DE2849215C2

DE2849215C2 - Zerspanerscheibe zum Abspanen von Baumstämmen

Info

Publication number: DE2849215C2
Application number: DE2849215A
Authority: DE
Inventors: David Villach Lindner
Original assignee: Lindner-Werk Villach At GmbH
Current assignee: Lindner-Werk Villach At GmbH
Priority date: 1977-08-05
Filing date: 1978-11-13
Publication date: 1984-03-15
Also published as: AT355792B; DE2849215A1; ATA576277A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Zerspanerscheibe der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art.

Bei einer aus der DE-PS 13 02 331 bekannten, als _J0 kegelstumpfförmi^er Werkzeugkopf ausgebildeten Zerspanerscheibe bilden die Hak'"t- und die Nebenschneiden voneinander getrennte Werkzeuge, die in entsprechend voneinander gexrennfn Aufnahmen in der Zerspanerscheibe festgelegt und durch Spannmittel festgehalten werden. Jeweils eine Nebenschneide ist mit einem Abstand vor der zugeordneten Hauptschneide so angeordnet, daß sie die Holzlängsfasern durchtrennt, ehe die Hauptschneide nachfolgend einen Span abhebt Aus dieser Anordnung resultiert eine saubere Schnittfläehe, da die Hauptschneide nur mehr den bereits an beiden Seiten vorgeritzten Span abzuheben braucht. Nachteilig ist jedoch bei dieser Anordnung die schwierige Einjustierung der Haupt- und Nebenschneiden, insbesondere nach einem Nachschleifen der Schneidkanten. Die Schneidkanten der Haupt- und Nebenschneiden müssen nämlich mit genauen Überständen in der Zerspanerscheibe angeordnet werden, wobei die Überstände auch unter Verwendung von genauen Meß- und Einstellwerkzeugen außerordentlich schwierig einstellbar sind.

Weiterhin ist aus der DE-PS 15 28 311 ein Zerspanerkopf bekannt, bei dem die Haupt- und Nebenschneide jeweils zu einem einstückigen Werkzeug vereinigt sind, wobei jedoch die Nebenschneide nicht voreilend zur Hauptschneide angeordnet ist. Mit dem Winkel, in dem die Haupt- und die Nebenschneide aufeinanderstoßen, neigt das einstückige Werkzeug zum Reißen, worunter die Qualität der Schnittfläche leidet. Ferner ist es schwierig, den genauen Überstand der Haupt- und der m> Nebenschneide, insbesondere nach einem Nachschleifen des Werkzeuges, einzustellen.

Aus der DE-OS 22 22 439 ist schließlich eine Zerspanungsvorrichtung einer anderen Art bekannt, bei der in einer Zerspanertrommel einstückige Flügel-Mes- b> ser über den Umfang überstehend angeordnet sind, die jeweils eine Hauptschneide und zwei davon unter einem schrägen Winkel abstrebende Nebenschneiden besitzen.

Zur Einstellung des Überstandes der Schneidkanten des Werkzeuges wird dieses an einer Schulter in einer Werkzeugaufnahme mit Hilfe von Distanzelementen abgestützt Mit diesen Distanzelementen lassen sich aber die Überstände der Schneidkanten nicht befriedigend einstellen, da das Maß, um welches das Werkzeug beim Nachschleifen verkürzt wird, nicht immer exakt mit dem Maß des zur Kompensation eingesetzten Distanzelementes übereinstimmt

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Zerspanerscheibe der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß unter Beibehaltung eines sauberen Schnittes die Schneidwerkzeuge leicht -einstellbar sind.

Das gestellte Problem wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebene Merkmale gelöst

Bei dieser Ausbildung ist eine räumliche Trennung zwischen den Schneidkanten der Hauptschneide und der Nebenschneide gegeben, obwohl beide Schneiden ein einstückiges Werkzeug bilden. Da die Schneidkante der Nebenschneide beim Arbeiten zunächst die Längsfasern durchtrennt, kann die Schneidkante der Hauptschneide die vorgeritzten Späne besonders sauber und wirkungsvoll abheben, so daß sich ein sauberer. Schnitt erreichen läßt. Weiterhin läßt sich in besonders vorteilhafter Weise das Einstellen des Überstandes der Schneidkante der Hauptschneide bewerkstelligen, da nur die Gegenkante an der Unterseite des Werkzeuges an der Einstellkante der Paßfiäche zu liegen gebracht werden muß, damit sich der gewünschte Überstand ergibt. Der jeweils erwünschte Überstand läßt sich besonders einfach durch die Wahl des Freiwinkels der Hauptschneide festlegen und in der zum Nachschleifen der Hauptschneide eingesetzten Schleifvorrichtung exakt reproduzieren, so daß unabhängig von der Abtragung durch den Schleif vorgang und der damit sieb ändernden Werkzeuglänge stets der gleiche Überstand wer Hauptschneide erreicht wird, sobald die Gegenkante an der Einstellkante der Paßfiäche zu liegen kommt.

Nachstehend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Zerspanerscheiben-Paar bei der Arbeit an einem Stamm in einer Draufsicht,

Fig. 2 eine Teilansicht einer Zerspanerscheibe von ihrer dem Stamm abgewandten Seite,

Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene III-1I von Fig. 2,

Fig.4 ein Schneidwerkzeug in einer Ansicht in Richtung eines Pfeiles IV in F i g. 3, und

Fig.5 eine Vorderansicht des Schneidwerkzeuges vor F i g. 4.

