DE2846914B1 - Sicherheits-Plattenskibindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Plattenskibindung mit Umstellmöglichkeit für Abfahrts- oder
Tourenlauf, bei der eine mit dem Skischuh fest verbindbare Sohlenplatte um eine im Bereich der
Schuhspitze liegende Querachse hochschwenkbar an einer steifen Grundplatte angeordnet ist, welche
ihrerseits über einen Sicherheitsauslösemechanismus am Ski angebracht ist und mit der auf ihr aufliegenden
Sohlenplatte in ihrem hinteren Bereich verriegelbar ist.
Derartige bekannte Sicherheits-Plattenskibindungen
(DE-OS 24 56 559, DE-OS 25 27 616) haben den Vorteil,
daß die Bewegungen beim Tourenlauf sich ausschließ-Hch zwischen Sohlenplatte und Grundplatte abspielen,
so daß die Auslösefunktion des Sicherheitsauslösemechanismus zwischen der Grundplatte und dem Ski
unabhängig davon ist, ob die Bindung auf Abfahrts- oder Tourenlauf eingestellt ist. Nachteilig bei den bekannten
so sowohl für Abfahrts- als auch für Tourenlauf einstellbaren Sicherheits-Plattenskibindungen ist jedoch, daß zum
Umstellen von Abfahrts- auf Tourenlauf oder umgekehrt der Schuh von der Bindung abgenommen werden
muß. Bei einer der bekannten Plattenbindungen (DE-OS 24 56 559) erfolgt die Umstellung von Abfahrtslauf auf
Tourenlauf dadurch, daß die flexibel ausgebildete Grundplatte nach oben durchgebogen wird, wobei eine
an ihrem Ende mit der Grundplatte vorhandene Verriegelung gelöst wird. Dieser Vorgang ebenso wie
das Verriegeln der Sohlenplatte an der Sohlenplatte ist nur bei abgenommenem Skischuh möglich. Bei der
anderen bekannten Plattenbindung (DE-OS 25 27 616) wird ein an der Schuhferse angreifender Kabelzug
wahlweise in seitliche Bohrungen der steif ausgebildeten Sohlenplatte oder der Grundplatte eingehängt. Auch
diese Umstellung ist nur bei aus der Bindung herausgenommenem Skischuh ohne weiteres möglich.
Das Ziel der Erfindung besteht somit darin, eine
ORIGINAL INSPECTgD
Sicherheits-Plattenskibindung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die Umstellung von
Tourenlauf auf Abfahrtslauf und umgekehrt auf einfache Weise durchgeführt werden kann, ohne daß der
Skischuh aus der Bindung herausgenommen werden muß.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß wenigstens ein im hinteren Bereich der Sohlenplatte
an deren Seite befestigter Kabelzug über ein Federglied zum vorderen Bereich der Grundplatte
geführt und dort an deren Seite befestigt ist, daß bei in Abfahrtsstellung befindlicher Bindung hinter dem
hinteren Ende des Federgliedes und etwas unterhalb der Befestigungsstelle des Kabelzuges an der Grundplatte
ein nach unten offener, hakenartiger seitlicher Vorsprung an der Grundplatte vorgesehen ist, unter den der
Kabelzug eingehängt werden kann, und daß unmittelbar vor dem Vorsprung ein Anschlag am Kabelzug befestigt
ist, der bei in den Vorsprung eingehängtem Kabelzug an dem Vorsprung anliegt oder vorzugsweise zur Gewährleistung
einer definierten Höhenelastizität einen vorbestimmten geringen Abstand von ihm hat. Auf diese
Weise erfolgt die Umschaltung von Tourenlauf auf Abfahrtslauf einfach dadurch, daß der Kabelzug unter
den hakenartigen seitlichen Vorsprung eingehängt wird. Dies kann in erster Linie bei geschlossener Bindung
geschehen; selbst wenn aber die Bindung kurzzeitig geöffnet werden müßte, um den Kabelzug unter den
seitlichen Vorsprung zu bringen, wäre dies noch eine wesentliche Verbesserung gegenüber den bekannten JO
Plattenskibindungen, weil der Schuh selbst auf der Sohlenplatte aufgestellt bleiben kann. Obwohl die
Erfindung grundsätzlich auch mit einem nur auf einer Seite vorgesehenen Kabelzug verwirklicht werden
kann, ist es doch bevorzugt, daß auf beiden Seiten der Platten ein Kabelzug mit Federglied vorliegt.
