-ÄthyImercaptoäthanoI,2-Phenoxyäthanol,
Cyclohexylmethanol, 2-Buten-l-ol, Allylalkohol,
Propargylalkohol, Isopropanol, sek. Butanol,
2-Hexanol, l-Methoxy-2-propanoI,
1,3- Diäthoxy-2-propanol, 3-Methyl-2-butanol,
3-PentanoI, Cyclopentanon Cyclohexanol,
2-MethylcycIohexanol, n-Butanol; Benzylalkohol,
Anisylalkohol.
Als säurebindende Mittel werden die mit dem Stand der Technik eingesetzten Mittel verwendet, wobei sie
bevorzugt in wäßriger Lösung eingeführt werden. Auch organische Base, wie Collidin oder Pyridin, können als
Säureacceptor dienen.
Während für das Cyanurchlorid, da es in flüssiger Form vorliegt, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
keine Lösungsmittel benötigt werden, ist es erforderlich, den Alkohol oder vor allem das Alkoholat in gelöster
Form in die Düsen einzuführen. Als Lösungsmittel kommen indifferente, d. h. an der Reaktion nicht
teilnehmende organische, vorzugsweise mit Wasser mischbare Lösungsmittel in Frage. Die Reaktion wird
zweckmäßig bei Raum- oder mäßig erhöhter Temperatur, d.h. vorzugsweise zwischen etwa 10 und 50°C,
durchgeführt, wobei die stöchiometrischen Verhältnisse so gewählt werden müssen, daß die Bildung des
Dialkoxy-triazins weitgehend verhindert wird.
Eine zur Gewinnung der genannten 2-Alkoxy-4,6-dichlor-s-Triazine
geeignete Vorrichtung wird in der Patentanmeldung P 28 50 271 beschrieben, die folgendermaßen
betrieben wird.
Das flüssige Cyanurchlorid wird — s. A b b. 1 — in
die Zuführungsleitung 1 durch eine koaxiale Beheizung 2 über eine Einstoff-/oder Zweistoffdüse 3 in die
Mischkammer 5 geführt, d.h. den rohrförmigen Behälters.
Die mit dem zu versprühenden Cyanurchlorid in Kontakt zu bringenden Flüssigkeiten gelangen durch
getrennte Zuführungsleitungen 7 in einen Verteilungsring mit verschiedenen Kammersegmenten 9, s. auch
Abb. 2.
Aus diesen Kammersegmenten werden die Flüssigkeiten über leicht nach oben gerichtete Sprühorgane
tangential in die Mischkammer 5 gespritzt. Bei Verwendung von nur einer Zuleitung und nur
einer z. B. öffnung in der Mischkammer 5 geht die Zuleitung 7 direkt in die öffnung 8 über, und die
Segmentkammer 9 entfällt.
Der Flüssigkeitsstrahl besitzt neben der Komponente
ίο in Umfangsrichtung eine Geschwindigkeitskomponente
in axialer Richtung. Die Flüssigkeit gelangt dadurch an die Wand der Mischkammer 5. Dort bildet sie eine
Flüssigkeitsschicht 4.
Werden die Ffüssigkeiten durch die Zuleitungen 7, 8 und 9 in die Mischkammer 5 eingeführt, so tritt hier eine
intensive Durchmischung dieser eingeführten Flüssigkeiten auf, deren Intensität noch durch Einbringen eines
Gases über die Sprühorgane 8 erhöht werden kann.
In die Flüssigkeitsschicht 4 sprüht man das aus der Düse 3 austretende Cyanurchlorid. Der Sprühwinkel für
das aus Düse 3 versprühte Cyanurchlorid kann zwischen 15 und I50°C, vorzugsweise zwischen 15 und 120°C,
liegen.
Die Sprühform variiert von Hohl- über Vollkegel bis zum ungeordneten Nebel, je nach Düsentyp.
Beim Auftreffen der Sprühpartikelchen 6 reagiert das
versprühte Cyanurchlorid in der Flüssigkeitsschicht. Die:
eingebrachte Energie wird an die Flüssigkeitsschicht
abgegeben, unabhängig vom Druck in dem rohrförmi-.
gen Behälter. . .. -5: - .- .
