DE2847366A1 - Hubbalken-foerdersystem fuer stangenfoermiges transportgut mit kreisfoermigem oder angenaehert kreisfoermigem querschnitt - Google Patents
Hubbalken-foerdersystem fuer stangenfoermiges transportgut mit kreisfoermigem oder angenaehert kreisfoermigem querschnittInfo
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Description
28473S6
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 78 P 9631 BRD
Hubbalken-Fördersystem für stangenförmiges Transportgut
mit kreisförmigem oder angenähert kreisförmigem Querschnitt
Gegenstand der Erfindung ist ein Hubbalken-Fördersystem für stangenförmiges Transportgut mit kreisförmigem oder
angenähert kreisförmigem Querschnitt zur schrittweisen Beförderung des Transportgutes in einer senkrecht zu
dessen Längsachse liegenden Förderrichtung, mit feststehenden Festbalken und angetriebenen beweglichen Hubbalken,
die beide aus wassergekühlten Hohl trägem mit aufgesetzten Tragleisten aus hitzebeständigem Material
bestehen. Hubbalken-Fördersysteme werden bevorzugt als integrierender Bestandteil der sogenannten Hubbalkenöfen
verwendet. Dieser Ofentyp hat bei ganz speziellen Erwärmungs- und Weiterverarbeitungszwecken den bisher
verwendeten Stoßofen, der einige Nachteile aufweist, teilweise verdrängt. Insbesondere bei Feinstahlstraßen
mit breitgefächertem Programm ist eine rasche Entwick-
Ch 2 Sie / 23.10.1978
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lung der Wärmeöfen zu Großöfen mit weitgehender Automatisierung,
die wegen der Leistungssteigerung der nachgeschalteten Walzstraßen nötig war, durch den Einsatz
des Hubbalken-Transportsystems maßgeblich gefördert worden.
Der Hubbalkenofen ist im Transportweg für die zu walzenden Knüppel oder Brammen angeordnet. Diese werden in
Richtung ihrer Längsachse mittels eines Einlaufrollganges
zum Eingang des Ofens gebracht. Dort werden sie durch das Hubbalkensystem senkrecht zur Richtung ihrer Längsachse
vom Rollgang abgehoben und in gleicher Richtung schrittweise durch den Ofen befördert. Am Ausgang des
Ofens werden sie auf einen Auslaufrollgang abgeladen und durch diesen, nun wiederum in Richtung ihrer Längsachse,
dem Walzgerüst zugeführt.
Aus diesem spezifischen Bewegungsablauf für das Transportgut ergeben sich die Richtlinien für die Dimensionierung
des Ofenraumes. Seine Breite muß etwas größer sein als die Länge der Knüppel oder Brammen, seine Länge
wird meist größer als die Breite gewählt, die Höhe kann verhältnismäßig gering gehalten werden. Der Ofenraum ist
meistens sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung in mehrere bezüglich Brenneranordnung und Wärmeleistung
unterschiedliche Bereiche unterteilt.
Das Transportgut wird im Ofen nach jedem Transport schritt
vorübergehend auf einer als Festherd bezeichneten Auflage abgelegt. Diese besteht aus einem System von in Transportrichtung
parallel angeordneten unbeweglichen Festbalken. Zwischen den Festbalken ist parallel zu diesen
das System der Hubbalken angeordnet. Durch dieses angetriebene bewegliche System, dessen Enden sich auf beiden
Seiten bis zwischen die Rollen der Rollgänge bewegen, werden die Transportgüter angehoben, eine horizontale
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Wegstrecke befördert und abgelegt, während sich die Hubbalken in die Ausgangslage für einen neuen Transportschritt
zurückbewegen. Das Hubbalkensystem wird elektromotorisch oder hydraulisch angetrieben und vollführt
eine zusammengesetzte rechteckförmig verlaufende Bewegung. Dazu bedarf es einer aufwendigen Anordnung mehrerer
in geeigneter Weise zusammenwirkender Antriebsaggregate, die über schiefe Ebenen, Laufflächen und Rollen
oder über Kniehebel die zusammengesetzte Bewegung des Hubbalkensystems bewirken. Die wegen der wiederholt
erfolgenden Änderung der Bewegungseinrichtung notwendigen Dämpfungen verlängern die Schrittzeit und wegen der
horizontalen Komponente der Hubbalkenbewegung ist eine Abdichtung des Ofenraumes nach unten schwierig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für ein spezielles Transportgut, nämlich solches mit kreisförmigem oder angenähert
kreisförmigem Querschnitt den Bewegungsablauf und damit den Antrieb des Hubbalkensystems wesentlich
zu vereinfachen und sie löst diese Aufgabe dadurch, daß die Tragleisten der Hubbalken und der Festbalken ein