Bei einer reinen Tourenbindung ist es zwar bereits bekannt, ein Federglied mit einem Kabelzug zu einem
Zugorgan zu vereinigen (DE-PS 4 00 538); Mittel zur Umstellung auf Abfahrtslauf sind bei dieser bekannten
Bindung jedoch nicht vorgesehen. Weiter ist es schon bekannt, am Ski.selbst hakenartige seitliche Vorsprünge
vorzusehen (AT-PS 3 19 826), unter die ein Kabelzug zur Festlegung der Abfahrtsstellung eingehängt werden
kann. Bei der bekannten Bindung handelt es sich jedoch weder bei der Einstellung für Abfahrtslauf noch bei
Tourenlaufstellung um eine Sicherheitsbindung, die den Ski bei übermäßigen Kräften am Fuß selbsttätig freigibt.
Die vorbekannte Bindung weist auch keine besonderen Mittel für die Begrenzung der Höhenelastizität auf.
Vielmehr sind der Dehnung der im Kabelzug vorgesehenen Ausgleichsfeder lediglich durch die zunehmende
Spannkraft der Feder Grenzen gesetzt. Außerdem ist der Kabelzug mit seinem vorderen Ende an der
Sohlenplatte selbst befestigt.
Die Erfindung ermöglicht demgegenüber eine geeignete Relation zwischen dem Abstand der hinteren
Befestigungsstelle des Kabelzuges von der vorderen Befestigungsstelle und dem Abstand der vorderen
Befestigungsstelle vom Gelenk zwischen den beiden fco Platten. Die leichte Einhängbarkeit des Kabelzuges in
den seitlichen Vorsprung ist auch dann noch gewährleistet, wenn die vordere Befestigungsstelle mit dem
Schwenkgelenk zusammenfällt. Bevorzugt liegt jedoch die vordere Befestigungsstelle um ein wohldefiniertes ί>
> Stück hinter dem Quergelenk, weil dann beim Tourenlauf ein rückstellendes Moment auf den hochschwenkenden
Skischuh ausgeübt wird, welches in erwünschter Weise um so mehr anwächst, je höher der
Skischuh geschwenkt ist Diese Rückstellkraft hat den Vorteil, daß der Skifahrer z. B. beim Steigen am Berg
den gesamten Ski durch Anheben des Beines hochheben kann und der Ski nicht kraftfrei nach unten wegklappt.
