DE2847550C2

DE2847550C2 - Gerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen

Info

Publication number: DE2847550C2
Application number: DE2847550A
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl.-Ing. 8510 Fürth Mangold
Original assignee: Grundig EMV Elektro Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig & Co Kg 8510 Fuerth; Grundig EMV Elektromechanische Versuchsanstalt Max Grundig GmbH
Current assignee: Grundig EMV Elektromechanische Versuchsanstalt Max Grundig GmbH
Priority date: 1978-11-02
Filing date: 1978-11-02
Publication date: 1983-09-01
Also published as: US4274118A; DE2847550A1; JPS5564671A

Description

Bei der magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe von Farbvideosignalen kommt es bei Heimgeräten aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auf einen möglichst geringen Bandverbrauch an. Dies hat zur Folge, daß die Bandgeschwindigkeit soweit wie technisch möglich herabgesetzt, und die Magnetbandfläche besonders intensiv ausgenutzt wird. Ferner ist es beim Heim-Videogeräten, die vorwiegend mit Bandkassetten zu betreiben sind, besonders wünschenwert, daß eine lange Spielzeit bei möglichst kleiner Abmessung der Kassette erreicht wird. Verständlicherweise geben die Grundabmessungen (Breite und Länge) der Kassette den ausschlaggebenden Hinweis für die Kleinheit sowohl der Kassette als auch des gesamten Gerätes. Die

ίο Kassettenhöhe, die abhängig von der Bandbreite ist, ist von geringer Bedeutung, da ein breiteres Band die Handlichkeit der Kassette kaum merkbar beeinträchtigt.
Bei einem Videobandgerät nach der DE-OS 20 37 825 ist eine Aufzeichnungsform nach dem Schrägspurverfahren bekannt, bei der in beiden Laufrichtungen Signale auf das Band aufgebracht werden. Die Umschaltung der Laufrichtungsänderung erfolgt jeweils nach Bandende automatisch. So ist ein kontinuierliches Aufzeichnen und Wiedergeben von Bildsignalen möglich. Hierbei muß jedoch in Kauf genommen werden, daß bei einer kontinuierlichen Aufnahme die jeweils zuvor in der gleichen Laufrichtung gemachte Aufzeichnung gelöscht wird. Die Aufzeichnung der Videosignale erfolgt hierbei nur in einer Laufrichtung über die gesamte Bandbreite. Um dies zu ermöglichen, wird von einer Schrägspur zur anderen bei einer vorgegebenen Laufrichtung eine Lücke derart belassen, daß bei entgegengesetzter Laufrichtung die Videosignale in diese Lücke eingeschrieben werden können. Geräte dieser Art ermöglichen zwar ein endloses Aufzeichnung und Wiedergaben von Bildsignalen, doch ist bei diesem Verfahren keine maximale Ausnutzung der Magnetbandfläche im Sinne einer möglichst langen Spielzeit möglich. Besonders nachteilig wirkt sich hierfür das Ineinanderschreiben gegenläufiger Spuren aus, da der Abstand von einer Spur zur anderen schon zur Sicherstellung einer einwandfreien Bandlöschung erheblich größer sein muß, als bei Geräten, die nur in einer

•to Laufrichtung arbeiten.

Bei einem Gerät mit einem in bekien Laufrichtungen antreibbares und für die Aufzeichnung bzw. Wiedergabe von Signalen in Längsrichtung geteiltes Magnetband, treffen diese geschilderten Nachteile nicht zu, da die schrägen Parallelspuren selbst bei einem Spurabstand gleich Null noch einwandfreie Signale liefern.

Die Anpassung der Videoköpfe an die Spurlage bei einem längs geteilten Band ist unkritisch, da die Video-Signalspurfindung hierdurch nicht beeinträchtigt wird. Im Gegensatz hierzu ist die stufenweise Querverschiebung der Videoköpfe in einem Magnetbandlaufwerk mit Längsspuraufzeichnung, wie aus der DE-OS 25 35 780 bekannt, aufwendig und bedarf hoher Genauigkeit, insbesondere für die Umschalteinrichtung.

da von deren exakter Lage die unmittelbare Qualität des Videosignals abhängt.