sägeblattförmiges Längsprofil aufweisen und die Profile der Hubbalken gegenüber den Profilen der Festbalken derart
in Förderrichtung versetzt angeordnet sind, daß für korrespondierende, durch zwei benachbarte Spitzen des
Profils begrenzte^ Abschnitte des Profils, die hintere
Spitze des Hubbalkenprofils hinter der senkrechten Schwerebene des auf dem korrespondierenden Abschnitt
des Festbalkenprofils in tiefster Schwerpunktlage frei
ruhenden Transportgutes und die senkrechte Schwerebene des auf dem Abschnitt des Hubbalkenprofils in tiefster
Schwerpunktlage frei ruhenden Transportgutes vor der vorderen Spitze des korrespondierenden Abschnittes des
Festbalkenprofils liegen und daß die Hubbalken ausschließlich
in vertikaler Richtung bewegt sind.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Hubbalken-Fördersystems
liegt darin, daß dem Transportgut die nötige horizontale Bewegungskomponente durch die längs geeignet
angeordneter schiefer Ebenen einwirkende Schwerkraft während der Hub- und Senkbewegung erteilt wird,
so daß das Hubbalkensystem selbst keine Horizontalbewegung mehr ausführen muß und sich eine wesentliche Verkürzung
der Schrittzeit ergibt. Der nur mehr in vertikaler Richtung wirkende Antrieb für das Hubbalkensystem
kann daher wesentlich einfacher ausgeführt werden. Da das Transportgut fast während des ganzen Schrittes auf
beiden Balkensystemen aufliegt, wird eine zeitweilige Belastungsminderung für das Hubbalkensystem erzielt.
. Die notwendige Abdichtung des Ofenraumes nach unten kann einfacher durchgeführt werden. Ein weiterer erheblicher
Vorteil liegt in der während jedes Transportschrittes erfolgenden Drehung des Transportgutes und der damit
erzielbaren gleichmäßigen Erwärmung.
Die Zeichnung zeigt, ohne auf Einzelheiten der Ausführung des Antriebes, der Balkenrahmen oder des Ofenraumes einzugehen,
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Hubbalken und der Festbalken durch Profilschritte je einer
Tragleiste 1 der Festbalken sowie einer Tragleiste 2 der Hubbalken.
Zur besseren Übersichtlichkeit seien alle auf Festbalken bezügliche Bezugszeichen der Dekade 10-19 und alle
den Hubbalken zuzuordnenden Bezugszeichen der Dekade 20 - 29 entnommen. Die Richtung der Hubbalkenbewegung
sei durch den Pfeil H angegeben, die Richtung der Förderbewegung einzeln und insgesamt durch die Richtung
der gekrümmten Pfeile. Die Figur zeigt im Längsschnitt einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen profilierten
Bereiche einer Tragleiste 1 des Festbalkensystems und
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einer Tragleiste 2 des Hubbalkensystems. Die horizontal angeordneten Tragleisten bestehen aus hitzebeständigem
Material und sind meistens auf wassergekühlten Hohlträgern befestigt.
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Beide Profile sind ähnlich einem Sägeblatt gestaltet und bestehen aus einer Anzahl gleichartiger, durch benachbarte
Profilspitzen 12, 22 begrenzter Abschnitte. Jeder dieser Abschnitte ist vorteilhaft aus einem gegenüber
der Horizontalen geneigten geraden Teilstück 13, 23 und einem knickfrei daran anschließenden Kreisbogen
14, 24 zusammengesetzt. Der Radius dieses Kreisbogens muß mindestens so groß ausgeführt werden wie der Radius
des dicksten aller zur Beförderung vorgesehenen Transportgüter. Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung
ist das Profil der an den Hubbalken angeordneten Tragleisten 2 gegenüber dem Profil der an den Festbalken
angeordneten Tragleisten 1 in Förderrichtung um eine Strecke V versetzt angeordnet. Dies ist wesentlich
für das Zusammenwirken der Systeme, das nun erläutert wird.
Der für alle Transportgüter mit gleichem oder kleinerem Querschnittsradius gleiche Auflagepunkt 15, - gekennzeichnet
durch eine waagrechte Tangente an das Profil ist ein Bezugspunkt für die erfindungsgemäß vorgesehene
Verschiebung. Ein weiterer Bezugspunkt 25 ergibt sich in gleicher Weise für die Tragleisten 2 des Hubbalkensystems.
Erfindungsgemäß muß die Verschiebung V der Profile so groß sein, daß der Bezugspunkt 15 auf den Tragleisten
1 in Förderrichtung gesehen vor der zugehörigen Spitze 22 des Profils der Tragleisten 2 und der Bezugspunkt
25 auf den Tragleisten 2 vor der Spitze 12 des Profils der Tragleisten 1 liegt.