Außerdem entspricht die Zunahme der Rückstellkraft mit dem Hochschwenken des Skischuhs der Rückstellkraftzunahme
bei herkömmlichen Tourenbindungen, bei denen die Schuhspitze an einer nicht hochschwenkbaren
Vorderbindung gehalten ist.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Abstand der hinteren Befestigungsstelle des Kabelzugs von der
vorderen im Verhältnis 3 :1 bis 5 :1 und vorzugsweise
etwa 4 :1 zum Abstand der vorderen Befestigungsstelle von der Querachse zwischen den beiden Platten steht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kabelzüge auf beiden Seiten über die als hakenartiger seitlicher
Vorsprung ausgebildete hintere Befestigungsstelle hinaus zu einem mit der Schuhferse in Eingriff bringbaren
Strammer geführt sind, wobei der unter dem Vorsprung angeordnete Kabelzug in Längsrichtung relativ zu dem
Vorsprung gleiten kann und daß im vorderen Bereich der Sohlenplatte ein als Drahtbügel ausgebildeter
Sohlenhalter angeordnet ist. Hierdurch erfüllt nämlich der Kabelzug mit dem Federglied eine Doppelfunktion
insofern, als er gegebenenfalls zum Festlegen der Sohlenplatte an der Grundplatte und zudem als
Fersenbindung für den Schuh dient, welche den Schuh in festen Eingriff mit der Sohlenplatte hält Der Kabelzug
zieht den Schuh nach unten und nach vorn, wo er in einer geeigneten Vorderbindung gehalten ist Obwohl es
grundsätzlich möglich ist, daß der Kabelzug an der hinteren Befestigungsstelle in Skilängsrichtung festgelegt
ist, wobei dann der Kabelzugteil zwischen der Befestigungsstelle und dem Strammer elastisch nachgiebig
ausgebildet sein müßte, ist es doch bevorzugt, daß der unter dem Vorsprung der Sohlenplatte angeordnete
Kabelzug in Längsrichtung relativ zu diesem gleiten kann. Dies ist insbesondere dann von großem Vorteil,
wenn die Sohlenplatte nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung flexibel ausgebildet
ist. Eine derartige flexible Sohlenplatte eignet sich besonders gut zur Verwendung im Zusammenhang mit
herkömmlichen nachgiebigen Wanderschuhen. Aufgrund der flexiblen Sohlenplatte werden derartige
Schuhe beim Tourenlauf nicht versteift, so daß sich die Sohlen beim Tourenlauf in natürlicher Weise verbiegen
können. Hierzu ist es allerdings erforderlich, daß der Kabelzug unter die seitlichen Vorsprünge der Sohlenplatte
nur eingehängt ist, also relativ zu diesen Vorsprüngen in Skilängsrichtung gleiten kann. Bei
dieser Ausführungsform muß das in den Kabelzug eingeschaltete Federglied eine für die sichere Halterung
des Skischuhs an der Sohlenplatte ausreichende Federkraft auch noch in dem aufeinanderliegenden
Zustand der beiden Platten aufweisen. Hierdurch wird also die Vorspannkraft der Feder vorgegeben. Die
erforderliche Rückstellkraft beim Tourenlauf kann dann durch eine geeignete Wahl des Abstandes der vorderen
Befestigungsstelle vom Gelenkpunkt ebenfalls noch frei gewählt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß der seitliche Vorsprung
gleichzeitig einen seitlichen Anschlag für die Schuhsohle bildet. Der Schuh wird somit also auch in seitlicher
Richtung sicher an der Sohlenplatte gehalten. Um auch bei nichtgeöffneter Bindung die Umstellung von
Tourenlauf auf Abfahrslauf und umgekehrt vornehmen
zu können, soll der an der Grundplatte angeordnete
seitliche Vorsprung einen solchen Abstand von dem dahinterliegenden, an der Sohlenplatte befindlichen
seitlichen Vorsprung haben, daß der Kabelzug auch bei eingestelltem Skischuh und geschlossenem Strammer
von Hand aus der Tourenstellung unter den Grundplattenvorsprung bringbar ist und umgekehrt.
Der Anschlag am Kabelzug ist zweckmäßig als auf dem Kabelzug angeordneter Ring ausgebildet. In der
Abfahrtstellung legt sich dieser Ring zumindest nach einem geringfügigen Anheben der Sohlenplatte an den
seitlichen Vorsprung der Grundplatte an, so daß von diesem Moment an die Wirkung der zwischen dem
Anschlag und der vorderen Befestigungsstelle wirksamen Feder neutralisiert ist. Die Ferse des Skischuhs
wird also unmittelbar über den Strammer, den Kabelzug, den Anschlag und den seitlichen Vorsprung
der Grundplatte an dieser festgehalten, ohne daß Federmittel ein Nachgeben nach oben ermöglichen
würden.
Das Federglied ist zweckmäßigerweise eine sich zwischen dem Anschlag und der vorderen Befestigungsstelle erstreckende Zugfeder.
