DE2846920C3

DE2846920C3 - Vorrichtung zum Abbremsen der zwischen drehbar gelagerten Aufnahmeeinrichtungen eingespannten Schußspule in einem Webschützen von Randwebmaschinen

Info

Publication number: DE2846920C3
Application number: DE2846920A
Authority: DE
Inventors: Frank 4542 Tecklenburg Bosse
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1978-10-27
Filing date: 1978-10-27
Publication date: 1981-12-10
Also published as: FR2439839A1; BR7906866A; DE2846920A1; ATA627279A; JPS6338458B2; FR2439839B1; GB2033436B; DE2846920B2; JPS5590645A; GB2033436A; FI792778A; US4273162A; FI64663C; CH639715A5; FI64663B; AT362732B; SU1033008A3

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbremsen der zwischen drehbar gelagerten Aufnahmeeinrichtungen eingespannten Schußspule in einem Webschützen von Rundwebmaschinen mit einer parallel zur Schußspulenachse in dem Grundkörper des Webschützens gelagerten Kipphebelwelle, auf der ein Fadenführungsbügel befestigt ist und die einen radialen Hebel trägt, an dem eine Feder angreift, die den Fadenführungsbügel entgegen der Spannung des abgezogenen Fadens zu verschwenken trachtet, und mit einer mit der Schußspule verbindbaren Scheibe, auf die beim Verschwenken des Fadenführungsbügels durch die Feder beim Nachlassen der Fadenspannung oder beim

Fadenriß eine Bremsbacke wirkt

Bei aus der Praxis bekannten Vorrichtungen dieser Art werden auf die beiden Enden des Wickelkerns der Schußspule Bremsscheiben aufgeschoben, deren äußere ringförmige Mantelflächen als Bremsflächen dienen. Mit diesen Bremsflächen wirken zwei als Bremsschuhe ausgebildete Bleche zusammen, die mit der Kipphebelwelle direkt verbunden sind und die je nach der durch die Fadenspannung bedingten Verdrehung der Kjpphe beiwelle an der Bremsfläche anliegen oder nicht Bei der bekannten Vorrichtung besteht das Problem, daß die Bremsscheiben genau zentrisch auf den Wickelkern aufgesetzt und befestigt werden müssen, weil sich andernfalls Störungen ergeben wurden. Denn wenn die Bremsflächen nicht konzentrisch zur Drehachse umlaufen, können sie ein ungewolltes Lösen oder Festsetzen der Bremse verursachen. Weiterhin wirkt die bekannte Bremsvorrichtung wegen der direkten Verbindung der Bremsschuhe mit der Kipphebelwelle sowohl beim Lösen als auch beim Festsetzen abrupt und schlagartig, so daß insbesondere beim Anfahren der Rundwebmaschine im Tippbetrieb während des Einsteiiens und beispielsweise nach einem Fadenriß unerwünscht hohe Fadenspannungen durch das ruckartige Abbremsen und

Wiederanfahren aus dem Stillstand auftreten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsvorrichtung für Schußspulen von Webschützen zu schaffen, in die sich die Schußspule leicht einsetzen und mit der sich diese entsprechend den jeweiligen Betriebsbedingungen weich abbremsen läßt

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst daß eine der Aufnahmeeinrichtungen fest mit der Scheibe verbunden ist und die Bremsbacke über eine zweite Feder mit der Kipphebelwelle derart in Verbindung steht daß sie bei einer Verschwenkung des Fadenführungsbügels durch die diesen entgegen der Fadenspannung verschwenkende erste Feder die Bremskraft erhöht Bei der erfindungsgemäßen Vorrich tung kann die Bremsbacke auch während des Abzuges des Fadens von der Schußspule leicht auf der Bremsscheibe schleifen, ohne daß ein guter Lauf hierdurch beeinträchtigt wird. Wird der Fadenführungsbügel durch Nachlassen der Fadenspannung oder einen Fadenriß verschwenkt, so wird die zweite Feder entsprechend der Verschwenkung gespannt und erhöht entsprechend der Stellung des Fadenführungsbügels die Bremskraft. Durch eine entsprechende Wahl der Federcharakteristika läßt sich damit jedes gewünschte weiche Bremsverhalten einstellen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den weiteren Vorteil auf, daß sich die Schußspulen in einfacher upH schneller Weise zwischen den Aufnahmeeinrichtungen einspannen lassen, ohne daß auf diese Bremsschei- ben aufgesetzt und zentriert werden müßten.

Nach einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bremsbacke an einem Ende eines um einen im Grundkörper befestigten Zapfen schwenkbaren zweiarmigen Hebels befestigt ist, dessen anderes Ende über die zweite, als Zugfeder ausgebildete Feder mit einem radial auf der Kipphebelwelle befestigten Hebel verbunden ist.

Zweckmäßigerweise ist der die Bremsbacke tragende Hebelarm des zweiarmigen Hebels im Bereich seines Endes in der Weise abgewinkelt, daß er auf die freie Stinfläche der Scheibe greift.

Der ringförmige Bereich der Scheibe, auf dem die Bremsbacke schleift, kann mit einem Bremsbelag

versehen sein. Weiterhin kann 4ie den Bremsbelag tragende Scheibe einstückig mit der einen als Konus ausgebildeten Aufnahmeeinrichtung sein.