Die ablaufende Mischung, die . den rohrförmigen
Behälter 5 durch die Ausflußöffnung. 12 verläßt, gelangt.
in den Behälter 14, der entweder direkt oder aber über
Leitung 13 an die Ausflußöffnung 12 des Behälters 5 —
η evtl. lösbar — angeschlossen sein kann.
Auf diese Weise ist es möglich, einen beliebigen Druck, d. h. einen beliebigen Unter- oder Überdruck, im
rohrförmigen Behälter 5 und Behälter 14 durch bekannte Vorrichtungen, die über Leitung 16 mit dem
Behälter 14 verbunden sind, einzustellen, siehe Abb. 3. (Die bekannten Vorrichtungen zum Einstellen des
Druckes sind jedoch in A b b. 3 nicht gezeigt.)
Die Mischung wird am Ausfluß 15 entnommen. Der Behälter 14 kann aber gegebenenfalls auch als
4r> Reaktionsbehälter für eine weitere Behandlung oder
Umsetzung dienen.
Es ist aber auch möglich, Unter- oder Überdruck direkt in der Ablaufleitung 13 durch die bekannten
Vorrichtungen anzulegen und die ablaufende Mischung ■50 aus der Leitung 13 in bekannter Weise wegzutransportieren
unter Verzicht einer Zwischenschaltung von Behälter 14.
Die in A b b. 1 und 3 gezeigten Vorrichtungen 5 und 14, ggf. auch Leitung 13, können in bekannter Weise
r>r> beheizt oder gekühlt werden, je nach den Erfordernissen,
siehe z. B. Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Bd. 1,3. Auflage, 1951, Seite 743 ff. und 769 ff.
Ebenso kommen als Konstruktionsmaterialien die hierfür bekannten Stoffe in Frage, loc. cit
Das Volumen des rohrförmigen Behälters 5 wird bestimmt durch die Eigenschaften der verwendeten
Flüssigkeiten, wobei der Weg der versprühten Partikelchen 6 bis zum Auftreffen auf die Flüssigkeitsschicht 4
möglichst kurz gehalten werden sollte. Dadurch ist es möglich, relativ große Durchsätze in
einem sehr kleinen rohrförmigen Behälter durchzuführen, z. B. beträgt das Volumen in Beispiel 1 ca. 0,51.
Durch Einstellen eines bestimmten Druckes, wie z. B.
eines Unterdrucks in dem rohrförmigen Behälter 5, kann die Wärmeenergie des versprühten Cyanurchlorids
und die Reaktionswärme in Kontakt mit der Flüssigkeitsschicht abgeführt werden.
Das erzeugte Produkt verläßt die Mischkammer durch den Abfluß 12.
Zur besseren Ausbildung der Flüssigkeitsschicht sind die Sprühorgane 8 tangential zur Mischkammerwand
leicht aufwärts gerichtet. Der genaue Biegungswinkel wird in Abhängigkeit von den Eigenschaften der
Flüssigkeiten so eingestellt, daß die Flüssigkeitsschicht gerade die Düse erreicht, aber nicht berührt.
Durch die brustförmige Verjüngung und die dadurch erzeugte dickere Flüssigkeitsschicht an dieser Wandstelle
wird erreicht, daß — trotz der Ausflußöffnung — die übrigen Kammerwände immer mit einer gleichmäßigen,
d. h. ununterbrochenen Schicht der Flüssigkeiten bedeckt sind. Hierdurch ist eine hohe Mischgeschwindigkeit
gewährleistet.
Der Sprühkegel des flüssigen Cyanurchlorids ist mit Ziffer 6 bezeichnet.
Die Anzahl der Zuführungsleitungen 7 hängt vom jeweiligen Fall ab:
So kann bei Einführung der Komponenten eine Zuführungsleitung genügen; zur besseren Verteilung
dieser Komponenten können sich aber auch mehrere Zuführungsleitungen als günstig erweisen, s. zum
Beispiel Abb. 2; selbst bei Verwendung mehrerer Flüssigkeiten^ die auch gleichzeitig als Mischung
eingeführt werden können, eignet sich der in Abb. 2 beispielhaft beschriebene Verteilungsring.