Eine weitere Ausführungsform ist so ausgebildet, daß
der Kabelzug bzw. das Federglied z. B. mittels Bolzen in seitliche Bohrungen der Grundplatte einhängbar sind.
Dabei sind vorzugsweise in der Grundplatte mehrere Bohrungen hintereinander angeordnet und die seitlichen
Vorsprünge entsprechend in verschiedenen Positionen an der Sohlen- bzw. Grundplatte anbringbar.
Diese Ausführungsform gestattet die Anpassung der Bindung an unterschiedliche Schuhgrößen. Eine Versetzung
des Kabelzuges in Skilängsrichtung hat dabei die Wirkung, daß der Abstand der vorderen Befestigungsstelle vom Schwenkgelenk verändert wird. Dies ist sehr
vorteilhaft, weil bei größeren Schuhen, die eine Versetzung des vorderen Befestigungspunktes nach
hinten erfordern, dann automatisch auch die Rückstellkraft beim Tourenlauf vergrößert wird. Da im
allgemeinen schwerere Personen größere Schuhe haben, ist dies ein günstiger Effekt.
Besonders vorteilhaft ist eine separate Verstellmöglichkeit für den an der Grundplatte angeordneten
seitlichen Vorsprung in Skilängsrichtung, weil hierdurch die Höhenelastizität der Bindung in der Abfahrtsstellung
in weiten Grenzen verändert werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sicherheits-Plattenskibindung mit eingestelltem
Skischuh in der Tourenstellung, wobei Sohlenplatte und Grundplatte aufeinanderliegen,
F i g. 2 eine zu F i g. 1 analoge Seitenansicht bei hochgeschwenktem Skischuh,
F i g. 3 eine zu F i g. 1 analoge Seitenansicht mit in der Abfahrtsstellung befindlicher Bindung,
Fig.4 eine teilweise geschnittene Draufsicht der
Bindung nach F i g. 1 in der Tourenstellung und
F i g. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in F i g. 4, wobei
links die Tourenstellung und rechts die Abfahrtsstellung wiedergegeben ist und die Sohlenplatte weggelassen ist.
Nach der Zeichnung ist eine im wesentlichen die Länge eines Skischuhs 19 aufweisende Grundplatte 13
über einen Sicherheitsauslösemechanismus am Ski 24 gelagert. Der Sicherheitsauslösemechanismus besteht
aus einem in einem Gehäuse 25 in Längsrichtung federnd gelagerten Kolben 26, der in eine entsprechende
Pfanne 27 am vorderen Ende der Grundplatte 13 eingreift. Am hinteren Ende sitzt die Grundplatte 13 mit
einem oben abgeschrägten Vorsprung 28 in einem skifesten Halter 29. Auf diese Weise ist die Grundplatte
13 bei übermäßigen Beanspruchungen am Bein des Skifahrers um sämtliche Achsen vom Ski lösbar. Auch
andere Sicherheitsauslösemechanismen zwischen der Grundplatte 13 und dem Ski 24 sind für die Zwecke der
Erfindung geeignet.
Im vorderen Bereich weist die Grundplatte seitlich
ίο Ausschnitte 30 auf, in denen Lenker 31 untergebracht
sind, die mit ihren vorderen Enden um eine in der Grundplatte gelagerte Querachse 16 hochschwenkbar
gelagert sind. Oben auf die Lenker 31 ist eine flexible dünne Kunststoff-Sohlenplatte 11 aufgeschraubt, welehe
sich nach hinten bis in den Bereich der Ferse des Skischuhs 19 erstreckt. In seitlichen Bohrungen 32
(F i g. 4) der Lenker 31 sind außerdem die beiden Enden eines Drahtbügels 23 gelagert, der sich in der aus den
F i g. 3 und 4 ersichtlichen Weise mit Abstand quer über die Sohlen- bzw. Grundplatte erstreckt und dazu dient
die Spitze des Skischuhs 19 in der dargestellten Weise zu halten. Aufgrund der aus der Zeichnung ersichtlichen
Ausbildung des Drahtbügels 23 und der Anordnung der Schwenkbohrungen 32 hinter dem Angriffspunkt der
Schuhspitze paßt sich der Drahtbügel in der Höhe selbsttätig der Schuhsohle an, wenn von hinten eine
Schubkraft in Skilängsrichtung ausgeübt wird.