Geräte dieser Art finden daher nur für Sonderzwecke Verwendung. Das gleiche trifft auch für ein Gerät zum Aufnehmen und Wiedergeben von Videosignalen nach der DE-OS 27 57 400 zu, bei dem das Magnetband in eine obere und eine untere Hälfte unterteilt wird, die in gleicher Bandlaufrichtung mit voneinander getrennten Schrägspurfeldern mittels zwei in unterschiedlicher Höhe in der Kopftrommel angeordneten Magnetköpfen bedeckt werden. Bei einer Schrägspuraufzeichnung dieser Art sollen u. a. die auf eine Schräglaufverzerrjng zurückzuführenden Sprungsynchronisationsfehler möglichst beseitigt werden, um ein für den Sendebetrieb in

seiner Qualität ausreichendes Gerät zu erhalten.

Ein Gerät mit einer beweglichen Bandführung, die in die eingelegte Kassette eintaucht und durch einen zylindrischen Teil mit spiralförmigen FührungsriHen gebildet wird, ist aus der DE-OS 26 23 279 bekannt. Hierbei wird die gesamte Bandführung für die Kopftrommel erst durch das Zusammenführen eines unteren beweglichen Teils mit einem in die Kassette eingesetzten oberen Teil ermöglicht. Eine Verstellung der Bandanlage während des Geräteaufzeichnungs- oder Wiedergabebetriebs ist bei einer Ausführung dieser Art nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Videoaufzeichnungs- und Wiedergabegerät der im Gattungsbegriff von Anspruch 1 genannten Art eine Möglichkeit zu schaffen, daß bei gleicher oder nur geringer Änderung der Bandbreite eine wesentlich größere, möglichst doppelt so große Aufzeichnungs- bzw. Wiedergabekapazität gegeben ist, ohne die Grundabmessungen der Kassette wesentlich zu ändern.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß gleichzeitig bei Änderung der Bandlaufrichtung die Lage der Kopfspur (rotierende Kopfscheibe^v sowie die Ton- und Löschspur oder die Bandführung und die Bandspulen bzw. die Kassettenauflage vertikal zum Magnetband automatisch um die halbe Bandbreite verstellbar ist

Da das Umwenden der Kassette von Hand keine kontinuierliche Aufzeichnung bzw. Wiedergabe ermöglicht, und das mechanische Umwenden aufwendig ist und eine nicht vertretbare Vergrößerung des Gerätes mit sich bringt, werden andere Maßnahmen vorgeschlagen. So wird die Kopftrommel bei Laufrichtungsänderung des Bandes höhenverstellt und gleichzeitig um 180° gedreht, sowie die Tonkopf- und Löschspur der geänderten Videospur angepaßt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 ist eine vereinfachte Darstellung einer Kopftrommel eines Gerätes zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen im Schnitt mit Merkmalen gemäß der Erfindung.

F i g. 2 ist eine Draufsicht der F i g. 1 und

F i g. 3a und 3b ist je eine schematische Darstellung der Abwicklung einer Band-Führungsanlage an der Kopftrommel.

In Fig 1 ist im Schnitt eine Kopftrommel 1 als wesentlicher Bestandteil eines Gerätes zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen nach dem Schrägspurverfahren mit anliegendem Magnetband 2 und Bandführungselemcte in Form von Bandführungsbolzen 3 und 4 dargestellt. Auf die Einzeichnung aller übrigen E^:nzelteile wie Bandkassette. Kapstanantrieb. Kopftremmelantrieb. Audio-Synchronkopf. Löschkopf. Bandgreifer, Bundspulenantrieb usw. wurde aus Gründen der Übersicirtlichkeit verzichtet. Die komplette Kopftrommel 1 ist auf einem Chassis 5 gelagert und besteht nach Fig. 1 aus zwei koaxial auf einer Welle 6 angeordneten Trommelteilen 7 und 8 in Form von Hohlzylindern. Das untere Trommelteii 7 dient dem Magnetband als Führung sowie der Welle 6 als Lagerung und ist im wesentlichen feststehend. Das obere Trommelteil 8 ist mit der Welle 6 verbunden und wird von dieser angetrieben. Hierzu dient eine Rolle 9. die über einen Riemen 10 mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor gekoppelt ist. In dem Spaltbereich 11, der zwischen oberem und unterem Trommelteil gebildet ist, ragen die Vidcok^pfe 12 und 13 hinein. Die Videoköpfe 12 und 13 sind unter dem rotierenden oberen Trommelteii befestigt. Um die zylindrische Mantelfläche der unteren Trommel 7 ist eine Bandführungsanlage 14 des Magnetbandes 2 schraubenlinienförmig angebracht. Die Bandführungsanlage 14 kann mit dem unteren Trommelteii 7 fest verbunden oder getrennt und höhenverstellbar aufgeschoben sein. Ein Lagerhals 15 am unteren Trommelteil 7 ermöglicht das Einstecken der kompletten Kopftrommel 1 in eine dem

