DE284685C

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Publication number: DE284685C
Application number: DENDAT284685D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bekannten Korkzieher, bei denen der ■ Kork durch eine Feder herausgezogen wird, haben verschiedene Nachteile. Wenn die Feder beispielsweise durch das Hineinschrauben der Korkschraube in den Kork gespannt ■ wird, so liegt die Gefahr vor, daß die Feder die Korkschraube aus dem Kork herauszieht, ehe dieselbe genügend tief in den Kork eingeschraubt ist und der Kork somit,"

ίο statt herausgezogen zu werden, nur beschädigt wird. Diese Korkzieher können daher nur mit schwachen Federn versehen sein, welche einen festsitzenden Kork nicht herausziehen. Andere Systeme dagegen erfordern ein besonderes Spannen der Feder, die nach dem Einschrauben in den Kork wieder freigegeben werden muß; diese Systeme bewirken daher kein selbsttätiges Herausziehen des Korkes.

Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile beseitigt, indem die Korkschraube an einer Gewindespindel befestigt ist, deren Gewinde weniger steil ist als die Korkschraube. Die Korkschraube zieht daher beim Einschrauben in den Kork eine mit Muttergewinde für die Spindel versehene Hülse um ein Geringes nach unten, wodurch eine kräftige Feder zusammengedrückt wird, die erst dann so weit gespannt ist, daß sie den Kork herausziehen kann, wenn die Korkschraube genügend in den Kork eingeschraubt ist.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Korkziehers dargestellt, und zwar zeigt: ^₁

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch denselben vor dem Einschrauben in den Kork,

Fig. 2 einen ebensolchen Schnitt bei teilweise eingeschraubter Korkschraube, und

Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-B in,Fig. 2.

Die Korkschraube α ist an dem unteren Ende einer Gewindespindel δ angebracht, die durch einen mittleren Boden c einer Hülse d hindurchgeschraubt ist. Die Korkschraube ist etwas steilgängiger als die Gewindespindel. Das untere Ende der Hülse d ist auf einer zweiten Hülse e verschiebbar angeordnet, welche mit einem Ansatz zum Aufstellen auf den Flaschenhals versehen ist.

An der oberen Hülse d sind zwei oder mehrere Stäbe f befestigt, an deren unteren Enden eine Scheibe g festgeschraubt ist, welche in der Mitte eine Öffnung für die Korkschraube bzw. für die Spindel hat.

Zwischen beiden Hülsen ist eine kräftige Feder i gelagert, während eine schwächere Feder k zwischen dem Boden c der Hülset und einem Bund der Spindel b angeordnet ist. An das obere Ende der Spindel ist eine Kurbel I angebracht.

Der Hub der Spindel wird durch einen auf der Hülse d aufgeschraubten Deckel m begrenzt, welcher gleichzeitig als Führung für die Spindel dient.

Dreht man die Kurbel / im Sinne des Pfeiles, so schraubt die Korkschraube sich in den Kork hinein, wobei zunächst die Federn k und i zusammengedrückt werden. Die Feder k, die das Zurückschrauben der Spindel erleichtern soll, drückt sich hierbei durch das Einschrauben der Spindel an dem Zwischenboden c zusammen, während die Feder i da-

durch zusammengedrückt wird, daß die Korkschraube die Hülse A nach unten zieht.

Die Feder i wird allmählich so weit gespannt, daß sie den Kork herauszieht und gegen die Scheibe g drückt. Der in dieser Weise dann festgehaltene Kork kann nunmehr durch Zurückdrehen der Kurbel I von der Korkschraube abgeschraubt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Korkzieher mit Schraubenfeder, die zum Herausziehen des Korkes dient, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer Gewindespindel (5) angeordnete Korkschraube (a) steilgängiger ist als die Gewindespindel, wodurch die durch eine verschiebbare Hülse (A) hindurchgehende Gewindespindel beim Einschrauben der Korkschraube die Hülse (d) in der Richtung nach dem Kork zu verschiebt und infolgedessen eine zwischen Hülse und dem auf dem Flaschenhals aufsitzenden festen Teil des Korkziehers befindliche kräftige Feder (i) so weit zusammendrückt, daß sie den Kork herauszieht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.