Die Sohlenplatte 11 läßt sich aufgrund der beschriebenen Anordnung in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise
um die Querachse 16 nach oben schwenken.
In einem geringen Abstand hinter den seitlichen Ausschnitten 30 sind hintereinander 2 Querbohrungen
21, 21' auf beiden Seiten der Grundplatte in deren seitlichen Flächen vorgesehen. In die Bohrungen 21 sind
Bolzen 22 eingesteckt oder eingeschraubt, von denen aus sich nach hinten Zugfedern 14 bis etwa in den
Bereich des Ballens des Skischuhs 19 erstrecken. Die Zugfedern 14 münden hinten in einem ringförmigen
Anschlag 17, von dem aus weiter in Richtung nach hinten ein Kabelzug 12 über einen Kniehebelstrammer
20 zur anderen Seite der Bindung verläuft, wo eine völlig symmetrische Anordnung der Feder 14 bzw. des
Anschlages 17 vorliegt.
Wie besonders deutlich aus F i g. 4 hervorgeht, sind sowohl auf der Sohlenplatte 11 als auch auf der
Grundplatte 13 in geringem Abstand hintereinander Querstege 33,34 befestigt, welche seitliche Vorsprünge
18 bzw. 15 aufweisen. Wesentlich für die Erfindung ist, daß die Vorsprünge 18 etwas niedriger liegen als die
Vorsprünge 15, wie das aus F i g. 1 und 3 hervorgeht. Die beiden seitlichen Vorsprünge 15 bzw. 18 sind in der aus
F i g. 5 für den Vorsprung 18 ersichtlichen Weise nach unten gekrümmt hakenförmig ausgebildet, so daß der in
der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise darunter hindurchgeführte Kabelzug 12 in seitlicher Richtung sicher
gehalten wird.
Die seitlichen Vorsprünge 18 sind dabei in Höhenrichtung auch noch so anzuordnen, daß der Kabelzug 12 in
der aus den Fig. 1, 3 und 5 ersichtlichen Weise wahlweise über oder unter den seitlichen Vorsprüngen
18 hindurchgeführt werden kann.
Die seitlichen Vorsprünge 15 an der Sohlenplatte 11 weisen außerdem in seitlicher Richtung einen solchen
Abstand auf, daß der Skischuh 19 in seitlicher Richtung gehalten wird.
Da der Kabelzug 12 aus den seitlichen Vorsprüngen 15 nicht ausgehängt zu werden braucht, können diese
Vorsprünge auch als den Kabelzug 12 in Skilängsrich-
tung gleitend aufnehmende Bohrungen aufweisen.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Sicherheits-Plattenskibindung
ist wie folgt:
In der Tourenstellung verläuft der Kabelzug 12 nach den Fig. 1, 2, 4 und 5 (linke Hälfte) oberhalb der
seitlichen Vorsprünge 18. Beim Skiwandern kann der Schuh nunmehr zusammen mit der Platte 11 als Einheit
um die Gelenkwelle 16 nach oben geschwenkt werden, wie das in F i g. 2 dargestellt ist. Da die Sohlenplatte 11
elastisch ausgebildet ist, kann der Schuh sich ohne weiteres zusätzlich elastisch durchbiegen, was anatomisch
sehr günstig ist. Mit zunehmender Auslenkung wird über die sich allmählich spannenden Federn 14 eine
zunehmende Rückholkraft auf den Schuh ausgeübt. Die Zunahme der Rückstellkraft ist dabei nicht nur durch
den wachsenden Federweg bedingt, sondern auch durch die stetige Zunahme des Hebelarmes a, welcher in
F i g. 2 veranschaulicht ist. Dieser Hebelarm ist bei der Grundstellung nach F i g. 1 Null.