i" Chassis 7 zugeordnete Führungsbuchse 16. Das Zusammenwirken einer mit dem Chassis verbundenen Stellkurve 17 und einem Stellhebel 18, der am Ende des Lagerhalses befestigt ist, ermöglicht durch kreisbogenförmiges Bewegen des Stellhebels 18 ein Heben oder Senken der Kopftrommel 7 bei gleichzeitigem Drehen des unteren Trommelteils 7 und somit eine Höhenverstellung der Bandführungsanlage 14.

Die nach dem Schrägspurverfahren aufgezeichneten Videosignale erfassen nach der dargestellten Geräteausführung bei jedem Banddurchgang vorwiegend nur die halbe Breite des Magnetbandes ?. Im angenommenen ersten Banddurchgang wird uarh F i g. 1 nur die untere Magnetbandhälfte 2a beschrieben bzw. abgetastet Erst beim rückläufigen Banddurchgang wird die

²> obere Bandhälfte 2b ebenfalls beschrieben bzw. abgetastet. Um dies zu erreichen, wird nach der Darsttiiung die Kopftrommel um die halbe Bandbreite angehoben, und weiterhin durch Drehen des unteren Trommelteils um 180° die Bandführungsanlage der

^5(> veränderten Höhenlage der Kopftrommel angepaßt. Gleichzeitig zur Verstellung der Kopftrommel (anheben bzw. absenken) wird auch die Audio- bzw. Synchronspur in bekannter Weise höhenverändert. Desgleichen wird der Löschkopf der veränderten Spurlage angepaßt. Die

>' Ton- und Löschköpfe sind entweder höhenverstellbar oder als umschaltbare Mehl spurköpfe ausgebildet.

Eine weitere Möglichkeit der getrennten Spuraufzeichnung besteht in einer elektrisch umschaltbaren Doppelkopfanordnung der Videoköpfe auf der rotierenden Kopfscheibe, wobei der wirksame Kopfspalt des Doppelkopfes oder der beiden getrennt angeordneten Vid°oköpfe um die halbe Bandbreite versetzt ist. Ein Beispiel hierzu ist zusätzlich in die F i g. 1 eingezeichnet und zeigt eine Doppelkopfanordnung durch einen zum

^4> vorhandenen Videokopf 12 bzw. 13 um die halbe Bandbreite höhenversetzten zweiten Viieokopf 19, der in der Zeichnung gestrichelt dargestellt ist. Die Höhenverstellung und das Verschwenken der Kopftrommel entfällt bei einer Video-Doppelkopfanord-

"'" nung.

Ferner besteht die Möglichkeit, bei Laufrichtungsänderung des Magnttbandes nach Bandende die Videospur vcn einer Bandhäifte auf die andere umzuschaltvn. darin, daß nicht die Kopftrommel höhenverstellt wird.

^r> sondern die Bandführungen, z. B. Bandführungsbolzen 3 und 4. die Bandführungsanlage 14 an der Kopftrommel, ferner die nicht dargestellte Kassettenauflage anhebbar sind. Dies kann über das Heben und Senken einer gemeinsamen alle die Bandführungselemente erfassen-

^b(1 de Montageplatte -rfolgen.