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Als Ausgangslage diene die Ruhelage, die ein betrachtetes Transportgut A allein unter dem Einfluß der Schwerkraft
auf einer Tragleiste 1 des Festbalkensystems einnimmt. Dies ist die durch den vollumrandeten Kreisquerschnitt
A1 im oberen Teil der Figur angedeutete Lage.
Es sei hier noch darauf hingewiesen, daß im oberen Teil der Figur die obere und untere Umkehrlage des Profils
der Tragleiste 2 des Hubbalkens sowie die Ruhelagen der Transportgüter auf diesem Profil durch strichpunktierte
Linienzüge dargestellt sind. Im unteren Teil der Figur ist die untere Umkehrlage des Profils der Tragleiste 2
des Hubbalkens eigens dargestellt, um die Ausgangslage dieses Profils gegenüber dem - wiederum strichpunktiert
dargestellten - Profil der Tragleiste 1 des Festbalkens und der auf ihm in Ruhelage befindlichen Transportgüter
zu zeigen. Der Abstand der beiden dargestellten Profile wurde gegenüber dem wahren Abstand wesentlich vergrößert
dargestellt, um eine Überschneidung der Linienzüge zu vermeiden.
Anhand der erläuterten Merkmale ist nun die Funktionsweise leicht verständlich. Der im ersten Teil des Förderschrittes
in seiner Bewegungsrichtung hochgehende Hubbalken hebt mit dem geraden Teilstück 23 des Profils
seiner Tragleiste 2 das Transportgut A aus seiner Ruhelage A1 an und schwenkt es um die Spitze 12 des Profils
der Tragleiste 1 des Festbalkens. Diese hochgehende Bewegung des Hubbalkens muß mindestens so weit erfolgen,
bis die Spitze 12 der Tragleiste 1 des Festbalkens unter dem Profil der Tragleiste 2 des Hubbalkens verschwindet
und als Schenkpunkt für das Transportgut A unwirksam wird. Dieses rollt nun zufolge der Schwerkraft
in seine zweite Ruhelage A2 auf dem in seiner oberen Umkehrlage befindlichen Profil der Tragleiste 2.
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- ψ - VPA 78 P 9631 BRD
Durch den im zweiten Teil des Förderschrittes in seiner Bewegungsrichtung nach unten gehenden Hubbalken wird
das Transportgut A wieder abgesenkt. Dabei stößt es auf das gerade Teilstück 13 des Profils 1. Von diesem wird
es so lange um die absinkende Spitze 22 des weiter nach unten gehenden Profils der Tragleiste 2 geschwenkt, bis
diese Spitze unter das Profil taucht und als Schwenkpunkt
unwirksam wird. Das Transportgut rollt daraufhin in seine dritte Ruhelage A3 und befindet sich nach Beendigung
des Förderschrittes in einer Ruhelage A3, die um eine der Länge eines Profilabschnittes entsprechende
Strecke von der ersten Ruhelage A1 entfernt ist. Die ursprüngliche Ruhelage des Transportgutes A nimmt nun das
nachfolgende Transportgut ein.
1 Patentanspruch
1 Figur
1 Figur
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Claims (1)
- - 1 - VPA 78 P 9631 BRD PatentanspruchHubbalken-Fördersystem für stangenförmiges Transportgut (A) mit kreisförmigem oder angenähert kreisförmigem Querschnitt zur schrittweisen Beförderung des Transportgutes in einer senkrecht zu dessen Längsache liegenden Förderrichtung, mit feststehenden Festbalken und angetriebenen beweglichen Hubbalken, die beide aus wassergekühlten Hohlträgern mit aufgesetzten Tragleisten aus hitzebeständigem Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragleisten (1,2) der Hubbalken und der Festbalken ein sägeblattförmiges Längsprofil aufweisen und die Profile der Hubbalken gegenüber den Profilen der Festbalken derart in Förderrichtung versetzt angeordnet sind, daß für korrespondierende, durch zwei benachbarte Spitzen (12, 22) des Profils begrenzte Abschnitte des Profils, die hintere Spitze des Hubbalkenprofils hinter der senkrechten Schwerebene des auf dem korrespondierenden Abschnitt des Festbalkenprofils in tiefster Schwerpunktlage frei ruhenden Transportgutes (A) und die senkrechte Schwerebene des auf dem Abschnitt des Hubbalkenprofils in tiefster Schwerpunktlage frei ruhenden Transportgutes vor der vorderen Spitze des korrespondierenden Abschnittes des Festbalkenprofils liegen und daß die Hubbalken ausschließlich in vertikaler Richtung bewegt sind.909830/0572 ηΒίΛΙΜΛ1ORfGlNAL INSPECTED
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