Um die Bindung für Abfahrtslauf umzustellen, wird der Skischuh zunächst in die aus F i g. 1 ersichtliche
Position gebracht, in der die beiden Platten H5 12 aufeinanderliegen. Nun wird der Kabelzug 12, ohne daß
es einer Öffnung des Strammers 20 oder einer Herausnahme des Skischuhs aus der Bindung bedarf,
unter die seitlichen Vorsprünge 18 in die aus F i g. 3 und 5 (rechte Hälfte) ersichtliche Position gedrückt, was
aufgrund der Nachgiebigkeit der Feder 14 ohne großen Kraftaufwand möglich ist. Es sind also lediglich zwei
Handgriffe nötig, um die Bindung für Tourenlauf umzustellen.
Wesentlich ist der in F i g. 3 eingezeichnete Abstand b zwischen den Anschlägen 17 und den seitlichen
Vorsprüngen 18. Dieser Abstand bestimmt nämlich in der Position für Abfahrtslauf nach F i g. 3 die Höhenelastizität
der Bindung. Bei einer nach oben auf die Ferse des Schuhs 19 wirkenden Kraft können sich die Platten
11,13 unter Überwindung der Kraft der Feder 14 noch so weit gegeneinander verschwenken, bis der Anschlag
17 am Vorsprung 18 zur Anlage kommt. Der Schuh ist jetzt gegen ein weiteres Abheben von der Grundplatte
13 blockiert. Die Federn haben in diesem Zustand keine Funktion mehr und sind neutralisiert. Die Auslösekraft
für den Schuh nach oben wird jetzt nur noch durch den Sicherheitsauslösemechanismus 25, 26, 28, 29 zwischen
Grundplatte 13 und Ski 24 bestimmt.
Die Sicherheitsauslösung der Platte ist aber nicht nur beim Abfahrtslauf sondern auch in der Tourenstellung
der Bindung gev/ährleistet.
Die Längenanpassung des Kabelzuges an verschiedene Schuhgrößen kann durch im Kabelzug liegende
Gewindebolzen erfolgen. Nach Fig.4 erfolgt diese Anpassung dadurch, daß die Bolzen 22 wahlweise in die
Seitenlöcher 21 oder 21' eingesteckt werden.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Plattenbindung besteht darin, daß nicht nur flexible
Skischuhe verwendet werden können, weil die Auslösung über die starre Platte erfolgt, sondern daß beim
Tourenlauf die Flexibilität der Schuhe sich auswirken kann, weil die flexible Sohlenplatte und die erfindungsgemäße
Fersenhalterung des Skischuhs 19 das Abbiegen der Schuhsohle beim Tourenlauf ermöglichen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 030118/439
Claims (13)
1. Sicherheits-Plattenskibindung mit Umstellmöglichkeit
für Abfahrts- oder Tourenlauf, bei der eine mit dem Skischuh fest verbindbare Sohlenplatte um
eine im Bereich der Schuhspitze liegende Querachse hochschwenkbar an einer steifen Grundplatte
angeordnet ist, welche ihrerseits über einen Sicherheitsauslösemechanismus am Ski angebracht ist und
mit der auf ihr aufliegenden Sohlenplatte in ihrem hinteren Bereich verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein im hinteren Bereich der Sohlenplatte (11) an deren Seite befestigter Kabelzug (12) über ein Federglied (14)
zum vorderen Bereich der Grundplatte (13) geführt und dort an deren Seite befestigt ist, daß bei in
Abfahrtsstellung befindlicher Bindung hinter dem hinteren Ende des Federgliedes (14) und etwas
unterhalb der Befestigungsstelle (15) des Kabelzuges (12) an der Grundplatte (13) ein nach unten offener,
hakenartiger seitlicher Vorsprung (18) an der Grundplatte (13) vorgesehen ist, unter den der
Kabelzug (12) eingehängt werden kann, und daß unmittelbar vor dem Vorsprung (18) ein Anschlag
(17) am Kabelzug (12) befestigt ist, der bei in den Vorsprung (18) eingehängtem Kabelzug (12) an dem
Vorsprung (18) anliegt oder vorzugsweise zur Gewährleistung einer definierten Höhenelastizität
einen vorbestimmten geringen Abstand von ihm hat.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten der Platten (11,13)
ein Kabelzug (12) mit Federglied (14) vorgesehen ist.
3. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der hinteren
Befestigungsstelle (15) des Kabelzugs (12) von der vorderen (22) im Verhältnis 3:1 bis 5:1 und
vorzugsweise etwa 4 :1 zum Abstand der vorderen Befestigungsstelle (22) von der Querachse (16)
zwischen den beiden Platten (11,13) steht.
4. Skibindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelzüge (12) auf beiden
Seiten über die als hakenartiger seitlicher Vorsprung (15) ausgebildete hintere Befestigungsstelle hinaus
zu einem mit der Schuhferse in Eingriff bringbaren Strammer (20) geführt sind, wobei der unter dem
Vorsprung (15) angeordnete Kabelzug (12) in Längsrichtung relativ zu dem Vorsprung (15) gleiten
kann und daß im vorderen Bereich der Sohlenplatte (11) ein als Drahtbügel (23) ausgebildeter Sohlenhalter
angeordnet ist.
5. Skibindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenplatte (11) flexibel ausgebildet
ist.
6. Skibindung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Vorsprung (15)
gleichzeitig einen seitlichen Anschlag für die Schuhsohle bildet.
7. Skibindung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Grundplatte
(13) angeordnete seitliche Vorsprung (18) einen solchen Abstand von dem dahinterliegenden,
an der Sohlenplatte (11) befindlichen seitlichen Vorsprung (15) hat, daß der Kabelzug (12) auch bei
eingestelltem Skischuh (19) und geschlossenem Strammer (20) von Hand aus der Tourenstellung
unter dem Grundplattenvorsprung (18) bringbar ist und umgekehrt.
8. Skibindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag als auf dem Kabelzug (12) angeordneter Ring
(17) ausgebildet ist.
9. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied
eine sich zwischen den Anschlag (17) und der vorderen Befestigungsstelle (22) erstreckende Zugfeder
(14) ist.
10. Skibindung nach einem der vorhergehenden ίο Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(14) in aufeinanderliegendem Zustand beider Platten (11, 13) eine Vorspannung von 5 bis 15 kp und
vorzugsweise etwa 10 kp hat.
11. Skibindung nach Anspruch 10, dadurch 'S gekennzeichnet, daß die Federkonstante von 0,1 bis
0,4 kp/mm und vorzugsweise etwa 0,2 kp/mm beträgt.
12. Skibindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelzug
(12) bzw. das Federglied (14) ζ. Β. mittels Bolzen, Schrauben od. dgl. (22) in seitliche Bohrungen (21,
2V) der Grundplatte (13) einhängbar sind.
13. Skibindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte (13) seitlich
mehrere Bohrungen (21, 21') hintereinander angeordnet sind und die seitlichen Vorsprünge (15,18)
entsprechend in verschiedenen Positionen an der Sohlen- bzw. Grundplatte anbringbar sind.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2846914A DE2846914C2 (de) | 1978-10-27 | 1978-10-27 | Sicherheits-Plattenskibindung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2846914B1 true DE2846914B1 (de) | 1980-04-30 |
DE2846914C2 DE2846914C2 (de) | 1981-03-12 |
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ID=6053330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2846914A Expired DE2846914C2 (de) | 1978-10-27 | 1978-10-27 | Sicherheits-Plattenskibindung |
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