Reicht die Verweilzeit in der Mischkammer nicht zur vollständigen Umsetzung der Reaktanten aus, so kann
eine geeignete Reaktronsstreeke nachgeschaltet werden.
Flüssiges Cyanurchlorid wird nach bekannten Verfahren gewonnen, z. B. nach dem Verfahren gemäß DE-PS
23 32 636.
Vorzugsweise wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein flüssiges Cyanurchlorid eingesetzt, dessen
Temperatur bei 1700C liegt und das frei von Chlor und
Chlorcyan ist. Zur Befreiung von Chlor und Chlorcyan eignen sich bekannte Verfahren, wie z. B. eine
Dephlegmatisierung.
Über die beheizte Zuführungsleitung 1 leitet man flüssiges Cyanurchlorid von ca. 17O0C in die Einstoffdüse
3. Die Düse besitzt eine Bohrung von 0,8 mm und einen Sprühwinkel von ca. 70°. Der Vordruck der
Schmelze beträgt 4 bar. Durch die Düse sprüht man 45 kg/h Cyanurchlorid in die Mischkammer 5. Die
Mischkammer 5 hat einen Durchmesser von 80 mm und in ihr herrscht Atmosphärendruck.
Durch zwei gegenüberliegende Zuführungsleitungen 7 gelangt über vier Röhrchen 8 Methylenchlorid in einer
Menge von 585 l/h, durch eine andere Zuführungsleitung 7 30 kg/h 2,4,6-Trimethylpyridin und durch die
vierte Zuführungsleitung 7 9,9 l/h Methanol in Behälter 5.
Die ablaufende Reaktionsmischung hat eine Tempe-
jo ratur von ca. 31 °C. Im nachfolgenden Reaktionsbehälter
wurde diese Temperatur gehalten.
Nach einer Verweilzeit von 1 Stunde wurde die Lösung ausgeschleust, mit Wasser gewaschen und aus
der organischen Phase das 2-Methoxy-4,6-dichlor-s-triazin isoliert ~sip Ausbeute betrug-99%.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Alkoxy-4,6-dichlor-s-triazinen
durch Umsetzen von Cyanurchlorid mit Alkoholen in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels in einer Trägerflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssiges Cyanurchlorid,
evtl. in Gegenwart eines Inertgases, durch eine Düse, bevorzugt eine Sprühdüse, die sich in dem
Kopf eines rohrförmigen Behälters befindet, in diesen Behälter einsprüht, wobei dieser rohrförmige
Behälter oben geschlossen oder verschließbar ist und sich nach unten brustförmig zu einer Ausflußöffnung
verjüngt und bei dem die andere Umsetzungskomponente oder -komponenten und die Trägerflüssigkeit
durch eine oder vorzugsweise mehrere Düsen, bevorzugt Glattstrahldüsen, die sich oberhalb
der Verjüngung befinden und aus einem oder mehreren Sprühorgan bzw. Sprühorganen bestehen,
die leicht nach oben in Richtung des oberen Abschlusses bzw. der im oberen Teil befindlichen
Düse gerichtet sind, austritt und eine Flüssigkeitsschicht längs der gesamten Kammerwände bis zur
Düse für das Cyanurchlorid bildet — wobei die Dicke dieser Schicht an der brustförmigen Verjüngung
größer ist als an den übrigen Kammerwänden — und in die das versprühte Cyanurchlorid eintritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohole oder Alkoholate
solche der Formel R-OH oder R-OM verwendet, wobei R einen Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl- oder
Aralkylrest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen bedeutet und in denen M für ein Alkaliatom steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Absenken des Atmosphärendruckes
bis herab zu 0,01 bar in dem rohrförmigen Behälter die Misch- und Reaktionstemperatur erniedrigt und wahlweise eingestellt
wird.
4. Verfahren- nach Anspruch 1—3, dadurch
gekennzeichnet, .daß man bei der Durchführung des Verfahrens eine Apparatur verwendet, deren Ausflußöffnung
in einen weiteren Behälter mündet, der mit dem rohrförmigen Behälter fest oder lösbar
verbunden ist und an sich bekannte Vorrichtungen zum Anlegen eines Unter- oder Überdruckes
aufweist.
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