Zum Abspanen eines Stammes 4 sind zwei einander gegenüberliegende, kegelstumpfförmige Zerspanerscheiben 1 so angeordnet, daß sie den Stamm 4 zwischen sich einschließen. In den Mantelflächen 2 der Zerspanerscheiben 2 sind Schneidwerkzeuge 3 abnehmbar befestigt. Die mit A bezeichneten Achsen der Zerspanerscheiben 1 schließen miteinander einen Winkel α ein und schneiden sich in der Längsmittelachse L des Stammes 4. Beim Durchlauf des Stammes 4 erzeugen die Zerspanerscheiben 1 einander parallele Begrenzungsflächen 5 am Stamm 4, wobei die gebildeten Holzspäne für weitere Zwecke genutzt werden. Die parallel zu den Basisflächen Γ der Zerspanerscheiben 1 verlaufenden, dem Stamm 4 zugewandten Deckflächen 1" divergieren in Vorschubrichtung R des Stammes 4 mit einem Winkel ß. Die

Deckflächen 1" liegen deshalb nur mit ihrem jeweils arbeitleistenden, vorderen Bereich am Stamm 4 an. In Vorschubrichtung R des Stammes 4 sind ferner Führungselemente 6 angeordnet, welche sich an den Begrenzungsflächen 5 abstützen.

Die einstückigen Schneidwerkzeuge besitzen jeweils eine Nebenschneide 7 mit einer die Längsfasern des Holzes durchtrennenden Schneidkante und eine Hauptschneide 8 mit einer die Späne abhebenden Schneidkante. Die Nebenschneide 7 steht mit ihrer Schneidkante in Drehrichtung D (F i g. 2) gegenüber der Hauptschneide 8 vor. Die Schneidwerkzeuge 3 sind in der Zerspanerscheibe 1 mit Klemmbacken 9 und Schrauben 10 befestigt. Dazu sind in der Mantelfläche 2 der Zerspanerscheibe 1 in Spandurchgängen Paßflächen 11, 12 vorgesehen, die am schnddseitigen Ende jeweils eine Einstellkante 13 aufweisen. An jedem Schneidwerkzeug 3 ist unierseitig eine Gegenkante 14 vorgesehen. Zur Einstellung des Oberstandes der Hauptschneide 8 über die Mantelfläche 2 der Zerspanerscheibe 1 ist im Schneidwerkzeug 3 ein Langloch 15 vorgesehen, durch welches sich die Schrauben 10 hindurcherstre-. ken.

Beim Arbeiten werden die Zerspanerscheiben 1 zur Drehung angetrieben (Drehrichtung D), während gleichzeitig der Stamm 4 durch einen nicht dargestellten Ketten-Vorschubantrieb zwischen den Zerspanerscheiben 1 hindurchgeschoben wird.

Die Schneidwerkzeuge 3 durchtrennen dabei zuerst mit der gegenüber der Schneidkante der Hauptschneide

8 vorstehenden Schneidkante der Nebenschneide 7 die Längsfasern des Holzes, wonach dann die Schneidkante der Hauptschneide 8 die Späne annähernd parallel zur Faserrichtung des Holzes abhebt

Zum Nachschleifen der Schneiden der Schneidwerkzeuge 3 werden die Schrauben 10 gelockert und die Klemmbacken 9 abgenommen. Danach werden die Schneiden »achgeschliffen, und zwar zweckmäßigerweise an ihren jeweiligen Freiflächen. Zum neuerlichen Einsetzen in die Zerspanerscheibe 1 wird das Schneidwerkzeug 3 auf der Paßfläche 11 unter die Klemmbacke

9 eingeschoben, wobei die Schraube 10 das Langloch 15 durchsetzt. Das Schneidwerkzeug 3 wird dann soweit verschoben, bis die Gegenkante 14 genau an der Einstelltaste 13 zu liegen kommt. Danach befinden sich die Schneidkanten der Haupt- und du Nebenschneide 8, 7 exakt in ihrer Arbeitsstellung. Es brauc.it nur mehr die Schraube 10 angezogen zu werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Zerspanerscheibe zum Abspanen von Baumstämmen bei der Herstellung von Kantholzbalken unter gleichzeitiger Erzeugung von Nutzspänen, wobei eine Vielzahl von Schneidwerkzeugen in Paßflächen aufweisenden Spandurchgängen der Zerspanerscheibe mit einstellbarem Oberstand der Schneiden festlegbar ist, und wobei eine an ihre Unterseite eine Gegenkante aufweisende Hauptschneide zum Abheben eines Spanes und eine zugeordnete, voreilende Nebenschneide zum Durchtrennen der Holzlängsfasern vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt- und die Nebenschneide (8.7) als einstückiges Schneidwerkzeug (3) ausgebildet ist und die Schneidkante der Nebenschneide (7) in Schneidrichtung (D) des Schneidwerkzeuges (3) vor der Schneidkante der Hauptschneide (8) liegt, und daß die Gegenkante (14) bei lagerichtiger Einjustieruce des Schneidwerkzeuges (3) an einer zugeordneten Einsteiikante (13) am schneidseitigen Ende der Paßfiäche (11) der Zerspanerscheibe (1) anliegt.

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