Eine günstige Bremscharakteristik läßt sich erreichen, wenn die Federkaft der zweiten Feder bei ihrer Spannung progressiv ansteigt

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert In dieser zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des Webschützens, teilweise ι ο im Schnitt und

Fig.2 eine Draufsicht auf den Webschützen nach Fig. 1.

Der Webschützen 1 besteht in bekannter Weise aus einem Grundkörper 2, der einen Bügel 3 mit einer Fadenführungsöse 4 sowie einer hinteren Führungsrolle 5 trägt Im vorderen Teil des Grundkörpers 2 ist ein axial gegen die Kraft einer Feder 6 verschiebbarer, drehbar gelagerter Spannkonus 7 angeordnet, der der einseitigen Festlegung des Wickelkerns 8 dient Die andere Seite des Wickelkerns 8 wird von einem axial unbeweglichen zweiten Konus 9 gehalten, gegen den der Wickelkern durch den Konus 7 angedrückt wird und der mit der Bremsscheibe 10 einstückig ist Die Bremsscheibe 10 weist an ihrer dem Konus 9 gegenüberliegenden Seite einen Bremsbelag 11 auf, der mit einem Bremsschuh 12 in Wirkverbindung steht Der Bremsschuh 12 wird durch einen Hebel 13, der um einen Lagerzapfen 14 schwenkbar ist mehr oder weniger stark an den Bremsbelag 11 gedrückt, so daß über den s> Konus 9 der Wickelkern 8 abgebremst wird. Die Verschwenkung des Hebels 13 erfolgt über eine Zugfeder 15, die über die Hebel 16 mit der Kipphebelswelle 17 verbunden ist Diese Kipphebelweile 17 ist in zwei Konsolen 18 drehbar gelagert wobei einendig an der Kipphebelswelle 17 ein Bolzen 19 befestigt ist an welchem eine Zugfeder 20 angreift, die den an der Kipphebelwelle 17 angeordneten Spannbügel 21 gegen den Grund des Webschützens 1 zieht Ein Anschlag 22 verhindert dabei, daß der Spannbügel 21 entgegen der Kraft der Feder 20 so weit hochgeschwenkt werden kann, daß er gegen die Schußspule 23 drückt und diese abbremst Während des Betriebes wird der Faden zwischen den vorderen Teil des Spannbügels 21 und dem Grund des Webschützens 1 hindurchgeführt und durch die öse 4 gefädelt Je nach Fadenspannung wird dann der Spannbügel 21 mehr oder weniger stark angehoben, wodurch die Kipphebelswelle 17 und mit ihr die Lasche 16 verschwenkt werden.

Die Zugfeder 15, die an der Lasche 16 befestigt ist wird dadurch entlastet so daß der Bremsschuh 12, der an einem Ende des durch die Zugfc.v/f 15 gespannten Hebels 13 sitzt, nur noch weich gegen üie bremsscheibe 10 gezogen wird. Tritt nun ein Fadenriß auf, wird der Spannbügel durch die Zugfeder 20 gegen den Grund des Webschützens gezogen. Hierdurch wird die Zugfeder 15 gespannt und verschwenkt den Hebel 13 um den Lagerzapfen 14 derart daß der Bremsschuh 12 gegen den Bremsbelag 11 der Bremsscheibe 10 gezogen wird und diese und damit auch die Schußspule 23 weich abbremste.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

J, Vorrichtung zum Abbremsen der zwischen drehbar gelagerten Aufnahmeeinrichtungen eingespannten Schußspule in einem Webschützen von Rundwebmaschinen mit einer parallel zur Schußspulenachse in dem Grundkörper des Webschützens gelagerten Kipphebelwelle, auf der ein Fadenführungsbündel befestigt ist und die einen radialen Hebel trägt, an dem eine Feder angreift, die den Fadenführungsbügel entgegen der Spannung des abgezogenen Fadens zu verschwenken trachtet, und mit einer mit der Schußspule verbindbaren Scheibe, auf die beim Verschwenken des Fadenführungsbügels durch die Feder beim Nachlassen der Fadenspannung oder beim Fadenriß eine Bremsbacke wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Aufnahmeeinrichtungen fest mit der Scheibe (10) verbunden ist und die Bremsbacke (12) über eine zweite Feder (15) mit der Kipphebelwelle (17) derart in Verbindung steht, daß sie bei einer Verschwenkung des Fadenführungsbügels (21) durch die diesen entgegen der Fadenspannung verschwenkende erste Feder (20) die Bremskraft erhöht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke (12) an einem Ende eines um einen in dem Grundkörper befestigten Zapfen (14) schwenkbaren zweiarmigen Hebels (13) befestigt ist, dessen anderes Ende über die zweite, als Zugfeder ausgebildete Feder (15) mit einem radial auf der Kipphebel welle (17) befestigten Hebel (16) verbunden ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bremsbacke (12) tragende Hebelarm des zweiarmigen Hebels (13) im Bereich seines Endes in der Weise abgewinkelt ist, daß er auf die freie Stirnfläche der Scheibe (10) greift
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der ringförmige Bereich der Scheibe, auf dem die Bremsbacke (12) schleift, mit einem Bremsbelag (U) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Bremsbelag (11) tragende Scheibe (10) einstückig mit der einen als Konus (9) ausgebildeten Aufnahmeeinrichtung ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft der zweiten Feder (15) bei ihrer Spannung progressiv ansteigt