In Fig. 2 ist die Umschlingung des Magnetbandes 2 um die Kopftrommel 1 ersichtlich. Die Videoköpfe 12, 13 sind um 180° versetzt angeordnet.
Die F i g. 3a und 3b zeigen jeweils die Abwicklung der

" Bandführungsanlage, die auf der Mantelfläche des unteren Trommelte 'Is 7 aufgebracht ist, wobei die verschiedene Höhenlage der Bandführungsanlagen dargestellt ist. Nach F i g. 3a wird die untere Bandhälfte

2a mit Videosignalen nach dem Schrägspurverfahren in Pfeilrichtung versehen. Das Magnetband 2 bewegt sich hierbei in der angegebenen Pfeilrichtung A und liegt an der Magnetbandführungsanlage 14a an. Nach dem angenommenen Drehen der Kopftrommel um 180° und der Laufrichtungsänderung des Magnetbandes ergibt sich die Bandanlage nach Fig.3b. Das Magnetband 2 bewegt sich nun in Pfeilrichtung B, und das Videosignal wird in gleicher Richtung nach angegebenem Pfeil aufgezeichnet bzw. wiedergegeben, wobei gleichzeitig bei Bandrichtungsänderung die Kopftrommel um die halbe Bandbreite höhenverstellt wird, womit die Videoaufzeichnung auf der oberen Bandhälfte 2b stattfindet. Die zwangsläufig eingedrehte neue Bandführungsanlage 14 ist gegenüber der Anlage 14a um die halbe Bandbreite (siehe F i g. 3a) versetzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Gerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen nach dem Schrägspurverfahren, wobei das Magnetband teilweise um eine, ein oder zwei auf einer Kopfscheibe rotierende Magnetköpfe aufweisende Kopftrommel läuft und von getrennt angeordneten oder in einer Kassette zusammengefaßten Spulen ab- bzw. aufgewickelt wird sowie wenigstens Ober einen Tonkopf, einen Löschkopf, eine Antriebsrolle mit Andrückrolle und mehrere Bandführungselemente geführt wird, und die Laufrichtung des Magnetbandes bei jedem Bandende automatisch in die entgegengesetzte Laufrichtung umgeschaltet wird und in jeder Laufrichtung nur jeweils eine Hälfte der nutzbaren Fläche des Magnetbandes zur Signalaufzeichnung oder Wiedergabe genutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig bei Änderung der Bandlaufrichtung die Lage der Kopfspur (rotierende Kopfscheibe) sowie die Ton- und Löschspur oder die Bandführung und die Bandspulen- bzw. die Kassettenauflage vertikal zum Magnetband automatisch um die halbe Bandbreite verstellbar ist

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopftrommel (1) rmit rotierender Kopfscheibe und stehendem Trommelteil (7) als Einheit um die halbe Bandbreite höhenverstellbar ist, und das stehende Trommelteil (7) eine über den gesamten Umfang sich erstreckende Bandführungsanlage (14) aufweist und um 180" drehbar ist

3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeici.net, daß die Bandführungsanlage (14) als schraubenlinienförnj'ge Stt?^fe oder als Lineal mit dem stehenden Kopftrommelteil (7) verbunden oder als getrenntes Teil aufgeschobv ι ist.

4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenlinienförmige Bandführungsanlage (14) aus zwei einzelnen, das stehende Kopftrommelteil (7) je zur Hälfte umschlingende Bandführungsteilen (14a, 14b) besteht, wobei diese zueinander um die halbe Bandbreite höhenversetzt sind.

5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, daduich gekennzeichnet, daß die Kopftrommeleinheit schrittweise höhenverstellbar und gleichzeitig das die Bandführungsanlage (14) aufweisende Trommelteil (7) schrittweise drehbar ist.

6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als getrenntes Teil ausgebildete Bandführungsanlage (14) gegenüber der Kopftrommel unabhängig höhenverstellbar ist.

7. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die auf der Kopfscheibe (oberes Trommelteil (8)) angeordneten Videoköpfe (12, 13) jeweils als getrennte oder integrierte Doppelköpfe (12, 13, 19) ausgebildet und die Einzelsysteme zueinander um die halbe Bandbreite höhenversetzt sind.